Open Password – Freitag,
den 10. Juli 2020
# 785
Informationsinfrastruktur – Informationsinfrastruktur-Einrichtungen – Psychologie – ZPID – Bianca Weber – Michael Bosnjak – Erich Weichselgartner – Tom Rosman – Open Access – Forschungsdatenmanagement – Informationskompetenz – Zielgruppen – Positionierungen – Nutzerbefragungen – Infrastrukturpartner – Deutsche Gesellschaft für Psychologie – Wissenschaftsrat – Datentransparenz – LMU – PubPsych – PsychArchives – PsychOpen Gold – Evaluierung – Bibliotheken – Public-Open-Science-Institut – Leibniz-Gemeinschaft – EU-Kommission – European Open Science Cloud – OECD – Open Test Archive – Forschungsdatenzentrum – DataWiz – Psyndex – Forschungsliteralität und nutzerfreundliche Forschungsinfrastrukturen – Nfdi4health – DFG – COVID-19 – Iris Pigeot – Task Force – Public Health – FAIR – Record Linkage – Postbank – Jugend-Digitalstudie 2020 – Zufriedenheit mit Online-Angeboten
Perspektiven wissenschaftlicher
Informationsinfrastruktur-Einrichtungen
am Beispiel Psychologie
Trends, Herausforderungen, Lösungen
Kooperation und Konkurrenz mit den Bibliotheken
Von Bianca Weber, Michael Bosnjak, Erich Weichselgartner und Tom Rosman
Teil 3
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Herausforderungen
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Das ZPID sieht sich zweierlei Herausforderungen gegenüber, zum einen, den Wünschen und Anforderungen der eigenen Zielgruppen gerecht zu werden, zum anderen, sich gegenüber Mitbewerbern zu positionieren.
Die Angebote des ZPID orientieren sich an den Bedarfen der Zielgruppen des Instituts. Es sind (a) die forschungsaktive und/oder lehrende wissenschaftliche Profession in der Psychologie einschließlich des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie angrenzende, psychologische Inhalte nutzende Fachbereiche, (b) Studierende der Psychologie und angrenzender Fachbereiche, (c) die psychologische Berufspraxis sowie (d) die an psychologischen Themen interessierte Öffentlichkeit (einschließlich Medien und Politik).
Im Blick sind vor allem die Bedarfe der Zielgruppe (a), die mithilfe von Nutzerbefragungen ermittelt werden. Auch Stellungnahmen von wissenschaftspolitischen Gremien und Fachgesellschaften werden berücksichtigt, denn das ZPID sieht sich als deren Infrastrukturpartner.
Erwartungen gab es in den vergangenen Jahren mit Blick auf Open-Science-Angebote und Forschungsdatenmanagement. Die Fachgesellschaft der wissenschaftlich-psychologischen Profession, die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), hat Empfehlungen zum Umgang mit Forschungsdaten herausgegeben und darin festgehalten, dass Daten offen und nachhaltig sein sollten, also anderen zur Verfügung zu stellen sind. Auch der Wissenschaftsrat hat in seinem Bericht „Perspektiven der Psychologie in Deutschland“ befürwortet, eine höhere Datentransparenz herzustellen. Zudem spricht er sich für die Prä-Registrierung von Studien aus.
Hinweise zu aktuellen Bedarfen der ZPID-Nutzerschaft liefert auch eine Befragung, die Ende 2017 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und der LMU München unter den Mitgliedern der DGPs durchgeführt wurde (Gollwitzer, Schönbrodt, Steinberg, & Abele-Brehm, 2018). In der Umfrage ging es um die Bekanntheit und Bewertung der Empfehlungen der DGPs zum Datenmanagement sowie um die wahrgenommene Bedeutung von Open-Science-Infrastrukturangeboten und das Nutzungsinteresse daran.
Es zeigte sich, dass vor allem ein Suchwerkzeug als zentraler Einstiegspunkt für Recherchen (im Sinne des ZPID-Angebots PubPsych, das längerfristig in PsychPorta umbenannt werden soll), ein zentrales Repositorium (wie das ZPID-Angebot PsychArchives) sowie ein Angebot für Open-Access-Publikationen (wie das ZPID-Angebot PsychOpen GOLD) als besonders wichtig beurteilt werden.
