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Open Password – Montag, den 15. Mai 2017

 #199

Springer – Sprinter Nature – Springer Link – Deerk Haank – UrhWissG – FAZ – Archivgeschäft – Deutsche Nationalbibliothek – Bundesrat – Museen – 2b AHEAD ThinkTanks – Zukunftskongress – Th!nk Quantum – Quantencomputer – Künstliche Intelligenz – Predictive Politics


175 Jahre Wissenschaftsverlag Springer

Von Werner von Siemens und Albert Einstein
bis zur Neuerfindung des Buches

Der Wissenschaftsverlag Springer ist 175 Jahre alt geworden. Den Grundstein legte Julius Springer am 10. Mai 1842 im Alter von 25 Jahren mit der Gründung einer Buchhandlung samt Verlag in Berlin. Er hatte die Vision, wissenschaftlich fundierte Informationen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über vier Generationen blieb der Verlag in Familienbesitz. Heute ist Springer ein internationaler Wissenschaftsverlag mit über 50 Standorten weltweit und gehört zur Verlagsgruppe Springer Nature.

Der „Verlag von Julius Springer“ veröffentlichte zunächst politische Karikaturen und Schriften im Sinne des Vormärz. Später konzentriert er sich auf spezialisierte Fachliteratur aus Naturwissenschaft und Technik. Ab 1904 wurde das Verlagsprogramm in der Medizin vorangetrieben. Zu den Autoren und Herausgebern zählten Werner von Siemens, Rudolf Diesel, Albert Einstein, Paul Ehrlich, Emil Fischer und Ferdinand Graf Zeppelin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Ferdinand Springer eine weitere Verlagsniederlassung für Medizin und Naturwissenschaften in Heidelberg. 1964 wurde die erste ausländische Niederlassung im Flatiron Buildung in New York eröffnet. Es folgten 1973 London, 1983 Tokyo, 1985 Paris und 1986 Hongkong. 1996 präsentierte der Verlag die Online-Plattform LINK (heute SpringerLink), die die Möglichkeit bietet, wissenschaftliche Publikationen online zu lesen und zu erwerben.

Seit 2015 ist Springer Teil der Verlagsgruppe Springer Nature, die weltweit rund 13.000 Mitarbeiter beschäftigt und 2016 einen Jahresumsatz von 1.624,7 Millionen Euro erwirtschaftete. Springer publiziert jährlich 12.000 neue Bücher und verlegt fast 3.000 wissenschaftliche Zeitschriften. Als Teil des Springer Buch Archivs sind über 110.000 Springer-Buchtitel online auf SpringerLink verfügbar, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.

Derk Haank, CEO von Springer Nature, zum Jubliläum: „Als Teil von Springer Nature sind wir sehr zukunftsorientiert, verlieren dabei aber nie die Tradition von Springer aus dem Blick. e-Publishing wurde im Zuge der Digitalisierung in den 1990er Jahren schnell ein zentrales Thema bei Springer. Früher wurde es eher als Nachteil gesehen, dass Springer mehr Bücher als Zeitschriften im Programm hat. Aber uns ist es gelungen, das Buch neu zu erfinden, vor allem durch unsere innovativen Projekte, wie das Springer Buch Archiv, und darauf sind wir sehr stolz. Wir verbinden dadurch Tradition und Innovation, und können zu Recht sagen: Unsere Bücher sind nie vergriffen – selbst bedeutende, historische Werke nicht!“

 

UrhWissG

Aktionsbündnis wirft Börsenverein
Hysterie mit Untergangsszenarien vor

 

FAZ: Vor Zerstörung des Archivgeschäfts
der Zeitungsverlage

 

Bundesrat: Anpassung des Urheberrechts
an Digitale Gesellschaft gelungen

Der Bundesrat hat am Freitag zum Entwurf eines Gesetzes zur Angleichung des Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der Wissensgesellschaft (Urheberrechts-Wissensgesellschaft-Gesetz – UrhWissG) Stellung genommen. Bei allen Erörterungen im Detail sieht der Bundesrat in dem Gesetzentwurf eine gelungene Anpassung des Urheberrechts an die Digitale Gesellschaft.

Open Password hat die aktuelle Diskussion zum UrhWissG unter anderem mit einer Synopse der strittigen Stellen sowie diversen Statements von Rainer Kuhlen (#167) und einer Streitschrift von Dietrich Nelle (#169) begleitet (https://www.password-online.de/push-dienst-archiv-2016/). Diese Begleitung wird in Kürze mit weiteren Beiträgen fortgesetzt. Hier werden zentrale Begründungen des Bundesrates und aktuelle Stimmen dazu wiedergegeben.

Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft”. Das Aktionsbündnis, das den Gesetzentwurf nach seiner Einschätzung „nicht genügend weitgehender Schritt in die richtige Richtung“ unterstützt, forderte den Bundesrat vor seiner Sitzung auf,

  • „an dem Prinzip des Vorrangs von rechtlich verbindlichen Schrankenbestimmungen vor Lizenzen der Verlagswirtschaft (festzuhalten),
  • an der vorgesehenen Pauschalvergütung fest(zu)halten (soweit doppelte Vergütung überhaupt als erforderlich abgesehen wird) und
  • von der Einführung einer Bereichsausnahme für Lehrbücher ab(zu)sehen.“

Das Aktionsbündnis ferner: „Dem Bundesrat wird nahegelegt, sich nicht von den sich zum Teil stark widersprechenden Entwurfstexten der zuständigen Ausschüsse des Bundesrats (Recht Kultur, Wirtschaft) zu diesem Gesetzesentwurf beirren zu lassen. Insbesondere hat sich vor allem der Wirtschaftsausschuss gänzlich von dem Lobbying des Börsenvereins blenden lassen, der, wie schon oft bei vergangenen Reformen 2003 und 2008, ein Untergangsszenario für die Publikationswirtschaft beschwört. Demgegenüber weist das Aktionsbündnis darauf hin, dass erweiterte Nutzungsmöglichkeiten beim Umgang mit Wissen und Information einhergehen mit größerer wissenschaftlicher Produktivität. Dies führt über daraus folgende Innovationen zu einem weitaus höheren volkswirtschaftlichen Gewinn, als er je durch Einschränkungen des Wissenschaftsurheberrechts zugunsten der Verlage zu erreichen sein wird.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung. Herausgeber und Geschäftsführer der FAZ traten noch am Freitag dem Gesetzentwurf entgegen. Unter anderem schrieben sie:

„Wir betrachten diejenigen Passagen des Entwurfs, die Zeitungen betreffen, mit großer Sorge:

1.Die freie Nutzung gedruckter und digitaler Werke für Unterricht, Lehre und Forschung, Bibliotheken, Archive und den Dokumentenversand soll auf 15 Prozent des Umfanges solcher Werke begrenzt werden. Dagegen ist vorgesehen, dass die Nutzung einzelner Beiträge derselben Zeitung vollständig frei sein soll. Wer darum künftig nur an einzelnen Texten aus Zeitungen interessiert ist – beispielsweise Nutzer mit monothematischen Interessen wir Firmen -, wird nicht mehr auf den Erwerb der Zeitung angewiesen sein. Das Geschäftsmodell von Zeitungen wird dadurch ernsthaft gefährdet.

  1. Der Deutschen Nationalbibliothek soll das Recht eingeräumt werden, Zeitungsartikel, die einmal im Internet öffentlich zugänglich waren, dauerhaft frei anzubieten Faktisch würde die Deutsche Nationalbibliothek dadurch zu einem unentgeltlichen, steuerfinanzierten Gesamtarchiv aller deutschen Zeitungstexte, die im Internet zugänglich gewesen sind. Das Archivgeschäft der Zeitungsverlage würde dadurch zerstört…

(Wir halten) den Gesetzentwurf für einen Angriff auf die wirtschaftlichen Grundlagen dieser freien Presse… Einer Gefährdung der Zeitung als unabhängiges Medium freier Meinungsbildung in diesem Land werden wir publizistisch entgegentreten.“

Bundesrat. Zentrale Begründungen in der Stellungnahme des Bundesrates lauten:

„1.Der Bundesrat begrüßt das Ziel des Gesetzentwurfs, die Vorschriften für die Bildungs- und Wissenschaftsschranke neu zu strukturieren. Die neue Systematisierung teilt die komplexen Nutzungswelten in evident abgrenzbare Teilbereiche (Unterricht, Wissenschaft und Institutionen) ein und ist geeignet, den unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten und Bedarfen dieser Teilbereiche Rechnung zu tragen.

2.Der Bundesrat weist auf die grundlegende Bedeutung einer freien, unabhängigen Presse und den Wert von verlegerischen Angeboten für Meinungsfreiheit, Meinungspluralismus und Demokratie hin. Die privatwirtschaftliche Finanzierbarkeit von Journalismus muss sichergestellt sein. Der Bundesrat bittet daher, das Vorhaben im weiteren Gesetzgebungsverfahren auf seine die Pressefreiheit betreffende Wirkung noch einmal zu untersuchen.

3.Der Bundesrat begrüßt grundsätzlich, dass die Bundesregierung mit dem UrhWissG-E einen Gesetzentwurf vorgelegt hat, der im Ergebnis dem von den Ländern seit 2007 adressierten Reformbedarf teilweise Rechnung trägt. Die für den Bereich der Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie der Gedächtnisinstitutionen weit fortgeschrittene Digitalisierung und Vernetzung von Inhalten, Daten und Informationen sowie die technologischen Möglichkeiten von Systematisierung und Auswertung und deren fundamentale Bedeutung für die Innovationsfähigkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Deutschland werden in beachtlicher Weise in den Blick genommen.

