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Open Password – Mittwoch, den 23. Juni 2021

# 938

Zukunft der Informationswissenschaft – Gendergerechtigkeit – Altersdiskriminierung – Ulla Wimmer – Bernd Jörs – Stefan Hauff-Hartig – Ulrich Kämper – Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln – Pearson – eLibrary – PubEngine – Norbert Weitkämper – Bibliothekartag 2022 – #Freiräume schaffenvfm-Frühjahrstagung – Neue Rollen und Workflows – Faktenchecker – Indexierungsmaschine – Work-Life-Balance – Elia Johannes Panskus – Soziale Medien – ZDF – Stefan Hertramp – Archiv-Bibliothek-Dokumentation – Bundestagswahlen – Europawahlen – ZDF Info – ZDF Zoom – Desinformation – Textdokumentation – WDR – PAN – Automatische Indexierung – Ute Mader – Hanno Jochemich – Pressedokumentation – Datenmanagement – Lektorat und Lizenzen – Text Mining und Qualitätspflege – Datenpflege – Michael Springer – Home Office – ORF-Dokumentation – Lockdown

 

Titelgsschichte: vfm-Frühjahrstagung

Faktenchecker auf Augenhöhe mit der Redaktion Steuerung und Kontrolle der Indexierungsmaschine Work-Life-Balance im Home Office: Besser oder anstrengender?

  1. Briefe

Stefan Hauff-Hartig
Ulrich Kämper
Norbert Weitkämper
Monika Braß

 

Briefe (1)

Genuss im Diskurs

 

Zu: Zukunft der Informationswissenschaft – Anprangerung fehlender Gendergerechtigkeit mit der eigenen Forderung nach Altersdiskriminierung verrechnet, in: Open Password, #936, 18. Juni 2021

Lieber Herr Bredemeier,

wie Herr Jörs nun auf Frau Wimmers Beitrag reagiert- das ist eine wahre Freude zu lesen! Schön scharf aber richtig sachlich. Umfassend, aber nicht ausschweifend. Genuss im Diskurs!

Beste Grüße, Stefan Hauff-Hartig

Briefe (2)

Wo das Recherchieren Spaß macht

 

Sehr geehrter Herr Dr. Bredemeier,

genießen Sie die Europameisterschaft und Ihren Sommerurlaub, während wir Ihre Recherchen übernehmen. In meinem Büro mit 70 cm dicken Bruchsteinwänden herrscht eine angenehme Temperatur und mit der 200 Mb-Internet-Anbindung macht das Recherchieren richtig Spaß.

Inzwischen habe ich Übrigens mehrere erfolgreiche Ganztags-Webinare gegeben, die sich auch aufgeteilt als Einzelvorträge anbieten. Ein detailliertes Angebot folgt mit der nächsten Nachricht und Ende des Monats auf der WIND-Homepage. Sie sparen Reisekosten und wir sparen die Raummiete, also eine echte Win-Win-Situation, die sicher auch nach der Covid-Krise andauert.

Für Literatur- und Patent-Recherchen sind meine Spezialgebiete: Chemie, Biotech, Energie, Medizin, Medizintechnik, Lebensmittel, Luftfahrt und Technik. Dank der günstigen Rahmenbedingungen konnte ich den Stundensatz je nach Auftragsgröße auf 90 – 120 € reduzieren. Stellen Sie Ihre Anfrage oder Angebotsanforderung einfach per eMail.

Bis bald und bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen Ulrich Kämper, Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln

P.S. vom 10. bis 30. September ist das Büro wegen Urlaub geschlossen.

Anmerkung der Redaktion: Ulrich Kämper ist einer der Dienstältesten in der Informationsbranche und war schon vor Jahrzehnten bei vielen Projekten dabei. Mittlerweile ist er von Köln nach Gau-Algesheim umgezogen und dort telefonisch unter (06725) 999 7600 erreichbar.

Briefe (3)

Pearson mit eLibrary powered by Pub Engine

 

Sehr geehrter Herr Dr. Bredemeier,

Pearson startet durch mit seiner neuer eLibrary powered by Pub Engine. Sie bietet neueste technologische Features, hohe Usability und Responsive Design.

Moderne Technologie für leichtes Arbeiten. Damit wird die Lektüre leichter als der Griff ins Bücherregal: Mit den neuesten technologischen BiPearson eLibrary Bibliotheken und ihren Nutzer*innen einfachen Zugriff auf alle eBooks.

Überwachte und automatisierte Firewall. Server sind automatischen Bots, Attacken und SQL Injections tagtäglich ausgeliefert. Unsere IT-Architektur setzt daher auf Firewall-Kompetenz für Webanwendungen, um z.B. den OWASP Top 10 Risiken entgegenzutreten.

