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Open Password – Freitag, den 11. Februar 2022

# 1028

Frances Haugen – Moralischer Kompass – Facebook – Gewissen – Willi Bredemeier – Whistleblower – Funktionsfähigkeit der Demokratie – Wladimir Putin – Xi Jiping – Soziale Medien – Regulierung und Gesetzgebung – Geistige Gesundheit – Algorithmus – Kollateralschäden – Google – Yelp – Pintarest – Civic Integrity Department – Hass und Hetze – Congress – Wall Street Journal – Kryptowährung – Luminate – Whistleblower Aid – Verschwörungstheorien – George Soros – Engagement Base Ranking – Congresswahlen – Sturm auf das Capitol – Putschversuch – Entwicklungs- und Schwellenländer – Indien – Äthiopien – Myanmar – Verfolgung der Muslime – Gewalt gegen ethnische Gruppen – Enttäuschung über Amerika – Meta – Telegram – Edward Snowden – National Security Agency – Politik – Medien – Donald Trump – Populismus – Politische Polarisierung – Meinungsfreiheit – EU – Inhaltliche Verantwortlichkeit

EBSCO – IFIS – FSTA – Reaxys – LexisNexis PatentSight – Nielsen – Media Equity – News Corp – Apple News – IDG Communication – Selling Simplified – Thomson Reuters – Springer Nature – Open Access in the Americas – ZoomInfo – MarketingOS – Outsell – Dow Jones – ESG – Sustainability Scores – SASB – Financial Firms – Wall Street Journal – Arabesque S-Ray – Hochschullehre – Klassische Lehrbücher – Lehrende – Studierende – TIB – DZHW – BMBF – MINT-Fächer – E-Books – Digitale Lehrmaterialien – Urheberrecht – Open-Access-Lehrbücher – Bibliotheken – Björn Huß – Frank Dölle

  1. Titel

Frau des Jahres 2022/2021: Frances Haugen

Mit Materialbergen und klarem moralischen Kompass das illegitime Handeln von Facebook aufgedeckt – „Wenn Du Deine Furcht zu sterben überwindest, wird alles möglich. Dies gab mir die Freiheit zu sagen: Will ich meinem Gewissen folgen?“ – Wie schaffen wir es, ein Stück weit wie Frances Haugen zu werden?

II.

Internationale Nachrichten

III.

Dow Jones: Launching Sustainability Data to Optimize Global Environmental, Social and Governance Investing


  1. Hochschullehre: Klassische Lehrbücher weiterhin wichtig, E-Books eher Ergänzung

Frau des Jahres 2022/2021:
Frances Haugen

Mit Materialbergen und
klarem moralischen Kompass
das illegitime Handeln von Facebook aufgedeckt

„Wenn Du Deine Furcht zu sterben überwindest,
wird alles möglich. Dies gab mir die Freiheit zu sagen: Will ich meinem Gewissen folgen?“

Wie schaffen wir es, ein Stück weit
wie Frances Haugen zu werden?

Von Willi Bredemeier

Frances Haugen

Es lässt sich erklären, warum ausgerechnet Frances Haugen die Whistleblowerin des Jahres, und stellt man ihre Leistung in Rechnung, die Frau des Jahres 2022/2021 wurde (zumindest für Open Password). Besteht ihre Leistung doch darin, die Schäden umfassend offenzulegen, die Facebook der Funktionsfähigkeit der Demokratie in westlichen Ländern zugefügt hat. Diese Gefährdungen der Demokratie durch die Außerkraftsetzung des Wahrheitsbegriffes auf den Plattformen der sozialen Medien und ihre dortige Förderung von Hass und Hetze dürften in den letzten Jahren schwerer gewogen haben als die Bedrohungen der demokratischen Staatsform durch Putin, Xi Jinping und weitere autokratische Herrscher. Allerdings haben es die westlichen Demokratien anders als in geopolitischen Zusammenhängen selbst in der Hand, die Sozialen Medien durch eine striktere Regulierung und Gesetzgebung sozial- und gemeinverträglich zu gestalten.

Die größere und schwieriger zu beantwortende Frage ist die, warum kein anderer der 58.000 Angestellten von Facebook Ähnliches wie Frances Haugen zu leisten imstande war. Dabei gab es bei Facebook durchaus andere Whistleblower und formierte sich vorübergehend mindestens eine Gruppe, die Widerstand gegen eine als illegitim empfundene Unternehmenspolitik leistete. Nur setzten sich diese vereinzelten Initiativen nicht wie Frances Haugen in der Öffentlichkeit durch. Während Haugens Kampagne lief, wurden unabhängig von ihr weitere Studien über die negativen Folgen der Facebook-Nutzung bekannt, so die Gefährdung der geistigen Gesundheit weiblicher Teenager.

