Open Password – Montag,
den 20. Juli 2020
# 790
Non-Profit-Sektor – Digitalisierung – Marcus Becker – Zivilgesellschaft – Digital-Report 2020 – Lockdown – TC Freisenbruch – Erfolgsbeispiele – Ressourcenmangel – Haus des Stiftens – Bundesinnenministerium – Universität Mannheim – Cyber Security – Ransom Fees – Hiscox Cyber Readiness Report – Corona – Home Working – UK – France – BIIA – LexisNexis Risk Solutions – Vehicle Build – Advanced Driver Assistance Systems – Insurance Carriers
Digitalisierung im Non-Profit-Sektor
Digitalisierung als Game Changer
für die Zivilgesellschaft
Von Marcus Becker, Projektleiter „Digital-Report 2020
Der Schrecken sitzt vielen Vereinen, Verbänden und Stiftungen noch in den Gliedern. Mitte März 2020 verordnete die deutsche Regierung den bundesweiten Lockdown und tausende NPOs (Non Profit Organizations) wurden über Nacht handlungsunfähig. Die digitale Infrastruktur, um mit Mitarbeitern oder Mitgliedern zu kommunizieren, war in vielen Fällen unzureichend ausgebaut. Angebote für die Mitglieder oder Stakeholder auf digitalem Weg fortsetzen? Fehlanzeige. Und nicht nur Sportvereine oder Jugendgruppen müssen sich auf funktionierende digitale Strukturen verlassen können, um ihren sozialen Auftrag zu erfüllen. Gerade Hilfsorganisationen und soziale Einrichtungen wie etwa die Caritas oder das Rote Kreuz sind darauf angewiesen. Dabei sind gerade in gesellschaftlichen Ausnahmesituationen soziale Einrichtungen und Hilfsorganisationen besonders gefordert. Die fehlende Digitalisierung wird hier schmerzlich bewusst.
Der kurz vor der Corona-Krise erstellte DIGITAL-REPORT 2020 von Haus des Stiftens zeigt die gesamte Bandbreite ungenutzter Potentiale im Non-Profit-Sektor. Rund 5.000 Non-Profit-Organisationen gaben im November 2019 Auskunft zu ihrem digitalen Status quo. Er ist somit die aktuell größte Befragung zum Thema Digitalisierung im gemeinnützigen Sektor.
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Potentiale der Digitalisierung werden nicht ausgeschöpft
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Die Studienergebnisse nahmen in der Theorie vorweg, was die Corona-Krise dann praktisch bestätigte. Digital gut oder sehr gut aufgestellte NPOs konnten ihr Tagesgeschäft nahezu ohne Einschränkung fortsetzen. Ein sehr positives Praxisbeispiel – und Befragungsteilnehmer beim DIGITAL-REPORT 2020 – ist der Fußballverein TC Freisenbruch 1902 e.V. aus Essen. Er lässt seine Mitglieder virtuell über alle wichtigen Fragen mitentscheiden – von der Mannschaftsaufstellung bis zum Preis der Currywurst beim Platzverkauf. Vor kurzem startete die erfolgreiche Fundraising-Initiative „Geisterspiel-Tickets“. Seit seiner Digitalinitiative erlebt der Verein einen starken Mitgliederzuwachs und trotzt der Corona-Krise.
Der Schritt zu virtuellen Dienstleistungen oder Mitgliederversammlungen per Videokonferenz ist für derart digital aufgestellte NPOs ein Leichtes. Das Gros im Non-Profit-Sektor ist aber von einem TC Freisenbruch weit entfernt. Der DIGITAL-REPORT 2020 bringt die Gründe für die mangelhafte Digitalisierung ans Licht:
- Einseitiges Digitalisierungsverständnis.
Für 86 Prozent der befragten NPOs ist Digitalisierung nur ein Mittel der Arbeitserleichterung.
Demgegenüber sehen lediglich 47 Prozent der Organisationen in der Digitalisierung auch die
Möglichkeit, ihre gesellschaftliche Wirkung zu steigern.
