Open Password – Montag, den 21. Februar 2022
# 1032
Bibliotheksleitungstag 2021 – Wissenschaftliche Bibliotheken und die Pandemie – Beschleuniger – Innovationstreiber – Dezentrale Kollaboration – Willi Bredemeier – OCLC – Metadaten – Hubertus Neuhausen – UB und Stadtbibliothek Köln – Henriette Mehn – SLUB Dresden – Christian Oesterheld – ZLB Zürich – Sebastian Müller – OCLC – Digitalisierung – Kooperationen – Kollaboratives Arbeiten – Beruf und Privatsphäre – Digitale Lehre – Cyberangriff – Resilienz – Plattformwechsel – Home Office – Sascha Lobo – Kunden – Videokonferenz – Digitale Dienste – Online-Registrierung – Open Educational Resources – Online-Angebot für Studienanfänger – eMedien – Nationale Lösung für Zugänge, Registrierung und Authentifizierung – Schweiz – Nordrhein-Westfalen – Wissenschaftstransfer – Metadaten – Linked Open Data – Verknüpfung von Sammlungen – Verknüpfung von Medienformen – Verknüpfung von Kontexten – Katalogisierung – Evaluierung – Institutionenübergreifende Zusammenarbeit – GESIS – Agile Organisation – Stabsstelle für Kollaboration
Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin – Ulrich Korwitz – Charité – Medizinischer Fakultätentag – Medizinische Bibliotheken – Wissenschaftliche Literaturrecherche – Boston Consulting Group – Capital – Metaversum – Tibor Mérey – Microsoft – Meta – RTL/ntv Trendbarometer – Regierungen – Akzeptanz – RTL News – forsa – Impfpflicht – Lockerungen – Corona-Wellen – AfD-Anhänger – Freedom Day – Hospitalisierungsdaten – Maskenpflicht
I.
Bibliotheksleitungstag 2021 – Wissenschaftliche Bibliotheken und die Pandemie: Corona als der große Beschleuniger, Innovationstreiber und Bewirker dezentraler Kollaboration – Von Willi Bredemeier
II.
Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin: Lernziele für alle Medizinstudierende detailliert erläutert – Von Ulrich Korwitz
III.
Boston Consulting Group: Geschäft mit Metaversum übersteigt 2022 100 Milliarden Dollar
- RTL/ntv: Regierungen hätten Bundesbürger von vorsichtigerem Kurs in der Corona-Politik überzeugen können
Hinter den Kulissen die „Macher“ des Bibliotheksleitungstages von links nach rechts Dennis Wißmann, Martin Fischer (auf dem Bildschirm zu sehen), Andreas Mittrowann (Strategieberatung Nachvorndenken) Anna Specht, Steffen Drayß und Andreas Schmidt. Mittrowan (Außer dem Moderator Mittrowan sind alle abgebildeten Personen vom OCLC).
Bibliotheksleitungstag 2021
Wissenschaftliche Bibliotheken und die Pandemie
Corona als der große Beschleuniger, Innovationstreiber und Bewirker
dezentraler Kollaboration
Siehe auch: Bibliotheksleitungstag 2021 / Keynote Sascha Lobo – Bibliotheken heute: Demokratisierer des Wissens, Diskursraum für strittige Meinungen und digitaler dritter Wort – Kommender Wesenskern: Bibliothek als digitale Teilhabe, in: Open Password, # 1017, 17. Januar
2022/2021- Die Wahlen zum Trend des Jahres – Corona als der große Beschleuniger: Wie hielten wir dagegen, was gestalten wir neu?, in: Open Password, # 1016, 12. Januar
Von Willi Bredemeier
Online-Bibliotheksleitungstagung 2021 „Achtung, fertig, Neustart! – Neue Chancen als Aufwind für Ihre Zukunft!“ Für die OCLC-Tagung hatten sich 1.230 Teilnehmer angemeldet, das waren 25% mehr als im Vorjahr. Dem mochte ein gesteigertes Interesse an Kommunikation und fachlichem Austausch in Pandemie-Zeiten zugrunde liegen und ebenso der Wunsch nach weiteren Lösungen in Pandemie- und Post-Pandemie-Zeiten. Das Programm des OCLC kam diesen Wünschen entgegen und schien zum Zeitpunkt der Tagung aktueller denn je, da wir uns gerade inmitten der vierten Welle von Corona befanden.
