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Open Password – Montag,

den 27. November 2017

 

#287

Lebenswissenschaften – Sozialwissenschaften – GESIS – Referenzdatenbanken – SOLIS – Benno Homann – Internet in Bibliotheken – SOWIPORT – SOLIS – FORIS – Open Access – Michael Klems – Markenanmeldung – Markenüberwachung – Cross-Recherche – Equipment – Bilanzdaten – Werbung – Mathematik – Mila Runnwerth – Gödelscher Unvollständigkeitssatz


GESIS 

Nach den Lebens- die Sozialwissenschaften:
 

480.000 Nachweise in SOLIS
werden auf 89.000 Referenzen geschrumpft

 

 „Missachtung von Interessen der Nutzer“ 

Nach der Gefährdung lebenswissenschaftlicher Referenzdatenbanken nun eine beabsichtigte bedeutende   Schrumpfung sozialwissenschaftlicher Online-Nachweise. Auf die damit verbundenen Probleme und eine damit bestehende „Missachtung von Interessen des wissenschaftlichen Nutzerkreises“ hat Benno Homann von der Universitätsbibliothek Heidelberg in einem Beitrag für „Internet in Bibliotheken“ hingewiesen und bereits ein zustimmendes Echo ausgelöst. Wir übernehmen seinen Brief mit geringen Kürzungen:

„Das Datenbankportal SOWIPORT (soll) mit dem 31 <http://sowiport.gesis.org/>.12.2017 geschlossen werden soll. Dies ist für die Sozialwissenschaftliche Recherche ein großer Verlust. Die dort angebotenen Referenzdaten vor allem der Datenbanken, SOLIS/FORIS, werden dann nach Auskunft von GESIS nicht mehr auf diesem Weg zugänglich sein.

Sowiport war ein grundlegendes Rechercheinstrument für sozialwissenschaftliche Fragestellungen. Insbesondere die darin enthaltene Datenbank SOLIS war und ist noch ein grundlegendes Rechercheinstrument bei der Suche nach sozialwissenschaftlichen Publikationen im deutschsprachigen Raum. Nachgewiesen sind dort 480.000 Publikationen (bis 2016).

In dem neuen GESIS-Angebot sind nur noch 89.000 Open-Access-Publikationen nachgewiesen. In einer Mail wurde Nutzern mitgeteilt, dass man bis dahin seine Recherchen durchgeführt haben solle.  Zitat „Als Nutzende des Portals empfehlen wir Ihnen, Ihre Favoriten bis zu diesem Zeitpunkt zu exportieren … Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie auch später noch auf die bibliographischen Inhalte zugreifen und diese in Ihrer Literaturverwaltung weiter verarbeiten können.“

Begründet wird dieser Schritt mit der strategischen Ausrichtung von GESIS auf OPEN Science. Nachgewiesen werden soll zukünftig nur noch OPEN-ACCESS-Dokumente. Ca. 400.000 Publikationen können damit nicht mehr recherchiert werden. Übertragen auf Bibliotheken würde das bedeuten, dass alle Katalogeeinträge mit Nachweisen von Print-Beständen gelöscht würden.

Prinzipiell ist die Strategie zur Förderung von OpenAccess zu unterstützen. Referenzdaten zu älteren gedruckten oder kostenpflichtig zugänglich Publikationen sollten deshalb aber nicht geopfert werden. Sie können auch bei historischen Fragestellung noch in 100 Jahren wichtig sein.

Bedauerlich finde ich, die Missachtung von Interessen des wissenschaftlichen Nutzerkreises: Es gibt keinen Hinweis, wo die bisher über SOWIPORT angebotenen Datenbanken zukünftig noch angeboten werden. Es gibt keinen Hinweis, dass in SOLIS, schon seit 2016 keine    Referenzdaten erfasst wurden – die Datenbank also nicht mehr aktuell ist. Die vorhandenen Daten, vor allem die von GESIS selbst erstellten Referenzdaten zu Publikationen von SOLIS/FORIS werden einfach verschwinden.

Meine Forderung und Bitte: GESIS sollte auch weiterhin in einer „Archiv-Datenbank“ die bisherigen SOLIS-Daten anbieten und dieses Angebot in dem neuen Recherche-Portal <https://search.gesis.org/?source=%7B%22query%22:%7B%22bool%22:%7B%22must%22:%7B%22match_all%22:%7B%7D%7D,%22filter%22:[%7B%22match%22:%7B%22gesis_own%22:1%7D%7D]%7D%7D,%22highlight%22:%7B%22fields%22:%7B%22*%22:%7B%22require_field_match%22:false%7D%7D%7D%7D> verankern.“

Aus dem Tagevlog eines Infobrokers

Vom PC-Arbeitsplatz

zur multimedialen Schaltzentrale

„Video-Teufel“: Wo bei vielen Unternehmen
die Transparenz aufhört

Geben Sie dem ewig nickenden Kollegen einen Namen!

Von Michael Klems

Diese Woche kommen Sie ganz nah an mich dran. Denn ich zeige exklusiv per Video meinen Arbeitsplatz. Der Schreibtisch kommt mittlerweile ohne Papier aus, denn vieles läuft digital. Warum ich drei Monitore am Arbeitsplatz habe? Weil die Produktion speziell von Erklärvideos viel Technik benötig. Noch komme ich in meinen digitalen Arbeiten lediglich mit einem Monitor nicht mehr klar.

