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Open Password – Mittwoch, den 18. Mai 2022

# 1072

Fragilität des Zugangs – Kritik der Informationsgesellschaft – Kritik des sofortigen Verstehens – Kritik der organisatorischen Grammatik – Kritik der Transparenz – Kritik des einseitigen Lesens – Kritik der Reduktion der Komplexität – André Schüller-Zwierlein – Hans-Christoph Hobohm – Age of Access – Informationsgerechtigkeit – Rainer Kuhlen – Transformation der Informationsmärkte – Open Access – Dialoge Platons – Schriftkritik Sokrates – Karl R. Popper – Totalitarismus – Boētheia – Scholē – Ascholia – Respekt vor Komplexität – Aischynē – Mäeutisches Wohlwollen – Explosion der Kommunikation – Hate Speech und Desinformation – Hans-Georg Gadamer – Jacques Derrida – Alan Turing – Ludwig Wittgenstein – Drang nach Vereinfachung und Vereindeutung – Jean-François Lyotard – Schattenseiten der Informationsgesellschaft – Geistige Resilienz – Bibliotheken – Geisteswissenschaften – Ideologeme

Leipziger Buchmesse – Manga-Comic-Con – Leipzig liest – Antiquariatsmesse- Oliver Zille – Pandemie – IT-Sicherheit – Cyber-Attacken – Deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich – Cyber-Experten – Cyber-Versicherungen – Hiscox – Hiscox Cyber Readiness Report – Wirtschaftsabschwung – Fachkräftemangel – Forrester Consulting – Home Office – VPN – Cyberkriminelle – Markus Niederreiner

 

  1. Titel

Fragilität des Zugangs – Fünf Kritiken der Informationsgesellschaft: des sofortigen Verstehens -der organisatorischen Grammatik – der Transparenz-des einseitigen Lesens und der Reduktion der Komplexität – Stärkung der gesellschaftlichen Resilienz
durch Bibliotheken und Geisteswissenschaften – Von Hans-Christoph Hobohm

 

Leipziger Buchmesse: 2023 Verschiebung wegen Corona um einen Monat

III.
IT-Sicherheit
Cyber-Attacken für deutsche Unternehmen das größte Risiko – Nur drei Prozent der Entscheider sehen sich als Cyber-Experten – Cyber-Vericherungen als Top-Absicherungsmaßnahme

Fragilität des Zugangs

Fünf Kritiken der Informationsgesellschaft:

·         des sofortigen Verstehens

·         der organisatorischen Grammatik

·         der Transparenz

·         des einseitigen Lesens und

·         der Reduktion der Komplexität

Stärkung der gesellschaftlichen Resilienz
durch Bibliotheken und Geisteswissenschaften

Schüller-Zwierlein, André: Die Fragilität des Zugangs. Eine Kritik der Informationsgesellschaft. Berlin: de Gruyter, 2022. (Age of Access? Grundfragen der Informationsgesellschaft; 14) – XIV + 436 S. – ISBN 978-3-11-073927-5 – 15,5 x 23 cm – 768 g – 109,95 Euro.

Von Hans-Christoph Hobohm

Hans-Christoph Hobohm

Als letzten Band der fulminanten Reihe „Age of Access – Grundfragen der Informationsgesellschaft“ legt ein Herausgeber der Reihe, der Regensburger Bibliotheksdirektor André Schüller-Zwierlein, sein eigenes umfangreiches Statement vor. Es ist eine ziemlich fundamentale „Kritik der Informationsgesellschaft“ (so der Untertitel) geworden. Die Reihe hatte 2013 schon mit einem Paukenschlag (Schüller-Zwierlein/Zillien (Hg.): „Informationsgerechtigkeit“) begonnen und endet nun mit Band 14 mit einem Donnergrollen. Noch nicht alle Bände der Reihe sind erschienen: Als letzter war schon 2020 mit der Nummer 12 Rainer Kuhlens „Transformation der Informationsmärkte“ erschienen. Leider ist in den Bänden der Reihe keine Gesamtübersicht abgedruckt und nicht alle sind „Open Access“, obwohl genau das häufig thematisiert wird.

