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Open Password – Freitag,

den 2. Februar 2018

#316

Thomson Reuters – Blackstone – Reuters – Finanzinformationen – Rechtsinformationen – Dow Jones – Factiva – Frankfurt – Chris Lloyd – Olivera Kipcic – Franz-Josef Gasterich – Tim Brouwer – Deutsche Bank – Qualitätsjournalismus

Thomson Reuters

Geschäftsbereich „Finanzinformationen“
teilweise an Blackstone verkauft

Sicherheit für Nachrichtenagentur Reuters,

auch für deutschsprachigen Dienst?

Thomson Reuters hat seinen umsatzstärksten Geschäftsbereich „Finanzinformationen“ (“Financial & Risk”) zu 55% an die Investmentgesellschaft Blackstone verkauft. Blackstone kauft sich mit 17 Milliarden Dollar in das Informationsgeschäft ein.14 Milliarden davon sind kreditfinanziert.

Zugleich hat die Nachrichtenagentur Reuters einen 30-Jahres-Vertrag mit der neuen Entität unter Blackstone geschlossen und erhält dafür 325 Millionen Dollar. Was aus dem deutschsprachigen Dienst von Reuters wird, der schon einmal auf der Kippe stand, wird man gleichwohl abwarten müssen. Von den 45.000 Mitarbeitern bei Thomson Reuters wechseln 22.000 zu der Entität unter der Führung von Blackstone über.

Realtime-Kurse für Banken und Großunternehmen waren einst der Star der Online-Branche, schwächeln aber seit geraumer Zeit – dies auch angesichts eines harten Wettbewerbs mit Bloomberg, Dow Jones und seit einiger Zeit auch mit Google. Dazu kam die Finanz- und Bankenkrise und mit ihr harte Sparprogramme der Banken, der bei weitem wichtigsten Kundengruppe von “Financial & Risk”. Da half es letztlich nicht ausreichend, dass die Echtzeitdaten um Analysen, Terminals und Software für die Datenverarbeitung angereichert wurden, so dass es bereits in den vergangenen Jahren zu einem Abbau von Produkten und des Mitarbeiterbestandes kam. Thomson Reuters will mit den 17 Milliarden Dollar Schulden abbauen, Anteile zurückkaufen und in den Ausbau des Geschäftsbereiches „Recht und Steuern“ (“Legal”, “Tax & Accounting”) investieren.

Dow Jones mit Factiva im neuen Büro
wieder nahe der Messe

 

So schön und so sicher

kann Frankfurt sein!

(W.B.) Dow Jones mit Factiva ist abermals innerhalb Frankfurts umgezogen, diesmal an die Friedrich-Ebert-Anlage 35-37. Das ist fast unmittelbar am Messeturm und an der Frankfurter Messe gelegen. Dow Jones hatte es zwischenzeitlich an die Wilhelm-Leuschner-Straße, in unmittelbarer Nähe des Hauptvorstandes der IG Metall verschlagen, nachdem es zuvor im 18. Stock des Messeturms logiert hatte. Diesmal ist Dow Jones noch höher gestiegen, in den 33. Stock. Das ist das höchste Büro von Dow Jones weltweit noch vor Los Angeles, das auf der 29. Etage residiert. Davon hatten die Teilnehmer an einer Eröffnungsfeier in den neuen Büroräumen eine Menge, blickten sie doch auf eine atemberaubende Skyline. So schön kann Frankfurt sein!

Networking mit Umarmung (von links:) Guido Schenk, Chris Lloyd, Willi Bredemeier (Open Password).

Und so sicher! Password berichtete seinerzeit, wie die Factiva-Büros im New Yorker Hauptquartier von dem Terroranschlag „at Nine eleven“ beeinträchtigt wurden und das Team in Notunterkünften mit Pioniergeist weitermachte. Aus diesen Erfahrungen erwuchs ein besonderes Sicherheitsbewusstsein. Und in der Tat, wenn der Terrorismus ein französisches Satiremagazin erreicht, könnte er sich auch gegen eine führende „kapitalistische Politik- und Wirtschaftsberichterstattung“ wenden. Kein Factiva-Büro also ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen, wird heute verlangt. Da die Einführung einer besonderen Security-Schleuse an der letzten Wirkungsstätte nicht möglich war, zog es Dow Jones mit Factiva wieder in jene Ecke, in der das Frankfurter Herz für Internationales und Business vielleicht am stärksten schlägt.

Chris Lloyd, Head of Product Information Business und damit unmittelbar für Factiva zuständig, würdigte den „High Quality Journalism“, für den Dow Jones und Factiva stehen, „which is essential to success and for a democratic world“. Ralph Drescher von der Deutschen Bank bestätigte stellvertretend für alle Nutzer, wie unverzichtbar die Dow-Jones- und Factiva-Informationen für die Wirtschaftswelt geblieben sind und führte besonders die Marktanalysen, die Unternehmensinformationen und die Daten an, die eine „legal compliance“ ermöglichen. Wir nahmen zufrieden zur Kenntnis, dass das Informationszentrum der Deutschen Bank zwar untergegangen sein mag, die Endnutzer aber nach wie vor eine Informationsversorgung durch unsere Branche nötig haben. Guido Schenk, der Factiva in Deutschland vertritt, führte eine historische Dimension ein, indem er die Wand aus „Stiplen“ erklärte. Das sind grobkörnige Porträts, wie sie in der Frühzeit der Massenpresse möglich und üblich waren und die uns auf die heutige Bilderflut vorbereiteten. Auf gleiche Weise konnten sich die Teilnehmer der Eröffnungsfeier verewigen lassen, nachdem sie durch den Newsroom mit seinen Content-Produktionen geschlendert sein mochten oder anderweitig vom Service aus den Dow-Jones-Büros in Frankfurt, Berlin und Stuttgart versorgt worden waren.

Herzstück: Der Newsroom auf der 33. Etage

Unter den vielleicht achtzig Teilnehmern wurden alte Kontakte freudig begrüßt und neue Bekanntschaften eingegangen. Gekommen waren natürlich die Kunden mit großem Budget, aber auch die Lösungs- und Softwareanbeiter, die dafür sorgen, dass Factiva-Informationen beispielsweise auch auf den Terminals von Thomson Reuters und Bloomberg laufen. Anwesend waren, um nur wenige Beispiele für alte Bekannte und Freundschaften zu nennen, Olivera Kipcic und Franz-Josef Gasterich vom FAZ-Archiv sowie Tim Brouwer von der Arix Business Intelligence GmbH, mit dem ich im Rahmen des „Arbeitskreises Informationsvermittlung“ die Buchmesse-Veranstaltung „Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg“ aufbaute. Das faszinierendste Projekt, von dem ich an diesem Abend erfuhr, war ein neues Überweisungssystem auf Smartphones. Bislang bleiben von hundert Euro, die ein marokkanischer Flüchtling überweist, nur siebzig bis 80 Euro übrig, wenn sie seine Familie erreichen. Aber mit dem neuen System sollen es mindestens 99,93 Euro sein. Allerdings hat König Hassan II. beschlossen, den Umlauf von Bargeld in seinem Land zu beschränken, so dass die Familie beim Einkaufen und Tanken nur mit Smartphone bezahlen kann.

Blick auf die Frankfurter Skyline von den Factiva-Büros auf der 33. Etage.

So wurde diese Welt an diesem Abend nicht nur durch Informationsgenerierung und -nutzung, sondern auch durch Networking ein ganz klein wenig besser – wenigstens potenziell.

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