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Open Password – Freitag, den 30. April 2021

# 916

Olivera Kipcic – F.A.Z.-Archiv – Franz-Josef Gasterich – Genios – Legios – ZDF – Digitalisierung – Informationszentrum – Presse-Monitor – Thomas LindnerPraxishandbuch Forschungsdatenmanagement – Annette Strauch-Davey – Universität Hildesheim – De Gruyter – Open Access – Heike Neuroth – Jana Neumann – Markus Putnings – UB Erlangen-Nürnberg – FH Potsdam – Technische Informationsbibliothek Hannover – Leitlinien zur Sicherung guter wisenschaftlicher Praxis – Deutsche Forschungsgemeinschaft – European Open Science Cloud – National Forschungsdateninfrastruktur – Johannes Fournier – Digitaler Wandel – Wissenschaftliche Bibliotheken – GO FAIR – Vernetzung und Kooperationen – Data Sharing – Zotero – RADAR – Dunkle Seite Sozialer Medien – Exzessive Nutzung – Schlafstörungen – Mangelnde Lebensqualität – Amandeep Dhir – Shalini Talwar – Puneet Kaur – Sunil Budhiraja – Najmul Islam – Social Media Stalking – Online Self-Disclosure – Social Media Sleep Hygiene – Compulsive Social Media Usage – Problematic Sleep Disturbance – Politiker – Ärzte – Eltern – Lehrer – Betreiber Sozialer Medien – Wellness-Anbieter – LinkedIn – Andreas Baulig – Kontaktanfragen – Creditreform Boniversum – Online-Nutzung – Heim als Fitnessstudio – Heim als Bildungseinrichtung – Online-Versicherung – Online-Einkäufe

1.

Olivera Kipcic übernimmt F.A.Z.-Archiv

Titelgeschichte: Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement” – Ein sehr guter Ratgeber zur Ausübung des Forschungsdatenmanagements – Von Annette Strauch-Davey

Über den Tellerrand: Die dunkle Seite sozialer Medien: Exzessive Nutzung führt zu schlechtem Schlaf und mangelnder Lebenqualität

LinkedIn – Credtireform Boniversum

Personelles

Olivera Kipcic wird Leiterin des F.A.Z.-Archivs
Abschied von Franz-Josef Gasterich

(F.A.Z.) Ab dem 1. Mai verantwortet Olivera Kipcic den Bereich Archive und Informationsprodukte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.). Sie folgt auf Franz-Josef Gasterich, der nach 30 Jahren in den Ruhestand tritt. Frua Kipcic ist weiterhin in Personalunion als Ressortleiterin Content-Vermarktung tätig.

Olivera Kipcic kam 2006 zur F.A.Z. und war seither in verschiedenen leitenden Positionen für die Content-Vermarktung verantwortlich. Im Juni 2019 wurde sie zur stellvertretenden Leiterin des F.A.Z.-Archivs berufen. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt stieg sie zunächst als Unternehmensberaterin bei der Verlagsgruppe Handelsblatt/Genios Wirtschaftsdatenbanken ein, bevor sie als „Leiterin Marketing“ zur LEGIOS GmbH wechselte.

Franz-Josef Gasterich trat 1989 – nach Studium und ersten Berufsjahren unter anderem beim ZDF in der elektronischen Dokumentation – in die F.A.Z. ein. Mehr als 30 Jahre verfolgte er eine konsequente Digitalisierungsstrategie, baute das ehemalige Papierarchiv in ein kompetentes Informationszentrum um, das eine breite Palette digitaler Produkte und Dienstleistungen anbietet. Er war maßgeblich an der Gründung und dem Aufbau der Presse-Monitor GmbH und von GBI-Genios beteiligt.

Das F.A.Z.-Archiv gehört zu den renommiertesten und umfangreichsten Pressearchiven in Europa. Es betreibt das digitale Archiv der Zeitung, verantwortet die Informationsversorgung der Redaktionen und die Vergabe von Lizenzen sowie die Zweitverwertung von Zeitungscontent. Zudem unterstützt es externe Kunden mit einem breit gefächerten Informationsangebot und gezielten Recherchen. Darüber hinaus vertritt das Archiv die Rechte anderer namhafter Qualitätszeitungen aus Deutschland. Zu den Kunden zählen Unternehmen, Informationsprofessionals, Medien, Behörden sowie wissenschaftliche Einrichtungen und Universitätsbibliotheken weltweit.

Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Mit der ihm eigenen Gründlichkeit und Weitsicht hat Franz-Josef Gasterich das F.A.Z.-Archiv zu einer Institution ausgebaut, die nicht nur das ‚Gedächtnis‘ der Zeitung bewahrt, sondern auch einen steten Beitrag zur Finanzierung des Qualitätsjournalismus der F.A.Z. leistet. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Olivera Kipcic eine exzellente Kennerin der Branche für die Nachfolge gewinnen konnten, die zudem bestens mit dem Haus vertraut ist. Sie wird die erfolgreiche Arbeit des F.A.Z.-Archivs und der Content-Vermarktung fortsetzen und weiter ausbauen. Franz-Josef Gasterich gilt unser besonderer Dank für die langjährige sehr gute Arbeit. Für seinen Ruhestand wünschen wir ihm alles Gute.“

Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement”.

Ein sehr guter Ratgeber zur Ausübung
des Forschungsdatenmanagements

 

Von Annette Strauch-Davey

Mit dem am 18. Januar 2021 erschienenen “Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement” beim Verlag De Gruyter (Open Access, doi:10.1515/9783110657807 (https://doi.org/10.1515/9783110657807) kann ein sehr guter Einstieg in die heterogenen Themenbereiche zum Umgang mit Forschungsdaten in deutscher Sprache gelingen. Ich möchte das Buch mit dieser Rezension sehr gerne empfehlen.

Die Herausgeberinnen Heike Neuroth und Janna Neumann und der Herausgeber Markus Putnings sowie alle Autorinnen und Autoren informieren mit dieser Publikation über die einzelnen Gebiete zum FDM. Dank einer Förderung durch den Universitätsbund Erlangen-Nürnberg Open Access konnte das Handbuch unter der Creative Commons Attribution 4.0 Lizenz veröffentlicht werden. Das Praxishandbuch im Open Access ist in fünf Hauptkapitel gegliedert. Markus Putnings arbeitet an der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Heike Neuroth an der FH Potsdam und Janna Neumann ist an der Technischen Informationsbibliothek in Hannover tätig. Sie alle haben im Forschungsdatenmanagement eine Expertise.

Die primären Zielgruppen des “Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement” sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende, Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie im Wissensmanagement tätige Personen. Die Beiträge sind prinzipiell an alle gerichtet, die sich für die behandelten Themen interessieren. Das Buch enthält zu den Texten Abbildungen und Tabellen. Diese Materialien können die Aussagen zu den jeweiligen Aspekten des “Data Handling” der Expertinnen und Experten noch in der Tiefe unterstützen und visualisieren.

Leserinnen und Leser werden durch das Buch sicherlich dazulernen können: Auf 587 Seiten werden zum Teil sehr verschiedene FDM-Themen behandelt, so beispielsweise Datenökosysteme, Datenmärkte einschließlich urbane Datenräume und Open Government. Zusammenhänge der Datenkultur werden ebenso erörtert wie Curriculaentwicklungen, Schulungs- und Beratungskonzepte sowie Aus- und Fortbildung. Desweiteren wird GO FAIR erklärt, ein aktives Datenmanagement von der Planung bis zur Antragsstellung. Weitere Gegenstände, die eine Rolle spielen, sind die gute Dokumentation von Forschungsdaten und die Datenqualität. Dazu kommen die Themen Datentransfer und -nachnutzung: Data Retrieval, kollaboratives Arbeiten, Datenvisualisierung sowie die Publikation von Forschungsdaten.

Genau diese Vielfalt macht das Buch so bemerkenswert!

