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Open Password – Freitag, den 18. September 2020

# 825

 

Yuval Noah Harari – Unsterblichkeit – Ewiges Glück – Göttliche Schöpfungskraft – Ende menschlicher Arbeit – Freiheit als nutzloses Konstrukt – Gleichheit – Algorithmen – Bevölkerungsexplosion – Geißeln der Menschheit – Medizin – Biologische Grenzüberschreitungen – Psychopharmaka – Bioengineering – Cyborgs – Nicht-organische Lebewesen – Monotheismus – Griechische Götter – Zweite Kognitive Revolution – Bewusstseinspotenziale – Eroberung des Weltraums – Selbstoptimierung – Disruptionen – Massenarbeitslosigkeit – Organische Algorithmen – Nicht-organische Algorithmen – Populistische Revolte – Donald Trump – Bedeutungslosigkeit – Freier Wille – Determinismus – Zufälligkeiten – Moralische Fähigkeiten – Nutzlose Klasse – Militärische Wertlosigkeit – Cyberkriege – Ökonomie ohne Konsumenten – Biologische Kasten – Ökologischer Crash – Dataismus – Universaltheorie – Datenverarbeitung – Freiheit der Information – Aldous Huxley – Downgrading – Entkoppelung – Mobile Kurzvideos – TikTok – TikTok in Europa – Würdigung von Pflegekräften – #Respect My Size – Creatoren – Judi Dench – Rich Waterworth – Kreativitätsfonds – #Alles geben – Mario Götze – Sylvie Meis – EMEA Trust & Safety Hub – Datenzentum Irland – Open Science Conference – ZBW – Open Science Conference – Leibniz Research Alliance Open Alliance – Call for Speakers – Call for Poser Presentations – Romy Rimpler – Guido Scherp

 

Yuval Noah Harari
und die Ausstattung der Menschen
mit göttlicher Schöpfungskraft

Die großen Projekte des 21. Jahrhunderts:

Unsterblichkeit – Ewiges Glück –
Göttliche Schöpferkraft

 

Die damit verbundenen Risiken:

Das Ende menschlicher Arbeit – Freiheit
als widerlegtes und nutzloses Konstrukt –
Vor dem Ende der Bemühungen um Gleichheit

 

Die Algorithmen werden Entscheidungen
für uns so gut treffen, dass wir verrückt wären,
ihrem Rat nicht zu folgen

 

I.Yuval Noah Harari, Eine kurze Geschichte der Menschheit (2011), München 2013 – II., ders., 21. Lektionen für das 21. Jahrhundert (2018), München 2019 – III. ders., Homo Deus, Eine Geschichte von Morgen (2015), München 2019

Von Willi Bredemeier

  1. Teil

Yuval Noah Harari .

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Die drei großen Projekte des 21. Jahrhunderts: Unsterblichkeit – Ewiges Glück – Göttliche Schöpfungskraft.

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Nach Jahrtausenden niedriger Lebensqualität ist es der wissenschaftlichen Revolution im Anschluss an mehreren „Anschubjahrhunderten“ gelungen, nicht nur die Bevölkerungsexplosion, sondern auch Hunger, Krankheit und Krieg wenn noch nicht zu besiegen so doch unter Kontrolle zu bekommen. Diese Erfolge wurden allerdings mit gewaltigen Disruptionen erkauft.

Auf dieser Basis entwickeln sich im 21. Jahrhundert drei Großprojekte weiter – nach Wünschen, die die Menschen immer schon hatten, die sich aber jetzt ein erstes Mal in realistische und handhabbare Ziele übersetzen lassen. Es handelt sich um die Unsterblichkeit, das ewige Glück und die göttliche Schöpfungsfähigkeit.

Unsterblichkeit. Welcher Mensch möchte nicht bis an die Grenze seines Horizontes und wenn dieser erreicht sein sollte, immer noch weiterleben? Dabei ist einzuräumen, dass „die moderne Medizin unsere natürliche Lebensspanne nicht um ein einziges Jahr verlängert (hat). Ihre größte Leistung war es, uns vor dem vorzeitigen Tod zu bewahren, so dass wir in den vollen Genuss unserer Jahre kommen. Selbst wenn wir jetzt Krebs, Diabetes und andere Massenmörder besiegen, würde das lediglich bedeuten, dass so gut wie jeder jetzt neunzig wird“ (III, 48).

