Open Password – Dienstag, den 9. April 2019
# 543
LexisNexis – Brexit – Korruption – Big Data – KI – Bewerbungsunterlagen – FCPA – Compliance – RegTech – Fashion Industry – Pharmabranche – Risikoprävention – Leipziger Buchmesse – Elisabeth Simon – Mangas – Leipzig liest – Tschechische Autoren – Kinderbücher – Bibliothekartag – Stefan Hauff-Hartig – Stephan Büttner – Fake News – Lesen im Internet – Monika Grütters – Kleine Verlage – Google – Amazon – KV
LexisNexis
Brexit, Big Data und
regulatorische Technologie
Glitz, Glamour and Forced Labor
in the Fashion Industry
LexisNexis ist mit weiteren branchenrelevanten Beiträgen und einem White Paper auf seiner Webseite herausgekommen.
Schadet der Brexit der Bekämpfung der Korruption? Wir untersuchen, inwiefern der Brexit den Kampf gegen Korruption und Geldwäsche zurückwerfen dürfte.
Big Data und KI in der Finanzbranche. Banken steigern durch Big Data und KI die Kundenzufriedenheit, automaitisieren Prozesse und decken Geschäftschancen auf. Lloyds Bank und andere Banken profitieren durch Data as a Service.
Kandidatencheck zum Schutz vor Bewerbungsbetrug. Um die Fälschung von Bewerbungsunterlagen zu entdecken, wird Pre-Employment Screening bei der Einstellung hochrangiger Mitarbeiter immer wichtiger.
FCPA: Eine umfassende Analyse. 2018 kam es mit Unternehmen, die gegen die FCPA verstoßen haben, zu Vergleichen in einer Gesamthöhe von 2,96 Milliarden US-Dollar. Was sind die internationalen Auswirkungen des FCPA – auch für heimische Unternehmen?
Verbesserte Compliance durch RegTech. Regulatorische Technologie unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung wachsender regulatorischer Anforderungen, obgleich die Vorschriften immer komplexer geworden sind.
Glitz, Glamour und Forced Labour in the Fashion Industry – Whitepaper: Committing a Fashion Faux Pas? For glitz and glamour, no industry outshines Fashion. But when it comes to keeping forced labor out of the supply chain – whether haute couture or fast fashion – it´s the procurement and risk management professionals that take center stage.
Risikoprävention in der Pharmabranche. Globalisierung und neue Produkten haben die Pharma- und Life-Sciences-Branche in den letzten Jahrzehnten radikal verändert. Wie sieht die aktuelle Risikolandschaft für diese Branche aus?
Leipziger Buchmesse
Ein Lesefest für die ganze Stadt
Diesem Zauber kann sich keiner entziehen
Von Elisabeth Simon
Als vor einem Vierteljahrhundert die Frage im Raum stand, ob es auf Dauer zwei Buchmessen in Deutschland geben könne, traute man der Leipziger Veranstaltung kaum ein Überleben zu. Ihre nach wie vor bestehenden Kontakte in die mittelost- und osteuropäischen Länder schienen wenig tragfähig zu sein, da es dort einen Büchermarkt im westlichen Sinn nicht gab und die Verlage dort in eine radikale Transformation mit unabhsehbaren Konsequenzen eingetreten waren. Mit dem Neubau der Leipziger Messe erhielt die Büchermesse einen wunderbaren Neubau, gut angebunden an die Straßenbahn und heute mit einem Bahnhof (in Fußnähe) mit Bundes- und S-Bahn noch besser erreichbar. Man kann heute direkt von Berlin zur Messe fahren, was auch von Jugendlichen genutzt wird, die in immer größerer Zahl am von Jahr zu Jahr wachsenden Mangafestival, einem herrlichen Kostümfest, teilnehmen.
Nun ja, die Mangas bieten ein buntes und fröhliches Bild, aber mit Büchern, wie wir sie kennen und lieben, haben sie wenig zu tun. Es ist letztlich „Leipzig liest“, das den Unterschied macht. Anfang der 90er musste sich der Begründer dieses Lesefestes noch anhören: „Was für eine Idee ist das denn?“ Aber heute hat sich „Leipzig liest“ zu einem Volksfest ausgewachsen, das Messe, Stadt und Umland umfasst. Es wird gelesen und diskutiert, in der Messe auf Podien und in kleineren Räumen, an den Ständen, in Klang-, Literatur- und Übersetzungcafés, es wird vorstellt und über neue Bücher und neue Themen gesprochen. Zum Beispiel über „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts“. Oder über „Verschollene Spuren“, die grausamen Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR. Die ganze Stadt Leipzig scheint zu einem Lesefest mit Vergegenwärtigung des Vergangenen und In-den-Blick-Nehmen des Künftigen geworden.
Das große Thema ist das Lesen und das war es in diesem Jahr mehr denn je. Die tschechische Republik, Gastland der Buchmesse, war mit 70 Autoren vertreten. In diesem Buchland per se wurde immer gelesen und in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts das erste Bibliotheksgesetz in Europa verabschiedet. Der tschechische Stand war immer belagert, die ausgestellten Bücher mit Übersetzungen wurden immer wieder nicht nur angesehen, vielmehr wurde auch in ihnen geschmökert. Und überhaupt nicht zu vergessen die herrlich ausgestatteten Kinderbücher, für die das Land schon in den 60er Jahren berühmt war.