Dabei lässt das Praxishandbuch nie die aktuellen Geschehnisse aus dem Blick, so das Inkrafttreten des Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie Entwicklungen zur European Open Science Cloud (EOSC) und zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Die aktuellen Fortschritte im FDM lesen sich wie ein roter Faden der Erläuterungen zu den verschiedenen Themen. Im Eingangstext schreibt Johannes Fournier, der DFG-Programmdirektor Gruppe Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (stellvertretende Leitung), zu den Aufgaben im Forschungsdatenmanagement auf Seite 2:

“Die besondere Herausforderung für jedwedes effiziente Datenmanagement liegt darin, eine Komplexität zu gestalten, die zunächst einmal aus dem Bedarf und der Praxis der Forschenden selbst resultiert und die sich an der Heterogenität von Datentypen ebenso wie in der Vielfalt von Nutzungsszenarien zeigt.”

Danach gehen die HerausgeberInnen in ihrem Vorwort auf den digitalen Wandel in der Wissenschaft ein sowie auf die Bereitschaft der Politik, die Potenziale einer guten Datenhaltung (einschließlich der Forschungsdaten, die für die Industrie wichtig sind) zu fördern. Zudem werden rechtliche Probleme im Kontext der Nachnutzung von Forschungsdaten und zur Nachvollziehbarkeit erörtert, um die Leserinnen und Leser auf das einzustimmen, was in den Kapiteln im einzelnen folgt. Forscherinnen und Forscher müssen im 21. Jahrhundert in einer weitgehend veränderten Forschungslandschaft und in einer neuen, digitalen Bibliothekswelt leben und sich einer großen Zahl fachwissenschaftlicher, technischer und rechtlicher Herausforderungen stellen. Manchen wird dies erst aktuell bewusst, während das Datenmanagement für andere seit längerem zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

Die Wissenschaft wird in der Regel von FDM-Stellen beraten und unterstützt. Dabei sind die entsprechenden Berufsfelder nach Inhalten und nach Bezeichnungen für Abschlüsse leider nach wie vor nicht gut koordiniert. Am Ende des Buches wird daran erinnert und appelliert, dass sich hier etwas ändern müsse, um als Forschungsstandort Deutschland mit anderen Ländern mithalten zu können. Am Schluss wird daran erinnert und appelliert, dass sich hier etwas ändern müsse, um als Forschungsstandort Deutschland mit anderen Ländern mithalten zu können und dann global zu forschen. Die “Good Practice”-Beispiele im Handbuch sind für die forschungsnahen Dienste unter anderem in wissenschaftlichen Bibliotheken ein nützlicher Begleiter. Im Alltag ist es hilfreich, wenn auf bereits Bewährtes wie Tools und Metadatenstandards zurückgegriffen werden kann. Die Autorinnen und Autoren schildern häufig ihre Erfahrungen mit diversen Werkzeugen, beispielsweise das Tool RDMO zum Schreiben von Datenmanagementplänen. Auch stellt das Praxishandbuch in den einzelnen Kapiteln Projekte, Entwicklungen und Herausforderungen beim Forschungsdatenmanagement vor, so zum Beispiel die Initiative GO FAIR auf Seite 39:

“GO FAIR Initiative: Ziel der GO FAIR Initiative ist, die FAIR-Prinzipien über Länder- und Disziplingrenzen hinweg zu verbreiten. In einem offenen und bottom-up-orientierten Ansatz haben sich Deutschland, Frankreich und die Niederlande zusammengefunden, um für die EOSC ein Internet der FAIRen Daten und Dienste zu realisieren. In den genannten Ländern gibt es jeweils ein Unterstützungs- und Koordinierungsbüro.

Vernetzung und Kooperationen spielen im FDM eine wichtige Rolle, wie im Praxishandbuch immer wieder zu lesen ist und was ich aus meinem Arbeitsalltag nur bestätigen kann. Das Handbuch ist im Kontext einer offenen und reproduzierbaren Wissenschaft im Sinne des Data Sharing zu lesen. In den Fußnoten finden sich sehr viele und nützliche Referenzen, während die gesammelte Literatur zum Praxishandbuch auf Zotero unter dem folgenden Link zu finden ist: https://www.zotero.org/groups/2497964/praxishandbuch_forschungsdatenmanagement

