Open Password – Freitag, den 30. November 2018
#478
CeBIT – Salesforce – Huawei – Wirtschaftswoche Online – Leibniz-Gemeinschaft – TIB – DIPF – ZPID
Zitat
CeBIT: Selbstmord aus Angst vor dem Tode
Zu: CeBIT: Eine lange gemeinsame Geschichte: Vom Beginn des mobilen Zeitaltersbis zur Infotelligence – Lehren aus dem Aus für die Informationsbranche – Von Willi Bredemeier, in: Open Password, 29. November
„Dass der Umbau schwerer werden würde als gedacht, scheint den Messeverantwortlichen tatsächlich erst sehr kurzfristig klar geworden zu sein – womöglich erst im Lauf des Novembers. „Beim letzten Treffen vor zwei, drei Wochen machte Oliver Freese einen ziemlich frustrierten Eindruck“, sagt ein IT-Verantwortlicher mit jahrelanger Cebit-Erfahrung. „Offenbar lief der Verkauf der Standflächen merklich schlechter, als es sich zunächst angedeutet habe.“
Selbst große Konzerne wie Salesforce, einer der wichtigsten Cebit-Partner der vergangenen Jahre, oder der Kommunikationsriese Huawei, dessen ersten großen Auftritt die Messe in diesem Juni noch als Zeichen für die anhaltende Attraktivität der Cebit gefeiert hatte, hätten zuletzt ihre vorgemerkten Standflächen merklich reduziert.
All das, so vermuten Branchenvertreter und langjährige Aussteller, habe in der Chefetage des Hannoveraner Messeturms die Warnlampen anspringen lassen. Und wohl dafür gesorgt, dass Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Messe den Not-Stop aller Planungen beschlossen hätten. Kritiker der Entscheidung sprechen von „überhastet und orientierungslos“, bezeichnen die Absage gar als „Selbstmord aus Angst vor dem Tod“.
In: https://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/cebit-aus-wie-selbstmord-aus-angst-vor-dem-tod/23693354.html (Wirtschaftswoche Online)
Institutional Corner
Leibniz-Einrichtungen
TIB, DIPF und ZPID positiv evaluiert
Neben Forschungsleistungen auch
weitere Services bewertet
Die Förderung von fünf Leibniz-Einrichtungen soll fortgeführt werden. Das hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft am Mittwoch nach Abschluss der regelmäßigen wissenschaftlichen Evaluierung beschlossen. Bei allen fünf Einrichtungen soll die erneute Überprüfung der Fördervoraussetzungen nach dem Regelturnus von sieben Jahren erfolgen, so die Empfehlung des Leibniz-Senats an Bund und Länder.
Folgende Leibniz-Einrichtungen wurden evaluiert:
- Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
- Technische Informationsbibliothek – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, Hannover
- DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main und Berlin
- Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation, Trier
- Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden
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TIB: Von einer klassischen Bibliothek zum digitalen Informationszentrum.
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Zu den Stellungnahmen des Senats der Leibniz-Gemeinschaft im Einzelnen: …
- Technische Informationsbibliothek – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften/Universitätsbibliothek, Hannover
Die Technische Informationsbibliothek – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften/Universitätsbibliothek (TIB) in Hannover ist die weltweit größte Spezialbibliothek für alle Gebiete der Technik und ihrer Grundlagenwissenschaften, insbesondere Mathematik, Informatik, Physik, Chemie und Architektur. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft würdigt in seiner gestern veröffentlichen Stellungnahme die großen Leistungen der TIB in den vergangenen Jahren. Sie gestalte den durch die Digitalisierung bedingten tiefgreifenden Transformationsprozess von einer klassischen Bibliothek hin zu einem zunehmend digitalen Informationszentrum in überzeugender Weise.
