Es gibt immer wieder Treffer bei Markenüberwachungen die auch uns überraschen. Sei es die Kollision an sich, aber auch recht häufig das Format der Meldung. Heute hatten wir einen interessanten Kollisionsfall aus Myanmar und eine Markeneintragung von tiktok auf dem Schirm. 

Innerhalb einer weltweiten Markenüberwachungen werden über 175 Markenämter weltweit und deren Veröffentlichungen mit einbezogen. Bei Treffermeldungen zu Kollisionen aus Ländern die eine nicht so starke Markendominanz aufweisen schauen wir immer wieder gene etwas genauer hin.

Im ersten Moment war es über der übliche Aufbau einer Kollisionsmeldung aus der Datenbank. Doch am Ende der Meldung überraschte uns ein Bildausschnitt, den wir bislang so auch nicht gesehen hatten.

In diesem Fall ist es eine Kollisionsmeldung zu einer Markeneintragung von tiktok in Myanmar. Interessant in diesem Falle ist die Veröffentlichung der Markeneintragung in einer Tageszeitung über den betreuenden Rechtsanwalt.

Markenüberwachung - Kollision zu Resso von tiktok

Veröffentlichung der Markeneintragung von tiktok Ltd. in einer Tageszeitung in Myanmar

Der betreuende Anwalt meldet in der Anzeige die Markeneintragung mit allen Angaben zu den beanspruchten Klassen sowie Waren und Diensten. In Deutschland kennen wir diesen Ansatz aus dem Titelschutzanzeiger.

Hintergründe zu einer weltweiten Markenüberwachung

Innerhalb dieser Markenüberwachung werden die gesamten Mitgliedsländer des Madrider Abkommens sowie Veröffentlichungen übergreifender Markenverbünde (ARIPO usw.) gescannt. Sobald kollidierende Treffer zur jeweiligen Marke erscheinen, meldet das System diese per Mitteilung. Weitere Informationen finden sie hier.

Warum eine weltweite Markenüberwachung?

Unternehmen mit einem Exportanteil in zahlreichen Ländern und Markeneintragungen in verschiedenen Industrienationen setzen auf eine weltweite Markenüberwachung. Auf diese Weise können eigene Markenrechte verteidigt und auch potenzielle Gefahren durch entstehenden Markenschutz erkannt werden. Nichts ist schlimmer, als wenn eine Lieferung beim Zoll durch einen Verstoß gegen Markenrechte hängen bleibt.

 

 

Michael Klems ist Experte für die Recherche in professionellen Datenbanken und effiziente Suchstrategien in Online-Quellen. Seit 1991 ist der erfahrene Online-Profi für namhafte Entscheider und Top-Unternehmen in der Informationsbeschaffung tätig. Mit der Seminarreihe „Effiziente Internet-Recherche“ ist der gebürtige Kölner gefragter Referent für Seminare und Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen. Michael Klems ist der Kopf hinter dem Online-Dienst infobroker.de.
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