Im Folgenden konzentriere ich mich stärker auf die Person Frances Haugen. Es stimmt allerdings, dass die Zeit reif für ihre Enthüllungen war, da die fatalen Folgen des Facebook-Algorithmus und die Inkaufnahme gesellschaftlicher Kollateralschäden durch das Management von Facebook zum Zwecke der Maximierung von Werbeeinahmen im Prinzip bekannt waren und die Einstellungen von Politik und Medien gegenüber Facebook kritischer geworden waren.

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Selbstvertrauen, Kompetenz und eindeutiger moralischer Kompass – Bindung an übergeordneten Werten und wirtschaftliche Unabhängigkeit.

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Was machte es möglich, dass Frances Haugen Besonderes leistete?

  • Außergewöhnliches Selbstvertrauen, außergewöhnliche Kompetenz und eindeutiger moralischer Kompass. Haugen galt bereits auf dem College als Wunderkind, weil sie als Einzelne ihre gesamte Klasse in Ratespielen schlug. Als Mitglied eines Debattenteams weigerte sie sich, Positionen zu vertreten, die ihren moralischen Überzeugungen widersprachen. Oder sie schürfte so lange nach einer Begründung für eine Position, die mit ihren Werten vereinbar war. Nach einem Studium der Informatik und Betriebswirtschaftslehre heuerte sie bei Google an, wo sie ein Patent mitentwickelte, dass die Rangordnung von Suchergebnissen verbesserte. Später war sie eine erfolgreiche Produktmanagerin bei Yelp und Pintarest. Als Facebook sie zu rekrutieren versuchte, antwortete sie, sie komme, aber nur, wenn sie im Civic Integrity Department (CID) arbeiten dürfe. Dieses hatte Facebook angesichts der stärker werdenden öffentlichen Kritik gegründet, um den massenhaft auftretenden Falschmeldungen und Hassbotschaften auf seiner Plattform zu begegnen. Haugen: „Ich fühlte mich verpflichtet, eine aktive Rolle zu übernehmen, um ein besseres weniger vergiftetes Facebook zu schaffen.“ Nachdem sie sich entschlossen hatte, an die Öffentlichkeit zu gehen, zeigte sie sich sehr gut organisiert sowohl bei der Sammlung interner Dokumente als auch bei der Planung und Umsetzung ihrer Kampagne, mit der sie den Congress, das Wall Street Journal und später die weitere Öffentlichkeit sowie das EU- und das britische Parlament erreichte.
  • Bindung an übergeordneten Werten und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Haugens Eltern waren Professoren, die auch am Mittagstisch über wissenschaftliche Zusammenhänge sprachen. Als Haugen aufs College kam, hatte sie keine Ahnung, wie man Small Talk macht. Solches dürfte ihre Bindung an abstrakten Werten erleichtert und das Untertauchen in Bezugsgruppen, für die Werte das eine und das eigene Handeln etwas ganz anderes sind, unmöglich gemacht haben. Haugens Mutter wurde nach ihrer akademischen Karriere protestantische Pfarrerin, die ihrer Tochter beistand, als diese längere Zeit mit sich rang, ob sie mit internen Dokumenten Facebooks an die Öffentlichkeit gehen sollte. Haugen investierte kurz vor der Veröffentlichung ihrer Materialien in eine Kryptowährung und erwarb mit ihren Gewinnen eine wirtschaftliche Unabhängigkeit, die es ihr erleichterte, als Einzelne in Konflikt mit einem milliardenschweren High-Tech-Konzern zu treten. Derzeit wird Haugen von Luminate, einer philanthropischen Einrichtung unterstützt, die Reformen in High-Tech-Unternehmen in den USA und Europa fördert. Das gleiche gilt für Whistleblower Aid, die Haugens rechtliche Interessen pro bono vertritt.

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Stählung durch persönliches Unglück – Das schiere Ausmaß illegitimen Handelns von Facebook.

