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Open Password: Mittwoch, den 10. August 2016

Anna Knoll – CILIP – Bibliothekare und InfoPro – Marlize Palmer – Prognostiker – Hugo E- Martin – Leonardo.de – Buchmarkt – Anbieterkommunikation – LexisNexis 

Die Woche in Tweets
mit Anna Knoll
und Hugo E-Martin

Anna Knoll zu Qualifizierungsfragen

Fast alle Präsentationen der CILIP Conference Juli 2016 online: http://cilipconference.org.uk/presentations/

Besonders empfehlenswert:

v  „Tools to help you build your career“ by Luke Stevens-Burt

v  „The changing KM landscape, the future of KM and our role in it as KM professionals“ by Paul J Corney

‏@ZBW_MediaTalk: Librarian NOT ‘Information Professional’: https://tashainthelibrary.wordpress.com/2016/07/24/librarian-not-information-professional/

@WelshLibraries: Congratulations! The winner of the 2016 Information Manager of the Year is Marlize Palmer http://www.cilip.org.uk/uk-einformation-group/awards-bursaries/information-manager-year/2016-information-manager-year

@AlexBlue: Was Superprognostiker auszeichnet – Welche Voraussetzungen müssen für gute Prognosen erfüllt sein? http://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/was-superprognostiker-auszeichnet-a-1104632.html?platform=hootsuite

Hugo E. Martin zu Medien

Westermanns Bildungsmedienportal Lernando.de seit heute mit 50.000 Produkten online. http://www.westermanngruppe.de/de/presse/pressemitteilungen/pm/archive/2016/august/artikel/alles-fuers-lernen-das-bildungsmedienportal-lernando-ist-gestartet.html …

Buch und Buchhandel in Zahlen 2016 – Zahlen, Daten und Fakten zum dt. Buchmarkt erschienen http://www.boersenverein.de/presse?presse_id=1229142 …

 

Branchenkommunikation

Das positive Beispiel
des LexisNexis-Blogs

 

Qualitativ hochwertiger und unentdeckter Content auch bei anderen Providern

Die Kommunikation der Anbieter,
soweit möglich,
in den Branchendiskurs integrieren!

Von Willi Bredemeier

Die Kommunikationen der Anbieter sind weitgehend geschlossene voneinander abgeschottete Kreise (Ausnahmen immer zugestanden). Dabei könnten sie sich schon beim jetzigen Stand der Dinge wechselseitig befruchten. Wer sich mit dem Blog-Angebot von LexisNexis und anderer Informationsanbieter befasst, wird das bestätigen.

Open-Password-Partner LexisNexis stellt unter lexisnexis.de/blog deutschsprachige Beiträge zu branchenrelevanten Zusammenhängen bereit. Derzeit sind 178 Beiträge eingestellt und zwar zu den folgenden Bereichen: Compliance (man könnte auch Regulierungsinformationen sagen) 31,5 % – Medienbeobachtung 24,2% – Informationsvermittlung 21,3 % – Recherchebeispiele 10,1 % – Veranstaltungen 4,7 % sowie Patent(informationen) 1,7%. Es kommen sowohl Mitarbeiter als auch externe Autoren und Interviewpartner zu Wort. Regelmäßig werden neue Beiträge eingestellt. Wie die Sichtung einer kleinen Stichprobe ergeben hat, gelten Qualitätsmaßstäbe.

LexisNexis hat vor wenigen Jahren eine europaweite Umfrage unter Information Professionals durchgeführt. Das führte zu – ansonsten selten vorliegenden – verallgemeinerungsfähigen Ergebnissen zur Lage und zu den Herausforderungen für InfoPros.

