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Open Password- Mittwoch, den 15. Dezember 2021

#1006

1000 Ausgaben Open Password – Open Password – Elisabeth Simon – Passworte – Radio Berlin-Brandenburg – Bürgerferne Verwaltung – Brexit – Helga Schwarz – Deutsches Bibliotheksinstitut – Bürokratismen – Community – Open-Access-Tage – Open-Access-Bewegung – Open-Access-Regeln – Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Frankfurter Buchmesse – Zukunft der Informationswissenschaft – Berliner Arbeitskreis für Information – ZB MED-Informationszentrum Lebenswissenschaften – Wissenschaftliche Bibliotheken – Debattenforum – Bibliotheken als Wegweiser für die Zukunft – R.D. Lankes – Corona – Bücher, die uns bewegten – Hommage an das Buch

Forschungsdatenmanagement – Data Stewards – ZB MED – BMBF – Akademische Forschungseinrichtungen – Aus- und Profilbildung – Universitäts- und Stadtbibliothek Köln – Handlungsempfehlungen – Nationale Forschungsdateninfrastruktur – Log4Shell – Sicherheitslücken – Digitale Infrastrukturen – BSI – Interinstitutionelle Zusammenarbeit – WhatsApp – Fake News – Faktenscheckservice – dpa – Messenger People by Sinch – International Fakt-Checking-Network – ThatsFact

  1. Titel

1000 Ausgaben Open Password: Warum es mich bei „Open“ und „Passwort“ schaudert und ich „Open Password“ zugetan bin – Von Elisabeth Simon

Forschungsdatenmanagement: Data Stewards, was sind sie, was sollen sie sein?

III.

Log4Shell: Teilen von Sicherheitslücken ist essentiell


  1. Weltweite WhatsApp-Initiative zur Bekämpfung von Fake News: Faktencheckservice von WhatsApp, dpa und Messenger People

1000 Ausgaben Open Password

Warum es mich bei „Open“ und „Passwort“ schaudert und ich „Open Password“ zugetan bin

 

Von Elisabeth Simon

Elisabeth Simon

Warum fallen mir, nicht wenn ich an „Open Password“, wohl aber an „Open“ und „Passwort“ denke, vorwiegend negative Assoziationen ein? Das wiederum hat mit Open Password zu tun.

„Ihr Passwort bitte“, sagte der freundliche Schalterbeamte, als ich eine größere Summe abheben wollte. Denn in diesen Geschenkebeschaffungstagen, die einige Wochen vor Weihnachten beginnen, scheint Bargeld nach wie vor besser als seine Alternativen zu sein, obgleich diese das Bargeld allmählich verdrängen. Und gleich überfiel mich Panik der schlimmeren Art. Mir wollte mein Passwort nicht einfallen. Mit drei Bankkonten und zwei Telefonen und einem miserablen Gedächtnis für Zahlen ausgestattet, spielen meine Passworte Verstecken mit mir. Sie befinden sich an den komischsten Orten, die ich längst vergessen habe und rasch zu Objekten meiner verzweifelten Suchen wurden, sobald mehr als eine automatische Geldabbuchung ansteht. Nun wollte ich nicht den Bankbeamten noch das hinter mir wartende Publikum Zeugen dieser Suche werden lassen, so dass ich zur Seite trat und mich zu fassen suchte. Allmählich wandelte sich meine „digitale Panik“ in innere Vorwürfe und löste sich in ein verstörendes Unbehagen auf.

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Ich wünsche mir ein Passwort für eine bürgernahe Verwaltung…

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„Die neue Nummer entnehmen Sie bitte dem Netz“, sagte die Nachrichtensprecherin von Radio Berlin-Brandenburg (rbb), als die Telefonnummer 112 in Berlin für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgefallen war. Diese wichtig-unwichtige Nachricht, je nachdem wer sie erhielt, galt für eine Stadt, in der Hunderttausende Bürger leben, die nicht Internet-affin sind und für die Nutzung des Netzes externe Hilfe benötigen. Täglich gibt es einige von ihnen, die sich in einer Notlage befinden. Wenn keine Hilfe von außen kommt und sie unausweichlich mit ihrem Nichtwissen und Nichtkönnen konfrontiert werden, fühlen sie sich hilflos und gehen in den Stressmodus über. Anders als in dem obigen Beispiel mit mir am Bankschalter sind sie jedoch das Opfer einer bürgerfernen Verwaltung.