Diese Abwehrregeln werden ständig aktualisiert und machen alle PubEngine-Hosting-Anwendungen effektiver und sicherer.

Mit besten Grüßen Ihr Norbert Weitkämper, Pub Engine, Geschäftsführer

Anmerkung der Redaktion: Norbert Weitkämper war Passwords Mann des Jahres 2008.

Briefe (4)

Bibliothekartag 2022

„#Freiräume schaffen“ in Leipzig

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

vom 14. bis zum 17. März 2022 veranstaltet Bibliothek & Information Deutschland (BID) e. V. unter dem Motto #FreiräumeSchaffen den 8. Bibliothekskongress in Leipzig. Er ist zugleich der 110. Deutsche Bibliothe­kartag. Partnerland wird die Tschechische Republik sein. Wir hoffen, Sie in Leipzig persönlich treffen zu können!

Die Einreichung von Abstracts wird vom 2. August bis 15. September 2021möglich sein.Weitere Informationen finden Sie auf der Kongresswebsitewww.bid-kongress-leipzig.de Mit freundlichen Grüßen für die ProgrammkommissionMonika Braß, Bibliothek & Information Deutschland (BID) e.V.

Neu erschienen. Stille, W., Farrenkopf, S., Hermann, S., Jagusch, G., Leiß, C., & Strauch-Davey, A. (2021). Forschungsunterstützung an Bibliotheken: Positionspapier der Kommission für forschungsnahe Dienste des VDB. /O-Bib. Das Offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB/, /8/(2), 1–19. https://doi.org/10.5282/o-bib/5718

vfm-Frühjahrstagung:
Session V – Neue Rollen und Workflows

Faktenchecker auf Augenhöhe mit der Redaktion
Steuerung und Kontrolle der Indexierungsmaschine
Work-Life-Balance im Home Office:
Besser oder anstrengender?

 

Zum Abschluss der Frühjahrstagung des vfm fand die Session V – Neue Rollen und Workflows im Programm statt, moderiert von Conrad Leilich (Gruner+Jahr, Hamburg). Session V unterteilte sich in drei Vorträge mit anschließender Diskussion: Den Fakten auf der Spur, Zusammenarbeit zwischen Redaktionen und ABD bei Faktencheck und Verifikation im ZDF – Ist das noch Textdokumentation?, Neue Rollen und Workflows für PressedokumentarInnen und Home-Office versus Lock-Office – Erfahrungen mit Home Office im Bereich der ORF-Dokumentation, ein Vergleich aus der Vor-Corona-Zeit mit der Phase des Corona-Lockdowns 2020.

Von Elia Johannes Panskus (Bild)

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Den Fakten auf der Spur

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Irgendwo auf der Welt passiert etwas Dramatisches. Früher war das der Moment, an dem Redaktionen die Berichterstatter losschickten, um Zuschauer, Leser und Hörer über das Geschehen zu informieren. Doch heute sind die Berichterstatter immer schon da. Es sind die Nutzer von Twitter, Instagram, Facebook und Co., denen ein Smartphone reicht, um ihren Followern mitzuteilen, was da gerade passiert. Auf diese neue Entwicklung müssen sich Medienhäuser heute einstellen. Wie das ZDF auf die Herausforderung reagiert hat, stellte Dr. Stefan Hertrampf aus dem Geschäftsbereich Archiv-Bibliothek-Dokumentation (ABD) dar. So hat ZDF bereits die Berichterstattung zu den vergangenen beiden Bundestagswahlen 2013 und 2017 sowie die Europawahlen 2014 und 2019 mit einem redaktions- und bereichsübergreifenden Verifikationsteam begleitet und unterstützt.

Was als Pilotprojekt mit dem Kanal „ZDF Info“ startete, genießt mittlerweile eine hohe Akzepatanz. Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angelegt und nun ist Halbzeit: Das Projekt kann nicht anders als erfolgreich beschreiben werden und soll nun ausgeweitet werden. Der Informationsbedarf innerhalb des ZDF wird immer stärker. Inzwischen wird auch mit „ZDF Zoom“ zusammengearbeitet. Die Aufgaben der MitarbeiterInnen von ABD dabei sind vielfältig. Vom Finden, Prüfen und Sichern von Social-Media-Kanälen über die Verifikation von Fotos, dem Überprüfen von Manuskripten, dem Suchen der Geschichten hinter einem Bild bis hin zu datenjournalistischen Aufgaben wie der Visualisierung. Dabei arbeiten die FaktencheckerInnen auf Augenhöhe mit JournalistInnen. Genau wie diese werden sie neben den Autoren der Texte erwähnt.