Diese Aussichten verbessern sich allerdings radikal, sobald der Mensch seine biologischen Grenzen überschreitet.

Ewiges Glück. Schon das Streben nach dem etwas längeren Glück scheiterte bislang meistens, weil die Erwartungen immer den Ansprüchen vorauseilen, dies ungeachtet aller materiellen und weiteren Erfolge. Harari folgert (neben der Empfehlung, die eigenen Ansprüche beispielsweise durch Meditationen zu zügeln): „Um das globale Glücksniveau zu steigern, müssen wir die Biochemie des Menschen manipulieren“ (III, 66).

Der Trend zum „Glück durch Pillen“ scheint längst im Gang gekommen, zumal die Stigmatisierung von Psychopharmaka durchbrochen worden ist (III, 66). Somit zeichnet sich ab, dass „wir unsere Wünsche mit Hilfe von Medikamenten, Gentechnik oder direkter Gehirnstimulation manipulieren und sogar kontrollieren könnten“ (III, 442).

Göttliche Schöpfungsfähigkeit durch Bioengineering, Entwicklung von Cyborgs (das bedeutet die Verschmelzung organischer Körper mit nicht-organischen Apparaturen, die gleichzeitig an zahlreichen Orten existieren könnten) sowie die Entwicklung nicht-organischer Lebewesen. Allerdings stellt sich Harari unter „Göttlichkeit“ weniger den kaum greifbaren Gott des Monotheismus, sondern die launischen und miteinander konkurrierenden griechischen (und germanischen) Götter vor und ist der künftige Homo deus für ihn ein höherwertiges menschliches Modell, den wir „in die Lage versetzen werden, sich sogar gegen die ausgeklügeltsten nicht-bewussten Algorithmen zu behaupten“ (III, 540).

Womöglich reichen „ein paar weitere Veränderungen in unserem Genom und eine weitere Neuverschaltung unseres Gehirns aus, um eine zweite kognitive Revolution ins Werk zu setzen“ (III, 541).

Die Ausstattung des Homo Deus mit neuen Bewusstseinszuständen sowie neuen Fähigkeiten und Fertigkeiten könnten ins scheinbar Unendliche gehen, so dass die Vision ewigen Fortschritts Realitätsgehalt erhält: „Aller Wahrscheinlichkeit nach gibt es eine unendliche Vielfalt von Geisteszuständen, die kein Sapiens, keine Fledermaus und kein Dinosaurier in vier Milliarden Jahren irdischer Evolution je erlebt haben“ (III, 550). Diese sind als Potenziale immer vorhanden gewesen, von der Ausstattung mit neuen Potenzialen erst gar nicht zu reden.

Die Entwicklung zur Göttlichkeit vollzieht sich „schon jetzt durch zahllose, ganz banale Handlungen“ (was auch für die anderen beiden Ziele gilt). „Dieses dritte Projekt (die Verleihung von Göttlichkeit, Red.) enthält ganz offensichtlich die beiden anderen und wird von ihnen befeuert“ (III,78). Am Ende würde die teilweise Emanzipation von den eigenen biologischen Einschränkungen Eroberungszüge im Weltall erleichtern.

Andererseits besteht die Gefahr, dass wir zwar „unsere Körper und unsere Gehirne erfolgreich optimieren, dabei aber unseren Geist verlieren“ (III, 557), wir uns also verbessern, dabei jedoch übersehen, was wir verlieren. Ist uns nicht bereits nach dem Geruchssinn und der Achtsamkeit auch unsere Fähigkeit zu träumen verloren gegangen?

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Das Ende menschlicher Arbeit – Freiheit als widerlegtes und nutzloses Konstrukt – Geben wir auf, nach Gleichheit zu streben?

