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Open Password – Montag,

den 12. März 2018

#333

Vorträge – Michael Klems – YouTube – Mary Ellen Bates – Schenken und Teilen im Internet – Axel Springer – Buchhandel – Europäisches Patentamt – Christian Lindner – Digitalisierungspolitik – Zalando – Parker Curry .- Michelle Obama – Frogmotion – Corporate-YouTube-Marketing

 

Zum Kosten und Nutzen von Vorträgen

Warum Sie für andere Leute
etwas tun sollten
und warum Ihnen das hilft

 

Ein Kontakt pro Event
reicht vollkommen aus

 Ein Brief an die Informationsbranche von Michael Klems

Vor einigen Tagen hatte ich Gelegenheit, auf einem hausinternen Event (Dienstleistertag in Sonthofen https://www.dienstleister-tag.de/ zum Thema “YouTube und Social Media” zu referieren. Dafür hatte ich bewusst das Format „Erfahrungsbericht“ gewählt. Dazu trug ich Sorge, dass ich als Information Professional weder mit einer Produktionsagentur für Videos noch mit einem Video-Designer verwechselt wurde. Ferner schloss ich aus, dass mein Auftritt zu einem Auftrag oder einer Umsatzgenerierung führen könne.  

Gleichwohl war ein gewisser Aufwand zu betreiben und hatte ich mir Mühe zu geben. Eine Präsentation musste erstellt und Beispiele aus der Videowelt von YouTube waren zusammenzutragen. Hier sehe ich gleich einige Freunde unter meinen Kollegen vor mir, die bedenklich die Stirn runzeln. Was soll das bringen, seine Zeit so zu vergeuden? Hat der Klems nichts Besseres zu tun? Warum strengt sich ein Information Professional in einem Vortragsthema an, der mit der Profession gar nichts zu tun hat?

An dieser Stelle muss ich meinen Standpunkt doch relativieren. Das Event war ein Heimspiel, fand also in Sonthofen statt. Bei Anfragen zu Vorträgen, die außerhalb stattfinden, sind Reisekosten und ein Mindesthonorar Standard, zumal ich meine Kosten anders als vielleicht im öffentlichen Bereich üblich nicht auf einen Arbeitgeber überwälzen kann. Dabei geht es nicht einmal um die Kosten allein, sondern um das wechselseitige Schulden von Respekt. Ich habe vor kurzem eine Anfrage zu einem Vortrag auf einer durchaus branchenrelevanten Veranstaltung abgelehnt, weil der Träger nicht einmal die Reisekosten übernehmen wollte.

Authentisch, ehrlich und damit gut. Der Sonthofener Vortrag hat mir viel Freude gemacht, da ich gern meine Erfahrungen teile. Da ich nichts für mich persönlich erreichen wollte, agierte ich ganz ohne Druck, so dass mein Vortrag aus der Sicht des Veranstalters und dem Feedback mehrerer Teilnehmer zu einem der Highlights des Tages wurde. Hätte ich hingegen unter dem Druck gestanden, Kunden gewinnen zu wollen, so wäre mein Vortrag schnell zu einer Verkaufsveranstaltung degeneriert. Glauben Sie nur nicht, dass Ihre Kunden dumm sind und sowas nicht merkten.

Ich war also locker eingestiegen, hatte mich bemüht, meinen Zuhörern hilfreich zu sein und ohne jeden Gedanken an einen persönlichen Vorteil meine Meinung gesagt. Am Ende hatte ich einen guten und professionellen Eindruck hinterlassen und alle waren mit mir und ich mit mir zufrieden. Für mich konnte ich einzelne Vortragselemente austesten und bekam ein Gefühl dafür, was Selbstständige erwarten, wenn sie sich über die Möglichkeiten zum Video-Marketing informieren möchten.

Kontaktgespräch mit dem Kollegen – Meine Video-Kolumne: https://youtu.be/a9KAshYs0ec

Das Mosaik-Engagement besteht aus vielen Bestandteilen. Und Sie? Machen Sie mit YouTube Umsatz? Haben Sie schon Aufträge darüber gewonnen?

Diese Fragen lassen sich auf viele andere Ideen und Projekte übertragen und werden mir immer wieder gestellt. Ich halte diesen Wunsch nach einer unmittelbaren kurzfristigen Ausbeute aller Ihrer Aktivitäten für wenig tragfähig und im Widerspruch zum „400-Stunden-Ansatz“ von Mary Ellen Bates stehend (siehe mein Brief an die Informationsbranche vom 5. März).

Zurück zu Sonthofen. Selbstverständlich sind mein Vortrag dort und meine Einbindung vor Ort auch geschäftlich nicht unbedeutend. Aber dieser Vortrag ist lediglich ein Teilchen in einem übergroßen Puzzle, zu dem auch mein Engagement für Open Password und viele andere Dinge und natürlich auch das Erledigen kommerzieller Aufträge gehören. Das alles ergibt irgendwann ein Gesamtbild, zu dem dann auch der geschäftliche Erfolg gehört. Aber Sie müssen das Gesamtbild nicht dauernd vor Augen haben, wenn Sie an einem von vielleicht zweitausend Puzzleteilen basteln. Vielmehr ergibt sich das Gesamtbild am Ende zu großen Teilen von selbst.

Wenn Ihnen mein Puzzle nicht gefallen sollte, überzeugt Sie vielleicht mein Internet-Beispiel. Das meiste, was heute im Internet läuft und damit meine ich nicht zuletzt das wechselseitige Helfen und Schenken ohne jeden Vorbehalt, hätten vorher viele, die an der ausschlaggebenden Bedeutung des kommerziellen Vorteils glauben, nie für möglich gehalten. Ich vermute sogar, dass der Wettbewerb auf Märkten nur funktionieren kann, wenn er in einen umfassenderen Kontext, zu dem auch der Altruismus gehört, eingebettet ist.

