Open Password – Dienstag, den 27. November 2018
#475
Roth – DSGVO – Mike Bradford – Joachim C. Bartels – Willi Bredemeier – Hattingen – Zivilgesellschaft – Digitales Datenmanagement – Heike Neuroth – Vivien Petras – Christina Thomas – vfm – vfm-Frühjahrstagung – Christine Palm – SWIF – Joachim Griesbaum – SWIB – Öeobniz-Informationszentrum Wirtschaft – hbz
Briefe (1)
Roth (Bayern): Wie Weihnachten
beinahe gestohlen wurde
Christmas has become a lot more bureaucratic for the children of the Bavarian town of Roth after European data privacy rules nearly ended a local tradition of posting wish lists to Santa Claus in the baroque market square.
The town hall caused an outcry last week when it said that it was calling off the practice for fear that letting children write their names and addresses on the lists would fall foul of the general data protection regulation introduced by the European Union in May.
The children submit 3,000 to 4,000 letters each year and the wishes are passed on to sponsors. Typical requests include riding in a fire engine or spending a day with the Burgermeister. Concerns about personal data being left in a public place prompted Roth to stop children attaching notes to a “wishtree” in the square two years ago. Instead it asked them to put the letters in a chest.
However, the town’s data protection officer pointed out that children’s details were being passed to third parties.
The announcement led a local radio station to create a printable form with space for parents to give permission for details to be passed on.
“We want to make children happy and not have them fill out complicated forms,” Melanie Hanker, a spokeswoman for the town, said. An official added: “Christmas has been rescued.”
Source: Mike Bradford, BIIA’s privacy and data protection expert: https://www.regulatorystrategies.co.uk/
Best regards Joachim C Bartels, Managing Director,
Business Information Industry Association, Hongkong
Anmerkung von Open Password
Die DGSVO tötet
zivilgesellschaftliches Engagement
Roth (siehe oben) ist alles andere als ein Einzelfall. Ähnliche persönliche Erfahrungen machte ich den letzten Wochen in meiner Heimatstadt: Meine evangelische Kirchengemeinde gratulierte ihren Gliedern ab einem bestimmten Alter nicht mehr öffentlich an ihrem Geburtstag, weil dies der DSGVO widerspräche. Bis dahin war die Gratulation ein bewährtes Instrument zur Förderung und Festigung von Nachbarschaften. Die Stadt Hattingen lud nicht mehr per Brief zu ihrer jährlichen Seniorenveranstaltung ein, weil die Ausgabe von Adressen der DSGVO widerspräche. Nachdem man sich auf eine Einladung über die Presse beschränkt hatte, stürzte die Zahl der Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr steil ab. Eine seit Jahren erfoglreiche Initiative zur Linderung von Not stellte ihre Arbeit ein, weil ihr der bürokratische Aufwand mit der DSVO zuviel wurde. In mehreren Praxen und einem Krankenhaus beobachtete ich, wie Patienten mit einem langen zum Teil schwerverständlichen Traktat zur DGSVO behelligt wurden. Am Ende unterschrieben alle, aber der bürokratische Leerlauf, der der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen durch Patienten vorausgeht, wurde abermals vermehrt.
Ich bin sicher, dass sich leicht Hunderte, ja Tausende ähnlicher Beispiele finden ließen, wenn man sich einmal systematisch umschaute. Das bringt mich zu einer Wiederholung meiner These: Der zentrale Angriff, der mit der DGSVO gefahren wird, richtet sich faktisch gar nicht gegen die Wirtschaft und schon gar nicht gegen die Internet-Konzerne, die sich ja wehren können und tatsächlich auch wehren, sondern gegen die Zivilgesellschaft. Die DGSVO tötet zivilgesellschaftliches Engagement.
Nun könnte man verlangen, dass die Bürger gegen den bürokratischen Unsinn, der ihnen mit der DSGVO abverlangt wird, zu Wehr setzten, oder vielleicht besser die DSGVO ignorierten. Aber unsere Bürger (und Institutionen) sind nun mal, wie sie sind, und im Grunde ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass die meisten von ihnen gesetzestreue Bürger sein möchten. Damit liegt der Ball wieder bei den Verantwortlichen, die die DGSVO in einem sich verselbständigten politischen Prozess durchsetzten, ohne zu wissen, was sie damit bewirkten. Anders gesagt: Die Durchsetzung der DGSVO erfolgte aus Dummheit.
Willi Bredemeier
Briefe (2)
Masterstudiengang Digitales Datenmanagement startet
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Humboldt-Universität zu Berlin und die FH Potsdam haben gemeinsam unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Neuroth (FH Potsdam) und Prof. Vivien Petras, PhD (HU Berlin) den Masterstudiengang Digitales Datenmanagement entwickelt. Vorbehaltlich der Genehmigungen durch die zuständigen Landesbehörden werden die ersten Studierenden im Frühjahr 2019 immatrikuliert. Das Bewerbungsportal ist seit dem 15. November 2018 und noch bis zum 15. Februar 2019 geöffnet.