Übrigens brauche ich in dieser Woche Ihre Hilfe. Als Dankeschön gibt es etwas zu gewinnen.

Über die Schulter geschaut: 7 Arbeiten, die der Anwalt bei einer Markenanmeldung leistet. Was genau macht ein Anwalt, wenn er eine Marke anmeldet? Ich habe sieben Tätigkeiten herausgearbeitet, die notwendig sind, um eine Marke einzutragen.

Videobeitrag: https://youtu.be/LVXsjHWWhIA

Cross-Recherche: Erfolgreich Quellen in Pressesegmenten lokalisieren. Eine professionelle Kennung wie im Beispiel zu Genios zahlt sich aus. Am Beispiel der Cross-Recherche zeige ich den Unterschied zwischen einer offenen Suche und den Möglichkeiten der Suche mittels einer Kennung. Die Treffermengen in einzelnen Datenbanken sollten ermittelt werden.

Videobeitrag: https://youtu.be/NRunMAQACFE

Wirkungsstätte: Der Schreibtisch eines Information Professionals. Dort, wo Sie hinschauen, entsteht alles rund um Infobroker.de. Zuletzt hat sich mein Arbeitsplatz zur multimedialen Schaltzentrale entwickelt. Auch im Verwaltungsalltag verschwindet immer mehr das Papier. Mittlerweile benötige ich drei Monitore.

Videobeitrag: https://youtu.be/btqYWa70azo

Bilanzdaten: Die ewige Frage nach der Gewinn- und Verlustrechnung. Wo immer wir Unternehmensdaten recherchieren, wir werden gefragt: Kommen Sie an die Gewinn- und Verlustrechnung? Im „Video-Teufel“ zeige ich, warum bei vielen Gesellschaften an dieser Stelle Schluss mit der Transparenz ist.

Videobeitrag: https://youtu.be/btqYWa70azo

Gewinnspiel: Der Kollege braucht einen Namen.  Wenn Sie sich öfter meine Videos ansehen, sind Sie mit dem immerzu nickenden Kollegen vertraut. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass der Kollege endlich einen Namen bekommt. Damit dies gelingt, sind Sie herzlich eingeladen, sich an der Namensfindung beteiligen. Bitte bis zum 22. Dezember mit Kommentar im YouTube-Video posten. Noch einmal: Es gibt etwas zu gewinnen.

Videobeitrag: https://youtu.be/sZiJc6HzmTQ

Nachgefragt: Wie machen Sie Werbung für ihre Dienstleistung? Die Information Professionals mit ihren sperrigen Dienstleistungen tun sich mit klassischen Marketing- und Werbeformen schwer. Mein Weg einer erfolgreichen Werbung ist das „Gefunden werden“. Was ich darunter verstehe? Das beantworte ich im Video.

Und vergessen Sie nicht: Eine erfolgreiche Werbung kommt nicht über Nacht.

Videobeitrag: https://youtu.be/kGhfxo6AyOs

Abgebrannt: Wenn es an 30 Cent pro Tag scheitert. Für 30 Cent am Tag bekommen Sie eine Markenüberwachung Deutschland, aber nicht einmal einen Schokoriegel. Zum Vergleich: Ein Auto der Mittelklasse kommt im Leasing auf 16,50 Euro pro Tag. Schon klar, dass sich der Manager für das schicke Gefährt und nicht für den Schutz seiner Marke entscheidet.

Videobeitrag: https://youtu.be/WdBcP6vnEPc

Leseempfehlung

Eine Liebeserklärung an die Mathematik,
der wir uns anschließen sollten,
selbst wenn sie uns in den entscheidenden Fragen des Lebens allein lässt

Mila Runnwerth, Die Kunst der Mathematik, in: Blog der Technischen Informationsbibliothek, https://blogs.tib.eu/wp/tib/2017/11/22/die-kunst-der-mathematik/. Die Autorin schreibt in ihrer Einleitung: Für die Autorin ist die Mathematik die schönste und leider missverstandenste Wissenschaft, die es gibt. Und sie geht sogar noch weiter mit der Behauptung, Mathematik sei eine Kunstform. Eine Liebeserklärung an die Königin der Wissenschaften.“ Dieser Liebeserklärung sollten wir uns nach der Lektüre anschließen.

An neun Beispielen zeigt Frau Runnwerth ferner, wie schön Mathematik sein kann. Wir zitieren ihr letztes Beispiel:

Gödelscher Unvollständigkeitssatz. Der philosophischste Satz in der Mathematik besagt, dass jedes formale System (z. B. das System der natürlichen Zahlen und der vier Grundrechenarten, der Arithmetik) Grenzen hat. Es gibt also nicht nur Aussagen, die wahr oder falsch sind, sondern darüber hinaus unbeweisbare Aussagen. Dieser Satz ist eine Lektion in Demut für alle Rechthaber, die ihr Heil in der Mathematik suchen. Ihnen entwindet sie sich in diesem eleganten Satz und lässt uns mit den entscheidenden Fragen im Leben allein.“

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