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  • Stählung durch persönliches Unglück. Nach einer allergischen Reaktion blutete Haugen fast zu Tode und erlitt Nervenschäden an Händen und Füßen. Um zu Hause zurechtzukommen, heuerte sie einen Teilzeithelfer an, zu dem sie eine enge Freundschaft entwickelte. Als die Pandemie über die Welt hereinbrach, fiel dieser beim Surfen in Sozialen Medien Verschwörungstheorien anheim und glaubte, dass George Soros die Weltwirtschaft regiere. Haugen realisierte, dass sie ihren Freund nicht mehr erreichen konnte. Der Wille, andere vor dem Irrweg ihres Freundes zu bewahren, war ein weiterer Grund für sie, Facebook besser machen zu wollen. Über ihre Krankheit sagte sie später: „Wenn Du Deine Furcht zu sterben überwindest, wird alles möglich. Dies gab mir die Freiheit zu sagen: Will ich meinem Gewissen folgen?“ Mittlerweile hat sie sich weitgehend von ihrer Krankheit erholt, auch wenn sie nach wie vor durch ihre Neuropathie behindert wird.
  • Das schiere Ausmaß illegitimen Handelns von Facebook. Als Angestellte des Civic Integrity Department unterbreitete Haugen eine Reihe von Vorschlägen, um der Verbreitung von Falsch- und Hassinformationen zu wehren, nur um zu erfahren, dass ihre Vorschläge abgeschmettert wurden. Andere Mitglieder des CID resignierten und machten schließlich keine Vorschläge mehr. Oder sie wechselten in ein anderes Unternehmen. Zudem war das CID weitgehend unterausgestattet. Hätte Haugen und das Civic Integrity Department mit ihrem Schritt für Schritt-Ansatz zur Reform des Algorithmus von Facebook Erfolg haben können, hätte das Unternehmen konstruktiver auf ihre Vorschläge reagiert? Zweifel sind angebracht, da das Grundprinzip des Facebook-Algorithmus darin besteht, Menschen mit gleichen Meinungen zusammenzuführen und Menschen mit unterschiedlichen Meinungen voneinander zu trennen („Engagement-Based Ranking“). Innerhalb der homogen gemachten Gruppen werden starke Anreize gesetzt, sich vor den anderen mit immer stärkeren auf Emotionalität und Bestätigung setzenden Sprüchen hervorzutun, so dass die Tendenz zur Radikalisierung von Gruppen von vornherein angelegt ist. Dies geschieht alles, um die Nutzer möglichst lange zwecks Maximierung von Werbeeinahmen auf der eigenen Plattform zu halten. Der Algorithmus fördert also das genaue Gegenteil einer Kommunikation, die auf den rationalen Austausch von Argumenten setzt und auf die Bereitschaft aller Teilnehmer, voneinander zu lernen.

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Für den Sturm aufs Capitol und die Verfolgung ethnischer Minderheiten in Entwicklungsländern mitverantwortlich.

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Bei den Congresswahlen 2020 wurden alle Ressourcen des CID auf dieses Thema konzentriert. Aus Haugens Sicht scheiterte das CID spektakulär, weil Facebook auch in diesem Fall nicht daran dachte, seine Gewinninteressen dem Gemeinwohl unterzuordnen. Als das Civic Integrity Team aufgelöst wurde, entschied sich Haugen, an die Öffentlichkeit zu gehen und begann, systematisch interne Materialien für diesen Schritt zu sammeln. Im September 2021 veröffentlichte das Wall Street Journal „The Facebook Files: A Wall Street Journal Investigation“ auf der Basis der von Haugen gelieferten internen Materialien.

Haugen macht die Plattform von Facebook mitverantwortlich für den „Sturm auf das Capitol“, den ersten Putschversuch, den die „Mutter der modernen Demokratie“ erfuhr (2021). Dieser scheiterte, weil es in den USA trotz der durch die Sozialen Medien mitbewirkten politischen Polarisierung immer noch viele Demokraten auch in verantwortlichen Positionen gab („Demokraten“ im doppelten Wortsinn verstanden).

