Open Password – Montag, den 26. November 2018
#474
Marketing – Information Professionals – Elevator Pitch – Michael Klems – Influencer Marketing – Storytelling – Click-to-Buy – Networking – LinkedIn – Xing – Digitale Präsenz – Google – YouTube – Problemlöser – World Economic Forum – Künstliche Intelligenz – Arbeitsplätze – Data-Analysten – Software-Entwickler – Social-Media-Experten – BIIA
Marketing für Information Professionals
Beherrschen Sie Ihren Elevator Pitch?
Influencer überzeugen,
eine digitale Reputation aufbauen
Oder: Warum der „direkte Weg“ zum Erfolg
ins Nirgendwo führt
Ein Brief an die Branche von Michael Klems
Im Zeitalter des Information Overload mussten in den letzten Jahren herkömmliche Marketing- und Werbemaßnahmen bedeutende Wirkungsverluste hinnehmen. Betroffen sind klassische Werbespots, Mailings und Inserate. Diese können zwar auf Reichweite gebracht werden, erzielen aber noch lange keine Wirkung bei den Empfängern. Die Werbewirtschaft hat umgesattelt und setzt mit großem Aufwand auf Influencer Marketing und Storytelling.
Im B-to-B Bereich, in denen sich Information Professionals bewegen, sind die Verhältnisse kaum anders. Kunden zu erreichen ist ein langwieriger und aufwendiger Prozess. Hinzu kommt die Customer Journey, die jeder Kunde durchläuft. Für Information Professionals bieten sich im digitalen Zeitalter mehrere Marketing-Strategien an, die allesamt als Long Tail verstanden werden sollten und ineinandergreifen. Auf Erfolge durch Click-to-Buy sollte man nicht hoffen. Wie beim Angeln ist Geduld gefragt, bis die Fische im Teich am Köder anbeißen.
Networking: Fishing were the fishes are: Anwälte und Ärzte ziehen es vor, auf Parties unerkannt zu bleiben. Zu groß ist die Gefahr, dass ein schöner Abend in einen fortlaufenden Fragekatalog zu medizinischen oder rechtlichen Problemen mündet. Was für diese beiden Berufe zum Horror des Abends werden kann, wünscht sich so mancher Information Professional. Inmitten vieler Menschen, die unsere Profession interessant und spannend finden und nur mit Visitenkarten um sich werfen – das wäre doch was. Damit dies gelingt, sind zwei Schritte vonnöten. Für ein erfolgreiches Networking müssen die passenden Foren, Plattformen und Zirkel vom Information Professional aufgesucht werden. Dies kann eine Betriebsfeier, ein Club oder eine Vereinigung sein, die wichtige Entscheider bündelt. Im digitalen Umfeld sind diverse Bereiche innerhalb von Netzwerken wie LinkedIn und Xing das Tummelfeld von Entscheidern. Es versteht sich von selbst, dass der direkte Weg bei der Kontaktaufnahme kaum Erfolge bringen wird und eher abschreckend wirkt. Ein Understatement, das neugierig auf Mehr macht, ist der sinnvollere Ansatz. Information Professionals sollten ihren eigenen Elevator Pitch bestens beherrschen und damit mögliche Interessenten und Multiplikatoren auf diese Weise neugierig machen und im besten Fall sogar begeistern.
Aufbau eines Informations- und Influencer Netzwerks mit dem neuen LinkedIn Top Voices 2018 – im Vlog erkläre ich wie dies gelingt. Video: https://youtu.be/t5gOPKaln_U
Indirektes Influencer Marketing: Jeder von uns kennt den Anruf eines Interessenten mit dem Einstieg “Sie wurden mir von Frau oder Herrn X/Y empfohlen”. Ich möchte in diesem Absatz nicht auf das Empfehlungsmarketing eingehen, sondern die Macht und Potenziale von Influencern beleuchten. Dieser Ansatz greift gezielt auf Multiplikatoren zurück, die mit den Leistungen des Information Professionals hausieren gehen und diesen Tipp an das eigene Netzwerk weitergeben. Jedoch werden Influencer dies nur tun, wenn sie selbst von der Leistung und den Vorzügen des Information Professionals überzeugt sind. Hier kann ein erfolgreicher Auftrag und die daraus resultierende Referenz ein Weg sein.