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Schon die früheren Fortschritte der wissenschaftlichen Revolution wurden mit einer Kaskade immer größerer Disruptionen erkauft. Die drei „Großprojekte des 21. Jahrhunderts“ dürften die Menschen vor noch größere Herausforderungen stellen. Diese sind nach Harari das Ende menschlicher Arbeit, die Auflösung des Wertes der Freiheit und die Spaltung der Gesellschaft in eine Handvoll Übermenschen und der großen Masse bedeutungsloser Menschen:

Das Ende menschlicher Arbeit. Die in der industriellen Revolution befürchtete Massenarbeitslosigkeit trat nicht ein, weil die Menschen den Maschinen zwar körperlich unterlegen waren, aber nach wie vor über überlegene kognitive Fähigkeiten verfügten. „Doch die künstliche Intelligenz übertrifft die Menschen nun allmählich auch in immer mehr dieser (kognitiven) Fertigkeiten, darunter auch im Verständnis menschlicher Emotionen. Nun kennen wir aber kein drittes Tätigkeitsfeld – jenseits des körperlichen und des kognitiven -, auf dem die Menschen stets einen sicheren Vorsprung haben werden“ (II, 44). „(Es gibt) keinen Grund zu der Annahme, organische Algorithmen könnten Dinge tun, die nicht-organische Algorithmen niemals nachahmen oder sogar besser könnten“ (III, 490).

Zwar gilt gegenwärtig, dass „die künstliche Intelligenz noch nirgends einer menschlichen Existenz nahe(kommt). Aber für die meisten modernen Jobs sind 99 Prozent der menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten schlicht entbehrlich“ (III, 495). Der Mensch verliert demnach seinen Arbeitsplatz an künstliche Intelligenzen um einiges früher, weil ihm das gegenwärtige Beschäftigungssystem die Entfaltung seiner Fähigkeiten häufig verweigert hat. Harari folgert: „Das entscheidende Problem ist nicht die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Das entscheidende Problem ist die Schaffung neuer Jobs, die Menschen besser verrichten als Algorithmen“ (III, 502).

Damit verbunden bietet Harari eine Erklärung der populistischen Revolte und des Wahlerfolges Donald Trump als letzten Aufstand der Deklassierten an: „Im 20. Jahrhundert begehrten die Massen gegen ihre Ausbeutung auf und versuchten ihre wichtige wirtschaftliche Rolle in politische Macht zu übersetzen. Heute fürchten die Massen die Bedeutungslosigkeit, sie wollen die ihnen noch verbliebene politische Macht unbedingt nutzen, bevor es zu spät ist“ (II, 30).

„Freiheit“ als widerlegtes und nutzloses Konstrukt. Für das Konstrukt des freien Willens gilt, dass „Determinismus und Zufälligkeit den gesamten Kuchen unter sich aufgeteilt und der „Freiheit“ nicht einen Krümel übriggelassen“ haben (III, 434).

Zudem könnte die Freiheit auch praktisch zu einem nutzlosen Gut verkommen, „weil wir aus Erfahrung lernen werden, ihnen (den Computerprogrammen, Red.) in immer mehr Fragen zu vertrauen, und weil wir allmählich unsere Fähigkeiten verlieren werden, selbst Entscheidungen zu treffen“ (II, 87). Diese Programme könnten sogar „in Krisenmomenten moralische Prinzipien deutlich besser befolgen als Menschen – vorausgesetzt, wir finden eine Möglichkeit, Moral in präzise Zahlen und Statistiken umzuwandeln“ (II, 94).

Am Ende werden die Menschen zwar „weiterhin Musik komponieren, Physik unterrichten und Geld investieren, aber das System wird diese Menschen besser verstehen als sie sich selbst und die wichtigsten Entscheidungen für sie treffen“ (III, 504). „Die Algorithmen werden nicht aufbegehren und uns versklaven. Vielmehr werden sie Entscheidungen für uns so gut treffen, dass wir verrückt wären, ihrem Rat nicht zu folgen“ (III, 513).

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Spaltet sich die Menschheit in eine Handvoll Übermenschen und eine riesige Unterschicht nutzloser „Homo sapiens“ auf? – Es ist höchst gefährlich, überflüssig zu sein.
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Vor dem Ende der Bemühungen um Gleichheit? Mit der Massenarbeitslosigkeit wird „eine neue Nichtarbeiterklasse (entstehen): massenhaft Menschen ohne jeden ökonomischen, politischen oder auch nur künstlerischen Wert, die nichts zum Wohlstand, zur Macht und zur Ehre der Gesellschaft beitragen. Diese „nutzlose Klasse“ wird nicht nur beschäftigungslos, sondern gar nicht mehr beschäftigbar sein“ (III, 500).