Der weiterbildende und berufsbegleitende Studiengang umfasst 120 ECTS-Leistungspunkte, die nach dem Konzept des Blended Learning, unterstützt durch eine Lernplattform absolviert werden können. Die Selbststudienphasen werden ergänzt durch insgesamt vier jeweils zwei-tägige Präsenzen pro Semester, die abwechselnd in Berlin und Potsdam stattfinden.
Das innovative Konzept richtet sich an Personen aus Wissenschaft, Forschung, Kultur und Wirtschaft, die ihre Kenntnisse im Umgang mit Informations- und Forschungsinfrastrukturen vertiefen möchten. Die Studierenden beschäftigen sich mit den komplexen Rahmenbedingungen und erwerben analytische und praktische Kompetenzen für die Weiterentwicklung von Informationssystemen zur Unterstützung des digitalen Datenmangements. Je nach individueller Perspektivplanung können die Module und Modulkurse auch einzeln gebucht und mit einem Zertifikat der beiden Hochschulen abgeschlossen werden.
Zur Zulassung wird der Abschluss eines ersten Studiums mit 180 ECTS-Leistungspunkten sowie der Nachweis einer mindestens einjährigen Berufspraxis vorausgesetzt. …
Ich freue mich auf Ihr Interesse und stehe für Fragen sehr gern zur Verfügung.
Schöne Grüße Christina Thomas,
Leiterin der Zentralen Einrichtung Weiterbildung der FH Potsdam
Briefe (3)
SWIF: Studentischer Workshop
informationswissenschaftlicher Forschung
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
wir freuen uns Ihnen hiermitm das Programm des diesjährigen SWiF (Studentischer Workshop informationswissenschaftlicher Forschung) vorstellen zu können. … Wir bedanken uns für die vielfältigen Einreichungen und hoffemn es ist gelungenm ein spannendes Programm auf die Beine zu stellen. SWiF findet dieses Jahr am 30.November. und 1. Dezember am Bühler Campus derUniversität Hildesheim statt (https://swif2016.jimdo.com) ….
Wir freuen uns, wenn wir ihr Interesse wecken konnten, an dem Workshop in Hildesheim teilzunehmen! Infos zur Anmeldung finden Sie unter https://swif2016.jimdo.com/programm/
Herzliche Grüße, Joachim Griesbaum
(stellvertretend für die Veranstalter und das Organisationsteam)
Programm: Freitag, 30. November
12:00 Anmeldung und Mittagsimbiss
13:30 Der Einfluss von Projektförderung auf das Forschungsdatenmanagement in Deutschland am Beispiel einer Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
14:00 Internet der Dinge: Potenziale für Bibliotheken: Eine systematische Übersichtsarbeit
15:00 Tackling the Cold Start Problem in Recommender Systems with Neural Networks
15:30 Automatische Analyse von CER-Advisories mittels Data- und Text-Mining – Vorhersage von Risikoklassen
16:00 Entwicklung eines WebScrapers zum automatisierten Monitoring der massenmedialen Agenda
17:00 Display Advertising in sozialen Netzwerken: Ein Benchmark-Vergleich. Analyse des Eignungspotenzials von Social Media Diensten für kleine und mittlere Unternehmen
17:30 Evaluation der Webcasting-App V LIVE
19:00 Abschluss & gemeinsames Abendessen
Samstag, 1. Dezember
10:00 Einfluss der Monetarisierung von nutzergenerierten Produktrezensionen auf die Wahrnehmung der Zuschauer: Eine quantitative Untersuchung am Beispiel von Unterhaltungselektronik auf der Plattform YouTube
10:30 Information Overload in Online-Kundenrezensionen: Der Einfluss von Zeitdruck und Gerätetyp auf das Informationsverhalten
11:30 Gamification-Experiment im Forschungsprojekt „Fachspezifische OA-Workshops und Bereitstellung von OA-Materialien (OA-FWM)“
12:00 Digitale Zertifikate im Bildungsbereich unter besonderer Berücksichtigung von öffentlichen Bildungsanbietern
12.30 Vorstellung von ASIS&T European Student Chapter
13:00 Bewertung von Präsentation & Mittagessen
13:45 Best Presentation Award
SWIB
Semantic Web in Libraries
26.-28. November, 10. SWIB-Konferenz – Semantic Web in Libraries, in Bonn. Träger sind das Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz). Es werden 150 Teilnehmer aus 25 Ländern erwartet.