Der hier zu empfehlende Band thematisiert genau das: die „Fragilität des Zugangs“. Dieser geschieht allerdings aus der Perspektive eines augurischen Höhenflugs, so dass ihm die mangelnde ökonomische Zugänglichkeit angesichts eines Preises von 110 Euro nachgesehen werden kann. Es bleibt zu wünschen, dass möglichst viele Bibliotheken den physischen Zugang ermöglichen. Der intellektuelle Zugang zu diesem Buch ist eine Herausforderung, die der Autor implizit selbst immer wieder betont. Nicht nur, dass für die Lektüre unter anderem Französisch- und (Alt)Griechisch-Kenntnisse wünschenswert wären, sondern vor allem angesichts der Tatsache, dass sich der Leser auf eine tiefgründige Erörterung menschlichen Daseins einlassen muss, die im Dialog mit und sekundiert von einer Reihe der bedeutendsten Philosophen der Geistesgeschichte eine heftige Attacke gegen die Informationsgesellschaft fährt.

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Von der Schriftkritik Sokrates bis zur Debatte zwischen Alan Turing und Ludwig Wittgenstein
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Es bleibt also nicht auf der Ebene des allgemeinen Diskurses von Kapitalismuskritik à la Castells oder Zuboff oder bei den inzwischen verhallten politischen Mahnungen des Jahres 2015 wie Floridis „Onlife Manifesto“ oder Helbings und Gigerenzers (u.a.) „Digital Manifest“. Vielmehr holt die Kritik aus bis zu den Dialogen Platons, bei denen vor allem die Schriftkritik durch Sokrates einer neuen, differenzierteren Interpretation unterzogen wird. Der Topos erscheint hier in einem völlig anderen Licht, als es bei dem häufig anzutreffenden „Name Dropping“ in vielen postmodernen Diskussionen der Fall war. Mit einer kontextualisierenden, hermeneutischen Textkritik nicht nur (wie üblich) mit wenigen Zitatstellen, sondern aus der gesamten Konstruktion der Dialoge heraus vertieft Schüller-Zwierlein die komplexeren Beweggründe von Sokrates’ Skepsis gegenüber der Schrift. Interessanterweise rehabilitiert er damit Platon gegenüber Popper, der diesem ja im Grunde vorgeworfen hatte, am Totalitarismus des 20. Jahrhunderts schuld zu sein [1].

Schüller-Zwierlein arbeitet heraus, dass für Sokrates Sprache und damit der Mensch stets einer Hilfestellung (boētheia) bedarf, um verstanden zu werden. Damit diese möglich wird, kann Verständigung und Zugang zu Sprache/Text und Menschen nur im Freiraum der Muße (scholē) ohne jeglichen Zeitdruck geschehen. Die „Muße“ ist jedoch nicht lediglich Abwesenheit von Beschäftigung (ascholia), wie wir sie heutzutage verstehen, sondern vor allem Konzentration und Zugewandtheit. Die Hilfestellung, die Menschen und Texte benötigen, um verstanden zu werden, ist somit eine gegenseitige. Und dies betrifft die mündliche wie die schriftliche Kommunikation, die synchrone Oralität und die diachrone Schriftlichkeit. Die „Fragilität des Zugangs“ im Titel des Buches meint also die gemeinsame Arbeit am Text des eigenen Selbst-Verständnisses und des Verstehens des Anderen und das auch über die Jahrhunderte hinweg, wie Schüller-Zwierlein bei seiner Exegese der Platonischen Dialoge wunderbar demonstriert.

Eine weitere Grundbedingung der Zugänglichkeit ist der „Respekt vor Komplexität“. Alle scheinbar einfachen Erklärungen von Sokrates z.B. zur Frage der Erkennbarkeit von Wahrheit lösen sich im Laufe der Dialoge auf. Und als Sokrates schließlich zum Gericht eilen muss, um sein Todesurteil zu empfangen, kommt es ganz „sokratisch“ immer noch zu keiner definitiven Antwort der zuvor diskutierten Grundfragen der in den „Dialogen“ diskutierenden Philosophen. Der Mensch hätte zwar gerne einfache Antworten, aber selbst mit gegenseitiger Hilfe und Muße bleiben diese aus: Die Welt ist zu komplex und Wissen muss ständig aktualisiert werden, um nicht verloren zu gehen.

