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Open Password – Montag, 10. Dezember 2022

# 1014

Bibliotheken. Wegweiser in die Zukunft. – Open Access – Simon Verlag für Bibliothekswissen – Erda Lapp – Silke Sewing – Renate Zimmermann – Willi Bredemeier – Best Practice – Zusammenspiel Print und Online

Facebook – Industrielle Verbreitung von Fake News – Bedrohung der Demokratien – Pressetext – Frances Haugen – Wall Street Journal – Hass-Postings – Cybersecurity for Democracy – New York University – Université Grenoble Alpes – Oxford Internet Institute – Annenberg Public Policy Center – McGill University – Pennsylvania College of Medicine – Gaming Boom – China – Cyberspace Administration – Weibo

Virtuelle Bildungsmesse – Frauke Schade – Elevator Pitches – Stefan Schmunk – Bernhard Mittermaier – Bernhard Mittermaier – Forschungszentrum Jülich

I.
Bibliotheken. Wegweiser in die Zukunft. Projekte und Beispiele
Nun auch im Open Access Format

II.
Titel
Das war 2021: Facebook mit noch mehr Nutzern und ohne Reputation – „Industrielle Verbreitung von Fake News, die global Demokratien bedroht“ – „Infodemie“ trifft Pandemie

III.

KIBA
Erste virtuelle Bildungsmesse für weiterbildende und berufsbegleitende Angebote

IV.
Personalia: Bernhard Mittermaier

Bibliotheken. Wegweiser in die Zukunft.
Projekte und Beispiele

Nun auch im Open-Access-Format

Bibliotheken. Wegweiser in die Zukunft. Projekte und Beispiele, Simon Verlag für Bibliothekswissen, Berlin 2021, herausgegeben von Erda Lapp, Silke Sewing, Renate Zimmermann und Willi Bredemeier. Das Werk liegt nunmehr auch in einer Open-Access-Ausgabe vor. https://www.simon-bw.de.

Von Verlagsseite heißt es dazu: „26 Autoren, national und international bekannt und anerkannt, alle dem Bibliothekswesen und -wissen verbunden, berichten aus ihrer Praxis mit den verschiedenen Facetten der heutigen Bibliotheken – seien es Universitäts-, Fach- oder Stadtteilbibliotheken.

Faszinierend zu sehen ist, dass dieses breite Spektrum der AnbieterInnen in manchen Punkten dieselben Herausforderungen erlebt, andererseits aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingen, nicht zuletzt der finanziellen Möglichkeiten, und sehr verschiedener Zielgruppen eine Vielfalt von Lösungsansätzen präsentiert.

Teils hochwissenschaftlich, teils pragmatisch bürgernah findet sich eine Aufsatzsammlung gespeist aus Best-Practice-Berichten, direkt zum Nachmachen oder Anregenlassen für die eigene Situation.

Angesprochen fühlen sollten sich alle, die in oder mit Bibliotheken gleich welcher Couleur arbeiten oder auch als Nutzer einen Blick hinter die Kulissen werfen wollen.

Das Zusammenspiel von Print- und Online-Version vereint die Vorteile beider Welten und zeigt, dass ein Miteinander und Ergänzen produktiver ist als ein Entweder – Oder – ein Gedanke, der sich durch das gesamte Buch zieht.

Das war 2021

Facebook mit noch mehr Nutzern
und ohne Reputation

„Industrielle Verbreitung von Fake News,
die global Demokratien bedroht“

„Infodemie“ trifft Pandemie

(pte) Obwohl sich Online-Portale wie Facebook in Corona-Zeiten über einen regen Nutzerzustrom freuen, hat das Jahr 2021 in der Chefetage des Social-Media-Riesen für einige schlaflose Nächte gesorgt. Grund hierfür waren belastende Aussagen von Ex-Mitarbeitern und das Durchsickern sensibler interner Dokumente, die aufzeigen, wie der Konzern die Sicherheit von Menschen zugunsten der Gewinnmaximierung aufs Spiel setzt. Sein lascher und oft einseitiger Umgang mit Hass-Postings, Antisemitismus und Fake-News hat dabei das Image des einstigen Vorzeige-Start-ups nachhaltig angekratzt.

Whistleblowerin packt aus. „Facebook bezahlt seine Gewinne mit unserer Sicherheit“, stellte die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen Anfang Oktober bei einer Anhörung im US-Kongress klar. Um das eigene Geschäft möglichst anzukurbeln, schrecke das Unternehmen auch nicht davor zurück, „extreme Inhalte an viele Menschen zu verteilen“. „Die heutige Version von Facebook reißt unsere Gesellschaften auseinander und führt zu ethnischer Gewalt auf der ganzen Welt“, so Haugen, die zur Untermauerung ihrer Anschuldigungen tausende Seiten interner Dokumente öffentlich machte.