Das ZPID als Teil der Leibniz-Gemeinschaft muss sich spätestens nach sieben Jahren einer Evaluation unterziehen. Dabei wird geprüft, ob es seinen Auftrag erfüllt hat, insbesondere den Bedarfen seiner Zielgruppe gerecht geworden ist und damit eine weitere Förderung durch Bund und Länder verdient. Nach der jüngsten Begutachtung hieß es in der Stellungnahme: “Das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) hat die Aufgabe, für die psychologische Wissenschaft und Praxis Fachinformationen aus dem deutschen Sprachraum zentral zu dokumentieren, zu erschließen und zugänglich zu machen. Diese Aufgabe erfüllt das ZPID überzeugend.”[1]
Eine weitere Herausforderung stellen die Abgrenzung bzw. die Positionierung gegenüber Mitbewerbern wie Bibliotheken dar. Infrastruktureinrichtungen haben zum Teil andere Aufgaben als Bibliotheken. Erstere sollen den gesamten Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens unterstützen.[2] Aufgaben wie das Erschließen und Bereitstellen von Informationen übernehmen jedoch beide. Auch beim Forschungsdatenmanagement und der Herausgabe von Open-Access-Zeitschriften gibt es Überschneidungen. ____________________________________________________________________________
[1] https://leibniz-psychology.org/fileadmin/user_upload/ZPID_-_Senatsstellungnahme__27-11-2018__mit_Anlagen.pdf
[2] Gesamtkonzept für die Informationsinfrastruktur in Deutschland, Kommission Zukunft der Informationsinfrastruktur, 2011
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Lösungsansätze
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Wie geht das ZPID mit diesen Überschneidungen um? Es konzentriert sich auf seine Kompetenzen und entwickelt diese weiter. An drei Beispielen sei dies erläutert:
Open Access. Das ZPID stellt einen Gegenpol zu sich abzeichnenden Kommerzialisierungstendenzen wissenschaftlicher Infrastrukturangebote dar und ist ausschließlich missionsgetrieben. Als öffentlich geförderte Einrichtung mit dem Selbstverständnis, ein Public-Open-Science-Institut für die Psychologie zu sein, verfolgt es keine monetären Ziele im Sinne einer Gewinnerzielungsabsicht.
Die strategische Ausrichtung des ZPID in Richtung eines Public-Open-Science-Instituts steht im Einklang mit aktuellen wissenschafts- und fachpolitischen Grundsatzerklärungen, unter anderem den folgenden:
- dem Bekenntnis der DGPs zu Open Science und Open Access Initiativen[1],
- der befürwortenden Haltung der Leibniz-Gemeinschaft gegenüber Open Science[2],
- den Zielen der EU-Kommission im Bereich Forschung, Wissenschaft und Innovation[3], die eine grundlegende Transformation der Wissenschaft in Richtung Open Science und Open Innovation[4] anstrebt, Open Access[5] fördert, Forschungsinfrastrukturen unter dem Dach der European Open Science Cloud vernetzen möchte und den EU-weiten Fortschritt mithilfe des Indikatorensystems ”Open Science Monitor” abbildet sowie
- den Zielen der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)[6], die Open Science fordert und deren Implementierung international beobachtet.
Das ZPID ist der Open-Science-Bewegung eng verbunden und unterstützt sie durch seine Mitarbeit in einschlägigen Gremien und durch den Open-Access-Charakter der meisten seiner Produkte, allen voran der Open-Access-Publikationsplattform PsychOpen GOLD, die sowohl für Autoren als auch Leser kostenfrei zu nutzen ist.
Frei zugänglich ist auch das multilinguale Suchportal PubPsych, zum Recherchieren nach internationaler psychologischer Literatur, Testverfahren, Interventionsprogrammen sowie Forschungsdaten, das Repositorium PsychArchives und das Open Test Archive, ein Online-Repositorium für bisher unveröffentlichte Forschungsinstrumente.