Schlimmer als die Fehlentwicklungen in den westlichen Demokratien, die Facebook mitzuverantworten hat, empfand Haugen die Wirkungen der Facebook-Plattform in Entwicklungs- und Schwellenländern. 2020 bezahlte Facebook 3,2 Millionen Arbeitsstunden für die Bekämpfung von Falschinformationen, aber nur 13% davon dienten der Bekämpfung von Falschinformationen auf den ausländischen Märkten. Die Eliminierung von Falschinformationen scheiterte in einigen Ländern schon daran, dass Facebook zwar den Markt eines Landes beherrschte, aber kaum einer im Unternehmen der dort vorherrschenden Sprache kundig war. Während viele Amerikaner allmählich an die Sozialen Medien herangeführt wurden und die meisten von ihnen wussten, dass auf den Social-Media-Plattformen auch gelogen wird, also zumindest eine „Teilimmunität“ vor der Hetze und den Falschinformationen im Netz entwickelt hatten, wurden viele Hindi in Indien und viele Äthiopier von den Sozialen Medien überwältigt. Dass Online-Informationen falsch oder irreführend seien, lag, so Haugen, jenseits ihrer Vorstellungskraft. Dies führte dazu, dass die auf Facebook verbreiteten Botschaften aus der Sicht Haugens die Verfolgung der Muslime in Indien und Gewalt gegen ethnische Gruppen in Äthiopien verstärkte. Ähnliches galt nach den Recherchen Haugens für die Verfolgung der muslimischen Minderheit in Myanmar.

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Die Vereinigten Staaten als die große Enttäuschung.
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Haugen tritt für eine starke Regulierung für Facebook, mittlerweile in Meta umbenannt, ein, nicht für eine Zerschlagung, da auch kleine Facebooks sehr gefährlich sein können, wie die täglich geposteten Tötungsaufrufe auf Telegram zeigen. Vielmehr müsse der Algorithmus von Facebook staatlicher Kontrolle unterliegen und das Unternehmen habe hohe Strafgelder zu zahlen, wenn sie verbindlichen Aufforderungen zur Löschung problematischer Inhalte nicht nachkomme. Haugen sieht sich selbst weniger als eine politische Aktivistin denn als eine Informations- und Bildungsvermittlerin. In Zukunft würde Haugen gern Bürgerinitiativen unterstützen, die junge Menschen intellektuell und mentalitätsmäßig ausreichend widerstandsfähig in ihrem Umgang mit den Sozialen Medien machen.

Frances Haugen ist die zweite Whistleblowerin, die Open Password zur „Person des Jahres“ gewählt hat. 2013 wurde Edward Snowden zum „Mann des Jahres“, nachdem er das vom Ansatz her grenzenlose Ausspionieren auch von Bündnispartnern und der eigenen Bürger durch die National Securit Agency öffentlich gemacht hatte. Kritisch ist anzumerken, dass die Kontrolle der Geheimdienste und der Tech-Konzerne durch die Politik und die Medien nicht ausreichte und es erst zwei Whistleblower bedurfte, um ebenso skandalöses wie demokratiegefährdendes Fehlverhalten öffentlich zu machen. Wenn zwei der letzten großen Gefahren für die Demokratie ausgerechnet aus den Vereinigten Staaten kommen, so fühle ich mich besonders getroffen, weil ich in einem Land aufgewachsen bin, dessen Bürger tief autoritär geprägt waren. Wie viele meiner Generation orientierte ich mich damals an den wunderbar lässig auftretenden und scheinbar alles möglich machenden Amerikanern. Desto tiefer war unsere Enttäuschung in den Jahren von Donald Trump.

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Soziale Medien müssen für die Inhalte auf ihren Plattformen verantwortlich sein, so wie die klassischen Medien für ihre Inhalte verantwortlich sind.

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Wird die bevorstehende stärkere Regulierung der Sozialen Medien so weit ausreichen, dass Falsch- und Hassinformationen nicht mehr auftreten bzw. alsbald identifiziert und gelöscht werden? Wird darüber hinaus der Einfluss des Populismus und die politische Polarisierung in den westlichen Demokratien zurückgehen? Wiederum sind Zweifel angebracht, zumal zunächst die USA gefordert sind und die Amerikaner eine exzessive Form der Meinungsfreiheit vertreten. Anstöße zu einer stärkeren Regulierung als von den USA zu erwarten kommen schon jetzt von der EU. Facebook und Co. können die kommenden EU-Direktiven nicht unbeachtet lassen, zumal sie in den europäischen Ländern einen beachtlichen Teil ihrer Umsätze tätigen.

Persönlich glaube ich, dass auch die EU-Vorgaben, wie sie sich jetzt abzeichnen, nicht ausreichend sind. Aus meiner Sicht müssen sich die Sozialen Medien, um gemein- und sozialverträglich zu werden, radikal neu aufstellen. Dies kann nur bewirkt werden, wenn sie für die Inhalte auf ihren Plattformen verantwortlich gemacht werden – so wie dies für die klassischen Medien ob im Print- oder Online-Format gilt.

