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Open Password: Montag, den 15. August 2016

Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Dinges & Frick – b.i.t.-online – Library Essentials – Erwin König – Bernd Jörs – Information Professionals – Alleinstellungsmerkmale – Praxisrelevanz – Qualifizierung – R. Karger – Marlies Ockenfeld – Peter Morville – DGI – Ernesto De Luca

 

Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg (2016)

Informations Strategies and Solutions
in Challenging Times

Medienpartnerschaft mit
Dinges & Frick

„Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg“ und Dinges & Frick sind für die Buchmesse-Veranstaltung 2016 eine Medienpartnerschaft eingegangen. Mit im Bunde ist „Open Password“. Die Partner werden Schritt für Schritt überlegen, was sie füreinander tun können. Dinges & Frick wird wie in den Vorjahren über „Steilvorlagen“ berichten und darüber hinaus 2016 in den eigenen Zeitschriften Banner zu „Steilvorlagen“ schalten sowie das „Steilvorlagen“-Programm auf einer ganzen Seite in „Library Essentials“ abdrucken,

Dazu Dr. Willi Bredemeier von Open Password: „Es ist an der Zeit, dass die wichtigen Medien der Branche zusammenrücken. Es geht nicht um Wettbewerb, sondern um die Unterstützung eines Prozesses, in dem sich die Branche wiederfindet. Ich freue mich, in Erwin König, Verlagsleitung und Assistent der Geschäftsführung bei Dinges & Frick, einen zuverlässigen, flexiblen und langjährigen Insider der Informationsbranche als Partner gewonnen zu haben.“

Der Verlag Dinges & Frick GmbH bietet in einem eigenen Text „mit seinen Marken und Produkten „b.i.t.“, „Library Essentials“ und „fachbuchjournal“ die umfassende Informationsversorgung für die Bereiche Bibliotheken, Buchhandel und Informationswissenschaft:

  • Mit den Produkten „b.i.t.online – Zeitschrift für Bibliothek, Informationswissenschaft und Technologie“, dem Internetauftritt „www.b-i-t-online.de“ und der Buchreihe „b.i.t. INNOVATIV“ sind Fach- und Führungskräfte aus dem Bibliotheksbereich immer up to date.
  • Der Informationsdienst „Library Essentials“ bringt die Branchen Bibliotheks- und Informationswissenschaft jeden Monat durch aktelle Trendanalysen auf den neuesten Wissensstand – gedruckt oder im Internet auf www.libess.de. Das „fachbuchjournal“ ist mit seinem unvergleichlichen Rezensionsangebot für Buchhändler, Bibliothekare und Endkunden eine umfangreiche und unverzichtbare Entscheidungshilfe beim Kauf von Fach- und Sachliteratur – gedruckt oder auf www.fachbuchjournal.de.“

Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg (2016)

Information Strategies and Solutions
in Challenging Times

Anstelle von Praxisorientierung
begriffsakrobatische und problemstellungsfreie Interpretationen informationswissenschaftlicher Arbeit

 

Unique Selling Points der IP: Es gibt sie und sie bleiben weitgehend unbekannt

 

Methodenkompetenz offensiv
auf relevante Problemfelder, neue Produkte

und weitere Geschäftsfelder transferieren!

Der Keynote-Speaker der Steilvorlagen-Konferenz, Prof. Dr. Bernd Jörs, von der Hochschule Darmstadt, hat fünf ebenso freche wie spannende Thesen zum Qualifikationsbedarf von Information Professionals formuliert und unter das Motto „Yes, we can, too“ gestellt. Er ergänzt sie um sechs Statements zu „Paxisrelevanz und Alleinstellungsmerkmale“. Hier kommen sein drittes und viertes Statement.

Sechs Statements zu „Praxisrelevanz
und Alleinstellungsmerkmale“:

 

Den Information Professional für morgen qualifizieren

Von Prof. Dr. Bernd Jörs, Hochschule Darmstadt, University of Applied Sciences

Statement 3: Die fachlichen und quantitativen Anforderungen an die Tätigkeitsfelder von Information Professionals (IP) sind im Laufe der letzten Jahre nachweislich gestiegen. Der viel zitierte Information Overload und die zunehmende Zahl von webbasierten Kommunikationskanälen hat die Aufgabenfelder von IP exponentiell wachsen lassen. Im gleichen Umfang stiegt leider nicht immer die Akzeptanz als Problemlöser für diese attraktiven (unternehmensbezogenen) Herausforderungen. Vielleicht liegt und lag es auch an den zum Teil völlig verklausulierten und unpräzisen Darstellungen der eigentlichen und konkret nachweisbaren Fach-, Methoden- und sozialen Skills der IP, die oft in einem unerträglichen Können- und Kompetenzkauderwelch formuliert wurden. Wirkliche wissenschafts- oder praxisgeleitete Problemlösungskompetenz sieht anders aus.