Open Data zum Buch finden Sie im Datenrepositorium RADAR unter doi:10.22000/325

Die PDFs der Buchbeiträge sind dort für mindestens 25 Jahre langzeitarchiviert.
Die genannte Wissenssammlung mit 760 Einträgen steht den Leserinnen und Lesern zur weiteren Vertiefung ihrer FDM-Expertise zur Verfügung. Die Kapitel sind durchweg sehr übersichtlich gestaltet, mit Abstracts, Hauptteil und Fazit. Alles, was für das Datenmanagement essentiell ist, findet sich hier. Die Werkzeuge werden benannt, beispielsweise Tools zum Schreiben von Datenmanagementplänen im Kapitel 4.1 “Planung, Beschreibung und Dokumentation von Forschungsdaten” von Jens Dierkes (Seiten 303-327). Herausforderungen in INF-Teilprojekten wie Akzeptanz und Heterogenität werden von Claudia Engelhardt und Harald Kusch beschrieben (Seiten 451-475).

Ich habe das Buch sogleich intensiv von Anfang bis zum Ende komplett durchgelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Es ist aber sehr gut möglich, für die eigene Praxis nur einzelne der Kapitel zu lesen, sie zu reflektieren und Gelerntes danach umzusetzen. Die Reihenfolge des Lesens spielt dabei keine Rolle.

Ich wünsche mir sehr, dass das Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement von den Leitungen aller Hochschulen und Universitäten in Deutschland gelesen wird, um endlich Forschung strategisch bestmöglich an den Standorten im Sinne der wissenschaftlichen Integrität fördern zu können. In anderen europäischen Ländern, zum Beispiel in den Niederlanden und in Skandinavien, wird Forschungsdatenmanagement von der Hochschulpolitik auf mehreren Ebenen besser unterstützt und als Beitrag zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Forschung gesehen. Deutlich wird im Buch zudem, dass FDM lokal, regional, national und global eine Teamleistung ist.

Mein Fazit: Das Praxishandbuch eignet sich als Nachschlagewerk, das immer wieder zu Rat gezogen werden kann. Es ist ein sehr guter Ratgeber zur Ausübung des Forschungsdatenmanagements. Ich nenne das Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement auf unserer Webseite zum Forschen und Publizieren der Universitätsbibliothek Hildesheim und gebe es den Promovierenden des Graduiertenzentrums mit auf ihren Weg:

https://www.uni-hildesheim.de/bibliothek/forschen-publizieren/forschungsdatenmanagement/

Aktuelle Entwicklung und Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement in Deutschland. Neuroth, H., & Oevel, G. (2021). „Aktuelle Entwicklung und Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement in Deutschland“. In Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement. Berlin, Boston: De Gruyter Saur. doi: https://doi.org/10.1515/9783110657807-029

Über den Tellerrand (44)

 

Die dunkle Seite sozialer Medien:
Exzessive Nutzung führt zu schlechtem Schlaf
und mangelnder Lebenqualität

 

Amandeep Dhir, Shalini Talwar, Puneet Kaur, Sunil Budhiraja, Najmul Islam, The dark side of social media: Stalking, online self-disclosure and problematic sleep, in: onlinelibrary.wiley.com, 3. Februar 2021. In dieser norwegisch-indischen Koproduktion werden besondere Gefahren eines exzessiven Social-Media-Konsums für die Lebensqualität insbesondere junger Erwachsene bestätigt – dies auf einer Datenbasis von 876 Nutzern in der Altersgruppe 18 – 25 Jahre. Diese Gefahren sind durch die wachsende Social-Media-Nutzung in Corona-Zeiten noch größer geworden.

Die Autoren gehen in ihren Erörterungen von folgenden Definitionen aus:

Social media stalking = Impulsive engagement in knowingly and surreptitously monitoring others social media profiles
Online self-disclosure = Disclosure of personal information for different reasons, such as enhancing relationship quality, building social capital and self-presentation
Social media sleep hygiene = Maintaining a consistent schedule of sleep, using media in healthy ways and being aware of the adverse influence of media on sleep health, also includes sleep irregularity/latency
Compulsive social media usage = Represents an individual´s tendency to spend excessive time in activities, related to social media
Problematic sleep disturbance, such as delayed sleep, insufficient duration, erratic patterns, chronotypes and low-quality sleep.