Bleibt zu fragen, warum die Mitarbeiter der National Security Agency und von Facebook keinen größeren Widerstand leisteten, obgleich alle wussten, dass ihre Leitung allgemein geltende Werte massiv missachtete. Dies ist offensichtlich eine rhetorische Frage, weil sich ad hoc viele Beispiele finden lassen, in denen sich eine einrichtungsbezogene Sondermoral wie selbstverständlich bei fast allen Mitarbeitern durchgesetzt hat. Konformität und Loyalität allenfalls für die eigene Einrichtung ungeachtet aller Kollateralschäden in der Außenwelt sind leider der Regelfall. Der Whistleblower hingegen stellt eine absolute Ausnahme dar und womöglich werden nur wenige von ihnen Erfolg haben.

Dies führt mich zu der weiteren Frage, wie sich die individuelle Verantwortungsbereitschaft gegen Gruppendruck innerhalb und außerhalb von Einrichtungen stärken lässt und wie mehr Menschen als bisher einen eindeutigen moralischen handlungsbestimmenden Kompass erlangen. Anders gefragt: Wie schaffen wir es, ein Stück weit wie Frances Haugen zu werden?

Internationale Nachrichten

EBSCO Information Services and IFIS Release FSTA with Full Text

EBSCO Information Services has released FSTA with Full Text. This new resource provides access to full-text for the food and nutrition science database. FSTA with Full Text includes food-focused scientific content across a host of related fields including biotechnology, food safety, omics technologies, pet foods, sport science and sustainability.

Reaxys to Enhance Chemistry Patents with Patent Provenance for Greater Competitive Intelligence Insights

Elsevier announces its collaboration with LexisNexis PatentSight. In March 2021, Elsevier launched its initiative to strengthen the existing patent coverage in Reaxys. The content expansion resulted in an increase in patent coverage and ensures pharma and chemical companies do not miss competitive intelligence insights.

Nielsen Launches Diverse Media Equity Program

Nielsen announces the launch of its Diverse Media Equity program, which is designed to elevate the visibility of diverse-owned media companies with advertisers and agencies. The initiative includes measurement of diverse media historically excluded from investment and funding certification fees of diverse-owned media.

News Corp Expands Apple News Licensing Deal

Users of Apple News+ will continue to see publications like the Wall Street Journal through the service, as Apple has signed a new expanded licensing deal with News Corp. News Corp also makes the UK’s Times available under Apple News+. Items from the New York Post and The Sun are also viewable in Apple News under the free offering.

IDG Communications Acquires Selling Simplified

IDG Communications announced it has acquired Selling Simplified, a Marketing-as-a-Service platform that provides lead generation products, data services and analytics. The acquisition of Selling Simplified allows IDG to add contact and account level AI powered lead generation capabilities to its suite of intent-based marketing technologies.

Thomson Reuters Reports Fourth-Quarter and Full-Year 2021 Results

Thomson Reuters reported results for the fourth quarter and full year ended December 31, 2021: Strong revenue and sales growth for the fourth quarter and full year. Full-year total company revenue up 6%/organic revenue up 5%. Fourth-quarter total company revenue up 6%/organic revenue up 6%.

Springer Nature Continues to Support Open Access in the Americas with Its First Transformative Agreements in Latin America and Canada

Springer Nature has agreed to two Transformative Agreements which further pave the way for achievable and sustainable pathways to open research in the Americas. These include the first TAs for the publisher in Canada and Colombia and follows Springer Nature’s agreement with the University of California in 2020.

ZoomInfo Launches New Account-Based Marketing Platform, MarketingOS

ZoomInfo announced the launch of MarketingOS, a new ABM platform that aligns sales and marketing teams in a unified system powered by ZoomInfo’s business-to-business data. MarketingOS helps teams target and convert leads into buyers through insight-driven orchestration and personalized engagement across multiple channels.

Source: Outsell

Dow Jones

Launching Sustainability Data to Optimize Global Environmental, Social and Governance Investing


(BIIA) Dow Jones announced the launch of its sustainability data to help the global
financial community understand the performance and impact of a company’s
Environmental, Social and Governance (ESG) practices. The initial offering is
available for asset managers to make sustainable investment decisions and to
better engage the growing audience of purpose-driven investors.