Was haben wissenschaftliche Bibliotheken aus den letzten 1 ½ Jahren gelernt? Welche Schwachstellen und Möglichkeiten wurden erkannt? Wo besteht am dringendsten Handlungsbedarf mit welchen Konzepten? Welche Rolle könnte die Nutzung von Metadaten zukünftig spielen? Darüber diskutierten in der abschließenden Sitzung unter dem Titel „Neustart durch die Pandemie: Konzepte wissenschaftlicher Bibliotheken, die Frage nach der langfristigen Umsetzung sowie zukünftige Chancen bei der Nutzung von Metadaten“ Dr. Hubertus Neuhausen, Bibliotheksdirektor der Universität- und Stadtbibliothek Köln – Henriette Mehn, Strategische Fragen, SLUB Dresden – Christian Oesterheld von der ZLB Zürich sowie Dr. Sebastian Müller, Direktor Sales DACH vom OCLC.
Hätte man die Anmoderation dieser Sitzung nicht mitbekommen, in der ausdrücklich danach gefragt wurde, was durch Corona besser geworden sei, so hätte man die Sitzung mit der Botschaft zusammenfassen können, dass die Pandemie für die wissenschaftlichen Bibliotheken ein Segen gewesen sei. Nun gehört es zur Aufgabenbeschreibung von Bibliotheksleitern, ihr Haus in der Öffentlichkeit gut darzustellen. Man gewann aber doch den Eindruck, dass Corona ein gewaltiger Innovationstreiber in den Bibliotheken war und geblieben ist und Schritte in Richtung einer „digitalen Bibliothek“ gemacht wurden, die sich in der postpandemischen Zeit als irreversibel herausstellen werden. Die Schwierigkeiten, die dabei zu überwinden waren, wurden insoweit deutlich, als bei allen Diskutierenden von „großen Herausforderungen“, die wohl bleiben werden, die Rede war.
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Was ist durch Corona besser geworden, was hat die Bibliotheken zukunftsfähiger gemacht?
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Was also ist durch Corona besser geworden, was hat die Bibliotheken in dieser Zeit zukunftsfähiger gemacht? Die Digitalisierung sei stärker vorangekommen, antwortete Henriette Mehn, man habe Welten ins Digitale verlagert. Die Workflows seien verbessert und beschleunigt worden. Überhaupt sei man flexibler geworden. Dies gelte auch für Kooperationen und für solche mit internationalen Partnern. Man nehme für die Nach-Pandemie-Zeit Best-Practice-Beispiele für kollaboratives Arbeiten mit. Es sei einfacher geworden, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, auch wenn man darauf achten müsse, dass man Beruf und Privatsphäre nicht zu sehr miteinander vermische.
Neuhausen schloss sich der Hervorhebung positiver Aspekte beim Umgang mit Corona an. Man habe einen großen Sprung nach vorn getan. Was früher undenkbar war, zum Beispiel in den Bereichen Videokonferenzen, Home Office und Telearbeit, sei selbstverständlich geworden. Der Übergang zur digitalen Lehre an der Universität Köln habe die Kooperationen zwischen UB und Hochschule befruchtet. Allerdings sei man durch einen Cyberangriff sechs Wochen außer Gefecht gesetzt worden, was sich als Zeichen gestiegener Verwundbarkeit mit wachsender Digitalisierung deuten lässt. Diese Zeit der Rekonstruktion der Systeme erwiesen sich als eine furchtbar anstrengende und am Ende der ersten Pandemiewelle war man völlig erschöpft. Andererseits habe man sehr viel gelernt und sei resilienter geworden.