Der Senat weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Leibniz-Informationszentrum in den letzten Jahren seinen Bestand systematisch um audiovisuelle Medien, Forschungsdaten und wissenschaftliche Software erweitert habe. Außerdem werde der exzellente bibliothekarische Kernbereich der TIB inzwischen durch vielfältige, überwiegend sehr gute Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ergänzt. Diese Arbeiten seien wichtig, damit die TIB innovative Angebote und Produkte für die Wissenschaft bereitstellen könne. Positiv hervorgehoben wird außerdem, dass der neue Direktor der TIB, ein ausgewiesener Informatiker, erstmals gemeinsam mit der Universität Hannover auf eine Professur berufen worden sei. Seine Aufgabe sei es nun, die Forschungsarbeiten und die Entwicklung der digitalen Dienste der TIB noch enger aufeinander zu beziehen. Dafür sieht der Senat sehr gute Grundlagen.
Der Senat empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung der TIB fortzuführen.
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DIPF: Service und Forschungsinfrastruktur überzeugend mit Transfer in Bildungspolitik und Bildungspraxis verbunden.
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- DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main und Berlin
Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation verbinde wissenschaftliche Dienstleistungs- und Forschungsinfrastrukturaufgaben sehr überzeugend mit eigenen Forschungen und einem Transfer in Bildungspraxis und -politik, so die Einschätzung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft in seiner gestern veröffentlichen Stellungnahme. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liege in der Bildungsinformation, die verschiedene bibliothekarische, archivarische und informationswissenschaftliche Angebote umfasse.
Seit der letzten Evaluierung im Jahr 2012 habe sich das DIPF erfreulich positiv weiterentwickelt. Zwei besondere Entwicklungen hebt der Senat hervor: Zum einen sei in Frankfurt am Main das zunächst vom Land Hessen geförderte Zentrum „IDeA“, mit dem unter anderem eine Brücke zur neurowissenschaftlichen Forschung geschlagen werde, nun vollständig in das DIPF integriert worden. Zum anderen komme es der zum DIPF gehörigen Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin sehr zugute, dass sie seit einiger Zeit erstmals durch eine gemeinsam mit der HU Berlin berufene Wissenschaftlerin geleitet werde. Die zentralen Aufgaben des DIPF im Bereich der Forschungsinfrastrukturen, die weiterführenden eigenen Forschungen und der Wissenstransfer führe man in Frankfurt und Berlin sehr gut zusammen. Der Senat begrüßt, dass das Institut seit kurzem durch eine Umbenennung seine Mitgliedschaft in der Leibniz-Gemeinschaft kenntlich macht.
Der Senat empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung des DIPF fortzuführen.
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ZPID will gestiegenem Bedarf nach digitalen Diensten nachkommen.
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- Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation, Trier
Das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) in Trier dokumentiert und erschließt Fachinformationen aus dem deutschen Sprachraum für die psychologische Wissenschaft und Praxis. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft beurteilt die Entwicklung des Leibniz-Zentrums seit der letzten Evaluierung positiv. Das zentrale Angebot, die Referenzdatenbank PSYNDEX werde intensiv genutzt. Wie empfohlen habe das ZPID in den vergangenen Jahren auch seine eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ausgeweitet und damit wichtige Grundlagen für die Verbesserung seiner digitalen Dienste geschaffen.
Der seit Juli 2017 amtierende neue Direktor habe umfangreiche, sehr gut begründete Planungen für die weitere Entwicklung des ZPID vorgelegt. Damit reagiere das Leibniz-Zentrum auf einen in den vergangenen Jahren erheblich gestiegenen Bedarf an digitalen Diensten im Fach Psychologie. Hintergrund seien vor allem die starken Bestrebungen im Fach hin zu Open Science. Für die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen sei der nachhaltige und qualitätsgesicherte Zugang zu den Datengrundlagen von Forschung wesentlich.
Der Senat empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung des ZPID fortzuführen.
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Die einzelnen Senatsstellungnahmen finden Sie im Wortlaut auch auf den Internetseiten der Leibniz-Gemeinschaft unter www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/ … Diese Senatsstellungnahme dient der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zur Überprüfung der Fördervoraussetzungen. Zusammen mit den Anlagen A (Darstellung der wesentlichen Inhalte und Strukturen der Einrichtung), B (Bewertungsbericht) und C (Stellungnahme der Einrichtung zum Bewertungsbericht) werden die Senatsstellungnahmen auf der Internet-Seite der Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht.
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