The new data set provides sustainability scores and sentiment on more than
6,000 publicly traded companies. The scoring model is aligned with the
Sustainability Accounting Standards Board (SASB) Standards, covering five
sustainability dimensions and 26 categories. Combining company-disclosed
data with news from thousands of global sources, the methodology is uniquely news driven. Daily news sentiment and scoring updates ensure financial firms are basing sustainable investment decisions on information that is more timely and transparent than self-reported data alone.

With regulation on the rise, Dow Jones’s sustainability data also helps financial firms provide greater transparency about how they are accounting for sustainability risks, and integrating ESG into the investment process. The Wall Street Journal’s editorial team led the creation of Dow Jones’s sustainability scoring methodology. The data model was co-developed with ESG data and technology provider Arabesque S-Ray. Combining machine learning techniques with human expertise, Dow Jones’s unique methodology will help institutional investors build ESG portfolios with confidence.

Hochschullehre


Klassische Lehrbücher wichtig, E-Books eher Ergänzung

(TIB) „Klassische“ Lehrbücher haben für Lehrende und Studierende nach wie vor eine hohe Bedeutung als Medium der Wissensvermittlung.

Welchen Stellenwert haben Lehrbücher heute in der Hochschullehre? Diese Frage beantwortet die aktuelle Studie „Bedeutung, Nutzung und Zugang zu Lehrbüchern an Hochschulen“, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Zusammenarbeit mit der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt hat.

Stellenwert von Lehrbüchern im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich besonders hoch. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Lehrende als auch Studierende klassischen Lehrbüchern nach wie vor einen hohen Stellenwert beimessen – insbesondere für die Vermittlung von Grundlagenwissen. Dies bestätigen auch die Beschäftigten von Hochschulbibliotheken für die vergangenen Jahre, die mehrheitlich eine zunehmende oder zumindest gleichbleibende Nutzung von Lehrbüchern registrieren. Einen besonders hohen Stellenwert haben Lehrbücher demnach im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Allerdings zeigte die Befragung auch, dass Lehrende Lehrbüchern eine größere Bedeutung zuweisen als Studierende.

E-Books für die Distanzlehre relevant. Zwar ist ein Trend zur vermehrten Nutzung von E-Books erkennbar, der durch die Folgen der Corona-Pandemie noch verstärkt wurde, dennoch bevorzugt knapp die Hälfte der befragten Lehrenden und Studierenden nach wie vor gedruckte Lehrbücher. E-Books sind demnach eher eine Ergänzung zu gedruckten Lehrbüchern und digitale Lehrbuchformate insbesondere bei der Distanzlehre relevant.

Unabhängig von ihrer Bereitstellungsform (E-Book oder Print) bilden Lehrbücher bei den Lehrenden das am häufigsten genannte und hauptsächlich genutzte Lehrmaterial. Bei den Studierenden dominieren hingegen digitale Lehrmaterialien (exklusive Lehrbücher) wie PDF-Skripte, Präsentationsfolien oder E-Learning-Angebote, die prüfungsrelevantes Wissen in gebündelter Form bereitstellen. Erst auf Platz zwei folgen bei den Studierenden Lehrbücher, gefolgt von Fachzeitschriftenartikeln und sonstigen Fachbüchern.

Urheberrechtliche Regelungen in Unterricht, Lehre, Forschung und Bibliotheken. Der großen Mehrheit der befragten Lehrenden ist die für Lehrveranstaltungen relevanteste Regelung im Urheberrecht bekannt, wonach maximal 15 Prozent eines geschützten Werkes im Rahmen der Lehre unentgeltlich bereitgestellt werden dürfen.Jede vierte Lehrperson kennt keine der wesentlichen urheberrechtlichen Regelungen.

Die Mehrheit der befragten Studierenden und Lehrenden würde Open-Access-Lehrbücher stärker nutzen, wenn diese breiter verfügbar wären. Allerdings beurteilen die befragten Beschäftigten der Bibliotheken die Bereitschaft von Lehrenden, von ihnen verfasste Lehrbücher über Open Access zugänglich zu machen, skeptisch. Diese Bereitschaft ließe sich insbesondere durch veränderte Anerkennungsregeln (etwa durch eine positive Berücksichtigung in Evaluationen), eine Reduzierung von Publikationskosten und eine verbesserte technische und rechtliche Unterstützung der Autor:innen erhöhen.

Studie: Huß, Björn; Dölle, Frank. Bedeutung, Nutzung und Zugang zu Lehrbüchern an Hochschulen: zentrale Ergebnisse der Befragungsstudie für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Bericht Dezember 2021. [DZHW], 2021, doi:10.2314/KXP:1788361857

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