Sechs Wochen dauert es, bis der Antrag auf einen Reisepass durch die Stadtverwaltung Berlin bearbeitet worden ist. Dieser Zeitraum kann auch unterschritten werden, aber das kostet 100 Euro extra, wie die Informationszeiten der Bürgerämter ausweisen. Nun ist der Besitz eines Passes, der nur zum Besuch von Ländern außerhalb des EU-Raumes benötigt ist, nicht unbedingt lebenswichtig. Andererseits ist Großbritannien aus der EU ausgeschieden und viele von uns haben langjährige Freunde in Old England. Diese Bindungen wollen wir auch nach dem Brexit aufrechterhalten. Andererseits kann die Verkürzung der Bearbeitungszeit auch mehr als 100 Euro kosten, da die verschärfte Bearbeitungsgebühr von den Bürgerämtern nach Gusto geändert wird, ohne dass sie zwangsläufig ihre Website aktualisieren würden.

Ich stelle mir vor, dass es ein Passwort für eine bürgernahe Verwaltung geben müsste. Dieses würde ich niemals vergessen. Allerdings habe ich Open Password in meinen Auseinandersetzungen mit Bürokratismen, wann immer sie die Informationsbranche oder Bibliotheken tangierten, an meiner Seite gewusst. So setzte sich Open Password ausgiebig mit der Dissertation der Bibliothekarin Helga Schwarz über den Untergang des Deutschen Bibliotheksinstituts auseinander. Diese ist auch als Warnung vor überbordendem Bürokratismus zu lesen und sollte als Ruf nach einer wachen (und seinerzeit fehlenden) Community, die sich der Anliegen de DBI hätte annehmen können, gelesen werden.

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… und ein Open Access, das die Leichtigkeit des Sein widerspiegelt, hinzu.

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Echte Partizipation statt bloße Zugeständnisse betitelte Open Password am 25. Oktober seinen Bericht über die virtuellen Open-Access Tage 2021 und fügte als Untertitel hinzu: Benachteiligung von Wissenschaftler:innen aus dem globalen Süden aufheben. Der letzte Satz ist ergänzungsbedürftig, da es Benachteiligte der Open-Access-Bewegung nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern ebenso vor Ort gibt. Jedenfalls schien mir, als ich mit einem Buch open access herauskommen wollte, als hätten die Verantwortlichen für ihre OA-Regeln alle Kompliziertheiten des Public Sectors gleich mitübernommen. Dazu an anderer Stelle mehr.

Hier nur soviel, dass ich mir wünsche, dass Begriffe, die mit dem Wort „Open“ verbunden sind, ein Stück weit Offenheit und die Leichtigkeit des Seins widerspiegeln und nicht ein kostenfressendes starres regulatorisches Framework verdecken. Auch in Zusammenhängen wie diesen weiß ich Open Password auf meiner Seite.

Bei den Begriffen „Open“ und „Passwort“ mag es mich schaudern. Aber ich betrete alsbald eine angenehmere Welt, sobald ich die beiden Begriffe zusammengefügt habe (Password dann allerdings mit einem „d“ am Ende geschrieben). Ich fühle mich, wenn ich einen der drei Pushdienste von Open Password die Woche bekommen habe, ernst genommen und von dem klugen Herausgeber ausreichend mit Informationen versorgt. Damit stehe ich nicht allein, denn als die Teilnehmer auf einer der Tagungen „Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg“ (damals noch auf der Frankfurter Buchmesse) gefragt wurde, wer ein regelmäßiger Leser von Open Password sei, gingen beinahe alle Hände hoch.

