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Nachrichten – Freitag, den 19. Februar 2016

Password-Nachrichten mit Wochenrückblick – Freitag, den 19. Februar 2016

 

East Meets West – Europäisches Patentamt – Gundula Rey-Mermet – Philip Hummels – Sci-Hub – LibGen – Rafael Ball – Walther Umstätter – Verlagsinteressen – Informationswissenschaft Düsseldorf – Politische Mobilisierung – Stefanie Haustein – Academic Publishing in Europe – Arnoud de Kemp – International Conference
on Economics and Business Information

Europäisches Patentamt

“East Meets West”
Zur asiatischen Patentinformation

Steilvorlagen-Sponsor “Europäisches Patentamt” hat uns auf eine Konferenz zur asiatischen Patentinformation aufmerksam gemacht.

  1. – 22. April, “East meets West”, im Palais Niederösterreich, Wien.

Sehr geehrter Herr Dr. Bredemeier,

auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse waren auch einige Kollegen und ich von der Wiener Dienststelle des Europäischen Patentamts bei den „Steilvorlagen“ anwesend. Ich könnte mir vorstellen, dass unsere Veranstaltung „East meets West“ bei einigen Lesern des „Password“ bzw. Pushdienstes auf Interesse stoßen könnte …

Bereits seit mehr als 10 Jahren veranstaltet das EPA in Wien alljährlich eine Konferenz zur asiatischen Patentinformation, „East meets West“. Hierbei bieten wir Patentinformationsnutzern, Rechercheuren, Patentanwälten sowie Vertretern von Unternehmen und Universitäten die Möglichkeit, sich im informellen Austausch mit Experten aus Asien und Europa über aktuelle Entwicklungen asiatischer Patentinformation zu informieren.

„East meets West“ bietet unter anderem einen Einblick in Besonderheiten und Änderungen in asiatischen Patentgesetzen und Tipps zur Auffindung asiatischer Schutzrechtsinformationen in verschiedenen Datenbanken. Auch aktuelle Themen wie „Big data“ werden im Hinblick auf ihre Relevanz für Patentinformation beleuchtet.

In interaktiven Sessions haben Teilnehmer die Gelegenheit, eigene Erfahrungen mit Vertretern von europäischen Unternehmen, Patentanwälten und Rechercheuren zu diskutieren sowie Kontakte zu Experten von asiatischen Patentämtern aufzubauen. Kommerzielle Anbieter geben in einer Posterausstellung einen Überblick über neue Produkte, Informationsquellen und Dienstleistungen im Bereich asiatischer Patentdaten.

Nähere Informationen zum Programm sowie das Registrierungsformular finden Sie unter: www.epo.org/emw2016 (Anmeldeschluss ist der 24. März 2016). …

Mit freundlichen Grüßen Christine Kämmer . Asian Patent Information Services, European Patent Office, Wien

Gundula Rey-Mermet

Sci-Hub mit 49 Millionen
eigentlich kostenpflichtiger Veröffentlichungen

Die schweizerische Password-Autorin und -Partnerin Gundula Rey Mermet hat in Facebook auf Philip Hummels Beitrag  zur wissenschaftlichen “Schattenbibliothek” Sci-Hub in Spektrum aufmerksam gemacht. http://www.spektrum.de/news/sci-hub-millionen-fachartikel-illegal-im-netz-verfuegbar/1399718

Sci-Hub überwindet wie LibGen die Paywall der Verlage, hat mittlerweile 49 Millionen eigentlich kostenpflichtige wissenschaftliche Veröffentlichungen freigestellt und ist von Elsevier verklagt worden.

Academic Publishing in Europe

Beinahe die ganze Konferenz
in Video

Beinahe die ganze Konferenz
in Video

Lieber Willi,

fast alle Videomitschnitten von APE 2016 sind jetzt online auf www.ape2016.eu zu finden.

Bitte auf River Valley Logo klicken.

Viele Grüße Arnoud (de Kemp)

International Conference
on Economics and Business Information

Noch Frührabatt
Die Speaker

Sehr geehrter Herr Bredemeier,

die Fachtagung INCONECSS – International Conference on Economics and Business Information (www.inconecss.eu) nähert sich mit großen Schritten. Ich möchte Sie freundlich darauf hinweisen, dass der Frühbuchertarif am 29. Februar 2016 ausläuft. Zudem haben wir alle Speaker der Tagung für Sie kurz vorgestellt: http://www.inconecss.eu/speakers.html). Ich würde mich freuen, wenn ich Sie in Berlin begrüßen dürfte.