Forschungsdatenmanagement. Das ZPID ist darauf spezialisiert, Psychologen zu unterstützen, ihre Forschungsdaten nachhaltig zu bewahren und anderen Forschenden zur Verfügung zu stellen. Das Forschungsdatenzentrum am ZPID ist beim Rat für Sozial- und WirtschaftsDaten (RatSWD) akkreditiert. Der RatSWD fördert den Zugang zu Forschungsdaten und hat Kriterien aufgestellt, die erfüllt sein müssen, damit eine Einrichtung das Siegel „Forschungsdatenzentrum“ tragen darf.[7] Das ZPID erfüllt diese.[8] Das Institut hat sich auch in verschiedenen Forschungsprojekten mit Forschungsdatenmanagement beschäftigt. Dazu zählen
- PsyCuraDat – Entwicklung von nutzerorientierten Kurationskriterien für psychologische Forschungsdaten
- DataWiz II – Optimierung und Professionalisierung des Assistenzsystems für das Management psychologischer Forschungsdaten sowie das Vorgänger-Projekt
- Data Wiz – Ein Assistenzsystem für das Management psychologischer Forschungsdaten und
- PODMAN – Die prozessorientierte Entwicklung von Managementinstrumenten für Daten im Lebenszyklus.
Es gibt einen engen Austausch mit den eigenen Zielgruppen. Der Empfehlung der DGPs zum Umgang mit Forschungsdaten folgend organisierte das ZPID 2017 einen Workshop zu diesem Thema.[9] Das Assistenzsystem DataWiz, das das ZPID entwickelt hat, um Forschungsdaten zu managen, wird von der DGPs als geeignetes Tool empfohlen.[10]
Das ZPID verfügt über das geeignete Infrastrukturangebot, um Daten sicher, nachhaltig und kostenfrei abzulegen. Dafür wurde das Repositorium PsychArchives entwickelt.
Fachinformation und Informationskompetenz. Die Bereitstellung von geeigneten Dienstleistungen und Infrastrukturen für die Psychologie ist dem ZPID durch seine Satzung vorgeschrieben. Das zentrale Angebot ist die Literaturdatenbank PSYNDEX. Sie weist mit hohem Qualitäts- und Vollständigkeitsanspruch die Literatur sowie audiovisuelle Medien aus psychologischer Wissenschaft und Praxis aus den deutschsprachigen Ländern seit etwa 1977 nach. Etwa 373.000 Nachweise (Stand Ende 2019) in deutscher und englischer Sprache sind bibliografisch erschlossen, indexiert und in den meisten Fällen mit Abstracts versehen. Der Datenbestand wird jedes Jahr um circa 12.000 weitere Nachweise über neu erschienene Veröffentlichungen aktualisiert. Mit PSYNDEX hat das ZPID ein Alleinstellungsmerkmal in der psychologischen Fachinformation. Über das Suchportal PubPsych haben alle Interessierten kostenfreien Zugang zu den Informationen aus PSYNDEX.
Das Thema Informationskompetenz ist seit Jahren ein Thema des ZPID-Forschungsbereichs “Forschungsliteralität und nutzerfreundliche Forschungsinfrastrukturen”. Im Rahmen des Themenschwerpunktes “Professionelle Informationskompetenzen” wurde ein Trainingskonzept entwickelt und implementiert, das Studierenden der Psychologie fundamentale Kompetenzen vermittelt, die für den professionellen Umgang mit Fachinformationen (und insbesondere den ZPID-Produkten) im Kontext der Psychologie benötigt werden. Hierzu wurde ein Blended-Learning-Ansatz (Kombination von Online- und Präsenzlehre) gewählt.[11] Zudem wurde von 2013 bis 2015 eine Längsschnittstudie zur Entwicklung von Informationskompetenz durchgeführt. Diese zeigte, dass Personen mit der Zeit zu einem stärkeren Anstieg von Informationskompetenz kommen, wenn sie über ein hohes Arbeitsgedächtnis verfügen (Rosman, Mayer, & Krampen, 2016). Im Projekt PHILMS werden Untersuchungen zur gesundheitsbezogenen Informationskompetenz durchgeführt.
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Abschließende Diskussion und Ausblick
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Bibliotheken und Informationsinfrastruktur-Einrichtungen konkurrieren mitunter, sollten aber vor allem kooperieren. Ein Lösungsvorschlag ist das Besinnen auf die eigenen Stärken und das Erkennen möglicher Schwächen. Informationsinfrastruktur-Einrichtungen sind fachlich einschlägig bewandert, verfügen über eine höhere Zahl von Experten und halten optimierte, verzahnte Angebote nach den Bedarfen ihrer Community vor.
