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Open Password – Dienstag,
den 10. Dezember 2019

# 676

Twitter – Hans-Christoph Hobohm – BMBF – Informationswissenschaft – Zukunft der Informationswissenschaft – Willi Bredemeier – Dirk Lewandowski – Theorie – Bezugsrahmen – Human Recorded Information – Alleinstellungsmerkmale – Stand-alone-USPs – Password – UB TU Berlin – DGI – Hochschulverband Informationswissenschaft – Pro-Autor-Bias – Pro-Institutioneller-Bias – Anti-Institutioneller-Bias – Walther Umstätter – Winfried Gödert – Bernd Jörs – Frauke Schade – Wissenschaftsrat – Rat für Informationsinfrastrukturen – DFG – Vivien Petras – Library and Information Science – Bibliothekswissenschaft – Forschung – Internationalität – ISI-Tagungen – Proceedings – Peer Review – Überlappungen zu anderen Disziplinen – Domänenfreiheit – Kleine Fächer – Claude Shannon – Human Recorded Information – Lynn Robinson – Lösungen – PR – Aufklärung – Rainer Kuhlen – Semi-Disziplin – Praxiskooperationen – Fachinformationspolitik – Forschungsinfrastruktur – Instrumentalisierung der Wissenschaft – Relevante Praxisgruppen – Wirtschaft – Rechts-Links-Spektrum – Informationsanbieter – Großes Transdisziplinäres Projekt – Association of American Universities – Association of Research Libraries – Association of University Presses – Open Monographs.org – TOME – Clarivate Analytics – Blueprint Systems – Copyright Clearance Center – Remarque Systems – Merkle – Ugam – Data Scientists – Elsevier – Society of Petroleum Engineers – Geofacets – TriNetX – South Korea – EvidNet – Outsell

 

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Hallo! Informationswissenschaft,
wo bist Du?

H.-Chr. Hobohm@hobohm –  7. Dez.

Kritik am Grundsatzpapier der BMBF zu „Wissenschaftskommunikation“ : „vielmehr sollte die Vermittlung von Wissen selber zu einem Untersuchungsgegenstand interdisziplinärer Forschung gemacht werden“ Hallo?Informationswissenschaft! Info-didaktik

@FHPotsdam

Zukunft der Informationswissenschaft
Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft?

Willi Bredemeier antwortet
Dirk Lewandowski

Fehlende Theorie und fehlender
Bezugsrahmen auch bei „Human Recorded Information“

 

Fahrlässige Aufgabe des einzigen Alleinstellungsmerkmals, den die Disziplin von vornherein hatte

 

Die Informationswissenschaft als Hügellandschaft mit „Stand-alone-USPs“

Von Willi Bredemeier

Willi Bredemeier (l.) antwortet Dirk Lewandowski

Dirk Lewandowski, der mehr als ein Jahrzehnt regelmäßig für Password geschrieben hat und dies gelegentlich noch heute tut, hat die Debatte über die Zukunft der Informationswissenschaft auf meiner Veranstaltung an der UB der TU Berlin fortgesetzt und ist dabei auch auf meine seinerzeitige Kritik an der Disziplin eingegangen. Er hat dies in einer für die Fortsetzung der Debatte notwendigen Trennschärfe getan, indem er die Frage „Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft?“ als falsch gestellt sieht und ein durchweg positives Bild des gegenwärtigen Standes der Informationswissenschaft zeichnet. Allerdings sieht auch er die Qualität der informationswissenschaftlichen Forschung als verbesserungsfähig und die Performance von DGI und „Hochschulverband Informationswissenschaft“ als sehr verbesserungswürdig an.
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Positive Statusbeschreibung bleibt empirisch leer. Ein vager „Informationsbegriff“ ersetzt keinen Bezugsrahmen. Warum verzichtete die Informationswissenschaft sträflicherweise auf die Domäne, die ihr von vornherein zustand?
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Ich möchte meine hauptsächliche Kritik an Lewandowskis Erörterungen in gleichfalls drei Punkten zusammenfassen:

  1. Die positiven Behauptungen Lewandowskis zur Lage der Informationswissenschaft bleiben empirisch leer, da sie mit keinem erfolgreichen Beispiel belegt wurden. So viel Zeit hätte auf der Berliner Tagung sein müssen, den einen oder anderen nachvollziehbaren Erfolg anzuführen, um nicht in den Verdacht zu geraten, den institutionellen Mainstream zu verteidigen, weil man diesem angehört. Lewandowski hätte in Rechnung stellen sollen, dass seine optimistischen Beurteilungen von vielen Informationswissenschaftlern nicht geteilt werden und diese nicht durch Behauptungen, sondern nur durch Beweise zu überzeugen sind.
  2. Lewandowski antwortete auf den Vorwurf einer fehlenden Fundierung der Informationswissenschaft mit einer Definition des „Informationsbegriffs“, der beinahe so vage wie der „Informationsbegriff“ blieb und von dem sich ebenfalls keine zwingenden Fragestellungen und Forschungsansätze ableiten lassen. Damit erklärte er für sich die Fragen nach dem fehlenden Bezugsrahmen und der fehlenden Theorie in der Informationswissenschaft für beendet. Ich würde eher sagen, dass sich Lewandowski an diesen Fragen nicht beteiligt hat.
  3. Die Informationswissenschaft als kleines Fach erwies sich immerhin als groß genug, um nach Themen und Ansätzen an allen Seiten auszufransen. Eine gemeinsame Domäne hätte die Informationswissenschaft hingegen zu einer Debatte, in der man wechselseitig aufeinander Bezug nimmt, zusammenführen können – dies eine notwendige Voraussetzung für die Konstituierung einer Disziplin. Lewandowski behandelt aber gar nicht erst die Frage, warum sich die Informationswissenschaft sträflicherweise der ihr von vornherein zukommenden Domäne gar nicht erst angenommen hat.

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Die Beiträge von Frauke Schade und Vivien Petras.
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Ich habe mich bei der Zusammenstellung des Buches „Zukunft der Informationswissenschaft“ wiederholt gefragt, wie die sehr unterschiedlichen Bilder zustande kommen, die sich selbst Insider vom Stand der Informationswissenschaft machen. Ich denke, dass es zwei Tendenzen gibt, die so universal sind, dass auch die Wissenschaftsgemeinschaft von ihnen durchdrungen ist. Da ist zum einen der „Pro-Autor-Bias“, der dafür sorgt, dass ein Autor von Texten höchst ungern von einer Meinung, die er einmal gefasst hat, herunterkommt und sich durch Gegenargumente nicht beirren lassen möchte. Da ist zum anderen der „Pro-Institutionelle-Bias“, der sicherstellt, dass man die eigene Community zumindest in den eigenen öffentlichen Statements in hellem Lichte sieht, dies auch eine Voraussetzung für Networking, Kollaboration und Durchsetzung gegen konkurrierende Meinungen. Dieser Bias mag gelegentlich durch einen „Anti-Institutionellen-Bias“ ersetzt werden, allerdings kommen Rebellen ziemlich selten vor. Das einzige, was man aus meiner Sicht machen kann, besteht darin, sich seine eigenen Vorurteile bewusst zu machen und diese soweit wie einem eben möglich ist zu relativieren.

Bevor ich auf die grundlegenden Kritiken Lewandowskis speziell an Umstätter, Gödert, Jörs und Bredemeier eingehe, ein paar Worte zu den Thesen der anderen Referenten auf der Berliner Tagung und eine Erörterung von aus meiner Sicht mehr peripheren Punkten zu Lewandowski. Frauke Schade hat die Vorgaben der Politik an die Wissenschaft, wie sie in den Papieren etwa von Wissenschaftsrat, Rat für Informationsinfrastrukturen und DFG zum Ausdruck kommen, mit der tatsächlichen Praxis der deutschsprachigen Informationswissenschaft abgeglichen und eine weitgehende Identität der behandelten Themen festgestellt. Das kann aber nur ein erster Schritt in Richtung einer Bewertung der Performance der Informationswissenschaft sein, da nicht gefragt wird, wie die Informationswissenschaft den Anforderungen nachgekommen und was dabei herausgekommen ist. Auch ist das Ergebnis nicht verwunderlich, wenn Forscher dort hinziehen, wo es Projekt- und weitere Fördergelder gibt.

Vivien Petras hat eine Integration von Bibliotheks- und Informationswissenschaft nach angelsächsischem Vorbild vorgeschlagen („Library and Information Science“). Ich werde noch sagen, warum ich einen solchen Schritt befürworte. Es hieße aber die Potenziale organisationsstruktureller Veränderungen bei weitem zu überschätzen, dies als einen ausreichenden Schritt zur Lösung der informationswissenschaftlichen Krise anzusehen. Jahrzehnte Schulreformen mit teils desaströsen Ergebnissen warnen uns vor diesem Irrglauben.