Zu dem fehlenden wirtschaftlichen Nutzen der Massen gesellt sich die militärische Wertlosigkeit, denn statt des massenhaften Einsatzes von Soldaten in Schützengraben „braucht man jetzt nur eine kleine Zahl gut ausgebildeter Soldaten, eine noch kleinere Zahl von Superkriegern in Spezialtruppen und eine Handvoll Experten, die wissen, wie man die ausgeklügelte Technik produziert und einsetzt“ (III, 473). Zudem dauern Cyberkriege „vielleicht nur ein paar Minuten“ (III, 474).

Wie Kriege ohne Soldaten ist auch eine Ökonomie ohne Konsumenten vorstellbar geworden. Diese Möglichkeit verstärkt die Gefahr, dass auf die große Masse der Menschheit keine Rücksicht mehr genommen wird, so dass sich die Gesellschaft womöglich „in eine kleine Klasse von Übermenschen und eine riesige Unterschicht nutzloser “Homo sapiens“ aufspaltet. … Es ist höchst gefährlich, überflüssig zu sein“ (II, 115).

Die „Aufspaltung der Menschheit in biologische Kasten“ wird durch den globalen Wettbewerb begünstigt: „Um mit Japan konkurrieren zu können, könnte Brasilien eine Handvoll optimierter Übermenschen weitaus besser brauchen als Millionen gesunder, aber ganz gewöhnlicher Arbeiter“ (III, 537).

Dies gilt auch für die medizinische Entwicklung: „Im 20. Jahrhundert zielte sie (die Medizin) darauf ab, die Kranken zu heilen. Im 21. Jahrhundert ist die Medizin zunehmend darauf ausgerichtet, die Gesundheit zu optimieren“ (III, 534). Damit wandelt sich die Medizin zu einem „elitären Projekt“, weil es darum geht, „einigen Individuen einen Vorteil gegenüber anderen zu verschaffen“ (III, 535).

Zudem ist eine Abkoppelung der Elite von der Masse auch im Falle eines ökologischen Crashs möglich, weil die Ingenieure im Fall einer Sintflut immer noch eine „High Tech-Arche Noah“ für die Oberschicht bauen können.

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Das neue Glaubenssystem des „Dataismus“ – „Downgrading“: Wird die „kognitive Revolution“ teilweise rückgängig gemacht?

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Um die „drei großen Projekte“ des 21. Jahrhunderts erfolgversprechend in Angriff zu nehmen, bedarf es der Ablösung des Humanismus durch ein neues Glaubenssystem. Harari glaubt, dass dies der „Dataismus“ sei, zumal dieser

„bereits einen Großteil des wissenschaftlichen Establishments erobert“ (habe). … Dem Dataismus zufolge besteht das Universum aus Datenströmen, und der Wert jedes Phänomens oder jedes Wesens bemisst sich nach seinem bzw. ihrem Beitrag zur Datenverarbeitung. … Der Dataismus … verweist darauf, dass für die biochemischen wie für die elektronischen Algorithmen genau die gleichen mathematischen Gesetze gelten. Damit reißt der Dataismus die Grenze zwischen Tieren und Maschinen ein und geht davon aus, dass elektronische Algorithmen irgendwann biochemische Algorithmen entschlüsseln und hinter sich lassen werden… (Am Ende dieser Entwicklung steht) eine einzige übergreifende Theorie, die alle wissenschaftlichen Disziplinen von der Musikwissenschaft über die Ökonomie bis zur Biologie vereint“ (III, 563f.).

Für die Entwicklung zu der einen Universaltheorie dürfte Homo sapiens allerdings ausgedient haben, weil „Menschen die ungeheuren Datenströme nicht mehr bewältigen können und deshalb Daten nicht mehr zu Informationen und schon gar nicht mehr zu Weisheit oder Klugheit destillieren können. Die Arbeit der Datenverarbeitung sollte man deshalb elektronischen Algorithmen anvertrauen, deren Kapazitäten die des menschlichen Gehirns weit übertreffen“ (III, 564).

Damit verbunden mutiert der Dataismus „zu einer Religion, die für sich in Anspruch nimmt, über Richtig und Falsch zu entscheiden“ (III, 584). „Der Dataismus ist die erste Bewegung seit 1789, die einen wirklich neuen Wert geschaffen hat: die Freiheit der Information“ (III, 586). „So wie Kapitalisten glauben, dass alle guten Dinge vom Wirtschaftswachstum abhängen, glauben Dataisten, dass alle guten Dinge – darunter auch das Wirtschaftswachstum – von der Informationsfreiheit abhängen“ (III, 587).