Bibliotheken wird empfohlen, auf Infrastruktureinrichtungen wie dem ZPID zurückzugreifen, wenn diese über Produkte und Services vertieftes Know-how liefern. Open-Access-Werkzeuge werden von Infrastruktureinrichtungen seit Jahrzehnten nach den Bedarfen ihrer Zielgruppe entwickelt und kontinuierlich verbessert. Bibliotheken können diese nutzen. Gleiches gilt für das Forschungsdatenmanagement. Mehrere Einrichtungen befassen sich gleichfalls seit Jahrzehnten mit der nachhaltigen Aufbereitung von Forschungsdaten, verfügen über die Voraussetzungen zur Langzeitarchivierung und sind als Forschungsdatenzentrum akkreditiert.[12] Bibliotheken leisten einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung von Informationskompetenz, Infrastruktureinrichtungen können Inhalte beisteuern, auf die es sich zu verweisen lohnt.
Quellen:
American Library Association. (1989). Presidential committee on information literacy. Final report. Chicago, IL: American Library Association.
Rosman, T., & Birke, P. (2015). Fachspezifische Erfassung von Recherchekompetenz durch prozedurale Wissenstests: Psychologie vs. Informatik. In A.-K. Mayer (Hrsg.), Informationskompetenz im Hochschulkontext – Interdisziplinäre Forschungsperspektiven (S. 103-120). Lengerich, Germany: Pabst Science Publishers.
Rosman, T., Mayer, A.-K., & Krampen, G. (2016). A longitudinal study on information-seeking knowledge in psychology undergraduates: Exploring the role of information literacy instruction and working memory capacity. Computers & Education, 96, 94–108. https://doi.org/10.1016/j.compedu.2016.02.011
[1] https://www.dgps.de/index.php?id=2001118
[2] https://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/open-science-und-digitalisierung/
[3] https://ec.europa.eu/research/openscience/index.cfm?pg=home
[4] https://ec.europa.eu/research/openscience/index.cfm?pg=home
[5] https://ec.europa.eu/research/openscience/index.cfm?pg=openaccess
[6] https://www.oecd-ilibrary.org/science-and-technology/making-open-science-a-reality_5jrs2f963zs1-en
[7] https://www.ratswd.de/forschungsdaten/akkreditierung
[8] https://www.ratswd.de/forschungsdaten/fdz-zpid
[9] https://www.dgps.de/index.php?id=143&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1812&cHash=0a490c5972681911b51a08e797cdc727
[10] https://www.dgps.de/fileadmin/documents/Empfehlungen/Datenmanagement_deu_9.11.16.pdf
[11] http://www.informationbehavior.org/
[12] https://www.ratswd.de/forschungsdaten/fdz
nfdi4health
DFG fördert Task Force zu COVID-19
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Juli 2020 die Task Force COVID-19 der Initiative nfdi4health. Das Ziel: Die Fachcommunity soll relevante Studien leichter finden und Daten besser austauschen können. Das soll dabei helfen, die Pandemie effizienter zu bekämpfen und die negativen Folgen für die Bevölkerung abzufedern.
„Wir verfolgen mit der Task Force COVID-19 das Ziel, kooperative medizinische, epidemiologische und Public-Health-Forschung zu harmonisieren und so zu stärken. Damit soll eine substanzielle und rasche Information der Fachcommunity über relevante Forschungsergebnisse zu COVID-19 ermöglicht werden“, sagt Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und Koordinatorin der Task Force. Sie ergänzt: „Im Gegensatz zu den meisten anderen Initiativen in der Medizin zu klinischen Patientendaten konzentrieren wir uns auf die Folgen der Pandemie für die öffentliche Gesundheit, wie z.B. Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung, Lebensqualität und Auswirkungen sozialer Isolation.“
Die nfdi4health Task Force COVID-19 verfolgt drei zentrale Ziele:
- Verbesserung der FAIRness von COVID-19-Forschungsdatensammlungen: Dazu will die Task Force ein umfassendes Inventar der deutschen Studien zu COVID-19 anlegen – mit strukturierten Gesundheitsdaten aus Registern, administrativen Gesundheitsdatenbanken, Primärversorgung, klinischen Studien einschließlich Impfstudien, epidemiologischen Studien und Gesundheitsberichterstattung.
- Förderung der zeitnahen Durchführung von harmonisierten Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit COVID-19: Die Task Force wird Leitfäden, Schulungsmaterial und Standards entwickeln, z.B. zum Datenmanagement, zu Erhebungsinstrumenten, zur Nutzung von Routinedaten, und diese über ihre Website und die des Kompetenznetzes Public Health zu COVID-19, einem Ad hoc-Zusammenschluss von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, verfügbar machen.