Oesterheld sprach gleichfalls von schwierigen Zeiten, da man sich in Zürich nicht nur mit der Pandemie herumschlagen, vielmehr auch zwei komplexe Großprojekte (darunter einen Plattformwechsel) voranbringen musste, in denen eine dreistellige Zahl von Mitarbeitern involviert waren. Man habe gelernt, die damit entstandene Komplexität einfacher, schlanker und effektiver zu organisieren. Es bleibe aber eine Herausforderung, bei dem Weniger an Miteinander und bei Live-Interaktionen vorzugsweise über den Bildschirm nicht in die Vereinzelung zu fallen.
Müller berichtete: Nach dem Ausbruch der Pandemie habe OCLC innerhalb einer Woche die interne Organisation auf Home Office umgesetzt und die weltweite Kollaboration, die ja bereits vorher bestanden habe, auf die neuen Verhältnisse eingestellt. Natürlich habe es Probleme beispielsweise bei der Hardware und den Monitoren gegeben, aber am Ende sei die Umstellung nahtlos gelungen. Ja, Sascha Lobo, habe mit seiner Keynote am Vortag recht gehabt, man habe mit der Umstellung auf Home Office von heute auf morgen zehn Jahre übersprungen und das sehe man beim OCLC als ein Glück an.
Was aus der Pandemie-Zeit bleiben werde? Die Kunden von OCLC seien internet-affiner geworden. Man brauche ihnen beispielsweise nicht mehr zu erklären, was E-Government sei. Das Instrument „Videokonferenz“ für Kundengespräche habe sich bewährt, man werde in Zukunft weiter darauf zugreifen. Früher sei man mit vier oder sechs Beratern zu einem wichtigen Kunden gereist. Heute spreche man vielleicht mit ein oder zwei Beratern vor Ort vor. Die zusätzlich benötigte Expertise hole man via Videokonferenz herein.
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Push und Dynamik für neue digitale Dienste – Vor komfortablen Zugriff auf Ressourcen aller schweizerischen Hochschulen – Wissenschaftstransfer für die gebildete Öffentlichkeit.
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Allgemein wurde bestätigt, dass es mit Corona einen Push zu neuen digitalen Diensten gegeben habe. SLUB Dresden hatte schon vor Corona die Möglichkeit einer Online-Registrierung eingeführt, ebenso die Bereitstellung von Open Educational Resources. Nun entfaltete sich eine ganz andere Dynamik, man fokussierte sich aufs Digitale und richtete Zugänge ein, um den Studierenden einen umfassenden Zugriff auf Online-Ressourcen (beispielsweise eTutorials) zu ermöglichen. Als sich abzeichnete, dass auch das Wintersemester 2020/21 ein digitales sein werde, richtete man ein besonderes Online-Angebot für Studienanfänger ein. Frau Mehn: „Unser Angebot ist breiter und größer geworden.“ Man werde versuchen, die gegenwärtige Dynamik beizubehalten.
Neuhausen bestätigte für Köln ähnliche Entwicklungen, insbesondere auch, dass die Pandemie einen Schub ausgelöst habe. Von unschätzbaren Wert sei gewesen, dass man Schritte in die digitale Welt zur Modernisierung des Hauses bereits vorher getan bzw. vorbereitet hatte und auf diese Lösungen und Überlegungen in der Pandemie zurückgreifen und sie weiterentwickeln konnte. Der Bibliotheksdirektor zitierte: „Man sieht erst in der Krise, wie gut man aufgestellt ist. Wir wissen besser, wo wir heute stehen.“ Man sei in Köln entschlossen, verstärkt auf eMedien zu setzen, und habe sogar überlegt, alles auf Online umzustellen, habe diese Möglichkeit jedoch nicht weiterverfolgt, weil man dann Nutzergruppen verloren hätte.
