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Open Password – Montag,
den 6. November 2017

#277

Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Amanda Schwarm – Disruption – Rafael Ball – Elisabeth Simon – Wissenschaftsentwicklung – Michael Klems – Information Professionals – Visualisierung – Videos – Künstliche Intelligenz – Coworking Space – Mobiles Arbeiten – Spracherkennung – Markenkollisionen – Digitalisierung

Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg

Disruption? Vieles ist Kontinuität,
und vieles war vorauszusehen

Von Amanda Schwarm

Zu:  Frankfurter Buchmesse – Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Die Wiederentdeckung Frankreichs – „Disruption“: Nicht auf Positionierung
des Kaninchens vor der Schlange beschränken – Wirtschaftlich erfolgreich, indem man
auf Vertrieb und Entlassungen verzichtet, in: Open Password, 27. Oktober, #273

Disruption – seit zwanzig Jahren wird recht widersprüchlich über C. Christensens disruptive Innovation diskutiert. Ein Begriff, den auch der Keynote-Speaker Rafael Ball bei den „Steilvorlagen“ thematisiert hat. Seine Grundaussage „Aus der Erfahrung der Vergangenheit lässt sich nicht auf die Zukunft schließen“, die Elisabeth Simon in Open Password vom 27. Oktober zitiert, möchte ich mir ebensowenig zu eigen machen wie sie. Denn wenn man sich die Verdopplungsrate der Literatur in den letzten Jahrhunderten anschaut, ist man erstaunt, mit welcher Konstanz diese bei zwanzig Jahren liegt, so dass die Digitalisierung weit weniger eine Disruption als vielmehr eine zwangsläufige Konsequenz dieser Entwicklung war. Ohne sie hätte der Wechsel von der Little Science zur Big Science in der Mitte des letzten Jahrhunderts nicht stattfinden können. Schon die verschiedenen Versuche, die “Neuen Medien” wie Mikroverfilmung im Bibliotheks- und Dokumentationswesen zu nutzen, machte deutlich, dass ein rein papierzentriertes Publikationswesen seine Grenzen überschritten hatte.

Natürlich war der Wechsel von den verschiedenen Informationsmedien wie Bild, Ton, Bewegtbild und Text zu einer einheitlichen binären Schrift mit Bits und Bytes eine Revolution, bei der die informationsverarbeitenden Maschinen immer wichtiger wurden. Andererseits behielt das Wissenschaftswachstum seine ungebrochene Kontinuität. Außerdem haben wir im Bibliotheks- und Informationsbereich mittlerweile ein halbes Jahrhundert Erfahrung mit der Digitalisierung – ein Fundus, aus dem wir bereits eine erhebliche Erfahrung schöpfen. Auch wenn viele Laien heute noch immer den Eindruck gewinnen, es käme mit der Digitalisierung etwas völlig Unerwartetes auf uns zu – vieles ist klar vorhersehbar. Die wirklichen Visionäre der Informationstheorie haben schon seit vielen Jahrzehnten wichtige Vorhersagen getroffen, die bis heute Gültigkeit besitzen. Es sei hier nur an Künstliche Intelligenz, an Fuzzy Logic, neuronale Netze, das Semantic Web, Expertensysteme und Norbert Wieners Vorstellungen über die Automatisierung von Fabriken erinnert, die nun endlich mit Industrie 4.0 angestrebt werden.
Natürlich war der Wechsel von den verschiedenen Informationsmedien wie Bild, Ton, Bewegtbild und Text zu einer einheitlichen binären Schrift mit Bits und Bytes eine Revolution, bei der die informationsverarbeitenden Maschinen immer wichtiger wurden. Andererseits behielt das Wissenschaftswachstum seine ungebrochene Kontinuität. Außerdem haben wir im Bibliotheks- und Informationsbereich mittlerweile ein halbes Jahrhundert Erfahrung mit der Digitalisierung – ein Fundus, aus dem wir bereits eine erhebliche Erfahrung schöpfen. Auch wenn viele Laien heute noch immer den Eindruck gewinnen, es käme mit der Digitalisierung etwas völlig Unerwartetes auf uns zu – vieles ist klar vorhersehbar. Die wirklichen Visionäre der Informationstheorie haben schon seit vielen Jahrzehnten wichtige Vorhersagen getroffen, die bis heute Gültigkeit besitzen. Es sei hier nur an Künstliche Intelligenz, an Fuzzy Logic, neuronale Netze, das Semantic Web, Expertensysteme und Norbert Wieners Vorstellungen über die Automatisierung von Fabriken erinnert, die nun endlich mit Industrie 4.0 angestrebt werden.

Trotzdem hat R. Ball in seiner Skepsis über die Vorhersagen zukünftiger Entwicklungen in zwei Bereichen Recht:

1. Brauchbare Vorhersagen können wir nur insoweit treffen, als wir das entsprechende Wissen erwerben.
2. Da Menschen immer wieder stolz darauf sind, einen freien Willen zu besitzen, neigen sie bewusst oder unbewusst häufig dazu, irrationale Entscheidungen zu fällen. Sie besitzen dazu einen natürlichen Widerspruchsgeist. Ohne diesen freien Willen hätten sie keine Verantwortung für ihr Handeln, und diese Verantwortung hebt unser Selbstbewusstsein ungemein.