- Förderung der zeitnahen Durchführung von harmonisierten Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit COVID-19: Die Task Force wird Leitfäden, Schulungsmaterial und Standards entwickeln, z.B. zum Datenmanagement, zu Erhebungsinstrumenten, zur Nutzung von Routinedaten, und diese über ihre Website und die des Kompetenznetzes Public Health zu COVID-19, einem Ad hoc-Zusammenschluss von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, verfügbar machen.
- Record Linkage verschiedener COVID-19-Datensätze: Offensichtlich werden in verschiedenen, derzeit laufenden Studien Daten von denselben Personen zu COVID-19 erhoben. Es fehlen jedoch Strukturen, die eine Verknüpfung dieser Informationen ermöglichen, sogenanntes Record Linkage. Dazu wird die Task Force ein Konzept zur Verknüpfung der relevanten Datenquellen wie Krankenhausdaten, ambulanten Verschreibungsdaten, Sequenzierdaten, Bilddaten, soziodemographischen und psychosozialen Daten einschließlich eines Datenschutzkonzept entwickeln.
nfdi4health setzt sich aus einem interdisziplinären Team von 18 Partnern zusammen. Insgesamt 46 namhafte Institutionen aus dem Gesundheitsbereich haben ihre Beteiligung zugesichert, darunter etwa große Fachgesellschaften oder wichtige epidemiologische Kohorten; von 37 internationalen Institutionen liegen Unterstützungsschreiben vor.
An der Task Force COVID-19 sind beteiligt: Prof. Dr. Iris Pigeot, Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) – Prof. Dr. Juliane Fluck, Birte Lindstädt, ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften – Priv.-Doz. Dr. Linus Grabenhenrich, Robert Koch-Institut – Prof. Dr.-Ing. Horst K. Hahn, Fraunhofer Institut für Digitale Medizin MEVIS – Priv.-Doz. Dr. med. Sebastian Klammt, Netzwerk der Koordinierungszentren für Klinische Studien (KKS-Netzwerk) e.V. – Prof. Dr. Markus Löffler, Prof. Dr. Markus Scholz, Dr. Frank Meineke, Matthias Löbe, IMISE, Universität Leipzig – PD. Dr. Wolfgang Müller, Martin Golebiewski, HITS gGmbH – Prof. Dr. Ulrich Sax, Dr. Harald Kusch, Institut für Medizinische Informatik, Universitätsmedizin Göttingen – Prof. Dr.-Ing. Toralf Kirsten, HS Mittweida – Prof. Dr. Carsten Oliver Schmidt, Prof. Dr. Dagmar Waltemath, Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medizin (ICM) – Prof. Dr. Sylvia Thun, Berlin Institute of Health (BIH) / Charité Universitätsmedizin.
Weitere Informationen zur Task Force COVID-19: https://www.nfdi4health.de/index.php/de/task-force-covid-19/
Postbank Jugend-Digitalstudie 2020
59 Prozent der Jugendlichen mit Online-Angeboten in ihren Schulen zufrieden
50 Prozent der Schüler im Osten
sind es nicht
In der Corona-Krise stellen deutsche Jugendliche ihren Schulen ein uneinheitliches Zeugnis aus. Während jeder dritte Teenager mit den Online-Lernangeboten seiner Schule unzufrieden ist, schauen 59 Prozent der 16- bis 18-Jährigen positiv auf die digitalen Lernangebote ihrer Schulen. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Jugend-Digitalstudie 2020, für die 1.000Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt wurden.
Homeschooling ist für viele Schulen noch Neuland und vielerorts wird improvisiert. Das spüren auch die Schüler. Ihre Bilanz nach Monaten des Online-Unterrichts: Nur 13 Prozent der Jugendlichen sind sehr zufrieden.
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Große regionale Unterschiede in Sachen Zufriedenheit
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In den ostdeutschen Bundesländern blieben die Schulen besonders weit hinter den Erwartungen der Schüler zurück. Knapp die Hälfte der Schüler ist mit den Homeschooling-Angeboten nicht zufrieden. 64 Prozent der Schüler in Süddeutschland sind hingegn mit den Online-Lernangeboten zufrieden.
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