Hinzu kommt, und das wird im Symposion des Platon eindrücklich inszeniert, die Scham und die „Furcht vor dem Abgrund des eigenen Nichtwissens. Es ist letztlich aischynē, die Scham vor geistigen Haltungen, die Scham, vom Anderen (bzw. der Anderen) korrigiert zu werden, die den Dialog verhindert. [… Sie ist] die wichtigste Ursache für die Fragilität des Zugangs. Am Grunde der Gewalt liegt also die Scham“ (Seite 368). Und auch hier kommt man nur mit gegenseitiger Hilfe und mäeutischem Wohlwollen des Anderen zu einem friedlicheren Selbstverständnis. Es kommt darauf an, den/die anderen Gedanken, Texte, Menschen wie einen Gast zu empfangen, sich diesen ganz zu widmen und Komplexität und Anderssein auszuhalten. Als ob also Platon vor 2500 Jahren das heutige Zeitalter der Explosion der Kommunikation mit Hatespeech und Desinformation vorausgesehen hätte. Schüller-Zwierlein bringt es auf den Punkt: „Die Informationsgesellschaft beruht auf einer fehlgeleiteten Konzeption von Sprache“ (Seite 366), von Kommunikation und der Idee der Wahrheitsfindung und Erkenntnis.

Auf Basis dieser Platonischen Grundlegung seiner Kritik der Informationsgesellschaft im ersten Teil des Buches (bis Seite 61) lässt Schüller-Zwierlein weitere Leser:innen Platons zur Wort kommen und mit anderen in Dialog treten. So kann man einem postumen Dialog zwischen Hans-Georg Gadamer (dem Philosophen des Verstehens) und dem Dekonstruktivisten Jacques Derrida beiwohnen oder eine (stattgefundene) Debatte zwischen Alan Turing und Ludwig Wittgenstein (als „Ur-Ereignis der Informationsgesellschaft“) nachvollziehen. Allen voran sind aber Hannah Arendt, Emmanuel Levinas, Jean-François Lyotard und einige andere Zeugen dafür, dass physische Gewalt im Denken und in der Sprache entsteht. Der Drang nach Vereinfachung und Vereindeutigung im Denken, wie sie der Automatisierung zugrunde liegt, führt letztlich zu Gewalt. Die einzelnen äußerst lesenswerten und erhellenden Gedanken aus diesem zweiten Teil des Buches (bis Seite 270) wiederzugeben, würde den Rahmen dieser Besprechung sprengen. Nur so viel: Sie regen gewiss zu einer erneuten Lektüre der dort auftretenden Denker an, wie zum Beispiel von Lyotard, von dessen „Widerstreit“ (1983, deutsch 1987) Gert Scobel unlängst sagte, es sei das wichtigste philosophische Buch der letzten fünfzig Jahre.

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Die Schattenseiten der Informationsgesellschaft und die Stärkung der gesellschaftlichen Resilienz durch Bibliotheken und Geisteswissenschaften

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Im dritten Teil werden zunächst die „Schattenseiten der Informationsgesellschaft“ diskutiert, wie die Verdatung der Gesellschaft, die Logik der Beschleunigung, der Rückzug der Privatheit, der (mangelnde) Respekt vor der Komplexität von Medien, Menschen und Geschichte sowie die kritische Funktion des Speichergedächtnisses. Der Diskurs bleibt auf einem recht hohen Niveau und zeigt immer wieder die ethischen Konsequenzen der aktuellen Entwicklungen auf. Als Quintessenz werden vor dem Hintergrund allgemeiner Probleme wie Verdinglichung, Effizienzorientierung (= Zeit + Beschleunigung), Vereinfachung, Vernachlässigung und Missverständnis von Sprache die fünf „Kritiken der Informationsgesellschaft“ benannt, die sich immer wieder auf die drei platonischen Konzepte beziehen lassen:

  • Kritik des sofortigen Verstehens
  • Kritik der organisatorischen Grammatik (Einteilen, Zählen, Holen und Bringen)
  • Kritik der Transparenz (die nicht „Wahrheit“ ist)
  • Kritik des einseitigen Lesens
  • Kritik der Reduktion der Komplexität.