Nachdem es den Verlagen vor einigen Jahren gelungen ist, zu behaupten, e-Books seien keine Bücher (viel irrationaler geht es nimmer), ist es ihnen nicht nur gelungen, eine zwangsläufige Entwicklung zu bremsen (www.spektrum.de/news/warum-wir-gedruckte-buecher-lieber-moegen-als-e-books/1514653#comment-1514757), sie nehmen auch in Kauf, dass eines Tages offensichtlich wird, dass sie sich schlicht lächerlich gemacht haben. Die Menschheit von heute kennt unzählige solcher Treppenwitze der Geschichte, dies ist einer. Das Buch der Bücher auf Papier ist ein Buch, dasselbe auf dem Bildschirm gelesen, darf nicht als „Buch“ gelten, weil dieser Unsinn Verlegern Geld einbringt.

Bei der uns immer wieder begegnenden Bauernschläue sind wir gewohnt, dass sich Bauern dümmer stellen, wenn es ihnen Vorteile bringt, da sie ohnehin keinen guten Ruf zu verlieren haben. Dass sich allerdings heute auch immer häufiger Intellektuelle Menschen wie Juristen, Verleger und Wissenschaftler entblöden, ihren guten Ruf aufs Spiel zu setzen, ist äußerst bedenklich und gesellschaftspolitisch gefährlich.

Lesen Sie voraussichtlich in der morgigen Ausgabe von Open Password: Keynote Rafael Ball -Von der Unabwendbarkeit, Brutalität und Nichtverstehbarkeit des digitalen Wandels – Was machen wir nur, wenn wir auf Erfahrungen nicht aufbauen können?- Big Data, Freie und illegale Inhalte, Die Emanzipation des Nutzers, Die Neubestimmung der Wissenschaftskommunikation

Aus den Tagevlog eines Infobrokers

Die Rückkehr der Spracherkennung
in den beruflichen Alltag

 

Werden wir durch

Künstliche Intelligenz ersetzt?

 

Mein Setup für das Arbeiten mit der Bahn

Nach der „Steilvorlagen“-Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse und einer kurzen Auszeit in Tirol sind wieder die alltäglichen Herausforderungen eines Information Professionals zu bewältigen. Die haben es teilweise gleichfalls in sich. Aber ich nehme mich auch der Überlebenschancen der Information Professionals an.

Bilder sind wichtig – wie Schokolade zur Geltung kommt. Einfach so einen Blogbeitrag schreiben ist nicht. Bilder und eigentlich auch Videos werden immer wichtiger. Diese werten Beiträge enorm auf. Dieser Vlog zeigt am Beispiel eines englischsprachigen Blogbeitrages zu markenrechtlichen Thema „Ritter Sport“ die verschiedenen Entstehungsphasen eines Blogbeitrages.

Zum Video – https://youtu.be/ksxmiX_H06w

Werden die InfoPros durch andere Berufsgruppen verdrängt? Die Vereinfachung der Recherche verbunden mit dem Einzug von immer mehr Künstlicher Intelligenz in die Suche macht das Überleben für Information Professionals schwieriger. Werden sie durch die Endnutzer in diversen anderen Berufsgruppen verdrängt? Welche Berufsgruppen könnten dies sein? Im Vlog habe ich zwei Bereiche ausgemacht.

Zum Video – https://youtu.be/Wh-nzraAjko

Auszeit eines Information Professionals – Follow Me Tirol. Was passt besser an einem Feiertag als eine Auszeit vom Video? Nach der Buchmesse und einem Wochenende voller Videobearbeitungen ging es an den Aachensee. Drei Tage, und die Kamera war immer dabei. Über den Besuch einen Coworking Space in Innsbruck habe ich ansatzweise berichtet. Heute frage ich: Was macht diese Art der Arbeit für einen Information Professional interessant?

Zum Video – https://youtu.be/oi77tHT7_7A

Mobil arbeiten – mein Setup für die Fahrt mit der Bahn. Ein wichtiger Vorteil der Fahrt in der Bahn gegenüber der Fahrt mit dem Auto: Man kann bequem in ihr arbeiten. Zwar sind die Online-Möglichkeiten nicht so optimal, wie wir es gerne hätten. Jedoch lassen sich einige Tätigkeiten recht gut in der Bahn umsetzen. Wie sieht mein mobiles Setup für die Bahnfahrt aus?

Zum Video – https://youtu.be/GbwpWJ4h_CU

Die Spracherkennung wurde viel effizienter. Bereits vor 15 Jahren hatte ich eine Spracherkennung im Einsatz. Das ist kein Vergleich zu den heutigen technischen Möglichkeiten. Seit Mitte der Woche hat eine Spracherkennungssoftware Einzug in meinen Büroalltag gehalten. Mein Fazit ist äußerst positiv. Im Video: Wofür ich als Information Professional eine Spracherkennung einsetze.

Zum Video – https://youtu.be/0SQXzlIIT4Y

Ein „Fünf-Stufen-Plan“ gegen Markenkollisionen. Wozu schalten Kunden bei uns eine Markenüberwachung? Ganz klar, um Kollisionen aufzudecken! Doch wie geht man vor, wenn es zu einer Kollision kommt? Gleich zum Anwalt rennen? Erst sollte man einen „Fünf-Stufen-Plan“ heranziehen.

Zum Video – https://youtu.be/dVQ8pu5LBpA

Digitalisierung in der kleinsten Hütte – für meine Abläufe eine disruptive Entwicklung? Mehr Effizienz durch den Einsatz einer Spracherkennungssoftware! Aber kaum ist sie installiert, kommt man ins Grübeln. Sind die Arbeitsabläufe drum herum noch effizient?

Zum Video –  https://youtu.be/xXJpb5dtX6g

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