Oesterheld betonte wie seine Vorredner die Kontinuität digitaler Anstrengungen, wenn auch in der Pandemie einiges habe schneller vonstattengehen müssen. Ein besonderes Interesse verdienten seine Ausführungen, dass man eine nationale Lösung für Zugänge, Registrierung und Authentifizierung anstrebe. Dies sei überaus sinnvoll, weil in der kleinräumigen Schweiz eine hohe Mobilität unter den Studierenden bestehe und diese ein großes Interesse daran hätten, von ihrem Laptop aus komfortabel auf die Online-Ressourcen aller Hochschulen zugreifen zu können. Eine solche Möglichkeit sei auch möglich, da man die Ressourcen nur von zehn schweizerischen Universitäten plus Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen zusammenbinden müsse und man über einen IT-Provider für alle Hochschulen verfüge. Der Referent wies darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen über ein ähnlich dichtes Hochschulnetz wie die Schweiz verfüge, so dass man hier – was Oesterheld nicht sagte – über eine ähnliche Lösung nachdenken könnte. Eine große Herausforderung stelle hingegen die Bereitstellung passender Ressourcen für nicht-universitäre, aber wissenschaftsinteressierte Nutzer dar, also ein Service oder ein Wissenschaftstransfer für die gebildete Öffentlichkeit. Hier würde das Finden von Lösungen durch Fragen der Lizenzierung, der Verträge und der Finanzierung erschwert.
Moderator Mittrowan mit Keynote-Speaker Sascha Lobo (auf dem Bildschirm).
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Wie leistungsfähig sollten Metadaten sein? Wie kommen wir zu einer agilen Bibliothek?
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Bei der Diskussion über Metadaten und Linked Data oder Linked Open Data wurde vor allem betont, was man künftig erreichen wollte, zum Beispiel die Verknüpfung von Sammlungen, die inhaltlich zusammengehörten, aber in vielen Institutionen verstreut seien, so dass der Nutzer von Pontius nach Pilatus laufen müsse, um sich für seine Aufgabe ein annähernd vollständiges Bild zu machen (Neuhausen) – die Herstellung von Metadaten, die von Studierenden aus der deutsch-, französisch- und italienisch-sprachigen Schweiz gleichermaßen genutzt werden könnten (Oesterheld) sowie die Verlinkung zwischen verschiedenen Medienformen sowiezu Kontexten, sobald der Studierende einen Suchbegriff eingegeben habe (Mehn). Neuhausen erinnerte daran, dass die Katalogisierung einst die Königsdisziplin der Bibliotheken gewesen sei und mahnte eine Diskussion zu den folgenden Fragen an: Was wollen wir mit Metadaten? Was leisten Verknüpfungen und ihre Systeme und wie leistungsfähig sollten sie sein?
Wie werden sich die wissenschaftlichen Bibliotheken weiterentwickeln? Die SLUB war gerade dabei, eine Bilanz der Corona-Zeit zu ziehen und Empfehlungen zu erarbeiten, wie man künftig unter anderem in Teams arbeiten wolle. Hier lautete eine zentrale Frage: Was brauchen wir fachlich, was brauchen wir psycho-sozial in hybriden Teams? Da brach die vierte Corona-Welle herein. Die Evaluierung soll nunmehr in Kürze nachgeholt werden.
Neuhausen hielt für die Post-Corona-Zeit „rheinischen Optimismus“ bei bleibenden großen Herausforderungen bereit. Er sagte voraus, dass ein großer Teil der Mitarbeiter auch nach der Pandemie im Home Office bleiben möchte. Bereits heute zögen Mitarbeiter in die weitere Umgebung von Köln, weil sie darauf vertrauten, weiter im Home Office arbeiten zu dürfen. Hier komme es darauf an, ausreichende Bindungen zwischen Mitarbeitern, die auf vielen Standorten verteilt arbeiteten, herzustellen und aufrechtzuerhalten. Bleiben werde auch die Intensivierung der Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg, beispielsweise mit Lehr- und Forschungsbereichen, mit Dezernaten der Hochschulverwaltung und im Rahmen eines DFG-Projektes gemeinsam mit GESIS.
