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Open Password: Montag, den 4. Juli 2016
arbido – Geist & Geistliches – Detlef Bucher – Charles Lewinsky – Rettung von Bibliotheksbeständen – Hannah Arendt – Young Information Professionals – Fachhochschule Potsdam – Masterstudiengang Archivwissenschaft – Christian Groh – Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Frankfurter Buchmesse – Arbeitskreis Informationsvermittlung
Das Zitat
Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg (1)
Keynote-Speaker Urs Siegenthaler
im Medientrubel
der Personalisierung und Skandalisierung
Dennoch lieben wir Scholl,
auch wenn er Keynote-Speaker Spreng folgt
„Der Herr Siegenthaler möge bitte seinen Job machen, morgens liegen bleiben, die anderen zum Training gehen lassen und nicht mit irgendwelchen Ideen kommen.“
Mehmet Scholl in der ARD nach dem um Haaresbreite gewonnenen Duell der schlechtesten Elfmeterschützen mit dem Endstand Deutschland gegen Italien wie 6:5. Sein Kommentar löste einen heftigen Sturm in den Sozialen Medien aus.
Müsste also der Keynote-Speaker von „Steilvorlagen 2015“, Urs Siegenthaler, sein Referat über Informations- und Analysetransfer in Organisationen um den Zusatzfaktor „Emotionale Rahmenbedingungen“ ergänzen? Hätte Siegenthaler mehr den Keynote-Speaker von „Steilvorlagen 2015“, Michael H. Spreng, beachten sollen, der die Spielregeln für Erfolg in den Medien, nämlich Personalisierung und Skandalisierung, präzise beschrieb? Denn um solche handelt es sich bei Scholl, wenn er den Bundestrainer als einen entscheidungsschwachen Menschen schildert, der seinem Chefscout hilflos ausgeliefert ist, und wenn er die Überlegung Löws, den Italienern nicht wie sonst immer in das Messer zu laufen und die Defensive mit einer Fünfer- anstelle einer Viererkette zu stärken, ohne Weiteres vom Tisch fegt. Ja, haben wir denn nicht gewonnen? Dennoch lieben wir Scholl als einen verhinderten Urs Siegenthaler, weil er unter allen Kommentaren am ehesten die Analyse schätzt und mit seiner kann man sich immer auseinandersetzen.
arbido
Geist & Geistliches, Esprit & religion,
Spirito & clero
Wie die Schweiz zum Rettungshafen
für besitzlose jüdische Bücher wurde
arbido, die mit Open Password befreundete Schweizerische Schwesternzeitschrift (in Trägerschaft von BIS Bibliothek Information Schweiz und Verein Schweizerische Archivarinnen und Archivare), ist mit einem neuen Schwerpunktheft zum Thema „Geist & Geistliches, Esprit & religio, Spirit & clero“ herausgekommen. Nun ja, der Heilige Geist kommt, wenn überhaupt, nur sehr indirekt vor. Behandelt werden vielmehr die institutionellen Voraussetzungen, also Bibliotheken und Archive. Wir entnehmen unsere Leseprobe diesmal der vielleicht berührendsten Geschichte, nämlich der Rettung jüdisch-deutscher und jüdisch-schweizerischer Bibliotheksbestände in der Schweiz (in: Das elfte Gebot: „Du sollst deine Bibliotheken erhalten!“, von Detlef Bucher):
„Romancier Charles Lewinsky fischt of im Buchstabenteich der jüdischen Bibliothek der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich. Als Mitbegründer des Vereins für Jüdische Wissenschaft und Kultur hat er sich um die Rettung der kostbaren Bücherschätze verdient gemacht. … Er gründete 2013 den Verein für Jüdische Wissenschaft und Kultur. So rettete er die jüdische Bibliothek in der Zürcher Lavaterstraße, dort, wo die Israelitische Cultusgemeinde Zürich (ICZ) residiert. Die Ausgangssituation ist vertraut: „Es muss gespart werden.“
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Das elfte Gebot: „Du sollst deine Bibliotheken erhalten!“
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Dieses Lied wurde auch in der ICZ angestimmt. Indes wären höhere Beiträge den Mitgliedern kaum zumutbar. „Denn das sage ich ihnen: Gegenüber den bescheidenen Kirchensteuern ist das Jude sein in Zürich ein teures Hobby“, sagt Lewinsky. Und beim Sparen wollen viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde nicht aufs geliebte koschere Restaurant verzichten und Familien wiederum nicht auf den Kindergarten. Aber die wissenschaftliche Bibliothek mit ihren 40.000 oftmals renovierungsbedürftigen Büchern könnte problemlos an die kantonale Zentralbibliothek übergeben werden, argumentierten manche Mitglieder. …
An diesem Punkt schaltet sich Bibliothekarin Yvonne Domhardi ins Gespräch ein. „Unsere Bibliothek wurde nicht wie die anderen Bibliotheken geschlossen, sondern damals erst gegründet. Ohne Unterbrechung wurde unsere Bibliothek benutzt. Auch von jüdischen Flüchtlingen.“ So entkamen viele Werke, zusammen mit den Beständen der jüdischen Bibliotheken von Genf und Basel, in der neutralen Schweiz der Zerstörung jüdischer Bücher und Bibliotheken durch die Nazis. Dadurch wurden die drei Schweizer Bibliotheken nach dem Zweiten Weltkrieg zum Rettungshafen für besitzlose Bücher.
Die Sozialphilosophin Hannah Arendt, damals Geschäftsführerin des Jewish Cultural Reconstruction, vermittelte die 1938 aufgelöste Bibliothek des Breslauer Rabbinerseminars in die Schweiz. … Seit 2009 gilt die ICZ-Bibliothek als „Kulturgut von nationaler Bedeutung“.