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Zukunft der Informationswissenschaft – Bibliotheken als Wegweiser in die Zukunft – Bücher, die uns bewegten.
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Im Folgenden will ich vor allem auf die Bücher eingehen, die Open Password und der Simon-Verlag gemeinsam aufs Gleis gesetzt und zu einem guten Ende gebracht haben:

  • Zukunft der Informationswissenschaft – Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft? – Grundlagen und Perspektiven – Angebote in der Lehre – An den Fronten der Informationswissenschaft (2019). In diesem Buch wurde die Frage nach einem gemeinsamen Paradigma für die Informationswissenschaft gestellt und eine Leistungsschau der deutschsprachigen Informationswissenschaft in diversen Arbeitsbereichen vom Online-Marketing über die Fake-News-Forschung bis zu Smart Cities wiedergegeben. Auf zwei Veranstaltungen mit dem Berliner Arbeitskreis für Information beziehungsweise der ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften und danach in Beiträgen in Open Password und weiteren Publikationen wurde die Debatte um die Zukunft der Informationswissenschaft fortgesetzt. Ein wichtiges Ergebnis lautete, dass Informationswissenschaften und wissenschaftliche Bibliotheken stärker als bisher zusammenarbeiten sollten und wollten. Andererseits gab es auch Stimmen, dass in der Informationswissenschaft alles in Ordnung sei und die Qualität wissenschaftlicher Beiträge durch das Alter der Autoren bestimmt werden (eine inverse Korrelation hier vorausgesetzt). Das sind Meinungen, die der Herausgeber von Open Password gewiss nicht teilt, denen er aber öffentlichen Raum gab, weil Open Password auch ein Debattenforum ist, das auf unterschiedliche, ja, alternative Meinungen angelegt ist.
  • Wegweiser in die Zukunft. Projekte und Beispiele (2021). Diesem Buch war eine Übersetzung von Lankes „Expect More“ aus dem Amerikanischen unter anderem durch den Herausgeber von Open Password vorausgegangen. Aus Lankes Sicht ist Exzellenz in Bibliotheken möglich und nötig. Die deutsche Übersetzung kam gut bei den Lesern an, allerdings wurde ich des Öfteren gefragt, warum Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum fehlten. Das Buch „Bibliotheken“ unter anderem mit dem Redakteur von Open Password als Herausgeber macht diese Lücke wett, indem es exzellente wissenschaftliche Bibliotheken sowohl als Gesamtkunstwerk als auch exzellente Lösungen in einzelnen bibliothekarischen Arbeitsbereichen von Open Access über Forschungsdatenmanagement bis Citizen Science vorstellt. Die dazu vorgesehenen Veranstaltungen mussten wegen Corona verschoben werden. Sie finden aber 2022 statt, und die Debatte um die Zukunft wissenschaftlicher Bibliotheken wird sowieso fortgesetzt – in Open Password und in weiteren Publikationen.
  • Bücher, die uns bewegten (2021), herausgegeben von Willi Bredemeier. 41 Autoren schildern ihre Begegnung mit einem Buch, das sie ganz besonders geprägt, wenn nicht ihr Leben verändert hat. Alle Beiträge sind mit Herzblut geschrieben. Eine Hommage an das Buch, ein Format, das neuerdings durch die Digitalisierung in den Belagerungszustand geraten ist. Bleibt zu hoffen, dass die neuen digitalen Formate viel von dem übernehmen, was das schöne Buch immer ausgemacht hat.

Diese drei Bücher wären nicht möglich gewesen, wenn Open Password und der Simon-Verlag nicht ihre Kräfte gebündelt hätten. Ich bin zuversichtlich, dass diese drei Bücher einen Unterschied machen. Wir haben die Diskussion um unsere Zukunft vorangebracht.

Archiv & Touchpoint

Das Open Password Archiv Plus bündelt mehr als 1.100 Beiträge aus den Open Password Pushdiensten seit 2016.

 

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Im Archiv des 2016 gestarteten Pushdienstes finden Sie tiefgreifende Analysen, exklusive Geschichten und redaktionelle Beiträge, die wichtige Entwicklungen und Trends in verschiedenen Sektoren wie Finanzen, IT und Pharma beleuchten. Das Archiv ist online zugänglich und bietet eine wertvolle Ressource für Forscher, Information Professionals und alle, die an der Geschichte und den Entwicklungen der Informationsbranche interessiert sind.

Eine noch ausführlichere Zusammenfassung zu Open Password wurde vom ehemaligen Herausgeber Dr. Wilhelm Heinrich Bredemeier verfasst.

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