Ein guter Kontakt ist ausreichend. Noch eine Erwägung. Vielleicht zwei Jahrzehnte ist es her, dass mir der Inhaber einer Werbeagentur nach einer Informationsveranstaltung sagte, dass ein guter Kontakt pro Veranstaltung völlig ausreichend sei. Viel mehr ist technisch auch nicht drin, das kann ich Ihnen als erfahrener Seminarleiter mitgeben. Sie können im Nachgang zu einer Veranstaltung kaum mehr als mit einer Person einen regen Austausch pflegen. Alles andere wäre oberflächlich und ein „Small Talk“ letztlich ohne Bedeutung.

Aber der eine Kontakt, den Sie von einer Veranstaltung mitnehmen, mag es in sich haben. Nach einem weiteren meiner Vorträge auf dem Dienstleistertag sprach mich ein Zuhörer an. Wir hatten uns bis dahin nicht kennengelernt, sondern kannten uns nur über Xing. In der kommenden Woche treffen wir uns wieder und produzieren einen Podcast-Talk.

An Puzzleteilen mit Freude basteln, ist das eine, mit realistischen Erwartungen in den Tag gehen, das andere.

Ich wünsche Ihnen eine frohe und erfolgreiche Woche.

Mit herzlichen Grüßen Ihr Michael Klems

News der Woche

Konzernzahlen: Digital treibt Axel Springer. Der Verlagskonzern Axel Springer hat für 2017 alle gesteckten Ziele erreicht. Treiber waren die digitalen Geschäftsmodelle, die bei den Umsätzen auf einen Anteil von 71,5 Prozent und bei den Werbeeinahmen auf einen Anteil von 87,1 Prozent kamen. Tragende Säulen beim Digitalgeschäft sind Stellen- und Immobilienanzeigen. Insgesamt baute Axel Springer seinen Umsatz um 8% auf 3,56 Milliarden Euro aus.

https://www.internetworld.de/onlinemarketing/axel-springer/springer-waechst-dank- digitalgeschaeft-1482122.html

Kleines Plus für den Buchhandel im Februar. Mit 0,7% Plus gegenüber Januar 2018 meldet der „Branchen-Monitor-Buch“ des Börsenvereins einen leichten Anstieg in den Umsätzen des Sortimentsbuchhandels. Im Vergleich zu Februar 2017 gab es allerdings ein Minus von 0,7 Prozent. Im Schnitt gaben die Käufer 13,28 Euro aus.

https://www.buchmarkt.de/meldungen/branchen-monitor-buch-meldet-fuer-februar-kleines-umsatz-plus/

Jahresbericht des Europäischen Patentamtes für 2017. Das Europäische Patentamt hat seinen Jahresbericht 2017 auf einer Landing Page mit vielen Auswertung und Rankings veröffentlicht.

Siemens meldete hinter Huawei (2.398) die meisten Patente an (2.220). Die Zahl der Patentanmeldungen insgesamt stieg um 4,4% auf 310.784. Die Branchen mit den meisten Patentanmeldungen sind in dieser Reihenfolge die Medizintechnik, die Kommunikationstechnik und die Digitalisierungstechnik.

http://www.epo.org/about-us/annual-reports-statistics/annual-report/2017.html

5 Updates: Christian Lindner auf der Internet World 2018. Christian Lindner sprach vielbeachtet auf der Internet World über Politik 4.0 und warum Deutschland ein Update benötigt. Lindner teilt die Herausforderung Digitalisierung in fünf wichtige prioritäre politische Projekte ein. Hierzu gehören der Breitbandausbau, die Digitalisierung des Staates und ein angemessener Rechtsrahmen für die Digitalisierung.

http://www.absatzwirtschaft.de/christian-lindner-auf-der-internetworld-2018-diese-fuenf-updates-braucht-deutschland-dringend-127239/

Algorithmus ersetzt Werbefachleute bei Zalando. Die Revolution frisst bekanntlich ihre eigenen Kinder. Das gilt auch für die Mitarbeiter im E-Commerce. So wird der Versand von Werbe-E-Mails bei Zalando künftig weitgehend automatisiert. Bis zu 250 Stellen sollen am Hauptsitz Berlin gestrichen werden.

https://www.internetworld.de/e-commerce/zalando/zalando-algorithmen-ersetzen-zu-250-werbefachleute-1482262.html

Post der Woche

Als die kleine Parker Curry mit weit aufgerissenen Augen und Mund vor dem Gemälde von Michelle Obama stand (https://www.instagram.com/p/Bf_Yr96jt1u/?taken-at=216550363), hatte das Netz ein virales Ereignis, das direkt ins Herz ging. Die ehemalige First Lady der USA hat danach die Zweijährige getroffen, so dass die Herzblattgeschichte eine Fortsetzung erfährt.

https://www.instagram.com/p/Bf_WsiYAiZu/?hl=de&taken-by=michelleobama

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5 Ideen – Schneller lernen – Themen erfassen

Das Konzept von David Brych, dem CEO von Frogmotion, ist zeitsparend und bietet einen echten Mehrwert. Die Erfolgs- und Management-Literatur wird in Thesen erklärt. Frogmotion hat sich auf Coporate-Youtube-Marketing spezialisiert. Brychs „Kanal 5 Ideen“ kommt auf 63.000 Abonnenten.

https://www.youtube.com/channel/UCXTTZIvh1UAlf0kv6XHvOtg

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