Open Password – Montag, den 25. Februar 2019
# 518
Guido Schenk – Dow Jones – Factiva- Stella Scheu – Azmina Airi – Zukunft der Informationswissenschaft – Open Password – Willi Bredemeier – Simon Verlag für Bibliothekswissen – Open Access – Krise – Bezugsrahmen – Alleinstellungsmerkmale – Winfried Goedert – Lehre – Forschung – State of the Art – KIBA – Herausgeber – Ruhr-Universität Bochum – ITZ – Europäische Kommission – BMWi – Sabine Graumann – Hochschulverband Informationswissenschaft
Dow Jones
Gudio Schenk geht
Dear business partner,
I no longer work for Dow Jones. Please contact Stella Scheu (stella.scheu@dowjones.com) for questions regarding Dow Jones products and services.
For inquiries regarding out operations in Germany, please contact Azmina Airi (azmina.airi@dowjones.com).
Thank You Guido Schenk
Anmerkung von Open Password: Guido Schenk war über eine ganze Reihe Geschäftsführer und das Gesicht von Dow Jones / Factiva Deutschland. Wir blicken auf eine außerordentlich gute, konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit zurück. Unvergessen bleiben die persönlichen Gespräche mit und ohne Branchenbezug, beispielsweise über Künstliche Intelligenz und den Aufstieg der semiprofessionellen Nutzer. Wir würden die Kooperation in einem anderen Format gern fortsetzen.
Ein Projekt von Open Password:
Zukunft der Informationswissenschaft
Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft?
Grundlagen und Perspektiven – Angebote in der Lehre –
An den Fronten der Informationswissenschaft
Herausgegeben von Willi Bredemeier
Simon Verlag für Bibliothekswissen, Berlin 2019
Die Debatte um die Zukunft der Informationswissenschaft
muss fortgesetzt werden
Bei dem Projekt „Zukunft der Informationswissenschaft“ handelt es sich insoweit um ein Multimedia-Projekt, als in Kürze dazu das Buch erscheint, die einzelnen Beiträge in Open Password publiziert werden (oder bereits veröffentlicht wurden) und diese auf der Webseite einer bedeutenden Einrichtung mit hohen Zugriffszahlen Open Access gestellt werden.
Wir hoffen auf diese Weise nicht nur viele Leser zu gewinnen, sondern auch zur Fortsetzung der Debatte um die Zukunft der Informationswissenschaft zu ermuntern und im bestmöglichen Fall die Zukunft der Informationswissenschaft und der von ihnen bearbeiteten Themenbereiche mitzugestalten.
Zukunft der Informationswissenschaft
Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft? (2)
Die Buchbeschreibung
Eine Leistungsschau der Informationswissenschaft
Die Frage nach der Zukunft der Informationswissenschaft zu stellen, heißt, wie es in diesem Buch geschieht, von ihrer Krise auszugehen. Diese ist gekennzeichnet durch institutionelle Schließungen, verlorengegangene Alleinstellungsmerkmale, einen fehlenden gemeinsamen Bezugsrahmen, einen mangelnden Zusammenhalt und eine geringe Sichtbarkeit in Politik und Öffentlichkeit. Dem stehen Erfolge in der Lehre (denn kommen nicht alle Absolventen unter?), Einzelleistungen in der Forschung und der Wille vieler Informationswissenschaftler, sich zusammenzufinden, gegenüber. Die Vorschläge, die aus dieser Krise führen und hier vorgestellt werden, sind naturgemäß sehr heterogen und reichen von der institutionellen Auflösung der Disziplin bis zu Konstruktionen von Bezugsrahmen, aus denen sich Alleinstellungsmerkmale ableiten lassen. Ein möglicher Konsens der Autoren lautet, dass „entscheidend ist, ob und welche Ideen vorhanden sind, Beiträge zur Lösung der (gesellschaftlichen) Zukunftsprobleme zu leisten“ (Winfried Goedert).