- Potenziale digitaler Schlüsseltechnologien werden nicht erkannt.
Nur zwei Prozent der Organisationen geben an, ein Potenzial in digitalen Schlüssel-technologien wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain-Technologie zu erkennen. Erfolgsbeispiele wie der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Bekämpfung des Bienensterbens (www.apic.ai), eine Blockchain für Transparenz in der Lieferkette (www.circulartree.com) oder die Anwendung von Virtual Reality zur Übung von Rettungseinsätzen (www.day-care.tech) sind bisher leider Ausnahmeerscheinungen.
- Investitionen insbesondere in personelle Ressourcen bleiben aus.
Eine erfolgreiche digitale Transformation erfordert zusätzliches Wissen, Kompetenzen und
Strukturen. Laut Studie stagnieren IT-Budgets aber aktuell bei 47 Prozent der NPOs. Alarmierend
dabei: Nur 8 Prozent der derzeitigen IT-Investitionen fließen in das IT-Personal, wohingegen 59
Prozent für Hard- und Software eingesetzt werden. Drei Viertel der NPOs planen auch in Zukunft
keine Investitionen in die eigenen IT-Mitarbeiter.
- Chronischer Mangel an personellen und finanziellen Ressourcen.
Dieses Problem ist im überwiegend ehrenamtlich organisierten Non-Profit-Sektor
systemimmanent: Rund 60 Prozent der Befragten sehen im Ressourcenmangel das größte
Problem. Demgegenüber sieht sich aktuell nur jeder sechste Studienteilnehmer gut positioniert, um
sich erfolgreich zu digitalisieren.
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Digitalisierung: Gradmesser für effiziente Nutzung von Ressourcen und Investitionen
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Der DIGITAL-REPORT 2020 zeigt, dass Organisationen, die digital reifer sind, einen besseren Zugang zu Ressourcen haben können als solche, die weniger digital sind. Das führt beispielsweise zu einem höheren Spendenvolumen oder einer größeren Mitgliederzahl. Es lohnt sich also, das Thema Digitalisierung anzugehen.
Unter https://digital-report.org/report steht der DIGITAL-REPORT 2020 zum kostenlosen Download bereit. Unter derselben Webadresse können Non-Profits individuelle Datenanalysen auf Basis der Studienergebnisse vornehmen oder im Digital-Schnellcheck ihren individuellen digitalen Reifegrad ermitteln.
Marcus Becker, Haus des Stiftens gGmbH, Berater Unternehmenspartner, Projektleiter „Digital-Report 2020“. Marcus Becker ist seit November 2018 im Haus des Stiftens im Team der Programmentwicklung als Berater für Unternehmenspartner tätig. Er studierte Soziologie und Betriebswirtschaft und bringt mehrjährige Erfahrung als Corporate Social Responsibility Manager in einem DAX-Konzern mit ins Team. In Zusammenarbeit mit dem BMI verantwortete Marcus Becker die Entwicklung und Veröffentlichung des DIGITAL-REPORT 2020.
Der DIGITAL-REPORT 2020 ist die aktuell größte Erhebung in Deutschland zur Digitalisierung im gemeinnützigen Sektor. Initiiert und herausgegeben wurde der Report von der Haus des Stiftens gGmbH (Projektträger) und gefördert vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat. Wissenschaftliche Leitung: Lehrstuhl für Corporate Social Responsibility der Universität Mannheim. Konzeption und Entwicklung Self-Service-Portal: CorrelAid e.V.
Cyber Security
Companies are Coughing
Up Ransom to Recover Their Data
The fourth Hiscox Cyber Readiness Report reports that six per cent of the 5,569 firms polled, and one in six of those attacked, had surrendered by paying out ransom fees following a cyberattack.The highest losses for a single firm targeted with a ransom demand hit £40.2 million. The report also showed that total cyber losses surged 50 per cent to nearly £1.4 billion in 2019.