Die Enthüllungen von Haugen, die auch in einer Artikelserie des „Wall Street Journal“ für Aufsehen sorgten, waren aber nur die Spitze des Eisbergs. Im Juni hatten etwa 200 Angestellte Facebook aufgefordert, die Kontrollsysteme der Plattform dringend zu überarbeiten, weil diese im Gaza-Konflikt durchwegs einseitig zugunsten Israels entscheiden würden. Zudem versagen die internen Sicherheitsmechanismen, wenn es darum geht, die Nutzer vor Hass-Postings und Antisemitismus zu schützen.

Mehr Likes durch Fake News. Nicht viel besser sieht es im Kampf gegen die Verbreitung von Falschinformationen aus. Die Forschungsplattform Cybersecurity for Democracy der New York University kritisierte etwa schon im März, dass Fake News auf Facebook von allen Content-Formen immer noch das größte Publikum erreichen. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Studie der Université Grenoble Alpes, die feststellte, dass Nachrichten-Quellen, die für Falschinformationen bekannt sind, auf dem Portal sechsmal so viele Likes, Shares und Interaktionen generieren wie vertrauenswürdige Organisationen.

Die genannten Probleme beschränken sich allerdings keineswegs allein auf Facebook. Das Oxford Internet Institute fand heraus, dass die Beeinflussung der Nutzer durch Fehlinformationen in verschiedenen sozialen Medien mittlerweile in 93 Prozent der Staaten weltweit stattfindet. Die Experten sprechen von einer „industriellen Verbreitung von Fake News, die global Demokratien bedroht“.

„Infodemie“ trifft Pandemie. Besonders gefährlich wird die Sache dann, wenn massenhaft falsche Informationen zur anhaltende Corona-Krise verbreitet werden. In Forscherkreisen wurde hierfür bereits der Begriff der „Infodemie“ geprägt, die rasant wachsende Flut an Desinformation nimmt einen ähnlichen Verlauf wie die Pandemie selbst. Um diese einzudämmen, brauche es „Infodemiologen“, die auf spezielle Kommunikationsstrategien trainiert sind und wie bei einem Virus schnell handeln müssten, um weitere „Infektionen“ zu verhindern, forderten Forscher des Annenberg Public Policy Center. Als Spitzenreiter oder „Superspreader“ in dieser „Infodemie“ fungierten offensichtlich die USA, wie eine Studie der McGill University Anfang April ermittelte. Innerhalb der Vereinigten Staaten waren es abermals vor allem Gesundheits-News aus dem Fernsehen, die bereits im Frühjahr 2020 zu Beginn der Pandemie für einen Großteil der Falschmeldungen zu COVID-19 verantwortlich zeichneten, wie Forscher des Pennsylvania State College of Medicine nach eingehender Datenanalyse herausfanden.

Gaming-Boom im Lockdown. Videospiele haben neben dem Fernsehen am stärksten vom Lockdown profitiert. In Deutschland stieg der Umsatz mit Spielekonsolen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 669 Millionen Euro. Online-Gaming-Dienste erzielten Einnahmen von 692 Millionen Euro. Das bedeute ein Wachstum von 50 Prozent. Der Medienaufsichtsbehörde Ofcom haben 62 Prozent der Bürer ihr Mehr an Zeit wegen der Corona-Pandemie für Videospiele genutzt.

Internet-Crackdown in China. Die kommunistische Regierung in China ließ nichts unversucht, um die eigene Bevölkerung mit noch schärferen Zensurmaßnahmen vor „ungeeigneten Inhalten“ zu beschützen. Im Sommer zitierte die Cyberspace Administration die Betreiber der größten Online-Plattformen zum Rapport, verhängte Geldstrafen und verpflichtete sie zum „Aufräumen“ ihrer Seiten. So musste die führende chinesische Social-Media-Plattform Weibo eine Gruppe von Fans koreanischer Popmusik wegen „irrationaler Starverehrung“ aus ihrem Portal ausschließen. Die Regierung verschärfte ihren Druck auch auf die Filmindustrie.

Lesen Sie in den nächsten Ausgaben von Open Password: 2021 aus der Perspektive von Open Passwords internationalem Kooperationspartner, Outsell (London) – 2021/2022 Open Passwords Wahlen zu Trends des Jahres.