Young information Professionals
Was wurde aus ihnen, nachdem
die Hochschule sie veredelt hatte?
Bemerkenswerte Blogreihe
der Fachhochschule Potsdam
Was wird aus den jungen Information Professionals, wenn sie die Hochschule veredelt hat? Welche Erfahrungen können und sollten sie mit uns teilen? Darüber wissen wir viel zu wenig. Immerhin hat jetzt der 2009 gestartete Masterstudiengang Archivwissenschaft eine bemerkenswerte Blogreihe gestartet: „Will (weiter)kommen im Archiv! Sieben Jahre M.A. Archivwissenschaft und persönliche Resumes unserer AbsolventInnen“. http://fernweiterbidlung.fh-potsdam.de/?p=1578
Nach sieben Jahre, vier Kursen und einer Reakkreditierung werden die Absolventen um ein persönliche Fazit gebeten: „Wie sind sie ins Archivwesen gekommen? Wie hat sich das Fachstudium auf ihre berufliche Situation ausgewirkt? Welchen Aufgaben gehen sie in ihren Archiven nach und wie konnte sie das Studium hierfür qualifizieren? Sind sie in Führungspositionen?“
In einem ersten Beitrag schreibt Dr. Christian Groh, Leiter des Archivs des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen und Masterabsolvent der ersten Stunde, unter anderem: „Es war mir besonders wichtig, die „on the job“ erworbenen Kenntnisse auszuweiten. Als Historiker lernte ich Im Laufe der Zeit die Vielfältigkeit der Archivarbeit gegenüber der rein wissenschaftlichen Arbeit zu schätzen“.
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Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Pushdienstes von Open Password:
Kompetenzen und Karrieren für Market
und Competitive Intelligence Professionals
Von Anna Knoll
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Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg (2)
Frankfurter Buchmesse und
Arbeitskreis Informationsvermittlung
finalisieren Programm
Frankfurter Buchmesse und Arbeitskreis Informationsvermittlung haben auf einer gemeinsamen Tagung die inhaltlichen und organisatorischen Weichen für eine erfolgreiche „Steilvorlagen“-Veranstaltung für das Jahr 2016 gestellt. Beide Seiten sind zuversichtlich, dass die Zahl der Teilnehmer die der Vorjahre deutlich überschreiten wird. Das Programm wurde finalisiert. Siehe unten. Weitere Sponsoren werden voraussichtlich hinzukommen.
STEILVORLAGEN FÜR DEN UNTERNEHMENSERFOLG 2016 –
INFORMATION STRATEGIES AND SOLUTIONS
IN CHALLENGING TIMES
Eine Veranstaltung der Frankfurter Buchmesse und des „Arbeitskreises Informationsvermittlung“
für Information Professionals, Informationsvermittler, Großnutzer und Informationsanbieter
Frankfurter Buchmesse – Donnerstag, den 20. Oktober 2016, 9 – 14 Uhr,
Halle 4.2, Raum Dimension
Das Programm:
9.15 Uhr
Meet & Greet:
Networking bei Kaffee und Croissants
Begrüßung:
Dr. Sabine Graumann, TNS Infratest;
Gabi Rauch-Kneer, Frankfurter Buchmesse
Moderation (Hauptprogramm):
Stephan Holländer, Beauftragter Weiterbildung, Bibliothek Information Schweiz
10.00 Uhr
Keynote:
Praxisrelevanz und Alleinstellungsmerkmale:
Den Information Professional für morgen qualifizieren
Prof. Dr. Bernd Jörs, Hochschule Darmstadt, University of Applied Sciences
10.30 Uhr
Success Stories führender Informationszentren I
Competitive Intelligence:
Kompetenzen, Karrieren, Erfolge
Dr. Rainer Michaeli, Deutsches Competitive Intelligence Forum, Butzbach
10.50 Uhr
Kaffeepause
11.20 Uhr
Anwender und Anbieter im Gespräch
Versorgung der Wirtschaft mit Technik-
und Patentinformationen
Michael Klems (infobroker, Sonthofen) und Dr. Willi Bredemeier (Open Password, Hattingen)
im Gespräch mit Jochen Lennhof (Minesoft, Düsseldorf), Sigrid Riedel (WTI, Frankfurt) und Henrik Schreiber (Recherche und Beratung, Heidelberg)
12.00 Uhr
Success Stories führender Informationszentren II
Wie funktioniert ein Infocenter auf dem freien Markt?
Das interne Research Center als externer Dienstleister
Tim Brouwer, ARIX Business Intelligence GmbH, München
12.20 Uhr
Success Stories führender Informationszentren III
Informationsversorgung im politischen Prozess:
Beschaffung, Analyse, Nutzung
Ministerialdirigent Dr. Guido Heinen, Leiter der wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, Berlin
Im Anschluss
Networking und Imbiss
13.15 Uhr
Podiumsdiskussion:
Herausforderungen, Strategien und Lösungen in herausfordernden Zeiten
Mit Guido Heinen, Aneta Januszko-Szakiel, Krakowski Akademii (Krakau), Bernd Jörs und Rainer Michaeli
Moderation: Tim Brouwer
Die Veranstaltung wird unterstützt von:
Firmenwissen/Creditreform (Neuss)
GBI-Genios Deutsche Wirtschaftsdatenbank GmbH (München)
juris GmbH (Saarbrücken)
LexisNexis GmbH (Düsseldorf)
Minesoft (London/Düsseldorf)
WTI-Frankfurt eG (Frankfurt)
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