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Wo sind die Informationswissenschaftler geblieben, die die ISI-Proceedings zu verantworten haben?
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Lewandowski äußert Kritik an der Qualität informationswissenschaftlicher Forschung, hält seine Kritik aber nicht durch, wenn er von durchweg überzeugenden Lösungen spricht. „Alle erfolgreichen Informationswissenschaftler arbeiten international.“ An diesem Satz habe ich mich abgearbeitet. Was ist mit den nicht so erfolgreichen und den nicht international tätigen Informationswissenschaftlern? Gibt es sie nicht oder sind das keine Informationswissenschaftler? Wo halten sich die Informationswissenschaftler versteckt, die die Proceedings der ISI-Tagungen verbrochen haben und von niemanden daran gehindert wurden, obgleich der Hochschulverband Informationswissenschaft angeblich eine Peer Review installiert hatte?

Es ist richtig, dass es auch in anderen Disziplinen Überlappungen zu anderen Disziplinen und Domänenfreiheiten gibt und die Informationswissenschaft die Probleme kleiner Fächer teilt. Das wären Gründe genug, die Debatte an diesen Punkten mit Blick auf eine Strategie für die Informationswissenschaft nicht zu beenden, vielmehr sie fortzusetzen oder besser erst zu beginnen. Überlappungen zu anderen Disziplinen dürften für die Informationswissenschaft besonders problematisch sein, weil sich die Informationswissenschaft dann wahrscheinlich als Juniorpartner in Koexistenz mit einer größeren Disziplin befindet und größere Schwierigkeiten hat, an Gelder zu kommen und ihre eigenen Begrifflichkeiten und Thesen durchzusetzen. Eine gemeinsame Domäne hilft die Entstehung einer auch de facto bestehenden Disziplin, in der die Forscher einander zitieren und Erkenntnisse zu gemeinsamen Fragestellungen vorantreiben. Deshalb ist „Library and Information Science“ besser als Informationswissenschaft.

Auch wenn die grundlegende Kritik an der Informationswissenschaft allenfalls an einer früheren Generation der Informationswissenschaftler festgemacht werden könne, so teile ich doch vermutlich mit Lewandowski die Meinung, dass Alter (auch nicht das von Studierenden) kein Kriterium für die Qualität eines Argumentes ist.

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Die fundamentalen Kritikpunkte: Fehlende Fundierung, fehlende Relevanz und fehlender Praxisbezug.
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Wenden wir uns den grundlegenden Kritikmöglichkeiten, von Lewandowski „fehlende Fundierung“, „fehlende Relevanz“ und „fehlender Praxisbezug“ genannt, zu, wobei ich beim ersten Punkt lieber von „fehlender Theorie“ und „fehlendem Bezugsrahmen“ spräche.

Fehlende Fundierung. Hier habe ich zunächst meinen verstorbenen Autoren Walther Umstätter zu verteidigen, der immer wieder gefordert hat, die Informationswissenschaft auf Basis der Theorie Shannons weiterzuentwickeln. Umstätter hätte die Aufgabe theoretischer Konstruktion selbst übernehmen sollen? Auch wenn ich nicht sehe, dass Shannon hilfreich sein könnte, das ist flapsig. Man muss nicht gleich das extrem arbeitsteilige System der Wissenschaft aufheben und es selbst besser machen müssen, um Kritik üben zu dürfen. Lewandowski sieht es für einen informationswissenschaftlichen Ansatz als ausreichend an, von „Information“ im Sinne von Robinson als „Human Recorded Information“ auszugehen. Das sehe ich nicht so. „Human Recorded Information“ ist kaum weniger vage als „Information“, so dass die Auswahl von Fragestellungen und die Ableitung von Thesen auf dieser Basis weiter nach den sich zufällig ergebenden Präferenzen der Forscher und den aktuellen Finanzierungsmöglichkeiten erfolgen muss. Ein solcher Ansatz zementiert den weitgehend theorielosen Status quo, der kooperationsbereite Forscher ohne einen gemeinsamen Bezugsrahmen lässt.

Fehlende Relevanz. Was sind die von Lewandowski behaupteten überzeugenden Lösungen der Informationswissenschaft und welches Anspruchsniveau muss man haben, um zu dieser Überzeugung zu gelangen? Eine Konkretisierung, mindestens die Nennung des einen und anderen erfolgreichen Beispiels, wäre gerade dann nötig, wenn man Bekanntheitsheitsgrad und Image der Informationswissenschaft durch Public Relations, wenn nicht gar durch „Aufklärung“ (Kuhlen) in Wissenschaftsgemeinschaft, Politik und breiter Öffentlichkeit aufhellen möchte. Relevanz würde eher als gegeben angesehen, wenn die Disziplin über Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Disziplinen verfügte. Was sind diese USPs? Einige davon werden in dem Buch „Zukunft der Informationswissenschaft“ vorgeschlagen, aber eine Einigung darauf ist nicht in Sicht.

