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Open Password – Donnerstag,
den 9. April 2020

# 736

 

SUMA – Corona – Tracking – Sebastian Fischer – MetaGer – Cryptapad – Leistungsschutzrecht – David Faber – Covid-19 Open Research Data Set – White House Office of Science and Technology Policy – SemanticScholar.org – Kaggle – Stadtbibliothek Köln – Stadtteilbibliothek Köln-Kalk – Hannelore Vogt – Maker Space – Urban Screen – Jugendliche – Aat Voss – Bibliothek und Stadtgesellschaft – Julia Bergmann – Open Library – Explore, Create, Share – MINTköln

Stadtbibliothek Köln

Eine Vision wird Realität:
Die neue Stadtteilbibliothek
in Köln-Kalk

Von Dr. Hannelore Vogt, Direktorin der Stadtbibliothek Köln

Zweiter Teil

Hannelore Vogt

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Eine Vision wird Realität – die neue Stadtteilbibliothek in Köln-Kalk.
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Fast zeitgleich wurde mit der Eröffnung der Stadtteilbibliothek Kalk eine Vision Realität. Dort wurde ein Ort des kulturellen Miteinanders im Quartier geschaffen, der auf einem neuartigen Gestaltungs- und Programmkonzept basiert. Das Kölner Bibliotheksteam hat gemeinsam mit Kalker Bürgern daran mitgearbeitet.

Der Stadtteil Kalk, ein ehemaliges Industriegebiet, befindet sich in einem Transformationsprozess und erfindet sich gerade als modernes Quartier mit neuer Wohnqualität. Besonders junge Familien, Kreative und Zugewanderte fühlen sich hier angezogen. Die neue Bibliothek lädt zum Experimentieren, Ausprobieren und Mitmachen ein. So gibt es dort beispielsweise einen stationären und mobilen Makerspace – ein Cargo-Bike, modernste Virtual-Reality-Brillen und eine Gaming-Ausstattung sowie einen von der weltweit arbeitenden Künstlergruppe Urban Screen eigens für Köln entwickelten interaktiven Großbildschirm. Dieser elektronische Tagtool-Wall bietet einzigartige Möglichkeiten des Experimentierens – hier können Jugendliche mit Tablets gleichzeitig und gemeinsam an großflächigen Graphiken, Graffitis und Animationen arbeiten und diese abspeichern, aber auch Musik kann eine Rolle beim Erforschen verschiedener Animationsformen spielen.

Gemütliche Zonen zum Lesen und Verweilen und ein großer Arbeitstisch verbinden sich mit einem umfangreichen Medienangebot und neuer Technologie. Hier ist ein Ort entstanden, in dem sich jeder in einem nichtkommerziellen Umfeld aufhalten und wohlfühlen kann. Eine gesamte Etage ist den Jugendlichen gewidmet, die das Haus vom ersten Tag an in Besitz nahmen.

Bei der Kalker Bibliothek handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des niederländischen Architekten und Design-Guides Aat Vos, eines örtlichen Innenarchitekten, und der Stadtbibliothek Köln. Aat Vos realisierte dort seine erste Bibliothek in Deutschland, die auch das Ergebnis einer Kooperation zwischen Bibliothek und Stadtgesellschaft ist. Unter der Leitung von Julia Bergmann, Trainerin und Bibliotheksconsultant, setzte das Bibliotheksteam innovative Design-Thinking-Methoden sowie Benutzerumfragen ein, um so die Bedürfnisse der Bürger des Stadtteils unmittelbar in den Gestaltungsprozess der neuen Bibliothek einfließen zu lassen. Aat Vos erklärt: “Inspiriert durch das, was wir über die Bedürfnisse der Kalker Bevölkerung erfahren haben, war das Bibliotheksteam hochmotiviert, ein möglichst optimales Ergebnis für die Kunden zu erreichen. Dies führte letztendlich zu einer Erweiterung des Projekts. Wir haben die gesamte Bibliothek umgestaltet, statt ‘nur’ eine Gaming Station für die Jugendabteilung zu entwerfen, was der ursprüngliche Plan war. Dieses Projekt ist ein einzigartiges Beispiel für die Kraft menschlicher Geschichten und wie es gelingt, alle Beteiligten zu beflügeln.”