Programme:
DAY 1 | 2018-11-26 PRECONFERENCE
10:00 – 12:00
COLLOCATED EVENTS
DINI-AG KIM meeting
Jana Hentschke / Stefanie Rühle
DINI-AG Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten (KIM)
13:00 – 19:00
WORKSHOPS / TUTORIALS
Introduction to Linked Open Data
Christina Marie Harlow / Simeon Warner / Camille Villa
Stanford University, United States of America / Cornell University, United States of America
From LOD to LOUD: making data usable
Fabian Steeg / Adrian Pohl / Pascal Christoph
Hochschulbibliothekszentrum NRW (hbz), Germany
Adding your own stuff to Wikidata
Jakob Voß / Joachim Neubert
(Verbundzentrale GBV) / ZBW Leibniz Information Centre for Economics, Germany
Building a better repository with Fedora
David Wilcox
DuraSpace, Canada
Wikibase: configure, customize, and collaborate
Stacy Allison-Cassin / Dan Scott
York University, Canada / Laurentian University, Canada
Sharing RDF data models and validating RDF graphs with ShEx
Katherine Thornton / Tom Baker / Eric Prud‘hommeaux / Andra Waagmeester
Yale University, United States of America / DCMI / W3C / Micelio
DAY 2 | 2018-11-27 CONFERENCE
9:00 – 09:25
OPENING
Welcome
Silke Schomburg / Thorsten Meyer
North Rhine-Westphalian Library Service Center (hbz), Germany / ZBW – Leibniz Information Centre for Economics, Germany
09:25 – 10:25
KEYNOTE: The Semantic Web: vision, reality and revision
James Hendler
Rensselaer Polytechnic Institute, United States of America
USER INTERFACES
11:00 – 11:25
Capturing cataloger expectations in an RDF editor: SHACL, lookups and VitroLib
Steven Folsom / Huda Khan / Lynette Rayle / Jason Kovari / Rebecca Younes / Simeon Warner
Cornell University, United States of America
11:25 – 11:50
Powering Linked Open Data applications with Fedora and Islandora CLAW
David Wilcox
DuraSpace, Canada
11:50 – 12:15
Connecting the dots of Linked Data of resource collections
Thorsten Liebig
derivo GmbH, Germany
RESEARCH INFRASTRUCTURE
13:45 – 14:10
Applying Linked Data technologies as a Backend infrastructure for scientific search portals
Benjamin Zapilko / Katarina Boland / Dagmar Kern
GESIS – Leibniz-Institute for the Social Sciences, Germany
14:10 – 14:35
Documenting and preserving programming languages and software in Wikidata
John Samuel / Katherine Thornton / Kenneth Seals-Nutt
CPE Lyon, France / Yale University, United States of America
14:35 – 15:00
Integrating library metadata in a semantic web research environment for university collections
Martin Scholz
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Germany
OPEN SPACE
Lightning Talks
Breakout Sessions
DAY 3 | 2018-11-28 CONFERENCE
09:00 – 10:00
KEYNOTE: Libraries and their communities: participation from town halls to mobile phones
Mia Ridge
British Library, United Kingdom
10:00 – 10:25
Linked data implementations — who, what, why?
Karen Smith-Yoshimura
OCLC, United States of Americ
LINKING AUTHORITIES
11:00 – 11:25
Supporting LCSH subject indexing with LOD in a Nigerian university library
Babarinde Ayodeji Odewumi / Adetoun Adebisi Oyelude
Abba & King Systems LLC, Nigeria / University of Ibadan, Nigeria
11:25 – 11:50
Engaging information professionals in the process of authoritative interlinking
Lucy McKenna / Christophe Debruyne / Declan O‘Sullivan
ADAPT Centre, Trinity College Dublin, Ireland
11:50 – 12:15
Linking YSO and LCSH for better subject access
Satu Niininen / Osma Suominen
National Library of Finland, Finlandt
AUTOMATING LOD
13:45 – 14:10
Transformations for aggregating Linked Open Data
Lukas Koster / Ivo Zandhuis
Library of the University of Amsterdam, The Netherlands / Ivo Zandhuis Onderzoek en Advies
14:10 – 14:35
data.bnf.fr as a sandbox for FRBRization: automated work creation in data.bnf.fr
Sébastien Peyrard / Etienne Cavalié / Aude Le Moullec-Rieu / Raphaëlle Lapôtre
BnF, France
14:35 – 15:00
Annif: leveraging bibliographic metadata for automated subject indexing and classification
Osma Suominen
National Library of Finland, Finland
15:00 – 15:25
Automation and standardization of semantic video annotations for large-scale empirical film studies
Henning Agt-Rickauer / Christian Hentschel / Harald Sack
Hasso Plattner Institute for IT Systems Engineering, University of Potsdam, Potsdam, Germany / FIZ Karlsruhe & Karlsruhe Institute of Technology Karlsruhe, Karlsruhe, Germany
15:30 – 15:35
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