Nur wenn sich die Information Professionals für anstehende wirklich relevante Problemlösungen als  fachlich ausgewiesene und im Wettbewerb mit Alleinstellungsmerkmalen versehene unverzichtbare Mitarbeiter erweisen, ernten sie Akzeptanz. Die Befassung mit eher „unbedeutenden“ Fragen (Bredemeier), also mit weniger relevanten (Praxis-)Problemen, treibt die Irrelevanz, Randstellung und Isolation in Praxis und Wissenschaft voran, zum Nachteil der Information Professionals.

Man sollte sich gerade aus Qualifikations- und Verbandssicht im Klaren sein, dass mit derart nebulösen Begründungen bzw. Nichtaussagen zum Qualifikations- und Kompetenzprofil der Information Professionals die Talfahrt der Akzeptanz massiv vorangetrieben wird, obwohl man es vielleicht gut meint. Völlig sinnentleerte Aussagen zum Können des IP sind zum Beispiel: „Der IP entdeckt und erkundet neue Kanäle“, „Er ist innovationsaffiner Datennutzer und konstruktiver Datenschützer“, „Er ist Bewahrer des unternehmerischen Datenschatzes“, „Community Manager, Kommunikator und Mediator“, „Er gestaltet den professionellen Wissensfluss“, „…hat wichtige Methodenkompetenzen und die richtige Expertise in einer aufgewühlten Debatte“, „…eröffnet Wissensräume, deren Statik und Risiken abzuwägen sind, deren Chancen formuliert und ausgestaltet werden können“, „…wird Angebote ausarbeiten, die Entwicklung und Einführung von Werkzeugen begleiten und sie produktiv in den Unternehmen nutzen“ oder total pauschal: „…wird den Informationsfluss und die Unternehmenskultur verändern und helfen, im Informations- und Wissensalltag Ziele zu erreichen“ (R. Karger, IWP, 65 (3), 2014).

Nicht zuletzt das unglückliche Schicksal der (hypeaffinen) Worthülse „Wissensmanagement“ gibt ein bedauerliches Zeugnis der Folgen für die fehlende problemlösende Relevanz und das fehlende (Umsetzungs-)Verständnis, wie dies der „Global Knowledge Management Observatory Report 2015“ belegt. An anderer Stelle gibt man Studierenden der Informations- und Bibliothekswissenschaft folgende unverbindlichen, „problemlosen“ und unkonkreten Qualifikationsziele mit auf den Weg: „Die Absolventinnen und Absolventen kennen und nutzen Theorien, Prinzipien, Methoden und Systeme, mit denen Information/Wissen aufgezeichnet, strukturiert, gespeichert, verwaltet, recherchiert und aufbereitet wird. Die Fähigkeit zur Konzeption, Entwicklung, Gestaltung und Einführung von Informationsprodukten ist ein wesentlicher Ausbildungsschwerpunkt“  (Hochschule Darmstadt). Wenn man diese informationswissenschaftlich dominierten Qualifikationsziele liest, stellt sich die Frage, was eigentlich die anderen Wissenschaften machen.

„Lehrinhalte im Sinne der Informationswissenschaft als Querschnittswissenschaft sind … die Akquisition von Informationsressourcen, Organisation und Speicherung der Informationsressourcen, Auffindbarmachung von Informationsressourcen, Auffinden von Informationsressourcen aufgrund von Anforderungen, Vermittlung der Informationsressourcen, Vertrieb von Informationsressourcen, kurz Produktmanagement mit Definition, Entwicklung und Betrieb von Informationsdienstleistungen sowie Definition, Entwicklung (mind. Fachspezifikation) und Betrieb von Informationsdienstleistungssystemen“(Marlies Ockenfeld: Darmstädter Symposium Informationswissenschaft 2015, in: Information – Wissenschaft & Praxis 2015; 66(4): 259 – 263, hier 260-261).Kein Wunder, dass dieselbe Autorin feststellt: „Im Moment wissen 85 Prozent der Studienanfänger nicht wirklich, worauf sie sich einlassen, lediglich die fünf Prozent, die von Anfang den Bibliotheksbereich anvisieren, haben eine Vorstellung von ihrer späteren Tätigkeit.“

Die Reihe der begriffsakrobatischen und problemstellungsfreien Interpretationen informationswissenschaftlicher Arbeit ließe sich bequem fortsetzen.