Soweit ich das überblicke, wurden die bei LexisNexis eingestellten Beiträge anderswo bislang nicht zitiert und wird in LexisNexis-Beiträgen auf anderswo stattfindenden aktuellen Debatten wenig Bezug genommen. Noch führen sie zwischen Mitarbeitern, weiteren Autoren und Lesern der LexisNexis-Beiträge zu streitigen Erörterungen (obgleich Debatten inhaltlich weiterführen können und das Drama einer Konfrontation unterschiedlicher Meinungen zum Lesen anreizen kann). Warum dieses geringe Echo und die fehlende Kommunikation?
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Die Zurückhaltung der Anbieter vor anspruchsvollen Inhalten und die Tendenz der Öffentlichkeit, ihre Texte nicht zur Kenntnis zu nehmen.
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Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass die Blog-Angebote von LexisNexis aus einer branchenübergreifenden Sicht beinahe exotisch anmuten. Ansonsten tendieren Anbieter nur zu häufig dazu, sich in der Außenkommunikation auf Maßnahmen der direkten Vertriebsförderung beispielsweise durch Flyer und Broschüren, auf Maßnahmen zu Erhöhung der Sichtbarkeit etwa durch Pressemitteilungen und auf institutionelle Anforderungen beispielsweise durch Jahres- und Geschäftsberichte zu beschränken.

Die Anbieter sehen zwar, dass anspruchsvolle inhaltliche Beiträge der Reputationsgewinnung dienen können. Der Weg von ihnen bis zur Umsatzförderung ist jedoch weit. Auch mag Unternehmen die Organisierung und das Schreiben qualitativ hochwertiger Beiträge schwerfallen, weil Geschäftsführung und Mitarbeiter die Fokussierung auf werbliche Aussagen verinnerlicht haben und für jeden Text die Versuchung besteht, ihn durch Werbesprüche zu „kontaminieren“. Auch stehen die Texte der Anbieter unter dem Generalverdacht der Außenwelt, es ginge den Anbietern immer nur um das „Verkaufen“. Angesichts des Overkills an werbenden bisweilen fast inhaltsfreien Texten macht sich ohnehin keiner die Mühe, etwaige inhaltliche Perlen aus Werbetexten zu extrahieren.

Wenn aber qualitativ hochwertige Beiträge der Anbieter ohnehin mit ihren Faltblättern verwechselt würden, warum sie dann schreiben?Aus Branchensicht ist der tendenzielle Verzicht der Anbieter auf eine Teilnahme an einem hochwertigen Branchendialog zu bedauern, weil es in diesem Dialog stark auf die Perspektiven der Anbieter ankommt, weil in den Unternehmen wertvolles Branchenwissen inkorporiert ist, weil die Anbieter über ein großes Netzwerk unter anderem mit wichtigen potenziellen Autoren verfügen und weil es ihnen leichter als anderen Marktteilnehmern fällt, Veröffentlichungen zu finanzieren. Ebenso ist es kritisch zu sehen, wenn beispielsweise Wissenschaftler Anbieterkommunikationen von vornherein aus dem Kreislauf der zur Kenntnis genommenen Publikationen ausblenden, ohne also zuvor geprüft zu haben, ob hier nicht doch mehr als „Werbespeak“ veröffentlicht worden ist.

Diese Rahmenbedingungen legen der Informationsbranche alles andere als nahe, die geschlossenen Kommunikationskreise der Anbieter, der Nutzer und der Wissenschaftler aufzubrechen.

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Die Anbieter der Informationsbranche hätten es bei der Produktion qualitativ hochwertigen branchenrelevanten Contents leichter. Es gibt mehrere Ansätze..

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In der Informationsbranche sind die Voraussetzungen für die Produktionen anspruchsvoller Inhalte auf der Anbieterseite vergleichsweise günstig: Hier bestehen die Kernangebote der Anbieter aus qualitativ hochwertigen Informationen und aus Tools, mit diesen Inhalten angemessen umzugehen. Da sollte der Transfer zur Produktion und/oder Organisierung anspruchsvollen Contents über die Probleme der eigenen Branche leichtfallen. Die Produkte der Informationsanbieter sind zudem so hoch differenziert, so diskursbedürftig (zumal der Kunde das Produkt eines Anbieters gelegentlich besser als der Vertriebsmitarbeiter kennt) und so verteidigungsbedürftig (angesichts der Konkurrenz zu Google), dass Verkaufsgespräche nicht selten zu Fachgesprächen erweitert werden.