Hiscox warned there were new cyber threats emerging from the coronavirus crisis, with a ramp-up in so-called phishing scams and as staff and companies are leaving themselves vulnerable due to less-secure home working computers.The Report surveyed a representative sample of private and public sector organizationsin the US, UK, Ireland, Belgium, France, Germany, Spain, and the Netherlands. Each firm was assessed on its cyber security strategy and execution.
The Report says that UK businesses are now 15 times more likely to suffer a hacking incident rather than a fire or theft with one firm paying out £71 million.Among the key findings:
- Cyber losses soar:Total cyber losses among the study group rose from $1.2 billion to nearly $1.8 billion. The highest reported cyber losses were by a UK financial services firm, at $87.9 million.The highest loss from any one cyber event was $15.8 million, involving a UK professional services firm. The most heavily targeted sectors were financial services, manufacturing and technology, media and telecoms (TMT). Irish firms suffered the highest median costs, at over $103,000.
- Held to ransom: More than 6% of total respondents, or one in six of those attacked, paid a ransom following a malware attack. The highest losses reported by any single company targeted with ransomware, and which could include other cyber events, topped $50 million.
- Upping their game: The number of firms achieving ‘expert’ status in our cyber readiness model increased from 10% to 18%. This follows two years while progress stalled. US and Irish firms came out best with 24% ranked as experts. France was the biggest improver with 18% of firms ranked as experts, up from 6%. Overall, twice as many firms responded to a breach this year by adding new security and spending more on employee training.
- Pace of cyber spending accelerates: The average spend on cyber security rose from $1.47 million to $2.05 million, a rise of 39%. French firms spent the most with an average of $3.1 million. Spanish and US firms were not far behind, at $2.6 million and $2.4 million respectively.The average spending by British business rose from just under $900,000 to $1.5 million. Currently cyber losses per firm have risen nearly six-fold, from an average of £8,041 a firm to £45,832. UK firms are now 15 times more likely to suffer a cyber-attack than a fire or theft, the report suggests.The biggest reported cyber loss among firms in the eight countries surveyed was suffered by a UK financial services firm, at £71 million.
The report also uncovered that the highest loss from any one cyber event was £12.7 million, involving a UK professional services firm. While cyber-attack losses rose last year, the Hiscox report that firms are increasing their defenses against hackers, with spending on cyber security rising 39 per cent. Hiscox also warned there were new cyber threats emerging from the coronavirus crisis, with a ramp-up in phishing scams and as staff and companies are leaving themselves vulnerable due to less-secure home working computers.
Source: BIIA
LexisNexis Risk Solutions
Launching Vehicle Build
Risk Solutions Launches Vehicle BuildLexisNexis Risk Solutions, has announced the availability of LexisNexis Vehicle Build, a solution that provides U.S. insurance carriers more accurate underwriting and auto insurance risk assessment and comprehensive information about the specific Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) features equipped on a vehicle.
Automakers continually develop new ADAS features – sometimes releasing multiple within the same model year – and promote their efficacy in reducing accidents, but these features are often offered as an optional purchase to the car buyers. In addition, each automaker creates its own unique marketing name for its features for the sake of differentiation.
To address this challenge, LexisNexis Vehicle Build aggregates and normalizes even more specific manufacturing data than what is currently available at the 17-digit VIN number. The solution harnesses the proprietary LexisNexis ADAS Classification System, leverages the company’s expertise in machine learning and advanced analytics, and seamlessly integrates the data into existing workflows, including LexisNexis Auto Data Prefill. LexisNexis Vehicle Build helps insurers:
- Gain valuable insights into vehicle-centric risk for more precise rating;
- Easily understand the definitionand purpose of any given ADAS feature and how it specifically impacts driving safety;
- Save time through the convenience of single-source access and standardized, normalized data, regardless of automaker or model;
- Enhance underwriting and improve the customer experience through more efficient and informed decision-making; and
- Reduce workflow disruption through seamless integration into existing LexisNexis solutions.
Source : BIIA

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