Open Password – Montag,
den 28. Januar 2018
#313
Brigitte – Open Password – Blicke über den Tellerrand – Deutschland online – Offliner – Kantar TNS – D21 – Bundesministerium für Wirtschaft – China – Private Virtual Networks – Edelman Trust Barometer – Fake News – Qualitätsjournalismus – Automobilindustrie – DLD – Michael Kroker – Alexander Birken – FAZ – Huffington Post – Whatsapp – Whatsapp Business – T3n.de – RP Online – Chip Online – Influencer Deals – Instagram – Facebook – Rudolf Thiemann – VDZ – Portale – Europäischer Datenschutztag – Hasso-Plattner-Institut – Christoph Meimel
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Angehörige der Informationsbranche!
Kennen Sie die Zeitschrift „Brigitte“? Sie wird Ihnen schon mal untergekommen sein., Immerhin handelt es sich um eine der bekanntesten Frauenzeitschriften des Landes. Als Kind habe ich mich immer gefreut, wenn meine Mutter eine neue Ausgabe nach Hause brachte. Denn in der Zeitschrift gab es die „kleine Brigitte“, die Kinderausgabe in Form einer Doppelseite, die immer eine kleine Maus versteckt hatte.
Genauso wünsche ich mir, dass Sie sich künftig auf den Montag bei Open Password freuen. Gemeinsam wollen wir in die Woche mit Beiträgen starten, die einen Blick über den Tellerrand Ihres Tagesgeschäfts bieten. Es soll zugleich ein Rückblick auf die vergangene Woche sein, auf Inhalte und Themen, die mir in der Woche aufgefallen sind und es zum Teil nicht in die breite Medienwelt geschafft haben.
Jeder Information Professional hat seinen eigenen Blick auf Ereignisse, die ihn direkt und indirekt angehen. Da ist zunächst die Spezialisierung auf verschiedene Informationsbereiche. Je nach dem, um welche Kundengruppen man sich kümmern muss, nimmt man sich anderer Herausforderungen an. Dann gibt es Dinge, die mich als selbständigen InfoPro mehr bewegen und womöglich früher tangieren als den angestellten Berufskollegen. Dafür sind die Folgen einer Umstrukturierung für den Inhouse-Kollegen auf einen Schlag spürbar. Gut, wenn man vielleicht von der einen und anderen Angelegenheit, die einen direkt trifft, bereits früher und von außen gehört hat.
Die Montagsausgabe, so ist es geplant, folgt einem einheitlichen Aufbau. Zusätzlich zu einem Brief an die Branche, in dem künftig wieder die täglichen und langfristigeren Herausforderungen für uns InfoPros stehen werden, folgen Blicke über den Tellerrand, das Posting der Woche und eine Empfehlung, der Sie folgen sollten. Dazu kommen nach Bedarf und nach den Ereignissen der Woche aktuelle Nachrichten.
Sind wir eine informierte Elite zu digitalen Ereignissen und Themen? Wir sollten uns bemühen, eine zu werden. Dazu möchten Open Password, dazu möchte ich einen Beitrag leisten. Ich freue mich auf Ihren Response.
Herzliche Grüße Ihr Michael Klems
Digital zu wissen – 7 Blicke
über den Tellerrand unserer Branche
Vier von fünf Deutschen sind online. Erstmals nutzen über 80 Prozent der Deutschen das Internet. Treibender Faktor ist die fortschreitende Verbreitung des mobilen Internets über Smartphones. Nachdem die jüngeren Generationen bereits seit Längerem nahezu vollständig online sind, gibt es bei den 50 bis 64-Jährigen sowie den über 65-Jährigen Zuwächse von jeweils fünf Prozentpunkten bei der Internetnutzung bzw. 10 und 3 Prozentpunkten mobil. Hier besteht auch das größte Steigerungspotenzial: 94 Prozent der verbliebenen 19 Prozent Offliner in der deutschen Bevölkerung sind 50 Jahre oder älter (Erhebung von Kantar TNS im Auftrage der Initiative D21 und des Bundeswirtschaftsministeriums – Quelle: Pressemitteilung D21).
China und die Virtual Private Networks. Fast jeder Chinese nutzt das Internet über ein VPN (Virtual Private Network). Nur über diese Kanäle lassen sich Angebote außerhalb des Landes ansteuern und ohne Verzögerung aufrufen. Diese Zeiten scheinen nun vorbei zu sein. Die chinesischen VPNs werden ausgedünnt und die Netzwerke für westliche Unternehmensniederlassungen müssen mit erhöhten Kosten rechnen. (Quelle: F.A.Z: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Januar).
Edelman Trust Barometer 2018. Fake News weiten globale Vertrauenskrise aus – Ringen um Wahrheit führt zu Revival von Journalisten und Experten. Die zentralen Ergebnisse in Schlagzeilen: In 20 Ländern überwiegt Verunsicherung; nur vier zeigen hohes Vertrauen – 63 Prozent weltweit können Fake News nicht von Qualitätsjournalismus unterscheiden – Plattformen verlieren Vertrauen, Journalismus gewinnt – Experten werden zum Vertrauensanker – Vertrauensabsturz in den USA; Vertrauen in Deutschland stabil – Automobilbranche löst Finanzdienstleister als Schlusslicht in Deutschland ab (Quelle: Pressemitteilung Edelman).