Grundsätzlich ist sich die gesamte Informationsbranche einig, dass ein qualitativ hochwertiger Dialog zwischen Anbietern und Kunden kontinuierlich geführt werden sollte. Das ist auch mehrere Male in Kooperation mit Password gelungen. Wenn allerdings keiner die Organisation dieses Dialoges in die Hand nimmt, lässt man sich lieber doch durch das Tagesgeschäft okkupieren. Dazu gibt es eine lange und leidvolle Geschichte, beispielsweise, wenn Tagungen, die für alle gedacht waren, von Wissenschaftlern und ihren Orientierungen und nicht immer passenden Spielregeln monopolisiert wurden.

Andere Informationsanbieter sind gleichfalls dazu übergegangen, qualitativ hochwertigen Content teilweise über die eigene Branche zu produzieren. ProQuest Dialog gibt White Papers in Auftrag, die die Arbeit der Information Professionals in englischer Sprache und unter Bezugnahme auf die Lage der InfoPros in den USA thematisieren. Creditreform produziert anspruchsvollen Content durch eigene Forschung beispielsweise zur Insolvenzentwicklung und mit einem professionell aufbereiteten Kundenmagazin. Hier steht allerdings die gesamte Volkswirtschaft, nicht der InfoPro im Fokus. Das war, als ich noch für „Creditreform“ schrieb, etwas anders, aber damals waren wir noch die Pioniere und hatten anderen Branchen etwas zu sagen. GBI-Genios hat aus seiner Verfügung über hochwertige Daten sogar ein Geschäftsmodell gemacht, indem es in Kooperation mit eigenen Autoren mittelfristige Trends und Entwicklungen etwa unter „BranchenWissen“ verkauft. Dabei widmet es sich auch den Zusammenhängen in der Internet- und Informationswirtschaft. Seinerzeit hatte ich eine Kundenzeitschrift für juris mit Nachrichten und mit Fallstudien über Anwender und mit anbieterübergreifenden Produktrezensionen durch Nutzer konzipiert. Diese Publikation hielt sich immerhin mehrere Jahre. Die wissenschaftlichen Bibliotheken produzieren zum Teil anspruchsvollen Content, der sich manchmal freilich zu sehr an die Inhouse-Community wendet.

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Die Handlungsempfehlungen.
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Sind bei diesen Überlegungen Handlungsempfehlungen herausgekommen? Machen wir sie deutlich:

  • Für LexisNexis: Nicht nur damit zufrieden zu sein, Beiträge bereitzustellen und sich vielleicht über Abrufraten freuen, sondern auch öffentliche Debatten mit Autoren, Mitarbeitern und Lesern organisieren. Allerdings finden Debatten spontan allenfalls in den Sozialen Medien statt, ansonsten müssen sie organisiert und moderiert werden, und das kostet, zugegeben, Ressourcen.
  • Für die anderen Informationsanbieter, die bereits qualitativ hochwertige Inhalte produzieren: Stärker auf die Lage unserer Information Professionals auch im deutschsprachigen Raum eingehen und sich dem Wettbewerber LN in diesem Fall annähern.
  • Für die weiteren Informationsanbieter: Ernsthaft prüfen, ob die Produktion qualitativ hochwertigen Contents nicht auch einen Mehrwert für sie abwerfen könnte.
  • Für die Wissenschaftler und andere Rezipienten: Die Kommunikationen der Anbieter nicht von vornherein unter den Generalverdacht der Bedeutungslosigkeit tellen, vielmehr inhaltlich prüfen und sich gegebenenfalls im öffentlichen Diskurs mit ihnen auseinandersetzen.
  • Für alle: Zum kontinuierlichen Dialog zwischen Anbietern, Nutzern und Wissenschaftlern beitragen und entsprechende Initiativen fördern.

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