Statement 4: Jammern hilft nicht. Mut machen und Machen sind angesagt. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für Hochschulqualifikation sollten die IP noch stärker über ihre informationswissenschaftlichen Methoden-Skills, die für das moderne Suchmaschinen- und Wirtschaftsdatengeschäft und die Data-, Text- und Web-Mining-Herausforderungen entscheidenden Einfluss haben, aufmerksam gemacht werden.

Ja, viel selbstbewusster Flagge zeigen! Es ist eben dieses unverantwortliche und unentschuldbare Versäumnis – insbesondere der informationswissenschaftlichen Hochschulausbildung -, diese spezielle Methodenkompetenz des Information Retrieval, der Inhaltserschließung, der Metadaten- und Ontologie-Methodik, der (Facetten-)Klassifikationsysteme, des Abstracting, der Semantik, der Recherchemethodik, der Scientometrie und Bibliometrie, der Linked-Data-Welt etc. nicht auf relevante (Alltags-)Problemfelder und neue Produktentwicklungen und Geschäftsfelder ausreichend offensiv transferiert zu haben.

Warum hat man die Rufe von außen nicht wahrgenommen? Peter Morville, seines Zeichens Autor des Standard-Lehrbuchs „Information Architecture“, betonte: „We argued passionately for the value of applying traditional LIS skills in the design of websites and intranets.“ Gleiches gilt für die Implementierung des semantischen Webs bzw. die Anwendung der Linked-Data-Methodik gerade beim Aufbau der Enterprise-Search-Lösungen oder im Records Management. Auch beim Themengebiet „Information Behavior (Seeking, Searching, Use Behavior)“ und der US-Variante des verhaltenswissenschaftlich geprägten Information Science kam zu häufig die alte Telefonansage: „Kein Anschluss unter dieser Nummer.“

Hier zeigt sich die absolute Fahrlässigkeit der Unterlassung einer gelebten, praxisorientierten Anwendungsqualifikation und -forschung. Hierbei das Feld auch noch anderen Teil- oder Nachbarwissenschaften zu überlassen, ist und war fahrlässig bis selbstzerstörerisch.Aus dieser Schockstarre und Mutlosigkeit zu entrinnen, ist die eigentliche Überlebensaufgabe für die IP. Und die gute Botschaft: Yes, we can.

Die Situation ist nicht neu, wie die Diskussion der letzten 18 Google-Jahre zeigt. Erstarrt wie das Kaninchen vor der Schlange schaute und schaut die deutschsprachige Informationswissenschafts- und IP-Welt dem galaktischen Aufstieg des Suchmaschinenanbieters und seiner Folgeunternehmen aus Kalifornien zu. Man nahm eher beiläufig die informationswissenschaftlich basierte Retrievalleistung und die daraus resultierende Produktentwicklung samt Geschäftsmodell teilnahmslos und ohnmächtig zur Kenntnis, wollte noch mit einer deutsch-französischen Suchmaschinenlösung im Wettbewerb dagegen steuern (Quaero). Das Ergebnis ist bekannt.

Schon Anfang 2000 war klar, dass der dahinsiechenden deutschen Informationswissenschaft die praxisrelevanten „Pferde“ davon laufen. Das Ausmaß der Erfolgsstory der Entwicklung im Suchmaschinen-Dienstleistungsbereich hat man samt endogenen und exogenen Folgeeffekten in der Schockstarre verharrend aus den Augen verloren, dies nach dem von Selbstmitleid geprägten Motto: „Alle googeln jetzt, können mit einem Klick suchen, finden, archivieren, dokumentieren, brauchen uns also nicht mehr in diesem Ausmaß.“ Auf die Existenzangst mitsamt der erlebten Abteilungsabbau- und Arbeitsplatzabbaupolitik verbunden mit einer gebetsmühlenartigen Diskussion über die eigene Bedeutungslosigkeit wird bis heute von Verbandsseite (DGI) meistens mit schlichten Durchhalteparolen ohne substanzielle, dem Schicksal entgegensteuernde (Qualifikations-)Alternativkonzepte und dauernden Zukunftsdebatten zur Situation der Informationswissenschaft und der IP reagiert.

Die IP wurden ihrem Schicksal überlassen – sieht man von vereinzelten, eher zusammenhanglosen Weiterbildungsangeboten, ein- bis zweitägigen Workshops oder von den von Arbeitsagenturen finanzierten Vorbild-Fortbildungen (FH Potsdam, Institut für Information und Dokumentation; Wissenschaftlicher Dokumentar, Studienplankonzept Prof. Dr. Ernesto De Luca) ab.

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