Ein aufstrebender Stadtteil bekommt einen Leuchtturm mit einer zukunftsweisenden Bibliothek und einer hohen Aufenthaltsqualität im „Kalker Wohnzimmer“. Im Rahmen einer neuen technischen Infrastruktur, der so genannten „Open Library“, ist eine offene Bibliothek entstanden, die auch ohne Personal während der Öffnungszeiten des Bezirksrathauses, in dessen Räumen sie sich befindet, genutzt werden kann. Mit dieser neuen aus Dänemark kommenden Technologie können die Gäste die Bibliothek doppelt so lange nutzen als vor dem Umbau.

MINT-Eröffnung von Ranga Yogeshwar

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Was bedeutet das alles für die Zukunft?

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Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Bibliothek sich nicht auf ihre Funktionen als Medienlager und klassischer Leseförderer reduzieren lassen sollte. Sie kann weit mehr und sollte ein Ort werden, der zu Innovationen inspiriert. Dabei gilt es zu beobachten, wie Wissen heute und in Zukunft gelebt und transportiert wird. Hier muss jede einzelne Bibliothek abhängig von ihrem Umfeld und ihrem Strategiekonzept Priorisierungen vornehmen und eine individuelle, auf ihren lokalen Bedürfnissen basierende Entscheidung treffen. Die partizipativ angelegte Philosophie bietet jedenfalls eine hervorragende Grundlage für die strategische Erweiterung der Bibliothek auf Basis ihrer grundlegenden und schon immer bestehenden Funktionen. Das Digitale fungiert dabei sehr gut als Katalysator für das Analoge. Der gesellschaftlich-technologische Bereich ist von höchst dynamischen Entwicklungen geprägt, zwingend ist es, bereit zu sein, den ständigen Wandel laufend und proaktiv weiter zu begleiten und zu gestalten. Das Motto ‚Explore, Create, Share‘ gilt daher nicht nur für die Besucher der Bibliothek, sondern selbstverständlich und auf Dauer auch für das Management und alle Mitarbeitenden der Bibliothek.

Die Wahrnehmung und das Image der Bibliothek haben sich durch das MINT-Jahr, die MINTköln und die neue unkonventionelle gestaltete Stadtteilbibliothek nochmals verändert: Gerade die zahlreichen Kooperationen, die neuen Programme und der Wohlfühlort in Kalk erwiesen sich als gewinnbringend – ein Angebot, das den Bildungs- und Kulturauftrag der Bibliothek bereichert und stärkt! Die Bibliothek wurde begeistert als innovativer und moderner Mitmachort wahrgenommen – dies übrigens auch seitens der Kölner Lokalpolitik.

MINT-Aktionstag mit Roboter NAO

SUMA

Aus dem Newsletter von SUMA:

Widerstand gegen Tracking, steigende Abfragen
und Förderung alternativer sozialen Medien

 

Das Corona-Virus dominiert derzeit unser Leben… „Wenn es ums Tracking geht, zucken wir in Europa zusammen, besonders in Deutschland. Aber ist die Übermittlung von Bewegungsdaten wirklich gravierender als all die anderen Einschränkungen der Grundfreiheiten, die wir akzeptieren oder zu akzeptieren bereit sind?“, fragt Spiegel Kommentator Sebastian Fischer. Darauf kann es aus meiner Sicht nur eine Antwort geben: ja. Denn es ist fraglich, ob gelockerte Datenschutzbestimmungen wieder verstärkt und erteilte Daten zurückgenommen werden. …

Unser Newsletter soll nun regelmäßig, das heißt vierteljährlich erscheinen. …

1. In letzter Zeit gab es immer wieder Probleme in der Erreichbarkeit von MetaGer. Auch wenn diese nicht so gravierend waren, dass wir für einen längeren Zeitraum keine Suchergebnisse ausgeben konnten, so haben diese doch hauptsächlich zu stark schwankenden Abfragezeiten geführt. Kurzfristige Unerreichbarkeit war auch eine der Folgen.