Freundliche Grüße, Doreen Siegfried

Und das war sie, die Woche

Rafael Ball und der Aufruhr
in den Bibliotheken

Walther Umstätter zum Krieg
der Verlegerlobby
ohne Rücksicht auf intellektuelle Verluste

Und natürlich ist auch der Beschluss
zur Abwicklung der Düsseldorfer Informationswissenschaften
nicht ausgestanden

Der größte Aufreger der letzten sieben Tage waren eindeutig die Statements des ETH-Direktors Rafael Ball, nach denen Bücher wenn nicht Bibliotheken überflüssig geworden sind, und das fast ohrenbetäubende empörte Echo im Bibliothekswesen im gesamten deutschen Sprachraum. Open Password hat darüber berichtet und selbst dreimal Stellung bezogen. Wir schließen die Debatte vorläufig mit Auszügen aus dem Beitrag von Walther Umstätter in “Internet in Bibliotheken” ab.

Und natürlich ist auch der Beschluss zur Abwicklung der Düsseldorfer Informationswissenschaften nicht ausgestanden. Wir setzen die Diskussion in dieser Woche mit einem Nachweis fort, dass sich die politische Mobilisierung an einer Hochschule durchaus lohnen kann. Stefanie Haustein fasst noch einmal die Argumente pro Düsseldorfer Informationswissenschaft zusammen.

Umstätter::”Die Auseinandersetzung zwischen Ball, Hagner und ihren jeweiligen Mitstreitern ist eigentlich keine Diskussion, sondern eher eine Kriegsberichterstattung über den Kampf der Verlagslobby zur Erhaltung des gedruckten Buches mit Scheinangriffen, taktischen Wendungen und Frontwechseln bei Open Access. Nur es geht um Sieg oder Niederlage, abernicht um geistige Auseinandersetzung. …

Das größte begriffliche Durcheinander entsteht dadurch, dass man Wissen in Zukunft noch öfter als bisher in Computern modellieren, über  Expertensysteme automatisieren und in Lernsystemen interaktiv optimieren kann. Natürlich sind das dann alles keine Bücher oder Zeitschriften mehr, sondern Formen von Wissensbanken mit Inferenzmaschinen. So haben bei einer Delphistudie (Alice Keller 2000) etliche Experten bezüglich der Zukunft von Zeitschriften ihre Vorstellungen entwickelt, ohne daran zu denken, dass das dann keine Zeitschriften mehr sind. Dass die Verlage diesen Mehrwert schon für die heutigen E-Books in Anspruch nehmen, nur weil man in den E-Books jedes Wort suchen kann, was in gedruckten Büchern über deren Indices nur bedingt möglich ist, entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn man sich daran erinnert, mit welchem Aufwand die Verlage diese Suchfunktion, die man schon in jedem ASCII-Text benutzt, durch die E-Book-Formate unterdrückt haben, hauptsächlich darum, damit der Leser eines E-Books auch das gleiche Feeling wie beim gedruckten Buch hat, wenn er vor oder zurück blättert.

Im Prinzip sind doch E-Books Simulationen der gedruckten Bücher. Auch die dreiste Behauptung, die man wiederholt hört und liest, um E-Book-Formate zu rechtfertigen, ASCII-Texte seien unstrukturiert, werfen die Frage auf, ob einige Verleger die Bedeutung von Punkt, Komma etc. vergessen haben. …

Was die Verlagslobby mit allen Mitteln versucht, ist die Verhinderung, dass Dokumente immer rascher und authentischer kopiert und an alle Menschen in dieser Welt verbreitet werden können. Nein! Das ist nicht ganz richtig, nur einige versuchen dafür unanständig viel Geld zu verlangen, mit der Ausrede, sie täten es für die Urheber.  Dieser Krieg tobt nun schon seit einem halben Jahrhundert, und aus jeder neu heranwachsenden Generation werden frische Kräfte an die Front geschickt. Nicht selten auch Professoren und Bibliotheksdirektoren, die für das Verlagswesen eine Lanze brechen, auch wenn sie dabei ihre wissenschaftliche Integrität verlieren.”

MfG Walther Umstätter

Stefanie Haustein: “Nicht eine 50-jährige Erfolgsgeschichte beenden!Haustein: Mir ist durchaus bewusst, dass es keine einfache Aufgabe ist an den Universitäten unter heutigem Sparzwang zu operieren und es ist nachvollziehbar, dass eine bevorstehende Pensionierung eine bürokratisch willkommene Gelegenheit darstellen könnte, Stellen einzusparen. Eine Einsparung im Falle von Herrn Prof. Stock würde jedoch die Schließung eines kompletten Fachbereiches nach sich ziehen, der in Deutschland sonst vergleichbar nur noch in Berlin, Hildesheim und Regensburg angeboten wird. Dekan und Fakultätsrat müssen sich bewusst sein, dass ihre Entscheidung allein aktuell 1.000 Studierende und mehr als zehn wissenschaftliche Mitarbeiter betrifft, und gleichzeitig auch eine fast 50jährige Erfolgsgeschichte der Abteilung für Informationswissenschaft (damals Dokumentation) an der HHU beenden würde.

Das ist meiner Meinung nach sehr kurzsichtig gedacht. Es muss alternative Sparmöglichkeiten mit weniger gravierenden Folgen geben!”

Stefanie Haustein, Montreal, Kanada

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