KIBA

Erste virtuelle Bildungsmesse
für weiterbildende und berufsbegleitende Angebote

(Frauke Schade) Innovation und Veränderungsdynamik in Technologie und Gesellschaft führen zu einer zunehmenden Diversifizierung von Tätigkeiten in Bibliotheken. Es entstehen neue Handlungsfelder und Herausforderungen – etwa im Bereich von Open Science, Digital Humanities, im Forschungsdatenmanagement, der Förderung von Informations-, Medien- und Digitalkompetenz sowie in vielen weiteren Feldern, die andere und/oder neue fachliche Expertisen einfordern. Zudem sorgt der Mangel an Fachkräften dafür, dass Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sich ‘on the job’ qualifizieren müssen.

Wie bleiben Einrichtungen, Personalentwicklung und Mitarbeitende ‘up to date’ und
entwickeln ihr Wissen und ihre Kompetenzen beständig weiter, um aktuelle und künftige Anforderungen zu meistern? Welche berufsbegleitenden Weiterbildungsangebote gibt es und wie antworten diese auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen und Bedarfe?

Am Freitag, den 14. Januar 2022 findet von 16:00 bis 19:30 Uhr die erste virtuelle
Bildungsmesse für weiterbildende und berufsbegleitende Angebote im deutschsprachigen Raum statt, die von der Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge (KIBA), Sektion 7 im dbv und Ausbildungskommission der DGI ausgerichtet wird. Vorgestellt werden in kurzen Elevator Pitches Weiterbildungsmöglichkeiten und konkrete Angebote informationswissenschaftlicher Institute, Fachbereiche und Weiterbildungszentren. Für alle Teilnehmenden besteht die Möglichkeit, sich über alle Angebote zu informieren und in individuellen Gesprächen persönliche Fragen zu stellen.

Folgendes steht auf dem Programm der virtuellen Bildungsmesse:

16.00-16.10 Uhr: Begrüßung Prof. Dr. Stefan Schmunk, Vorsitzender der KIBA

16.10-17.00 Uhr: Elevator Pitches
• Informationsmanagement berufsbegleitend BA,
Hochschule Hannover, vorgestellt von Anke Wittich
• Kontaktstudium Bibliotheks- und
Informationsmanagement, HdM Stuttgart, vorgestellt von
Prof. Cornelia Vonhof
• Duales Studium Information Science BA & MA, Hochschule
Darmstadt, vorgestellt von Prof. Dr. Stefan Schmunk
• Weiterbildender Masterstudiengang “Bibliotheks- und
Informationswissenschaft” im Fernstudium, vorgestellt von
Ulrike Liebner und Dr. Ulla Wimmer
• Digitales Datenmanagement MA, FH Potsdam & HU Berlin,
vorgestellt von Prof. Dr. Vivien Petras
• Library and Information Science MA, TH Köln, vorgestellt
von Prof. Dr. Inka Tappenbeck und Dorothee Heidebroek-
Hofferberth
• Bibliotheksinformatik MA, TH Wildau, vorgestellt von Dr.
Frank Seeliger
• Bibliotheksweiterbildung, FU Berlin, vorgestellt von
Christiane Preißler
• Berufsbegleitende Zertifikatskurse, ZBIW Köln, vorgestellt
Prof. Dr. Ursula Georgy und Franziska Weber
• Information Science BA, FH Graubünden, vorgestellt von
Prof. Dr. Bernard Bekavac
• Universitätslehrgang Library and Information Studies,
Bibliotheksausbildung in Österreich, vorgestellt von Dr.
Gabriele Pum (Österreichische Nationalbibliothek) und Mag.
Alina Rezniczek (Universitätsbibliothek Wien)
• Zertifikatskurse und Universitätskurse, Bibliotheksausbildung
in Österreich, vorgestellt von Mag. Monika Schneider-Jakob
MSc (Universitäts- und Landesbibliothek Tirol)
• Seminarprogramm 4L – Lifelong Learning for Librarians,
Bibliotheksausbildung in Österreich, vorgestellt von Mag. Birgit
Hörzer MSc (Universitätsbibliothek Graz)

17.00-17.10 Uhr: Pause
17.10-18.00 Uhr: Individuelle Beratung
18.00-18.10 Uhr: Pause
18.10-19.00 Uhr: Individuelle Beratung
19.00-19.10 Uhr: Pause
19.10-19.30 Uhr: Abschluss

Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen sind möglich
unter: https://www.wit-wildau.de/zentrale-weiterbildungsmesse/

Frauke Schade und Stefan Schmunk, KIBA

Kontakt: stefan.schmunk@h-da.de, frauke.schade@haw-hamburg.de

Personalia

 

Bernhard Mittermaier feiert sein 20-jähriges Firmenjubiläum am Forschungszentrum Jülich.

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