In seinem eindrücklichen Vortrag zeigt Stefan Hertrampf anhand von konkreten Beispielen wie manipulierten Bildern, falschen Zitaten und Videos in verdrehtem Kontext, wie der Verifikationsprozess in der Zusammenarbeit zwischen Redaktion und Archiv organisiert ist. Desinformation wird heute immer bewusster eingesetzt, um zu emotionalisieren, zu spalten und politische Debatten zu beeinflussen. Umso wichtiger wird die Arbeit von ABD.

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Ist das noch Textdokumentation?

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Teil zwei der Session befasste sich mit dem Rollenwandel bei PressedokumentarInnen des WDR. Der Bereich Pressedokumentation des WDR beschäftigt sich seit Jahren mit maschineller Indexierung und Miningtechnologien im Rahmen der PAN-Textdatenbank und setzt diese aktiv seit 2011 ein. 2019 wurde der Schritt von der teilautomatischen zur vollautomatischen Indexierung der Inhalte eingeschlagen. Die Arbeit am einzelnen Dokument verschwindet zunehmend, vielmehr wird die Indexierungsmaschine von den Dokumentar*innen gesteuert, kontrolliert und normiert.

Das bringt eine grundsätzliche Veränderung in der dokumentarischen Arbeit mit sich. Ute Mader und Hanno Jochemich vom WDR stellten in ihrem Vortrag den Wandel als Dauerzustand dar. Trotz Sparmaßnahmen und einiger Veränderungen entschied die ARD, kein Outsourcing der Pressedokumentation vorzunehmen. Nichtsdestotrotz mussten PressedokumentarInnen neue Rollen annehmen. Die Kerntätigkeit der Erschließung fiel weg, formale Aspekte und steuernde Tätigkeiten wurden wichtiger.

Die Kernaufgaben unterteilten Mader und Jochemich in vier Kategorien. Das Datenmanagement beinhaltet die Prüfung der importierten Daten, die Quellensteuerung nach Vertragslage sowie die Übernahme der Kommunikation mit den Verlagen, also die Wahrnehmung einer Wächterfunktion vor der Maschine. Eine weitere Kategorie wird Lektorat und Lizenzen genannt. Es findet eine Verschiebung von der inhaltlichen zu der vertraglichen Kuration statt, das Rechtemanagement wird wichtiger. Kategorie drei ist Text Mining und Qualitätspflege. Diese beinhaltet das Zusammenstellen von Material, das Training, die Auswertung der Ergebnisse, die Qualitätssicherung und die Steuerung von Filtern. Hinzukommt die Datenpflege, welche sich vom Einzeldokument hin zur Metadatenpflege entwickelt.

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Home-Office versus Lock-Office

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Den Abschluss der vfm-Frühjahrstagung bildete ein Vortrag von Michael Springer zu Erfahrungen mit dem Home Office im Bereich der ORF-Dokumentation. Eigentlich sollte dieser Vortrag schon 2020 gehalten werden, da Springer eine Umfrage innerhalb der ORF-Dokumentation im Herbst 2019 durchgeführt hatte. Allerdings sind in der aktuellen Coronaphase die Zahlen von 2019 zum Home Office weniger interessant, die Fragestellung passte nicht mehr. So wurde von der Frage „Soll Home Office eingeführt werden?“ auf die Frage „Wie funktioniert Home Office?“ umgeschaltet. Die Umfrage wurde mit der gleichen Personengruppe wiederholt. Der Vortrag wurde in kurzen Videos zusätzlich visualisiert, in denen DokumentarInnen des ORF ihr Leben im Home Office schilderten.

Im März 2020 wurde der Dokumentationsbereich des ORF bis auf weiteres komplett auf Home Office umgestellt. Die Ergebnisse aus der Umfrage 2019 boten nun die einzigartige Gelegenheit, einen zeitnahen Vergleich Prä-Lockdown und Lockdown durchzuführen. Dazu wurden Ergebnisse aus 2019 mit denen einer aktuellen Umfrage verglichen, die während des Lockdowns gemacht wurde. Springer zählte an positiven Erfahrungen auf: Niemand vermisst seinen Weg ins Büro. Die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf wird deutlich besser, die Work-Life-Balance lässt sich optimaler gestalten. Aber nicht alles ist gut. Das Gefühl, immer erreichbar sein zu müssen, belastet die Mitarbeiter. Das soziale Miteinander geht weitgehend verloren. Oft ist die technische Ausrüstung nicht optimal. Die Vermischung von Arbeitszeit und Freizeit kann als anstrengend empfunden werden.

Dazu eine interessante Zahl aus der Umfrage: 85% der Befragten finden Home Office im Lockdown belastender als Home Office ohne Lockdown. Gleichwohl wurde das Image von Home Office durch Corona gestärkt. Das Arbeiten von Zuhause aus wird in irgendeiner Form bleiben, wir sollten die Chancen von Home Office nutzen.

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