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Open Password – Montag, den 22. Juli 2019

# 596

 

Wolfgang G. Stock – Düsseldorfer Informationswissenschaft – Mechtild Stock – Willi Bredemeier – DGSVO – Dirk Lewandowski – Festschrift – Isabelle Dorsch – Kaja Fietkiewicz – Aylin Ilhan – Christine Meschede – Tobias Siebenlist – Gerhard Reichmann – Isabella Peters – Jasmin Schmitz – Katrin Weller – Stefanie Haustein – Violeta Trkulja – Mohamed Abdillah – Wolf Rauch – Christian Schlögl – Katrin Scheibe – Franziska Zimmer – Milas Jovanovic – Password – Open Password – Europäische Kommission – Agnes Mainka – Letztes Abendmahl – Elon Musk – Neuralink – Thomson Reuters – HighQ – Pearson – Klemperer Online – De Gruyter – FM Global – RiskGenius – AI – AirWorks Solutions – Shutterstock Elements – Alphabet – Drones – American Library Association – Nationalismus – Rassismus – Armut – Obdachlose – Bürgerwissenschaft – Syrien – US-Bibliotheken

 

Letztes Abendmahl

Wolfgang G. Stock geht

 

Fest der Düsseldorfer Informationswissenschaft
und der Password-Autoren

Von Willi Bredemeier

Zu einem „letzten Abendmahl“ hatte Wolfgang G. Stock, der Doyen der Düsseldorfer Informationswissenschaftler, ins Restaurant „Alexander“ in Kerpen eingeladen. So kamen sie zusammen, Düsseldorfer InformationswissenschaftlerInnen aus mehreren beruflichen Generationen, von der Düsseldorfer Informationswissenschaft geprägte AutorInnen sowie weitere Gäste, die mit Wolfgang G. Stock publikationsfördernd zusammenwirkten. War das nun ein fröhlicher oder trauriger Anlass und Abend?

Ein trauriger insofern, als Wolfgang G. Stock zwar anders als beim letzten Abendmahl anzunehmen, demnächst nicht gekreuzigt wird, wohl aber sich aus der Informationswissenschaft formal verabschiedete und ins Privatleben zurückzieht. Traurig auch insofern, als man nicht umhinkam, an die parallel laufende und im Zuge eines politischen Prozesses erfolgende Abwicklung der Düsseldorfer Informationswissenschaft zu denken.

Ein Wiedersehen nach schrecklich schönen Jahren: Wolfgang G. Stock und Mechtild Stock mit dem Herausgeber von Open Password, Willi Bredemeier (M.).

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Ein fröhlicher Abend auch deshalb, weil die Düsseldorfer Informationswissenschaft weiter bestehen wird.
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Aber es war auch ein hoffnungsvoller und fröhlicher Abend, da sich keiner vorstellen kann, dass die Flut aus 300 Publikationen, die Wolfgang G. Stock verfasste oder mitverfasste, nun völlig verebben wird. Wozu wird man Hochschullehrer, wenn man nicht lebenslänglich denken und publizieren darf? Auch gab es ein Wiedersehen unter vielen Informationswissenschaftlern teilweise nach Jahren der Trennung, nachdem sie zuvor alle – soweit ich das beurteilen kann – nicht nur wissenschaftlich, sondern auch persönlich harmonierten.

Ein Thema unter anderem war, wie viele Ehen die Informationswissenschaft gestiftet hat, dies trotz eines scheinbar deutlichen Überhangs an Frauen. Ich veröffentliche aber diese Liste nicht, weil ich einmal in meinem Leben der Datenschutzgrundverordnung folgen möchte. Aber dass sich Wolf und Mechtild Stock in der informationswissenschaftlichen Zusammenarbeit kennenlernten und in späteren Jahren weiter auch ein wissenschaftliches Team bildeten, darf man doch sagen, einer liberalen Interpretation der DSGVO sei Dank.

Und es gab den wohl wichtigsten Grund, um ein Fest zu feiern: Die Düsseldorfer Informationswissenschaft lebt weiter und wird weiter bestehen, wenn auch bald nicht mehr am Standort Düsseldorf und nicht nur an einer Hochschule, sondern an vielen Orten und in vielen Institutionen, wo sie sich weiterentwickelt und mit anderen wissenschaftlichen Kulturen verschmelzen wird.

Von wem können wir auch in Zukunft Gutes für die Informationswissenschaft erwarten? Anhaltspunkte dazu mag die folgende Gästeliste (einschließlich des Gastgebers) liefern:

Mohamed Abdillah, Heinrich-Heine-Universität (HHU), Düsseldorf
Johanna Askeridis, HHU
Lisa Beutelspacher, HHU
Gerda Bredemeier, Open Password, Hattingen
Willi Bredemeier, Open Password, Hattingen
Isabelle Dorsch, HHU
Kaja J. Fietkiewicz, HHU
Julia Goeretz, HHU
Tamara Heck, DIPF, Frankfurt
Maria Henkel, HHU
Aylin Ilhan, HHU
Milos Jovanovic, ISKRE
Kathrin Knautz, DFG, Bonn
Dirk Lewandowski, HAW Hamburg
Agnes Mainka, HHU
Christine Meschede, HHU
Isabella Peters, ZBW
Katrin Scheibe, HHU
Jasmin Schmitz, ZBMED, Köln
Tobias Siebenlist, HHU
Mechtild Stock, Kerpen
Wolfgang G. Stock, Kerpen
Jens Terliesner, HHU
Katrin Weller, GESIS, Bonn
Kerstin Wolff, Stadt Kerpen
Franziska Zimmer, HHU

Nach einem Jahrzehnt der Zusammenarbeit noch immer zusammen: Dirk Lewandowski von der HAW Hamburg und Willi Bredemeier wenige Stunden vor dem „letzten Abendmahl“ in Kerpen.