Harari schließt: „Manche Menschen wollen einfach Teil des Datenflusses (und der universalen dynamischen Vernetzung, Red.) sein, selbst wenn das bedeutet, dass sie ihre Privatsphäre, ihre Autonomie und ihre Individualität aufgeben“ (III, 590). „Sobald die Macht von den Menschen auf die Algorithmen übergeht, könnten die humanistischen Projekte irrelevant werden. … Der Dataismus droht damit, Homo sapiens das anzutun, was Homo sapiens allen anderen Tieren angetan hat (III, 605).

Mit Blick auf diese „schöne neue Welt“, wie sie teilweise schon Aldous Huxley vorausgesehen hat, schreckt Harari nicht vor der Idee zurück, die „kognitive Revolution“, die dem Menschen die umfassende Herrschaft über den Planeten ermöglichte, wenigstens teilweise rückgängig zu machen: „Tatsächlich könnte der Techno-Humanismus die Menschen am Ende „downgraden“. Denn das System dürfte zurückgestufte Menschen bevorzugen, nicht weil sie über irgendeinen übermenschlichen Knacks verfügen, sondern weil es ihnen an einigen wirklich störenden menschlichen Eigenschaften fehlen würde, die das System behindern und es verlangsamen. Wie jeder Bauer weiß, sorgt üblicherweise die schlauste Ziege für die größten Probleme, weshalb zur landwirtschaftlichen Revolution auch gehörte, die mentalen Eigenschaften der Tiere zu beschneiden“ (III, 557).

Demnach sieht Harari für die Zukunft eine „große Entkoppelung“ zu Lasten der meisten Individuen voraus:

„1. Die Menschen werden ihren wirtschaftlichen und militärischen Nutzen verlieren, weshalb das ökonomische und das politische System ihnen nicht mehr viel Wert beimessen werden.

  1. Das System wird die Menschen weiterhin als Kollektiv wertschätzen, nicht aber als einzigartige Individuen.
  1. Das System wird nach wie vor einige einzigartige Individuen wertschätzen, aber dabei wird es sich um eine neue Elite überoptimierter Menschen und nicht mehr um die Masse der Bevölkerung handeln“ (III, 469f.).

Lesen Sie in der abschließenden Folge: Willi Bredemeier zu den Publikationen Hararis: Inwieweit hat Harari recht? Was bewirkt er? Wie bewerten wir die neuen Welten? Was tun?

Mobile Kurzvideos

TikTok erreicht 100 Millionen Nutzer in Europa

Ein Bericht von TikTok

TikTok, die führende Plattform für mobile Kurzvideos, hat heute erstmals Nutzerdaten für Europa bekanntgegeben. So suchen in Europa monatlich mittlerweile über 100 Millionen aktive Nutzer auf TikTok nach kreativen, authentischen und unterhaltsamen Inhalten. Das Unternehmen verfolgt in Europa einen lokalen Ansatz mit vor Ort ansässigen Teams, welche die jeweiligen Märkte kennen und aufbauen. Dies spiegelt sich in den internationalen und lokalen Inhalten und Trends wider, die auf TikTok zu finden sind:

TikTok Videos, die von und für Pflegekräfte zu deren Würdigung gedreht und 300 Millionen mal angeschaut wurden.

Die talentierte Sängerin Zoe Wees aus Hamburg, zu deren Debütsong „Control“ 48.000 TikTok-Videos kreiert wurden. Auch in den deutschen Charts findet sich die Kraft der Community: Apache 207 war im Mai diesen Jahres der dritte Künstler, der durch eine TikTok Hashtag-Challenge an die erste Stelle vorrückte. Zuvor hatten bereits Capital Bra mit „Nicht verdient“ und Loredana und Zunamit ihrem Song „Du bist mein“, zu dem sie das Musikvideo gemeinsam mit der TikTok-Community aufgenommen hatten, die deutschen Single Charts erobert.

Hashtags wie #RespectMySize, unter dem die Creatorinnen Verena und Julia über Bodyshaming aufklären und mehr als 21 Millionen Views generiert wurden.