In einem abschließenden Kapitel werden Lösungsangebote diskutiert, die „geistige Resilienz“ bieten könnten. Wen wunderts, wenn der Autor, ein Bibliothekar und Geisteswissenschaftler, hier eine (scharfe) Lanze für Bibliotheken und die Geisteswissenschaften bricht. Bibliotheken bieten in einem besonderen Sinn in der Informationsgesellschaft einen Schutzraum, der für den Zugang zu anderen (Texten und Menschen) und zu sich selbst verloren gegangen ist. Und die Geisteswissenschaften liefern naturgemäß dazu den Reflexionsraum der sprachlichen und historischen Komplexitätswahrnehmung und sollten Garant gegen die kritischen Auswüchse der Informationsgesellschaft sein

„Achtet die Bibliotheken und fördert die Geisteswissenschaften!“ Diese Mahnung und solche ähnlicher Art gab es schon häufig, aber meines Erachtens noch nie in einer so fundamentalen Herleitung aus unserer Kultur- und Geistesgeschichte. Es wird jenseits aller kurzfristigen Parolen oder Ideologeme (wie „Dritter Ort“ oder „Kulturelles Erbe“) deutlich und scheinbar unhintergehbar, dass es (mindestens) zwei zurzeit unterschätzte „Institutionen“ gibt, die selber Hilfestellung (boētheia) bieten in dieser zunehmend komplexen und bedrohten Welt. Die wichtigsten Denker unserer Zeit werden hier vereint, um ihre Hilfe anzubieten und einzuladen, sich ihnen mit Muße (scholē) zu widmen.

Und das braucht das Buch allerdings auch. Aber es ist eine Einladung, sich diesem immer wieder erneut konzentriert zu widmen. Bleibt zu hoffen, dass der/die eine oder andere in unserer eiligen Welt die Zeit dazu findet. Zu wünschen wäre es.

[1] Schölderle, Thomas (2010): Poppers Totalitarismusvorwurf gegenüber Platon und die (Un-)Redlichkeit wissenschaftlicher Auseinandersetzung. In: Zeitschrift für Politische Theorie 1 (2), S. 173–193.

Leipziger Buchmesse

2023 Verschiebung wegen Corona um einen Monat

 

(mdr) Der Verbund aus Leipziger Buchmesse, Manga-Comic-Con, Leipzig liest und Antiquariatsmesse wird vom 27. bis 30. April 2023 in Leipzig stattfinden. Wie Martin Buhl-Wagner als Geschäftsführer der Leipziger Messe am Montag mitteilte, soll diese Entscheidung einen sicheren Rahmen bieten, um den Veranstaltungsverbund mit spannenden Konzepten weiterzuentwickeln.

Ab August ist die Anmeldung für die Leipziger Buchmesse möglich. Dann werden auch die Details zu Programmschwerpunkten, Präsentationsmöglichkeiten und Teilnahmebedingungen bekannt gegeben. Ab 2024 plant die Leipziger Buchmesse wieder mit ihrem ursprünglichen Termin im März.

Buchmessedirektor Oliver Zille erläuterte die Entscheidung am Montag so: „Die diesjährige Absage hat einen regelrechten Sturm in der Buchbranche ausgelöst, der uns eins zeigte: Wir alle wünschen uns diese Buchmesse, brauchen diesen Treffpunkt der Buch- und Medienwelt – die Pandemie bleibt aber weiterhin unberechenbar. Um trotz dieser Unwägbarkeit größte Planungssicherheit zu ermöglichen, verschieben wir die Leipziger Buchmesse im kommenden Jahr auf Ende April.“

IT-Sicherheit

Cyber-Attacken für deutsche Unternehmen
das größte Risiko

Nur drei Prozent der Entscheider
sehen sich als Cyber-Experten

Cyber-Versicherungen
als Top-Absicherungsmaßnahme

(Hiscox) Laut Hiscox Cyber Readiness Report sind Cyber-Angriffe größtes unternehmerisches Risiko / Zahl der „Cyber-Experten“ in Deutschland sinkt um 17 Prozentpunkte auf 3 Prozent / Ein Viertel des IT-Budgets deutscher Unternehmen fließt mittlerweile in Cyber-Sicherheit / Zwei Drittel der deutschen Unternehmen sichern sich gegen Cyber-Risiken ab / Deutschland verzeichnet im internationalen Vergleich die höchsten Gesamtschadenkosten

Cyber-Angriffe sind auch für deutsche Unternehmen das Risiko Nummer eins – noch vor der Pandemie, dem Wirtschaftsabschwung und dem Fachkräftemangel. Mittlerweile gibt zudem beinahe die Hälfte (48 %) der befragten Unternehmen weltweit an, im letzten Jahr von mindestens einer Cyber-Attacke betroffen gewesen zu sein, im Jahr zuvor lag dieser Wert noch fünf Prozentpunkte niedriger. In Deutschland bleibt das Niveau mit 46 Prozent wie im Vorjahr weiterhin hoch. Wegen der immer schwerer einzuschätzenden Bedrohungslage sank die die Zahl der „Cyber-Experten“ auf 3 Prozent.

