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Open Password – Donnerstag,

den 5. April 2018

Minesoft – Jochen Lennhof – Digitalisierung – Patentinformationen – PatBase – Automatisierung – CERT – Visualisierung – Patentämter – China – Maschinelle Übersetzung – RWS Group – Neural MT Framework – Patentamt China – IPPH – Inhouse-Lösungen – Patent Professionals – Evaluierungen – Competitive Intelligence – Peter Niermann – Jorge Stegemann – Katarina Bartos Quin – Matvei Maurer – PatentOrder – PatBase Analytics – PATINFO – Steilvorlagen

#345

Provider´s Corner

Open-Password-Sponsor Minesoft

Entwicklungen von Lösungen
in enger Absprache
mit professionellen Nutzern


Neue Aufgabenbereiche für InfoPros:

Evaluierung, Visualisierung und Competitive Intelligence

Vor Ort berät es sich besser: Jochen Lennhof (l) mit seinen Düsseldorfer Kollegen Jorge Stegemann und Peter Niermann.


Jochen Lennhof joined Minesoft in 2004 and manages Minesoft’s business and clients in Germany, Switzerland and Austria, playing an active role in developing corporate In-house and work-flow solutions.

Die Digitalisierung läuft mittlerweile auf vollen Touren – in der öffentlichen Debatte und tatsächlich. Wie wirken sich Digitalisierung und die damit verbundenen Innovationen auf Ihr Angebot und Ihre Arbeit aus?

Wir als Unternehmen leben davon, dass Patentinformationen digital verarbeitet werden. Diese Informationen sammeln wir mittlerweile aus über dreißig verschiedenen Quellen ein und verarbeiten sie für unsere Plattformen wie PatBase zur Patentrecherche oder dem Legal Status Tracker, um Rechtsstandänderungen zeitnah zu erkennen. Diese Prozesse laufen fast ausschließlich automatisiert und lassen sich so effizienter umsetzen. Innerhalb des Publikationstages sind zum Beispiel die chinesischen Patentdokumente von uns maschinell übersetzt und indexiert und somit sowohl im Original als auch in der Übersetzung zu recherchieren.

Durch die digitale Verarbeitung können wir Publikationen durch das CERT-Verfahren (Chemical Entity Recognition Technology) sofort für eine Struktursuche zur Verfügung stellen. Dies macht den „Datenschatz“ von PatBase gerade für Chemiker viel präziser zugänglich, da zusätzlich zur klassischen Schlagwortrecherche eine exakte Struktur vorgegeben wird, von der aus sich der Chemiker alle relevanten Patente anzeigen lassen kann.

Ein großer Trend ist die Möglichkeit, Daten grafisch aufzubereiten. Dazu müssen in kürzester Zeit große Datenmengen verarbeitet werden. Um dies zu erreichen, werden schon bei dem Hochladen der neuen Publikationen aus den Patentämtern viele Korrekturen und Anpassungen vorgenommen, um eine Analyse per Knopfdruck zu ermöglichen. Als Ergebnisse entstehen On-the-fly-Diagramme und -Übersichten zu Anmeldern, Patentklassen und Rechtsständen sowie Heatmaps und Keywordcluster. Nach der Interpretation erfolgt eine Verfeinerung der Recherche oder eine Einbindung ins Reporting.

Zusätzlich sorgt die Digitalisierung für eine verbesserte Sichtbarkeit von Minesoft durch die sozialen Medien und ist hilfreich für die Kommunikation mit den Kunden.

Was verändert sich mit der Digitalisierung in den Patentämtern, beispielsweise beim Anmeldeverfahren, und was bedeutet dies für die Bearbeitung Ihres Inputs?

Die Patentämter als Datenproduzenten legen die Qualität der Daten fest. Fehler, die hier entstehen, lassen sich nur schwer beheben. Das elektronische Anmeldeverfahren ist eine große Hilfe, da es beispielsweise bereits im ersten Prozessschritt bei dem Einreichen einer Anmeldung einen Plausibilitätscheck gibt und die weitere interne und externe Kommunikation elektronisch erfolgt. Sind die Daten digitalisiert, übernehmen wir diese nach der Veröffentlichung über geeignete Schnittstellen. Im Prozess von „Quality In / Quality Out“ ist dies ein wichtiges Element.

Massenanmeldungen aus China … was bedeuten sie für einen Host?

Mehr Daten. Und den Anspruch, die großen Mengen an Informationen schnell und zuverlässig zur Verfügung zu stellen. Der Anspruch besteht darin, die Daten schon am Tag der Publikation verfügbar zu machen. Damit der Inhalt auch verständlich wird, haben wir seit Ende 2017 neue selbstlernende Systeme zur maschinellen Übersetzung in Kooperation mit unserem Partner RWS Group im Einsatz. Dieses „Neural MT Framework“ erfasst mit seiner „Deep Learning“-Architektur die Bedeutung des Textes anstatt nur aneinandergereihte Wörter in einem Satz zu erkennen. Dadurch erfolgen die Übersetzungen zeitnah und dies in einer sich permanent verbessernden Qualität. Dies bieten wir auch für andere Sprachen wie Japanisch, Koreanisch und Russisch an.