Schauspielerin Dame Judi Dench, deren Tanzvideo mit ihrer Familie millionenfach angesehen wurde.

„Das stetige Wachstum mit nun 100 Millionen Nutzer erfüllt uns mit Stolz. Wir bedanken uns bei unserer Community für das Erreichen dieses Meilensteins,“ sagt Rich Waterworth, General Manager Europa, TikTok. „In den zwei Jahren seit Gründung der Plattform hat die TikTok-Community immer wieder neue Trends ins Leben gerufen und die Mainstream-Kultur maßgeblich beeinflusst. TikTok ist ein Zuhause für kreative Authentizität: Von Komödie und Bildung bis hin zu Magie, Musik und Sport bieten wir authentische und vielfältige Unterhaltung.“

Um die große und facettenreiche Community an Creatoren in Europa weiter zu fördern, hat TikTok Anfang September den mit über 240 Millionen Euro ausgestattete Kreativitäts-Fonds ins Leben gerufen. Innerhalb von zwei Wochen haben sich bereits mehr als 40 Prozent der Creatoren auf TikTok für das Programm angemeldet.

Zu Beginn der Pandemie spendete TikTok zudem 65 Millionen Euro an wohltätige Organisationen, die Pflegekräfte unterstützen. Die Spenden wurden in Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien auf dem Höhepunkt der Notlage vergeben. In Deutschland gingen fünf Millionen an die Schwesternschaften des Deutschen Roten Kreuz. Der Hashtag zur Spendenaktion #AllesGeben wurde mittlerweile über 3,4 Milliarden aufgerufen – unter ihm finden sich auch Videos prominenter Unterstützer wie Mario Götze oder Sylvie Meis. Weitere Spenden werden in den Wiederaufbau des kreativen und kulturellen Sektors fließen, der durch die Pandemie bedingten Einschränkungen der vergangenen sechs Monate gelitten hat.

Zudem treibt TikTok – Hand in Hand mit dem Zuwachs an Nutzern – den Aufbau von lokalen Teams voran. Das Unternehmen hat über 1.600 Mitarbeiter in Europa – 200 davon in Deutschland – die in einer Vielzahl von Bereichen wie Musik, Produktentwicklung, Vertrieb, Datenschutz, Entwicklung von Moderations-Richtlinien und Sicherheit tätig sind. In Irland wurde Anfang des Jahres der EMEA Trust & Safety Hub eingerichtet und eine Reihe leitender Führungskräfte an Bord geholt, die lokale Ansätze im Umgang mit Inhalten und der Sicherheit von Nutzern entwickeln. Ein neues europäisches Datenschutzteam ist in Irland aktiv und fokussiert sich unter Aufsicht der Datenschutzbeauftragten darauf, höchste Datenschutzstandards einzuhalten. Bis 2022 wird TikTok außerdem ein Datenzentrum in Irland errichten – eine weitere Investition in Höhe von 500 Millionen Dollar. Dort speichert TikTok zukünftig die europäischen Daten von Nutzern.

„TikTok ist so viel mehr als nur eine App. Es ist eine Plattform, die Nutzer unterhält und informiert. Eine Plattform, welche die Karrieren von Künstlern fördert und einzigartige Möglichkeiten für Marken bietet, ihr Publikum auf spannende und unerwartete Weise zu erreichen, zu begeistern und sich auszutauschen. In Europa stehen wir wirklich erst am Anfang unserer Reise“, sagt Rich Waterworth.

TikTok ist die führende Plattform für mobile Kurzvideos. Unsere Mission ist es, Menschen zu inspirieren und zu bereichern, indem wir ihnen eine kreative Heimat geben und ihnen ein authentisches, unterhaltsames und positives Erlebnis bieten. TikTok hat weltweit Büros in Los Angeles, New York, London, Paris, Berlin, Dubai, Mumbai, Singapur, Jakarta, Seoul, und Tokio. www.tiktok.com

Open Science Conference 2021

Call for Speakers and Poster Presentations

https://www.open-science-conference.eu/calls2021/

(ZBW) Open Science Conference 2021 (17-19 February 2021, online conference) – Please note: The Open Science Conference 2021 will be held entirely online and has been extended to three days due to the digital format.