In ihren Ergebnissen fanden die Autoren unter anderem diese Hypothesen bestätigt:

– einen positiven Zusammenhang zwischen „Social Media Stalking“, problematischem Schlaf und mangelnder Social-Media-Schlafhygiene
– ein Mehr an „Social Media Stalking“ führt zu einer zwangshaften Nutzung Sozialer Medien (dies auch mitten in der Nacht und unmittelbar vor dem Aufstehen)
– einen positive Zusammenhang zwischen „Online Self-Disclosure“ mit mangelnder Social-Media-Schlafhygiene.

– „Social media use ist the outcome of social media stalking and online self-disclosure, as well as the antecedent of problematic sleep.“ Dhir u.a. verweisen auf einen negativen Zusammenhang zwischen Sozial-Media-Nutzung und Lebensqualität, wie er von Salo (2019) nachgewiesen wurde.

Die Autoren haben Empfehlungen für sechs Zielgruppen erarbeitet:

  • Die Politik sollte die mangelnde Schlaghygiene Heranwachsender im Zusammenhang mit der Nutzung von Sozialen Medien und deren Folgen („poor psychological health, reduced daytime functioning, sleep medication usage and poor mental health“) ernstnehmen und die Heranwachsenden in Awareness-Kampagnen auf die von ihnen eingegangenen Risiken aufmerksam machen.
  • Ärzte sollten die Heranwachsenden eher beraten als ihnen Schlafmittel verschreiben.
  • Junge Erwachsene hören typischerweise auf ihre Eltern nicht. Diese sollten daher die Mediennutzung ihrer Kinder in einem Alter regulieren, da sie noch von Eltern zu beeinflussen sind.
  • Lehrer können eine wichtige Rolle spielen „by educating students about social media´s negative implications, sugesting strategies to cope with the impulse to use social media indiscriminately, and employing low-threshold interventions in collaboration with psychologists and medical professionals to manage the fallout of using social media in a maladaptive way.“
  • Die Betreiber der Sozialen Medien sollten einsehen, dass eine exzessive Nutzung ihrer Plattformen deren Nutzung letztlich und sei es durch politische Regulierungen verringern wird. „Service Providers should thus develop software with better built-in features to offer some safeguards against the misuse of social media, both adddictive as well as voyuristic.“
  • Unternehmen, die Wellness-Produkte (zum Beispiel Smart Watches) verkaufen, sollten deren Funktionalitäten um Erinnerungen wie „Sollten Sie nicht allmählich ins Bett gehen?“ und „Haben Sie nicht lange genug am Bildschirm gesessen?“ erweitern.

LinkedIn

 

Begrenzung der Kontaktanfragen
auf 100 die Woche

 

(Baulig Consulting GmbH) LinkedIn geht gegen Kontaktspam vor und rollt dafür ein neues Update auch in Deutschland aus. Das oben gezeigte Popup erhalten einzelne Anwender, die über 100 Kontaktanfragen in der Woche versenden.

„Mit dieser Begrenzung will LinkedIn die zunehmenden Akquisemaßnahmen einiger Nutzer eindämmen“, sagt Andreas Baulig, Marketingexperte von der Baulig Consulting GmbH. „Außerdem will LinkedIn natürlich Geld verdienen – bezahlte InMails, also Nachrichten, können nach wie vor gegen Bezahlung ohne große Einschränkung versendet werden.“ Das Update wird vor allem im B2B-Umfeld starke Auswirkungen haben: „Ein Limit von 100 klingt vielleicht viel, das sind aber nur 20 Anfragen an einem Werktag. Das ist viel weniger, als die meisten Akquisiteure auf LinkedIn täglich versenden und wird einen großen Einfluss auf alle Firmen haben, die bislang Geschäftskunden auf LinkedIn angesprochen haben“, so Baulig weiter.

Laut vielen LinkedIn-bezogenen Websites sowie LinkedIn-Support-Vertretern wird die neue Begrenzung für jedes Profil in LinkedIn eingeführt. Derzeit ist nicht jeder LinkedIn-Account limitiert, aber es scheint, dass LinkedIn die neuen Limits bei einem Teil seiner Nutzer testet, es ist also nur eine Frage der Zeit, wann sie für alle implementiert werden. „Eine Alternative könnte jetzt sein, LinkedIn verstärkt als Suchmaschine einzusetzen, um potenzielle Kunden zu finden“, so Andreas Baulig. Massen-Akquise auf der Plattform sei jetzt auf jeden Fall nicht mehr so leicht möglich.