DLD-Konferenz – Folgen der Digitalisierung nicht unterschätzen! Anfang letzter Woche fand die DLD -Konferenz in München unter dem Motto „Reconquer!“– zu Deutsch: „Zurückerobern!“ statt. Die Stimmung gibt Michael Kroker in seinem Blog-Beitrag mit einem Zitat des Vorstands-Chefs von Otto wieder:
„Zumal eine Mehrheit die Folgen immer noch unterschätzen dürfte: „Viele Menschen kratzen nur an der Oberfläche und verstehen nicht, wie weitreichend die Veränderungen durch die digitale Transformation ist“, sagte etwa Otto-Vorstandschef Alexander Birken. „Wir müssen daher viel stärker erklären“.
Themen und Hintergründe: http://www.dld-conference.com/magazine).
Huffington Post entlässt kostenfreie Blogger. Es geht um Qualitätsjournalismus und dem Kampf gegen Fake-News. Die Huffington Post trennt sich von den freien Bloggern. Populäre und sehr bekannte Persönlichkeiten, die in der Huff Post bloggen, bekommen einen Redakteur zur Seite gestellt (Quelle: F.A.Z: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Januar).
Whatsapp mit „Whatsapp Business“. Whatsapp kommt in den nächsten Wochen weltweit mit „Whatsapp Business“ auf Android heraus (derzeit nur auf Testmärkten außerhalb Deutschlands). Unternehmen können ein Profil mit Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktdaten erstellen. Über Schnellantworten werden häufig versendete Nachrichten gespeichert und wieder versendet – etwa Antworten auf häufig gestellte Fragen. Dazu Abwesenheits- oder Begrüßungsnachrichten und Statistiken zur Erfolgskontrolle (Quellen: T3n.de, RP Online und Chip Online).
Influencer Deals – Instagram-Bilder gegen Hotelaufenthalt. Elle Darby hatte sich alles ganz einfach vorgestellt. Als Instagramer mit „Influencer Status“ einfach ein paar Nobel-Hotels anschreiben und fünf Nächte kostenfrei logieren!
Als Gegenleistung sollten Inhalte auf den sozialen Kanälen verbreitet werden. Ein Dubliner Hotelier spielte nicht mit und erteilte Instagramern ein Hausverbot. Der Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten (https://www.mobilegeeks.de/artikel/influencer-alles-was-da-gerade-schief-laeuft-erklaert-an-einem-beispiel/).
Posting der Woche
„Es geht darum, den Login-Giganten etwas entgegenzusetzen“: VDZ-Chef sagt Facebook den Kampf an. Die deutschen Verlage schauen ziemlich hilflos auf die Macht der Portale. Besonders Facebook und seine Monopolstellung ist den Verlegern und ihren Verbänden ein Dorn im Auge. Helfen soll die Politik, den Markt zu kontrollieren, den man selbst nicht beherrscht.
Das Posting der Woche ist das meedia-Interview mit Rudolf Thiemann, dem Vorsitzenden des VDZ (Verband der Zeitungsverleger). Nicht, dass ich das, was Thiemann äußert, richtig fände. Vielmehr wundere ich mich, wie viel Unwissenheit unter den Verlagslenkern zu digitalen Portalen herrscht (http://meedia.de/2018/01/25/es-geht-darum-den-login-giganten-etwas-entgegenzusetzen-vdz-chef-sagt-facebook-den-kampf-an/).
Recommendation
Michael Kroker ist Journalist der WirtschaftsWoche und spezialisiert auf digitale Themen. Populär ist sein Blog „Krokers Look @IT“ der als Daten- und Lesestoff mit auf die Followerliste gehört. Hier finden Sie die Online-Depandancen von Michael Kroker:
Blog: http://blog.wiwo.de/look-at-it/
Twitter: https://twitter.com/Kroker
Gedenktag der Woche
Sonntag war der europäische Datenschutztag – aber kein Grund zu feiern. Denn 2017 hat die Zahl der weltweit registrierten Software-Sicherheitslücken einen neuen Höchststand erreicht. Eine Auswertung des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ergab, dass in den vergangenen zwölf Monaten 11.003 Meldungen zu Software-Schwachstellen registriert oder aktualisiert wurden. Im Jahr 2016 waren es 8.093 Schwachstellen, danach folgt auf Platz drei das Jahr 2014 mit 7.682 Schwachstellen.
„Die aktuellen Rekordwerte der registrierten Sicherheitslücken sind alarmierend, da immer größere Bereiche des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Lebens von komplexen Software-Lösungen abhängen“, so HPI-Direktor Professor Dr. ChristophMeinel. Sowohl Firmen als auch Privatnutzer sollten ihre Programme regelmäßig mit Updates aktualisieren. Allerdings gebe es in immer mehr Privathaushalten und Fabrikeninternetfähige Geräte, auf deren Software die Anwender kaum Einfluss nehmen können. Meinel fordert, die Hersteller rechtlich zu verpflichten, grundlegende Sicherheitsstandards für Hard- und Software einzuhalten.
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