The Open Science Conference 2021 is the 8th international conference of the Leibniz Research Alliance Open Science. The annual conference is dedicated to the Open Science movement and provides a unique forum for researchers, librarians, practitioners, infrastructure providers, policy makers, and other important stakeholders to discuss the latest and future developments in Open Science.

This year’s conference will especially focus on the effects and impact of (global) crises and associated societal challenges, such as the Corona pandemic or the climate change, to open research practices and science communication in the context of the digitisation of science. And vice versa, how open practices help to cope with crises. Overall, the conference addresses topics around Open Science such as:

  • Effects and impact of current crises on open research practices and science communication
  • Learnings from crises to sustainably ensure the opening of science in the future
  • Innovations to support Open Science practices and their application and acceptance in scientific communities
  • Scientific benefit of Open Science practices and their impact in society such as coping with crises
  • Open Science education and science communication to different target groups in the broad public

This call invites the research community as well as further important stakeholders of the Open Science movement to submit an abstract for one of the following calls.

As the Open Science Conference 2021 will be an entirely online event, all poster presentations and talks will be given in a digital environment.

If you have any questions please feel free to contact osc2021@conftool.com. The submission system will open soon.

Call for Speakers: Carefully selected talks given by international experts are an essential part of the conference programme. Speakers are invited by the programme committee. With this call we invite you to apply for a talk at the conference. Talks should address Open Science aspects on a broader level and cover topics including (but not limited to):

  • Reflections on effects and impact of current crises on open research practices and science communication
  • Lessons learned from crises and approaches to sustainably ensure the opening of science in future
  • Resume on Open Science practices and their application and acceptance in scientific communities
  • Overview on existing research on the scientific benefit of Open Science practices and their impact in society such as coping with crises
  • Overview on Open Science education and science communication to different target groups in the broad public

Please submit your application as PDF including an outline of your talk and the benefit for the conference (not more than 500 words) as well as title, CV (including talks as invited speaker), affiliation, and contact details. Please note that a submission with more than one speaker is not possible.

All submissions will be peer-reviewed by the members of the programme committee. Authors of accepted applications will be invited to give an online talk at the conference. Talks can be pre-recorded, but speakers are expected to be available for questions. The application and talk must be in English. The presentation must be licensed at least as CC-BY 4.0 and will be published on Zenodo

.

The submission system will open soon.

Important dates:

  • Abstract submission deadline: 9 October 2020
  • Notification of acceptance / rejection: 30 November 2020
  • Conference date: 17-19 February 2021, online conference

Call for Poster Presentations: We invite you to submit project presentations and other contributions covering topics including (but not limited to):

  • Empirical studies on the effects and impact of crises on open research practices and science communication
  • Recent innovations to support Open Science practices and their application and acceptance in scientific communities
  • Empirical studies and use cases about the scientific benefit of Open Science practices and their impact in society such as coping with crises
  • Best practices dealing with Open Science education and science communication to the broad public

Please submit your abstract as PDF which describes the main idea, the practical relevance, and its innovative, scientific, and/or societal impact. The abstract may not be longer than 500 words. To enable blind review the abstract must be submitted in a fully anonymous format so that the respective PDF (including metadata) does not contain any information that might reveal the author´s identity, e.g., author name, project name, links to project websites, own publications. Submissions that are not in line with these conditions of anonymity will be rejected and excluded from the review.

All contributing authors should be added in the metadata of the submission system. There is a limit of two submissions per corresponding/first author.

All submissions will be peer-reviewed by the members of the programme committee and the review board. Authors of accepted abstracts will be invited to present a poster at the conference. The poster session will take place in an appropriate digital environment. The abstract and poster must be submitted and presented in English.

To also contribute to the Open Science movement, the programme committee will publish the scientific justification for acceptance on the conference website. All accepted abstracts as well as corresponding posters will be displayed on the conference website and also be published on Zenodo. All materials must be licensed at least as CC-BY 4.0.

The submission system will open soon.

Important dates:

  • Abstract submission deadline: 9 October 2020
  • Notification of acceptance / rejection: 30 November 2020
  • Final submission of abstract: 11 December 2020
  • Final submission of poster: 12 February 2021
  • Conference date: 17-19 February 2021, online conference

We are looking forward to your submissions.

Yours sincerely Romy Rimpler & Guido Scherp

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