Online-Nutzung in Corona-Zeiten

Zuhause wird zum Fitnesstudio
und zur Bildungseinrichtung

Jeder Zweite schließt Versicherungen online ab

(Creditreform Boniversum) Die Ergebnisse der aktuellen Verbraucherumfrage von

Creditreform Boniversum zur Nutzung von Online-Diensten und Nutzungswegen zeigen:

Digitale Fitness-Angebote, Lernplattformen, aber auch online-gestützte Finanz- und Versicherungsangebote werden in der Corona-Krise zum Teil deutlich mehr genutzt. Beim

Online-Shopping hingegen zeigen sich keine großen Veränderungen.

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Zuhause wird zum privaten Fitness-Studio und zur Bildungseinrichtung.

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Das Zuhause ist nicht mehr nur ein Familien- und Rückzugsort. Es ist Büro, Schule, Freizeit- und

Erholungsraum in Einem. Dieser Rückzug ins Private hat auch Auswirkungen auf das Nutzungsverhalten

der Verbraucher von Online-Diensten. Das Zuhause wird mitunter zum privaten Fitness-Studio und zur Bildungseinrichtung. Fast die Hälfte der Befragten gab an, Online-Dienste zu nutzen, um sich zuhause fit zu halten (46 Prozent) – sieben Prozentpunkte mehr als „vor Corona“. Nutzten vor Corona rund 42 Prozent der

Befragten hin und wieder Online-Lernplattformen, so nutzt aktuell mehr als jeder zweite deutsche

Verbraucher zwischen 18 und 69 Jahren entsprechende Online-Dienste zum Lernen (51 Prozent).

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Abschluss von Versicherungen nimmt online zu

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48 Prozent der Befragten haben vor der Corona-Pandemie Sachversicherungen online abgeschlossen.

Aktuell sind es 53 Prozent (+ 5 Prozentpunkte). Bei den Personenversicherungen ist ein Anstieg von

sechs Prozentpunkten (48 Prozent) zu verzeichnen, wenn auch von einem niedrigerem Niveau aus.

Eine Kontoeröffnung führen 53 Prozent der Befragten online durch, was einem Anstieg von 7

Prozentpunkten entspricht. Beim Abschluss von Krediten im Internet sind die Verbraucher allerdings

zurückhaltender. Es zeigt sich aber auch hier ein Anstieg von 29 Prozent auf 34 Prozent

(+ 5 Prozentpunkte). Das klassische Online-Banking wurde schon vor Corona von 80 Prozent der

Befragten genutzt und zeigt aktuell keine Veränderungen.

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Online-Shopping schon vor Corona auf hohem Niveau

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Beim Online-Shopping zeigen sich hingegen nur geringe Veränderungen. So kauften rund dreiviertel der Befragten Bekleidung oder Heimtextilien auch schon vor den Einschränkungen online ein. Hingegen gaben vier von

fünf der Befragten (82 Prozent) an, für den Wocheneinkauf überwiegend in den Supermarkt zu fahren.

Hierin spiegelt sich sicherlich der Wunsch der Verbraucher, gerade in Zeiten teilweise geschlossener

Geschäfte in den Innenstädten und eingeschränkter Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wenigstens

beim Einkauf der alltäglichen Dinge den „Erlebnis- und Abwechslungsfaktor“ genießen zu können.

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Desktop-Nutzung nimmt stärker als Smartphone-Nutzung zu.
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Generell zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Desktop-Nutzung tendenziell stärker als die Smartphone-

Nutzung zunimmt. Dieser Trend lässt sich auch durch den Corona-bedingten Rückzug ins Private erklären. Insbesondere bei personensensiblen Themen, wie Finanzen und Versicherungen, setzen Verbraucher

eher auf Desktop-Tools (36 Prozent) als auf das Smartphone (17 Prozent).

46 Prozent der Nutzer, die bereits jetzt Online-Dienste nutzen, möchten auch in Zukunft diese

ausschließlich“ über diese Wege nutzen. 40 Prozent sehen die digitale Nutzung als Ergänzung zur

„analogen Welt“

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