4. a) Der Bundesrat vertritt auf nationaler wie europäischer Ebene die Auffassung, dass der für Bildung und Wissenschaft sowie kulturelle Einrichtungen notwendige Zugang zu digitalen Werken unter angemessenen und fairen Bedingungen zu gewährleisten sowie die Nutzung der digitalen Potenziale in der Breite zu ermöglichen sind…

b) In diesem Sinne setzt sich der Bundesrat dafür ein, den Museen eine gesetzliche Erlaubnis einzuräumen, ihre urheberrechtlich geschützten Bestände über das Internet öffentlich zugänglich zu machen…

c) Der Bundesrat bittet, im weiteren Gesetzgebungsverfahren durch eine geeignete Ergänzung … Museen eine gesetzliche Erlaubnis einzuräumen, ihre Bestände über das Internet öffentlich zugänglich zu machen, um dadurch einer breiten Öffentlichkeit besseren Zugang zu urheberrechtlich geschützten Kulturgütern im Bestand der Museen zu ermöglichen.  … Bislang dürfen Museen ihre kulturellen Schätze, die noch dem urheberrechtlichen Schutz unterliegen, nur sehr eingeschränkt im Internet zeigen…

d)Der Bundesrat begrüßt, dass die Bundesregierung mit dem Entwurf nunmehr in der Zielsetzung mit der Haltung der Länder übereinstimmt, die sich seit 2007 dafür eingesetzt haben, das bisherige kleinteilig und sehr restriktiv gefasste Schrankensystem … durch eine als Generalklausel gefasste dynamische und technologieneutrale Schrankenregelung zugunsten der Belange von Wissenschaft und Forschung, Lehre und Unterricht sowie der Kultureinrichtungen zu ersetzen.“

  1. Zukunftskongress

Th!ink Quantum:
Tomorrowing your business!

  1. – 21. Juni, 16. Zukunftskongress des 2b AHEAD ThinkTanks, in Wolfsburg. http://kongress.zukunft.business/ – Das Programm:

    Dienstag 20. Juni 20179.30 Uhr Zukunftsbild Technologie 2027 – Die Technologie-Roadmaps der kommenden zehn Jahre

    10.45 Uhr Business Speed Dating

    11.30 Keynote: Elimination of Molecules – die Zukunft der digitalen Gesellschaft

    13.00 Keynote: Daten – Die Lebensader der Predictive Enterprises

    13.30 VisionTalk:
    Thinking quantum – Die großen Visionen

    14.00 StrategieArena Zukunftsbild: Kundenbedürfnisse 2027 – Die vertraute künstliche Intelligenz: Wie verändern sich Kundenanalysen und Marketing, wenn AI Sie besser kennt als Ihr Ehepartner?

    16.30 Keynote:
    Predictive Politics

    17.00 StrategieArena Zukunftsbild: Führungsstrategien 2027 – Die führende künstliche Intelligenz: Wie lernen wir, AI als Teammitglied und Führungskraft wahrzunehmen?

    Mittwoch 21. Juni 2017

    9.00 Keynote: Th!nk Quantum – Wie die neuen Quantencomputer unsere Welt verändern werden.

9.30 -Showcase: Th!ink Quantum -Wie die neuen Quantencomputer unsere Welt bereits verändern.

10.00 VisionTalk: Think quantum – Die großen Visionen II

11.00 Enabling Transformation: Tomorrowing your business!

13.00 StrategieArena Zukunftsbild: Produkte 2027: Wie verändern sich die Produkte der Predictive Enterprises?

14.00 Uhr Keynote: Jenseits der Singularität – wie wir unsere Gehirne uploaden

15.15 StrategieArena Zukunftsbild: Gesellschaft 2027 – Übermenschliche Intelligenz: Wie werden Computer Menschlichkeit lernen?

16.30 Abschlusskeynote: Big Picture 2027

Referenten: Bo Ewald, President D-Wave – Dr. Martin Hofmann, CIO Volkswagen – Stephan Brobst, CTO Teradata – Shai Agassi, Autor – Dr. Randal Koene, Science Director 2045 Initiative – Julian Wheatland, COO & CFO Cambridge Analytica – Gabriele Sommer, Leiterin Konzernbereich Personal TÜV Süd – Frederic Perot, COO AIR en-Japan – Lauri Oksanen, Vice President Research and Technology Nokia Solutions and Networks – David Green, CDO LYNK – Dr. Rolf Werner, CEO Fujitsu Solutions – Ethan Smith, CGO Yummly – Anna Kaiser, CEO & Founder Tandemploy – Dr. Kate Devlin, Senior Lecturer University of London – Matan Field, CEO Backfeed – Madeleline Aufseeser, CEO & Co-Founder Tender Armor – Ismail Chaib, COO TESOBE – Jonathan Hegranes, CEO & Co-Founder Kittyhawk – Hossein Rahnama, Founder & CEO Flybits – Pegor Papazian, CEO Bazillion Beings – Prof. Dr. Adam Gazzaley, University of California, San Francisco – Ido Savir, CEO & Co-Founder Super Meat – Michael Carl, Geschäftsführer 2b AHEAD Think Tank – Sven Gabor Janszky, Chairman 2b AHEAD Think Tank

Archiv & Touchpoint

Das Open Password Archiv Plus bündelt mehr als 1.100 Beiträge aus den Open Password Pushdiensten seit 2016.

 

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Eine noch ausführlichere Zusammenfassung zu Open Password wurde vom ehemaligen Herausgeber Dr. Wilhelm Heinrich Bredemeier verfasst.

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