Oesterheld wies daraufhin, dass man bereits jetzt in mehreren Projekten institutionenübergreifend tätig sei und gemischte Teams mit Mitglieder diverser Einrichtungen gebildet habe. Dies werde in der postpandemischen Zeit erhalten bleiben. Derzeit sei es so, dass man Elemente einer agilen Organisation in internen „experimentellen Inseln“ zu realisieren versuche, beispielsweise in der Produktentwicklung. Dies geschehe aber mit einem Blick auf Möglichkeiten des Transfers bewährter Praktiken für die gesamte Organisation. Soeben habe man eine Stabsstelle für Kollaboration eingerichtet, die diesen Prozess beispielsweise durch Beratung und Schulung fördern solle.
Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin
Lernziele für alle Medizinstudierende
detailliert erläutert
Von Ulrich Korwitz, LBD a.D. ZB MED Köln/Bonn
Die Bedeutung von medizinischen Bibliotheken und wissenschaftlicher Literaturrecherche wird ja hin und wieder in Frage gestellt. Hier bahnt sich jedoch eine neue Entwicklung an, die dies ändern könnte. Relativ unbemerkt erschien Version 2.0. des „Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM)“, erstellt in der Charité unter der Ägide des Medizinischen Fakultätentags: https://nklm.de/zend/menu
Hierzu heißt es: „Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) wird entsprechend der aktuellen Planungen zukünftig verbindlicher Teil der Ärztlichen Approbationsordnung. In den kommenden Jahren soll dieser Katalog gemeinsam mit den Fakultäten evaluiert und weiterentwickelt werden. Dieser Prozess bietet den Fakultäten neben der Möglichkeit zur Gestaltung des Rahmens für die Lehre auch die Möglichkeit, frühzeitig mögliche Konsequenzen, die sich aus der Approbationsordnung für das Curriculum ergeben, abzuschätzen und – wo erforderlich – Anpassungen vorzunehmen.“
Im NKLM sind alle Lernziele für Medizinstudierende aller Semester aufgeführt und detailliert erläutert.
In Teil VIII „Übergeordnete Kompetenzen“ finden sich Lernziele, die in den Scope von Informationsspezialisten in der Medizin fallen. Es besteht also Gelegenheit, sich als kompetenter Partner für die Ausbildungsziele zu positionieren und konkrete Angebote zu machen. Dies alles, um sich mit seinen Services in Erinnerung zu bringen und den Status in der Fakultät zu sichern.
Folgende Lernziele werden aufgeführt – Die Studierenden können:
VIII.1-01.2.1 : wissenschaftliches Wissen von anderen Wissensformen unterscheiden
VIII.1-01.2.3 : Kriterien wissenschaftlicher Rationalität diskutieren
VIII.1-01.2.6 : die Möglichkeiten und Grenzen des medizinischen Erkenntnisgewinns kritisch hinterfragen
VIII.1-01.2.11 : die Chancen und Grenzen des wissenschaftlichen Publikationswesens hinterfragen
VIII.1-01.3.2 : kritisch beurteilen, welches Maß an Mitarbeit eine (Ko-)Autorenschaft bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen rechtfertigt
VIII.1-03.1.2 : patientenbezogene Problemstellungen in präzise wissenschaftliche Fragen übersetzen, die in Fach- bzw. Literaturdatenbanken recherchierbar sind
VIII.1-03.1.3 : mehrere Wege zur Beschaffung und Verwaltung der Literatur aufzeigen und nutzen
VIII.1-04.2.1 : den bisherigen Kenntnisstand zu einer wissenschaftlichen Fragestellung recherchieren, kritisch rezipieren und zusammenfassend darstellen
VIII.1-04.2.6 : wissenschaftliche Ergebnisse für ein Fachpublikum nach den Regeln wissenschaftlicher Publikationen aufbereiten
Boston Consulting Group
Geschäft mit Metaversum übersteigt 2022
100 Milliarden Dollar
(Capital) Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) rechnet mit einem kräftigen Wachstumsschub für Produkte und Dienstleistungen für das so genannte Metaversum. „Der Markt für erweiterte Realität wird noch in diesem Jahr die Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschreiten“, sagt BCG-Partner Tibor Mérey. Die Billionengrenze werde noch vor 2030 erreicht sein. Zu den Metaverse- Umsätzen zählen Einnahmen aus Hardware, Software und Dienstleistungen, darunter Anwendungen für ergänzende und virtuelle Realitäten, im Fachjargon Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR).