Im digitalen Zeitalter ergeben sich jedoch noch weitere Möglichkeiten. Über soziale Netzwerke können Empfehlungen geteilt und weitergegeben werden. Dies setzt jedoch Inhalte auf Seiten des Information Professionals voraus, die geteilt und weitergegeben werden können. Was vor Jahren die Visitenkarte war, ist heute ein Posting oder ein Tweet, der per Sharing-Funktion in das Netzwerk gegeben wird. Damit dies immer wieder gelingt, ist der Information Professional gefordert, eine digitale Präsenz und Reputation aufzubauen.
Auffindbarkeit und Sichtbarkeit im digitalen Zeitalter: Diese Strategie verlangt einen langen Atem und ist die nachhaltigste Maßnahme. Jeder Anwender im Netz setzt bei Fragestellungen auf klassische Suchmaschinen, um eine Lösung zu einem Problem vorgeschlagen zu bekommen. Die beiden größten Suchsysteme sind aktuell Google und YouTube. Auf die Top-Liste der Treffer bei Fragestellungen zum Sachgebiet zu gelangen, sollte das Bemühen des Information Professionals sein. Hier geht es jedoch noch nicht um das Verkaufen einer Leistung im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist der Information Professionals gut beraten, die Rolle des Problemlösers einzunehmen. Dies bedeutet auch, kostenfrei Werte preis zu geben. Dieser Ansatz zahlt sich gleichwohl für den Professional aus. Der Interessent nimmt den InfoPro als Experte wahr und wird diesen über kurz oder lang kontaktieren. In der Regel sind fachliche Fragestellungen so komplex, dass eine 1:1-Lösung ohnehin kaum zu publizieren wäre.
Ich kenne viele Selbstständige, die ihre Probleme mit diesem Weg haben und sehr linear im Marketing denken. “Was bringt YouTube für das Marketing?” oder “Haben Sie schon einmal einen Auftrag über Ihren Blog bekommen?” – das sind eben Fragen, die im Gegensatz zu dem Glauben an den direkten Weg nicht besonders zielführend sind.
Aus meiner Sicht bringen viele klassische Methoden ohne eine ausgefeilte Strategie und eine dahinterstehende Story kaum Erfolge. Mailingaktionen bringen den Versendern und Druckereien ein Geschäft. Ist diese Maßnahme nicht in ein komplexes Werbekonzept integriert, sind Rücklaufquoten von unter einem Prozent der Regelfall.
Marketing kann Erfolge bringen, wenn man die richtige Rezeptur gefunden hat. Diese ist jedoch nicht bis in die letzte Einzelheit definierbar und erfordert auch eine glückliche Hand. Ein gut gedrehtes Video ist noch lange nicht ein viraler Hit. Ein tolles Foto garantiert noch keine Likes auf Facebook oder Instagram. Die neuen Medien laden zum Experimentieren ein. Hier sollten Information Professionals ohne Vorbehalte einsteigen und die Potenziale der Plattformen nutzen.
Letztendlich haben wir es immer mit Menschen zu tun. Deren Bedürfnisse, Verhaltensmuster und Ansprechmöglichkeiten sollten wir kennen und unsere Marketing-Bemühungen darauf ausrichten.
Viel Erfolg wünscht Ihnen Ihr Michael Klems
World Economic Forum:
58 Millionen Arbeitsplätze netto
durch Künstliche Intelligenz
Raschestes Wachstum bei
Data Analysten, Software-Entwicklern
und Social-Media-Experten
Neu erschienen: The Future of Jobs – ttp://www3.weforum.org/docs/WEF_Future_of_Jobs_2018.pdf
Machines and algorithms in the workplace are expected to create 133 million new roles, but cause 75 million jobs to be displaced by 2022 according to a new report from the World Economic Forum (WEF) With a net positive job growth of 58 million new jobs by 2022, there is expected to be a major shift in quality, location and permanency for the new roles. Some of the fastest growing job opportunities across all industries include data analysts, software developers and social media specialists. Plus, jobs that require „human skills“ like sales and marketing, innovation and customer service are also expected to increase in demand.
Some of the jobs that are expected to go include data entry, payroll and certain accounting functions. The respondents to the survey – chief human resources officers and strategy executives from more than 300 global companies across 12 industries and 20 emerging economies – provided three strategies to cope with these challenges. This includes hiring wholly new permanent staff with skills around new technologies, completely automating certain work tasks and retraining existing employees.
Quelle: BIIA, Reguilatory Newsletter
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