Die Ergebnisse des Hiscox Cyber Readiness Report 2022 basieren auf eine Befragung von 5.200 Unternehmensentscheidern aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Irland, Belgien und den Niederlanden. Das Marktforschungsinstitut Forrester Consulting befragte im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox zum sechsten Mal in Folge Unternehmensvertreter zum Umgang mit und der Absicherung vor Cyber-Attacken.

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Cyber-Attacken als teures Risiko für Unternehmen

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In sieben der acht befragten Länder sehen sich die Unternehmen am meisten durch Cyber-Angriffe bedroht. In Deutschland schätzen die Befragten die größere Zahl an Mitarbeitern, die im Home-Office arbeiten (32 %), mit als Hauptgrund für das erhöhte Cyberrisiko ein. Auch wird häufig der Fernzugriffsdienst (VPN) eines Unternehmens als Einfallstor für Hacker angegeben (32%). Die von Cyber-Attacken ausgehende Bedrohung spiegelt sich auch in der Entwicklung der Hiscox-Schadenzahlen wider. Zusätzlich zu den absoluten Zahlen der Schäden hat sich im Schnitt die Schadenquote pro Versicherungspolice um etwas mehr als die Hälfte (55 %) gesteigert.

Da Hacker immer professioneller, vernetzter und internationaler arbeiten, nehmen Cyber-Attacken sowohl in ihrer Frequenz als auch in ihrer Schadenhöhe zu – besonders hoch liegen letztere hierzulande. Betrachtet man die finanziellen Folgen einer Cyber-Attacke, belaufen sich die mittleren Cyber-Gesamtschadenkosten für Deutschland auf 18.712 Euro – damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich (im Schnitt 15.255 Euro) auf Platz eins.

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Anteil der Cyber-Experten in Deutschland sinkt drastisch.
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Die Zahl an „Cyber-Experten“ ist deutlich gesunken. International verringert sich der Anteil derer, die sich als Cyber-Experten sehen, um 15 Prozent auf 5 Prozent, in Deutschland sehen sich sogar nur noch 3 Prozent als „Cyber-Experten“ (2021: 21%).

Dazu Markus Niederreiner, Deutschland-CEO von Hiscox: „Zwar nehmen wir eine steigende Sensibilität für Cyber-Schutzmaßnahmen in Unternehmen war. Die vergangenen Wochen und Monate haben jedoch gezeigt, wie anspruchsvoll es ist und bleiben wird, dieses Risiko kontrollierbar zu halten. Das zeigt sich auch in den Rückmeldungen vieler Firmen, die hinsichtlich ihrer bisher erworbene Cyber-Expertise deutlich kritischer gestimmt sind. Cyberkriminelle werden immer professioneller, sie arbeiten immer vernetzter und internationaler zusammen. Außerdem verschärfen die aktuellen politischen Rahmenbedingungen die Situation weiter. Das ist eine Entwicklung, die erst am Anfang steht und bei der wir auch als Versicherer Schritt halten müssen.“

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Investitionen in Cyber-Sicherheit steigen auf ein Viertel des IT-Budgets. _____________________________________________________

In Deutschland erreicht der Anteil für Cybersicherheit am IT-Budget ein Viertel 24 %. Das bedeutet eine Steigerung um 4 Prozentpunkte zum Jahr 2021. Auch international lässt sich eine stetige Zunahme der Investitionen in Cyber-Sicherheit beobachten. Diese wuchsen seit 2019 um 250 Prozent.

Zu den wichtigsten Investitionen in die Cyber-Sicherheitsstrategie eines Unternehmens zählen Cyber-Versicherungen. Deutschland liegt hier international ganz vorne – bereits 67 Prozent der befragten Unternehmen sind gegen Cyber-Attacken abgesichert – international beträgt dieser Wert 3 Prozent weniger. Lediglich 11 Prozent der deutschen Befragten geben an, weder eine Cyber-Absicherung zu besitzen noch planen sie, in Zukunft eine Versicherung abzuschließen. Im Jahr 2020 waren ein Viertel der deutschen Unternehmen noch unversichert.

Der Hiscox Cyber Readiness Report 2022 und umfangreiche weitere Informationen zur Studie sind unter www.hiscox.de/cyber-readiness-report-2022 verfügbar

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