Diese Probleme waren zumeist bedingt durch Hardwaredefekte in unserem Rechenzentrum. Wir hatten somit auch gar keinen Einfluss auf Art und Dauer dieser Einschränkungen. Um zukünftig auch in solchen Fällen einen möglichst reibungslosen Betrieb sicherstellen zu können, befinden wir uns zur Zeit im Umstieg auf ein neues System…

Da uns in letzter Zeit sehr viele E-Mails mit dem Wunsch für ein augenschonendes dunkles Design erreicht haben, werden wir zukünftig ein solches anbieten. …

Wir nutzen Cryptpad ab sofort für unser kollaboratives Arbeiten … Wir bieten auch anderen Personen die Möglichkeit, Cryptpad sozusagen „über MetaGer“ zu nutzen. … Eine Registrierung ist nur erforderlich, wenn die Daten dauerhaft gespeichert bleiben sollen. Jedem registrierten und nicht registrierten Nutzer stellen wir 50MB Speicherplatz zur Verfügung. …

  1. Die Abfragezahlen auf MetaGer steigen immer mehr. … Wir vermuten, dass der teilweise Verkauf von Startpage an einen Werbeanbieter und die damit verbundene Empfehlung von Digitalcourage Einfluss auf unsere Abfragezahlen hat. Des Weiteren ist es aber auch möglich, dass uns beispielsweise die Werbung im Heise-Podcast neue Nutzer zugeführt hat.3. Bekanntermaßen ist das europäische Leistungsschutzrecht in der befürchteten an Verlegerinteressen ausgerichteten Version nun beschlossene Sache. Auf https://suma-ev.de/stellungnahme-des-suma-ev-umsetzung-der-eu-richtlinien-im-urheberrecht/ haben wir ausführlich dargestellt, warum wir insbesondere als nicht kommerzielle Suchmaschine die Regelung als problematisch ablehnen. … (Ihnen sei) die vom SUMA-EV geförderte Masterarbeit von Hr. David Faber sehr ans Herz gelegt. https://suma-ev.de/aktivitaeten/suma-stipendien/gefoerderte-arbeiten/

    4. Seit kurzem haben wir eine kompetente Ansprechpartnerin an der Leibniz Universität, die anhand unserer Themenvorschläge aktiv (und im Gespräch mit Dozentinnen und Dozenten) nach Anwärtern auf ein SUMA-Stipendium sucht. …

  1. MetaGer/SUMA-EV ist sowohl auf Twitter als auch auf Facebook aktiv. … Wir planen jedoch, künftig zusätzlich (und in utopischer Ferne ausschließlich) auf alternativen Netzwerken aktiv zu sein, um diese zu stärken.
  1. Da uns zuletzt zwei unserer studentischen Hilfskräfte verlassen haben, können bzw. müssen wir wenigstens eine Stelle neu besetzen. Wir bieten den Bewerbern einen interessanten Arbeitsplatz in einem kleinen Team. …

Herzliche Grüße, Ihr Team MetaGer/SUMA-EV

The White House – Office of Science and Technology Policy

Call to Action to the Tech Community
on New Machine Readable COVID-19 Dataset

 

Researchers and leaders from the Allen Institute for AI, Chan Zuckerberg Initiative (CZI), Georgetown University’s Center for Security and Emerging Technology (CSET), Microsoft, and the National Library of Medicine (NLM) at the National Institutes of Health have released the COVID-19 Open Research Dataset (CORD-19) of scholarly literature about COVID-19, SARS-CoV-2, and the coronavirus group.

Requested by The White House Office of Science and Technology Policy, the dataset represents the most extensive machine-readable coronavirus literature collection available for data and text mining to date, with over 29,000 articles, more than 13,000 of which have full text.

Now, The White House joins these institutions in issuing a call to action to the Nation’s artificial intelligence experts to develop new text and data mining techniques that can help the science community answer high-priority scientific questions related to COVID-19. The CORD-19 resource is available on the Allen Institute’s SemanticScholar.org website and will continue to be updated as new research is published in archival services and peer-reviewed publications. Researchers should submit the text and data mining tools and insights they develop in response to this call to action via the Kaggle platform. Through Kaggle, a machine learning and data science community owned by Google Cloud, these tools will be openly available for researchers around the world. https://www.cdc.gov/coronavirus

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