Das Metaversum gilt als nächste Stufe des Internets. Dabei geht es vor allem um die Simulation physischer Präsenz in virtuellen Welten. Nutzer sollen das Internet künftig nicht nur über einen Bildschirm anschauen, sondern selbst darin eintauchen, insbesondere mithilfe von Virtual-Reality-Brillen. Die Geräte sollen auch Mimik und Gestik der Nutzer übertragen. An der Simulation menschlicher Nähe arbeiten etwa Microsoft und der Facebook-Konzern Meta. Aber grundsätzlich ist das Metaversum für alle Branchen wirtschaftlich relevant.
RTL/ntv
Regierungen hätten Bundesbürger
von vorsichtigerem Kurs in der Corona-Politik überzeugen können
(RTL News) Nach einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv glaubt gut ein Viertel der befragten Bundesbürger (26%), dass die seit längerem diskutierte allgemeine Impfpflicht für Erwachsene tatsächlich noch eingeführt wird. 71 Prozent gehen davon aus, dass es zu keiner allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene kommen wird. 44% halten den aktuellen Zeitpunkt für erste Lockerungen für verfrüht. 84% befürchten eine weitere Corona-Welle
Bund und Länder haben sich am 16. Februar auf weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen verständigt, von denen einige bereits jetzt gelten sollen. 36 Prozent der befragten Bundesbürger meinen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, bestimmte Corona-Maßnahmen aufzuheben. 44 Prozent meinen, die beschlossenen Lockerungen kämen zu früh. Nur wenige (11%) meinen, die Lockerungen hätten schon früher beschlossen werden sollen. Dass die Lockerungen zu spät kommen, meinen mehrheitlich nur die AfD-Anhänger (59%).
Nur wenige Bundesbürger (8%) glauben, dass Ende März das Ende der Corona-Pandemie erreicht sein wird. Die große Mehrheit (84%) geht hingegen davon aus, dass es – z.B. im kommenden Herbst oder Winter – zu einer weiteren Corona-Welle kommen wird. Am ehesten glauben noch die AfD-Anhänger (31%) an ein Ende der Corona-Pandemie Ende März.
Die Bezeichnung „Freedom Day“ halten 80% für unangemessen. Ab dem 20. März sollen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus entfallen, wenn die Situation in den Krankenhäusern das zulässt. Die Bezeichnung des 20. März als „Freedom Day“ hält die große Mehrheit der Bundesbürger (80%) für unangemessen. Nur 13 Prozent sagten: „Angemessen“.
66% befürworten Beibehaltung der Maskenpflicht. Dass die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske vorerst weitgehend bestehen bleiben soll, findet eine große Mehrheit der Bundesbürger (66%) gut. 21 Prozent sprechen sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht in manchen Bereichen aus. Nur 12 Prozent meinen, die Maskenpflicht solle vollständig abgeschafft werden.
Diejenigen, die sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht in bestimmten Bereichen aussprechen, nennen dabei vor allem die Gastronomie (74%). 64 Prozent der Befürworter einer Lockerung der Maskenpflicht nennen die Schulen, 44 Prozent den Einzelhandel, aber nur 8 Prozent die öffentlichen Verkehrsmittel.
Eine große Mehrheit der Bundesbürger will auch nach einer generellen Abschaffung der Maskenpflicht in mehreren Situationen und Bereichen des täglichen Lebens weiterhin eine Maske tragen. Dies gilt vor allem im Wartezimmer beim Arzt (76%), in Bus und Bahn (74%), aber auch bei Großveranstaltungen (60%) oder beim Einkaufen im Supermarkt (59%). Im Restaurant würde eine Mehrheit von 64 Prozent nach Abschaffung der Maskenpflicht keine Maske mehr tragen.
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