Lewandowski und andere Informationswissenschaftler mögen sich USPs im Suchmaschinenbereich und in weiteren Bereichen erarbeitet haben. Das sind aber „Stand-alone-USPs“, die den Forschern individuell und nicht der Disziplin zugeschrieben werden. Auch ist zu fragen: Inwieweit sind rund um diese „Stand-alone-USPs“ Wissenschaftsgemeinschaften entstanden und wie groß sind diese Communities? Gehen von ihnen kontinuierlich Impulse auf benachbarte Themenbereiche wenn nicht auf die gesamte Disziplin aus?

Wenn ich mir heute ein Bild von der deutschsprachigen Informationswissenschaft zu machen suche, so stelle ich mir eine Hügellandschaft aus „Stand-alone-USPs“ vor, die nur sehr locker und teilweise gar nicht miteinander verbunden sind. Ihrerseits sind sie gleichfalls gefährdet, weil sie von der Gesamtdisziplin keine Stützung erfahren. Diese schwebt ihrerseits in der Gefahr, eine „Semi-Disziplin“ zu sein, der Merkmale für die Definition einer Disziplin abgehen. Was die internationale Vernetzung der deutschen Informationswissenschaftler angeht, so warte ich auf überzeugende Beispiele, wie diese die internationale „Library and Information Science“ vorangebracht hat.

Fehlender Praxisbezug. Lewandowski lehnt diese These ab, indem er auf die vielen bestehenden Praxiskooperationen verweist. Ja, aber was haben sie gebracht? Auch diese seine Gegenbehauptung wäre erst einmal empirisch zu füllen. Zudem dürften die Kooperationen nach der Struktur der „Stand-alone-UPS“ ziemlich weit gestreut sein, so dass auch hier kein Schwellenwert zur gemeinsamen Handlungsfähigkeit von Forschung und Praxis überschritten werden dürfte. Noch hat es hier nach meinem „Kenntnisstand“ einen „Aha“-Effekt gegeben, der die gesamte Informationswissenschaft geschweige die benachbarten Disziplinen mit Respekt erfüllt hat.

Ein naheliegender USP der Informationswissenschaft würde darin bestehen, sich um die Probleme der gemeinsam mit ihr entstandenen Informationsbranche zu kümmern. Soweit sich die Informationswissenschaft erst der Fachinformationspolitik und später dem Aufbau einer Forschungsinfrastruktur annahm, geschah dies fast ausschließlich als Dienstleister und Büttel der Finanziers. Eine derart weitgehende Instrumentalisierung der Wissenschaft ohne einen kritischen Blick auf die Entscheidungsträger ist abzulehnen. Heute gibt es praktisch keinen Informationswissenschaftler mehr, der sich der Fragestellungen der Informationsbranche annimmt. Das ist nicht zu fassen, zumal der Blick auf die Informationsbranche die Disziplin zwar nicht mit einer Theorie, wohl aber mit einer Domäne und einem Bezugsrahmen versorgen würde. Dabei fiele mit einem Bezugsrahmen die Theoriebildung leichter.

Lewandowski bekennt sich zur Praxisorientierung der Informationswissenschaft, was für einen Informationswissenschaftler nicht immer selbstverständlich gewesen ist. Er schlägt aber eine Neudefinierung relevanter Praxisgruppen unter Ausschaltung der „Wirtschaft“ vor. Sehen wir von den Internet-Konzernen ab, die die deutsche Hochschulwissenschaft gewiss nicht nötig haben, so birgt die Eliminierung der Wirtschaft als relevante Praxisgruppe die Gefahr, sich in dem politischen Rechts-Links-Spektrum einzuordnen. Das ist seinerzeit weder der Ökonomie (Positionierung nach rechts) noch der Soziologie (Positionierung nach links) gut bekommen. Am Ende kamen sie bei den gleichen Fragestellungen zu gegensätzlichen Ergebnissen, ohne einander etwas zu sagen zu haben. Dazu kommt, dass mit dem Verzicht auf die Informationsanbieter als Partner der Informationswissenschaft einer der wenigen USPs, den die Informationswissenschaft von vornherein hätte haben können, noch stärker als bislang verlorengeht.