Die Erörterung der Frage „Wie die Informationswissenschaft sein sollte“ wird durch eine Leistungsschau der Informationswissenschaft, also um eine Behandlung der Frage „Wie die Informationswissenschaft tatsächlich arbeitet“ und damit um die Rubriken „Aus der informationswissenschaftlichen Lehre und „An den „Forschungsfronten der Informationswissenschaft“, ergänzt. Unter „Lehre“ werden sowohl einzelne Studiengänge im Wandel als auch eine Gesamtschau informationswissenschaftlicher Lehrer (auf der Basis einer Umfrage) vorgestellt. Unter „Forschung“ werden sowohl „State-of-the-Art“-Überblicke (zum Beispiel Online-Marketing, User Experience, Suchmaschinen) gegeben als auch über aktuelle Forschungsergebnisse (zum Beispiel zu Fake News, Smart Cities und Smart Countries sowie „Forschungsinfrastruktur) berichtet.
Autoren der 34 Beiträge sind vor allem Hochschullehrer der Informationswissenschaften. Aber auch Geschäftsführer wissenschaftlicher Bibliotheken (sowohl Gesamtschau als auch vielleicht revolutionäre Einzelentwicklung), Verfasser von Masterarbeiten, ein Unternehmer sowie ein Soziologe (zu dem durch die Digitalisierung bewirkten epochalen Wandel) kommen zu Wort. Für die Gewinnung von Autoren wirkte sich die Zusammenarbeit mit der „Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge (KIBA)“ sehr positiv aus. Der Herausgeber dieses Buches ist zugleich Herausgeber von Open Password. Er nutzte sein Organ für eine diesem Buch vorausgehende Debatte über die „Zukunft der Informationswissenschaft“ und will den Diskurs weiter fordern.
Zukunft der Informationswissenschaft
Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft? (3)
Der Herausgeber: Curriculum Vitae
Open Password: Hintergrund,
Analyse, Debatte
Die deutschsprachige Informationswissenschaft ist besser,
als manche Proceedings vermuten lassen
Willi Bredemeier war nach dem achtjährigen Besuch der Volksschule als Versicherungskaufmann tätig und holte das Abitur auf dem Dortmunder Abendgymnasium nach. Danach arbeitete er als Volontär und Redakteur bei der Westfälischen Rundschau in Lünen und Gelsenkirchen. 1968 nahm er ein Studium der Sozialwissenschaften auf und beteiligte sich an der Studentenrevolte an der frisch gegründeten Ruhr-Universität Bochum. 1976 promovierte er in Wirtschaftspolitik über gewerkschaftliche Lohnpolitik („Lohnbestimmung durch organisationspolitische Größen“, Berlin 1976). Bis 1980 wurde er an den Universitäten Bochum, Freiburg und Münster an diversen Forschungsprojekten beteiligt, bis er eigene Forschungsprojekte konzipierte und zur Finanzierung brachte. Forschungsthemen waren unter anderem „Kommunale Öffentlichkeitsarbeit im Ruhrgebiet“, „Gewerkschaftliche Organisationsstrukturen“ und die „Öffnung der Hochschulen für die Belange anwendungsorientierter Forschung und der Weiterbildung“. 1979 konzipierte er einen Modellversuch mit, der die Forschungspotenziale der Ruhrgebietshochschulen bündeln und für eine Region in der Strukturkrise nutzbar machen sollte und übernahm später die Geschäftsführung des „Innovationsförderungs- und Technologiezentrum der Hochschulen des Ruhrgebiets (ITZ)“. Diese Einrichtung wurde von zu vielen etablierten Institutionen als Konkurrenz empfunden, so dass sie eingestellt werden musste.