Die große Anzahl an Anmeldungen aus China ist auch ein Symptom für das gestiegene Interesse an internationalen Patentinformationen dort. Die Nachfrage nach PatBase-Daten steigt in China deutlich. Deshalb sind wir im letzten Jahr eine Kooperation mit dem Chinesischen Patentamt eingegangen. Die kommerzielle Tochter des Chinesischen Patentamtes, das Intellectual Property Publishing House (IPPH), wird als Distributor unsere Produkte in China anbieten. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das IPPH als ein führender Anbieter von chinesischen Patentinformationsprodukten und -Lösungen etabliert. Die Aufnahme von IPPH in unser Netzwerk wird unsere Präsenz auf dem wichtigen chinesischen Markt erweitern und unsere Kundenbasis vergrößern.

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Zur Lage der Patent Professionals in Deutschland.
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Seit unserem letzten veröffentlichten Gespräch hat sich noch einiges andere auf dem deutschen Markt verändert. Ist Ihr Geschäft in den letzten Jahren schwieriger geworden?

Es läuft eigentlich wie immer. Am Anfang waren wir mit PatBase als Patentrecherchedatenbank ein neuer Anbieter und haben uns mit dem konsequenten Fokus auf Patentfamilien und einer effizienten Suchoberfläche erfolgreich etabliert. Mittlerweile hat sich unser Portfolio erweitert. Es unterstützt zum Beispiel die unternehmensinterne Datenverteilung, Bewertung und Überwachung. Dabei werden unterschiedliche Kunden passgenau mit Informationen versorgt. Ein Beispiel ist der Patentanwalt, der nur über spezielle Rechtsstandsänderungen etwas erfahren möchte. Lösungen wie diese entwickeln wir oft in Absprache mit unseren Kunden, so dass wir eigentlich immer über die aktuellen Probleme und Herausforderungen in der Kundschaft informiert sind. Mit diesem Wissen und unserer langjährigen Erfahrung gelingt es uns, passende Produkte zu entwickeln.

Die Patent Professionals befinden sich wie anderen InfoPros im Belagerungszustand. Oder gibt es nach Ihren Eindrücken abweichende Entwicklungen?

Meiner Erfahrung nach hängt die Situation der Information Professionals von dem Unternehmen und der Branche ab. Aber der Trend ist schon so, dass sich die Informationszentren auch in Unternehmen mit großen Ressourcen in Frage stellen lassen müssen. Ihr Aufgabenfeld wächst um die Themen Evaluierungen, Competitive Intelligence und die Visualisierung von Ergebnissen (Stichwort „Landscaping“). Analysen und Bewertungen werden immer wichtiger. Da müssen natürlich die richtigen Werkzeuge und das Know how vorhanden sein. Während sich das Aufgabenfeld erweitert, steigen die Anforderungen der Kunden in den klassischen Aufgabenbereichen. Früher mag sich Research & Development mit einer längeren Liste von Patenten zu einer bestimmten Fragestellung zufriedengegeben haben. Heute erwartet eine neue Generation an Wissenschaftlern höchstens drei bis vier relevante Treffer und möchte die Auswahl, die dazu geführt hat, nicht selbst vornehmen.

Was bieten Sie Ihren Kunden im deutschsprachigen Markt an neuen Besonderheiten und welche Erfolge haben Sie damit?

Persönliche Präsenz vor Ort ist sehr wichtig. Wir unterstützen gemeinsam mit Peter Niermann und Jorge Stegemann von Düsseldorf aus schnell und direkt unsere Kunden und sind immer erreichbar für Anregungen und Fragen. Wir bekommen oft das Feedback, das gerade unsere Erreichbarkeit in Deutschland ein wichtiger Grund für die Entscheidung zugunsten Minesoft ist. Auch haben wir in unserem Hauptquartier in London mit Katarina Bartos Quin und Matvei Maurer zwei weitere Kollegen im Einsatz, die fließend Deutsch sprechen.

Was ist für die nächste Zeit in der Pipeline?

Wir haben gerade ein Redesign einiger unserer klassischen Produkte wie PatentOrder vorgenommen und unsere Analyseplattform PatBase Analytics aktualisiert. Nach der erfolgreichen Beta-Phase haben wir eine brandneue PatBase Analytics V2.0 in PatBase freigeschaltet. Dieses Modul bietet Analysen für bis zu 250.000 Datensätze an dreidimensionalen Analysen. Allgemein gilt: Die Datenqualität muss stimmen. Wir finden zu neuen Lösungen in enger Abstimmung mit unseren professionellen Nutzern.

Sie fördern nicht nur die „Steilvorlagen“, sondern arbeiten neuerdings auch im Programmbeirat der PATINFO mit.

Für uns sind Fachtagungen und Konferenzen sehr wichtig, um mit unseren Kunden und der gesamten Community im Gespräch zu bleiben. Das gilt sowohl inhaltlich als auch für den persönlichen Kontakt. Viele Zusammenhänge, die wir wissen sollten, lernen wir im Selbststudium oder während der Teilnahme an Veranstaltungen. Während unser Fokus die Patentinformation ist, bieten uns die „Steilvorlagen“ auch einen Blick über den Tellerrand hinaus. Bei der PATINFO freue ich mich auf die 14. Teilnahme. Meine Mitarbeit im Programmbeirat sehe ich auch als Indiz, dass die PATINFO alle Mitspieler diese Branche „an den Tisch holt“. Und das sind nicht nur die Nutzer und die Ämter, sondern auch die InfoPros und Hosts.

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