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Eine Festschrift, die vielleicht einen Vorgeschmack auf weitere informationswissenschaftliche Mehrwerte gibt.
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Einen Rückblick und womöglich ein Vorgeschmack auf Kommendes lieferte auch die Festschrift, die Wolfgang G. Stock im Verlauf des Abends überreicht wurde und wohl von Mitgliedern der jüngsten informationswissenschaftlichen Generation in Düsseldorf zusammengestellt worden war. Die Inhalte hatten vor allem die etwas älteren Mitarbeiter und Kooperationspartner von Stock beigesteuert:

Isabelle Dorsch, Kaja Fietkiewicz, Aylin Ilhan, Christine Meschede, Tobias Siebenlist, Facets of Wolf Stock – Festschrift zu Ehren von Wolfgang G. Stock (Eine Verlagspublikation befindet sich in Vorbereitung)

Der Inhalt:

Gerhard Reichmann: Was zählt eine Publikation?
Isabella Peters, Jasmin Schmitz, Katrin Weller, Stefanie Haustein, Violeta Trkulja: Wolfgang G. Stock – Ein Bibliometrischer Rückblick
Mohamed Abdillah, Anneliese Volkmar: Informetrische Analyse der Abschlussarbeiten
Willi Bredemeier: Was Wissenschaft und Praxis voneinander lernen können
Wolf Rauch und Christian Schlögl: Wolf Stock und die Grazer Informationswissenschaft
Dirk Lewandowski: Suchmaschinenforschung in Anknüpfung an Wolf Stock
Katrin Scheibe und Franziska Zimmer: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“
Milos Jovanovic: Von Kartoo zu Fraunhofer

Open Password wird die Beiträge rezensieren und eine Auswahl der Thesen vornehmen, die aus seiner Sicht in besonderem Maße den Transfer verdienen.

Stock revanchierte sich für die Gabe, indem er danach fragte, was er von seinen Mitarbeitern und Partnern alles gelernt habe. Am Ende blieb von seinen 300 Publikationen kaum etwas an intellektueller Eigenleistung übrig, aber hier müssen wir Stock vor sich selbst in Schutz nehmen. Zudem fand ich den Wechsel der Perspektive und den Dank und die Würdigungen an uns alle sehr nett.  Der Düsseldorfer Doyen  erinnerte mich daran, wie ich das Ehepaar Stock um Hilfe rief, als Deadlines drohten und die europaweite Erhebung der Umsätze elektronischer Informationsdienste im Auftrage der Europäischen Kommission auf den Punkt zu bringen war und wie „schrecklich“ es wurde, als die gesamte Wohnung der Stocks mit statistischen Daten geflutet wurde. Aber das war Ende der 90er Jahre, und im heutigen Rückblick kann man vielleicht „schrecklich schön“ sagen (zumal auch diese Zusammenarbeit zu einer Veröffentlichung führte).

Dies war nicht der Abend, um zu sagen, was wir von den Stocks lernten und die wissenschaftlichen Leistungen der Stocks zu würdigen, auch wenn sie indirekt mit Stocks Dank an uns alle sichtbar wurden, wenn er vom Finden und Exekutieren von Forschungsschwerpunkten sprach, von der Anwendung der Informetrie auf Patentinformationen, vom Social Tagging, dem Wisdom of the Crowd und von den Smart Cities. Kein Wort daher an dieser Stelle von der breiten Aufstellung der Düsseldorfer Forschung, von der Zusammenarbeit mit der Praxis zu einer Zeit, als dies alles andere als üblich war, und von der klaren Sprache der Stocks, die man nicht zu redigieren brauchte. Dazu und mehr vielleicht einmal an einer anderen Stelle.

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Mehr als ein halbes Jahrhundert Zusammenarbeit mit Password und Open Password versammelt.
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Für mich war das „letzte Abendmahl“ schon deshalb ein gelungener Abend, weil mit Gastgebern und Gästen mehr als ein halbes Jahrhundert Zusammenarbeit über Password und Open Password versammelt waren – von Wolfgang G. Stock und Mechtild Stock über die mittlere informationswissenschaftliche Generation mit Dirk Lewandowski, Isabella Peters, Jasmin Schmitz und Katrin Weller bis zu den ganz jungen Informationswissenschaftlerinen Aylin Ilhan, Maria Henkel, Agnes Mainka und Franziska Zimmer. Leider konnte die Düsseldorfer Informationswissenschaftlerin, mit der ich am längsten zusammengearbeitet habe, Violeta Trkulja, nicht kommen, weil sie sich gerade nach Jahren des Engagements an der Humboldt-Universität Berlin in Sachen „Informationskompetenz“ selbstständig gemacht hat – dies gleichfalls ein guter Weg, um die Informationswissenschaft unter die Leute zu bringen.