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Was tun?
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Pragmatische Lösungen aufzuzeigen, fällt schwerer als Kritik zu üben. Dazu gesellt sich der Nachteil, dass sich der Wert von Lösungen nachprüfen lässt. Die zum Ende der Berliner Tagung bekundeten guten Vorsätze wärmten das Herz, aber sind sie auch realisierbar?

An dem „großen transdisziplinären Projekt“ (der Digitalisierung?) wohl auf Augenhöhe mit anderen Disziplinen teilnehmen, klingt gut, erscheint aber angesichts der aktuellen Lage der Informationswissenschaft gigantisch. Am Ende doch wieder Rückgriff auf die Verbände? Diese Forderung wird auf dem Papier und in Gesprächen immer wieder erhoben, weil sie so naheliegend erscheint. Nach jahrzehntelangen Enttäuschungen empfehle ich, keine Zeit mehr für solche Erörterungen zu verschwenden und die Verbände nicht mehr als Alibi für das Scheitern von Initiativen heranzuziehen. Mögen die Verbände für sich Gutes tun. Wir werden sie nicht daran hindern.

Bessere PR, überhaupt PR, sogar Aufklärung? Alles ist möglich, wenn man überzeugende Lösungen präsentieren kann. Aber sollte man nicht besser umgekehrt verfahren? Erst den Bezugsrahmen, aus dem sich gemeinsam Fragestellungen ableiten lassen. Dann die Inhalte und Lösungen und erst dann die PR und dann auch die Inhalte und Lösungen nachweisen und nicht nur behaupten.

Derweil nehme ich mein Grundrecht auf Kritik wahr, ohne es besser machen zu müssen. Das heißt, ein wenig habe ich in diese Richtung doch nachgedacht. Dies sind meine Empfehlungen: Erst einmal auf große Würfe und auf Siege, die nur auf dem Papier möglich sind, verzichten. Vielversprechende Initiativen, wo immer sie auftreten und auch, wenn sie dem Mikrobereich angehören, entdecken und unterstützen und immer mindestens so gut wie die benachbarte Disziplin sein (die sich dem gleichen Thema vielleicht aus einer anderen Perspektive widmet). In einem weitergehenden Schritt vielleicht sogar das Zusammenwachsen von „Stand-alone-USPs“ fördern. After all sind „Stand alone-USPs“ besser als nichts, auch wenn sie die Gesamtdisziplin zunächst nur indirekt fördern.

Internationale Nachrichten

Start von Open Monographs.org

The Association of American Universities, Association of Research Libraries, and Association of University Presses have launched a new website, OpenMonographs.org, in a bold new effort to change the landscape of scholarly book publishing in the humanities and social sciences. AAU, ARL, and AUPresses established TOME (Toward an Open Monograph Ecosystem). Monographs remain the preeminent form of scholarly publication in the humanities and humanistic social sciences, but the funding model is broken. TOME seeks to address this problem. 

Clarivate Analytics mit neuen Gesundheitspartnern. Clarivate Analytics plc announced that it has signed alliance agreements with three new technology partners. The partnerships will see Clarivate combine content from its Cortellis suite of life science intelligence solutions with partners’ tools and technologies to help drug and medical device developers be better positioned for clinical and financial success. The new partners include: Blueprint Systems, Copyright Clearance Center, and Remarque Systems.

Merkle gewinnt 2.500 Data Scientists hinzu. Merkle now represents one of the largest analytics agencies in the world, following the acquisition of Ugam, the next-generation data and analytics company, in July of this year. Ugam brings new engagement models and capabilities to Merkle. With the acquisition, Merkle adds more than 2,500 data scientists focused on helping brands identify and measure the value of each customer touchpoint through proprietary data, reporting, and activation solutions.

Bessere Entscheidungen für Öl- und Gaswirtschaft. Elsevier is collaborating with the Society of Petroleum Engineers (SPE), which serves professionals in upstream oil and gas, to offer their content on the Geofacets platform. Geofacets, Elsevier’s information solution for exploration and development, empowers geoscientists to make more informed and confident decisions, enabling businesses in oil & gas and mining & metals to optimize resources, prioritize opportunities and mitigate risk.

Südkorea in Spitzengruppe klinischer Forschung. TriNetX has expanded into South Korea in alliance with EvidNet, who will add healthcare data from patient records from hospitals to the TriNetX network. South Korea ranks sixth globally for randomized clinical trials (RCTs) and the continued government investment in infrastructure, global standards, and regulations makes the country increasingly attractive for pharma interested in clinical research.

Quelle: Outsell

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