Dass die nachlassende Lesekompetenz zu einer Gefahr für Demokratie und Gesellschaft werden kann, wurde schon auf dem der Messe vorangegangenen Bibliothekartag diskutiert. Dabei wurde die Frage nicht ausgelassen, ob rechtes Gedankengut zur Bestandsentwicklung von Bibliotheken gehören. Die Messe hatte diese Frage mit einer Nebenmesse „gelöst“, die in Halle stattfand. Stefan Hauff-Hartig und Prof. Stephan Büttner diskutierten auf meinem Stand, wie der Fehl-, Falsch- und Desinformation zu begegnen sei und kamen zu dem Ergebnis, dass hier der Informationswissenschaft in der Ausbildung neue Aufgaben zuwachsen. Das gelte genauso für das „Lesen im Internet“, das auch aus neuromedizinischer Sicht neue Formen der Wissens- und kulturellen Aneignung kreiere und gleichfalls wissenschaftlich zu begleiten sei.
Lassen Sie mich noch ein Wort für die kleinen Verlage und ihre Verleger einlegen. Die Staatsministerin Monika Grütters sprach uns aus dem Herzen, als sie zwischen dem Buch als Objekt der Ökonomie und dem Buch als Kulturgut unterschied. Unser Mut und unser persönlicher Einsatz sind ein großes Kapital für die Buchmesse und ein wesentlicher Bestimmungsgrund für ihren Erfolg. Gerade die kleinen Verlage weben mit an dem Zauber, dem sich kein Besucher und kein Aussteller entziehen kann. Die Politik sollte sich wirklich überlegen, ob sie weiter die großen Informationskonzerne wie Google und Amazon von Steuern verschont und die kleinen Verlage unerbittlich zur Kasse bittet. Dieser Zusammenhang spielte im kollegialen Gespräch besonders mit Blick auf die aktuelle Insolvenz von KV eine große Rolle.
newsroom.manz.at
Bündelung der Kommunikationskanäle
Die seit 1849 bestehende MANZ’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung GmbH, Österreichs Marktführer für Rechtsinformation, seit fünf Generationen im Familienbesitz, hat sämtliche Kommunikationskanäle in einen Newsroom gebündelt.
Unter newsroom.manz.at finden sich: News aus dem MANZ Verlag und aus der RDB Rechtsdatenbank – Presseaussendungen – Bild- und Videomaterial – Social-Media-Postings – Veranstaltungstermine (Buchpräsentationen, Diskussionen, Autorengespräche etc.).
Call for Papers
Translation – Übertragung – Transmission
Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte in Kooperation mit SWR und ARTE | Baden-Baden, 13.-15. Juni 2019 unter dem Motto „Translation – Übertragung – Transmission“ – Deadline für Einreichungen an Scheller.V@zdf.de: 14. April – Themenschwerpunkte:
- Standardisierte Praktiken zur Übersetzung ‚fremder‘ Inhalte (Simultanübersetzung, Untertitelung usw.) und die damit verbundenen Machtverhältnisse (z.B. in Interviews, Nachrichtenbeiträgen, Gerichtsverfahren)
- Medienvermittelte Übersetzungsleistungen, code-switching und transkulturelle Aspekte
- Sprachliche Übersetzungen, Adaptionen und internationaler Programmaustausch
- Probleme des internationalen Formattransfers, Probleme der ‚Unübersetzbarkeit’.
- Crossmediale (Format-)Übersetzung
- transnationaler vs. nationaler Rundfunk
- ‚Übersetzung‘ von Archivmaterial: Metadaten, Thesaurus und andere archivarische Transfers.
Universität Tübingen
Erster Masterstudiengang
zu maschinellem Lernen
Als erste deutsche Universität startet Tübingen zum kommenden Wintersemester ein Masterprogramm zum maschinellen Lernen. Studierende können in dem auf Englisch unterrichteten Studiengang „Machine Learning“ in vier Semestern die Grundlagen des Faches erwerben und aus vielfältigen Spezialisierungen in Theorie und Anwendung wählen. Tübingen ist im Bereich maschinelles Lernen einer der führenden Standorte weltweit und bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich schon früh im Studium an aktueller Forschung zu beteiligen.
Der forschungsorientierte Studiengang ist eng an die Forschung vor Ort angebunden und bietet Studierenden die Möglichkeit, sich auf konkrete Anwendungsbereiche in der Informatik und Teilbereichen wie Computer Vision, Bioinformatik, Neurowissenschaften, Medizininformatik, Kognitionswissenschaften, Linguistik oder Robotik zu spezialisieren. Die Studierenden können auch überfachliche Qualifikationen erwerben, etwa in Jura, Philosophie und Ethik.
Voraussetzung für Studierende ist ein gutes mathematisches Grundlagenwissen. Tübingen gehört zu Deutschlands führenden Forschungsstandorten für maschinelles Lernen. Etwa 40 Prozent der deutschen Fachveröffentlichungen in diesem Bereich kommen aus der schwäbischen Universitätsstadt. Die Universität Tübingen ist Teil des Forschungsverbunds Cyber Valley Initiative und Standort des Kompetenzzentrums für Maschinelles Lernen, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird.
Bewerbungen bis 30. April 2019 unter https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/mathematisch-naturwissenschaftliche-fakultaet/fachbereiche/informatik/studium/studiengaenge/machine-learning/
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