So überwog am Ende das Positive, auch wenn ich skeptisch in meinem Glauben bin, dass das „Kerpener Abendmahl“ die Wirkungen seines Vorbildes aus Jerusalem nicht erreichen wird, das seit 2000 Jahren mittlerweile weltweit allwöchentlich zelebriert wird. Aber wir sind ja alle bescheiden und begnügen uns mit Blick auf die Informationswissenschaft mit etwas weniger.

Eine Bildergalerie über das letzte Kerpener Abendmahl befindet sich in Vorbereitung.

American Library Asociation:
Annual Conference and Exhibition 

Bibliothekare an der sozialen
und politischen Front

„If I went to the library, I could escape
the sadness to my home.“ 

„If I went to the library, I could escape the sadness to my home.“

Sonia Sotomayor, Richterin am Supreme Court 

„On an unconscious level, you are saying that whiteness is all that matters, and it gives the impression that you are reinforcing systems of repression that only a small minority of your patrons might support.“

Jarret Dapier, Stadtbibliothek Skokie (Ill.), in der Session „Confronting White Nationalism in Libraries“ 

„My kid´s homework isn´t on my radar when I´m worried about having enough food für dinner.“

Amber Williams, Spokane County (Wash.), eine Bibliotheksbesucherin zitierend, in der Session „Food for Thought“

„Customer want someone to listen and space for them to explain what they are going through.“

Jerome Thomas, Stadtbibliothek Washington, in einer Session über Obdachlose 

„Anyone can participate, all participants use the same protocols, the data retrieved help scientists come to real conclusions, and a wide community of people share the data for the advancement of science and the public benefit.“

Alicia Lillich, National Institutes of Health Library, in der Session „Citizen Science in Libraries“ 

„One of the reasons you cannot find books by Syrian authors, it has to do with the consequences of the regime. There is so much censorship and oppression.“

Karen Fisher, University of Washington Information School 

„Everyone needs to be seen and represented in the library, and we can´t let one group who disagrees with another group prevent you from performing your duties as libraries in general.“

Peter Coyl, Stadtbibliothek Montclair (N.J.) und Mitglied von ALA´s Intellectual Political Commitee

Elon Musk: Verschmelzung des Gehirns mit dem Computer

Elon Musk said startup Neuralink, which aims to build a scalable implant to connect human brains with computers, has already implanted chips in rats and plans to test its brain-machine interface in humans within two years, with a long-term goal of people “merging with AI.” 

Rechts- und regulatorische Informationen in die Cloud. Thomson Reuters announced that it has acquired HighQ, a collaboration platform for the legal and regulatory market. Thomson Reuters provides its customers with solutions that help them generate more efficiencies, lower costs, improve accuracy and reduce risk. This acquisition will expand on the company’s strategic objective to provide more cloud-based software offerings and will meet a growing market need for legal professionals.

Pearson wechselt zu „Digital First“. Pearson, the education company, will release all its titles for the United States college market in digital form first, in a break from the traditional and more expensive textbook publishing model. The British provider of textbooks, courseware and testing has been hit in recent years by changes in the U.S. market as students sought to save money by buying second-hand books, hammering its sales and profit.

Klemperer bei De Gruyter online. De Gruyter is launching a digital version of one of the most important source for understanding 20th century German history. The database Klemperer Online contains the complete and unabridged diaries of Victor Klemperer as a transcripts and facsimiles of the handwritten pages. The texts all have commentary and the digital version of the diaries has more than 30 percent more content than the print edition.

KI für die Abschätzung von Risiken. FM Global has invested US$1 million in RiskGenius, an insurtech startup company that applies artificial intelligence (AI) and machine learning to automate underwriting processes. The investment in RiskGenius follows on the heels of US$250,000 in funding FM Global recently provided to AirWorks Solutions, an aerial mapping and surveying startup that is enabling the insurer to apply their technology to property risk identification and loss prevention.

Noch bessere Effekte mit Shutterstock. Shutterstock, Inc. announced its new footage offering— Shutterstock Elements. Over 3,000 elements captured on cinema-grade cameras and lenses have been added to the site, including transitions, lens flares, VFX (visual effects), video kits, film overlays, HUD (head-up display) and UI (user interface) elements. Compatible with all major video editing programs, Elements also includes detailed tutorials on how to optimize effects.

Orientierungshilfen für Drohnen. The company that brought you free digital maps and email wants to do the same thing for your drone. Wing LLC, an offshoot of Alphabet Inc.’s Google, unveiled a new app it calls OpenSky that it hopes will become the basis for a full-fledged air-traffic control system to manage the expected growth of this new class of flying devices.

Quelle: Outsell, internationaler Kooperationspartner von Open Password

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