1983 machte sich Bredemeier selbstständig und bot Dienste in den Bereichen „Marktforschung“ sowie „Entwicklung und redaktionelle Gestaltung von Zeitschriften“ an. Gemeinsam mit Partnern übernahm er mehrere Großprojekte, in den 90er Jahren im Auftrage der Europäischen Kommission die Entwicklung einer Methodologie für die Erhebung der Umsätze Elektronischer Informationsdienste und nachfolgend die Anwendung dieser Methodologie. Die Arbeit dazu bestand vorwiegend darin, mehr als zwanzig Institute in den 15 Ländern der European Economic Area zu koordinieren, die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen und die Resultate in einem Gesamtbericht zu interpretieren. In den Nuller-Jahren arbeitete er im Auftrage des Bundesministeriums für Wirtschaft gemeinsam mit seiner Partnerin Sabine Graumann von TNS Infratest (heute TNS Kantar) mehr als ein Jahrzehnt an dem Projekt „Monitoring Informationswirtschaft“, in dem über Sekundärmarktforschung und Primärerhebungen die vorliegenden Ergebnisse qualitativ geprüft, durch die Aussagen von Experten ergänzt und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland in einem weltweiten Vergleich ermittelt wurde.
Von den von Bredemeier redaktionell betreuten Zeitschriften hat vor allem das 1986 von der Verlagsgruppe Handelsblatt gestartete Password, das über Ereignisse in der Online-Branche berichten sollte, ein langes Leben. 1998 erwarb er die Eigentumsrechte. 2016 wandelte er es in „Open Password“ um, das im Online-only- und Open-Access-Format erscheint, so dass Bredemeier seitdem nur noch gemeinnützig tätig ist. Während Password als Printmedium stärker nachrichtenorientiert war, setzt Open Password stärker auf Autorenbeiträge und damit auf Hintergrund, Analyse und Debatte. Online-Branche und Informationswissenschaft waren lange Zeit eng miteinander verflochten, was Bredemeier zum Anlass nahm, die Proceedings der Tagung des Hochschulverbandes Informationswissenschaft kritisch zu rezensieren. Mit dem von ihm herausgegebenen Reader „Zukunft der Informationswissenschaft“ weist er nach, dass die deutschsprachige Informationswissenschaft besser ist als es diese Proceedings vermuten lassen. Bredemeier hat einen Roman („Der andere Heimat-Roman“, 2. Auflage, Berlin 2019) und mehrere Sachbücher verfasst, darunter zur Integration ausländischer Arbeitnehmer, zur Qualität von Informationsdiensten und zur Zukunft wissenschaftlicher Bibliotheken. Er veröffentlicht weiterhin regelmäßig in Open Password.
Bredemeier ist seit 46 Jahren verheiratet und hat zwei Kinder und drei Enkelkinder.
Provider´s Corner
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Zitat: „Als Reaktion auf aktuelle Doxing-Angriffe wurden im Deutschland Dialog für digitale Aufklärung fünf Eckpunkte für digitale Aufklärungsarbeit vorgelegt. Im neuen Bündnis der Initiative Deutschland sicher im Netz (DsiN), das sich aus Vertretern der Wirtschaft und Zivilgesellschaft unter Beteiligung der Bundesregierung zusammensetzt, werden aktuelle Schutz- und Schulungsbedarfe identifiziert, um zielgenaue Maßnahmen anzustoßen. …
Koordiniert wird der Deutschland Dialog von Deutschland sicher im Netz (DsiN). Die Eckpunkte des Deutschland Dialoges sehen vor:
- Identifikation von digitalen Aufklärungsbedarfen in der Gesellschaft für einen sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien im Alltag
- Schaffung konkreter Aufklärungsprojekte, die über Multiplikatoren in Verbänden und Unternehmen Unterstützung und Orientierung bieten
- Einbindung der Zivilgesellschaft für eine reichweitenstarke Verbreitung und Rückkopplung relevanter Themen und Angebote
- Ermunterung zum Diskurs über Fragen digitaler Lebensgestaltung unter Berücksichtigung ethischer Aspekte aus Sicht von Bürgern
- Erweiterung bereits bestehender Angebote um neue Maßnahmen für eine bestmögliche Verbreitung in allen relevanten Zielgruppen.
Quelle: DsiN-Presssemitteilung
Martin Mausner ist neuer Vertriebsleiter bei SVP (Heidelberg). Er war zuvor bei Siemens und Dell Account Manager und Business Development Manager
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