Password-Nachrichten und -Berichte- Freitag, den 22. Februar 2016
Password-Nachrichten und Wochenrückblick – Freitag, den 26. Februar 2016
Suchmaschinen – SUMA-EV – Suchmaschinenkongress – Recht auf Vergessen – Informationswissenschaft Düsseldorf – Demobilisierung – Open Password – Walter Claassen – Lexis Nexis
Und das war sie, die Woche
- Suchmaschinen durch extremistische
Auslegung des Rechts auf Vergessen
nach wie vor existenziell gefährdet
Suchmaschinenkongress ergänzt Programm
Die SUMA-EV hat beim Landgericht Hannover einen Etappensieg errungen. Das Gericht hat die Eilbedürftigkeit des Anliegens abgewiesen und die Klägerin zur Übernahme der Kosten verpflichtet. Die klagende Anwältin fordert, das Recht auf Vergessen auch auf Assoziationen zu beanstandeten Begriffen, beispielsweise Namen, auszuweiten.http://suma-ev.de/presse/Suchmaschine-MetaGer-totgeklagt.htm). Die Klägerin hat angekündigt, in die Berufung oder ins Hauptverfahren zu gehen.
Sollte der Klägerin Recht gegeben werden, würde, so SUMA, „der Betrieb von Suchmaschinen unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt. Schließlich sind die Zahl der Tippfehler oder Abweichungen von Originalbegriffen unübersehbar. … Eine Entscheidung gegen MetaGer würde den Betrieb aller Suchmaschinen in Deutschland gefährden. Das Internet in Deutschland wäre kaum mehr nutzbar, die Digitale Agenda wäre Makulatur.“
Aus diesem Anlass hat der Hamburger Suchmaschinenkongress am 2. März sein Programm ergänzt. Wolfgang Sander-Beuermann wird den Stand des Verfahrens darstellen, und im Anschluss daran werden die Teilnehmer über konkrete Unterstützungsmaßnahmen
diskutieren. Aktuelles Programm (es gibt noch Karten) unter http://searchstudies.org/suma-ev-kongress-2016/
- Nach Abklingen der Mobilisierung
steht Gespräch über Abwicklung
der Düsseldorfer Informationswissenschaft
unter taktisch unglücklichem Stern
Die Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wird die Fachschaft der Philosophischen Fakultät am 17. März zu einem Gespräch empfangen.
An dem Gespräch wird auch der Dekan der Philosophischen Fakultät teilnehmen, der den Fakultätsbeschluss, die Informationswissenschaft demnächst abzuwickeln, herbeigeführt hat. Die Rektorin hatte zunächst ein Gespräch abgelehnt, weil sie sich mit den Argumenten von mehr als 80 Protestbriefen, die von einer Mobilisierung ohnegleichen gegen den Abwicklungsbeschluss in der Informationswissenschaft und darüber hinaus getragen war, auseinandersetzen wollte.
Das anstehende Gespräch steht für die Interessen der Studierenden und die Interessen der Informationswissenschaft unter einem ungünstigen Stern. Die Teilnahme des Dekans bedeutet, dass dieser für den von ihm herbeigeführten Beschluss kämpfen und darauf hinweisen wird, dass er alle Professoren seiner Fakultät außer dem Betroffenen (die sich unter dem Banner des „St.-Florian-Prinzips“ um ihn geschart haben), hinter sich weiß. Der Rektorin, die Kürzungsforderungen erhoben hat, um ihren Innovationsfonds aufzufüllen, wird es schwerfallen, alternative Kürzungsvorschläge zu machen und durchzusetzen, obgleich sie formal letztlich die Entscheidung über die Abwicklung treffen wird. Dies gilt umso mehr, als die Mobilisierung der Informationswissenschaft mit der Abwicklungsentscheidung abgeklungen ist und die Entscheidungsträger sich nicht mehr unter Druck gesetzt fühlen. Die hochschulpolitisch unerfahrenen Studierenden treten ohne professionellen Beistand auf und stehen in Gefahr, mit der Zusicherung abgespeist zu werden, dass man sich während der Abwicklung der Informationswissenschaft um sie kümmern wird (die Hochschullehrer also ihrer selbstverständlichen Fürsorgepflicht nachkommen wollen).
III.. Open Password ist heute
ein Monat alt geworden
Furioser Start nach Inhalten
und Reichweite
Open Password ist heute ein Monat alt geworden. Zwar gleicht www.password-online.de weiterhin einer Baustelle. Aber fast im täglichen Rhythmus kommen weitre Inhalte und Rubriken hinzu.
Der Start von Open Password wird von seinen Machern als furios angesehen. Es sieht schon mal alles gut aus. Die Content-Produktion kam gut in Fahrt – wenngleich durch eine Reihe von Breaking News begünstigt, darunter der Furor der Bibliothekare über die Äußerungen Rafael Balls. Täglich kommen im Durchschnitt drei bis vier weitere Abonnenten netto hinzu, die sich also für den kostenfreien Bezug aktueller Nachrichten und Analysen in Echtzeit registrieren lassen. Die Stimmung im Umfeld gegenüber dem Projekt ist sehr günstig, wie ein typisches Beispiel von Walther Claassen (siehe unten) zeigt. Auch die ersten Zusagen für ein Sponsorship liegen vor. Dazu unten das Beispiel von LexisNexis.
Open Password (2)
Informationswissenschaft sollte sich
in Nähe der Betriebswirtschaft positionieren
Lieber Willi,
zunächst möchte ich Dir noch einmal persönlich für Deine langjährige kompetente und kritische Begleitung der Informationswissenschaft und Informationswirtschaft danken.
Die „Stabübergabe“ an ein Team, die „Open“barung und Deine weitere Mitwirkung daran kann ich nur in den höchsten Tönen loben!
Deine heutige ausführliche „Nachbetrachtung“ zur geplanten Abwicklung der Düsseldorfer Informationswissenschaft, vor allem die praxisorientierte „Shortlist“ am Ende führte bei mir spontan (und noch nicht weiter durchdacht oder diskutiert) zu der Überlegung, die Informationswissenschaft könnte sich doch in Informationswirtschaft umbenennen. Das könnte zu einer gemeinsamen und dadurch hoffentlich erhöhten Sichtbarkeit von Forschung, Lehre und Branche führen. Die dadurch entstehende verbale Nähe z.B. zur Betriebswirtschaft muss ja nicht schädlich sein.
Viele Grüße Walter Claassen, Claassen Info Data, Darmstadt
Open Password (3)
LexisNexis wird Sponsor
LexisNexis hat sich entschieden, Sponsor von Open Password zu werden.
LexisNexis wird Sponsor LexisNexis (Düsseldorf) hat sich entschieden, Sponsor von Open Password zu werden. Der weltweit und auf dem deutschen Markt erfolgreiche Anbieter von Wirtschaftsinformationen ist mit Password über eine jahrzehntelange Zusammenarbeit in zum Teil turbulenten Zeiten verbunden. Als Andrea Schweikert für LexisNexis den ersten deutschen Kundenstamm aufbaute, unterstützte sie der Password-Redakteur in der Öffentlichkeitsarbeit. Der Password-Redakteur konzipierte und schrieb für LexisNexis das Buch „In Datenbanken recherchieren“, das von einem nach wie vor viel versprechenden publizistischen Ansatz ausging: In diesem Buch wurde der Nutzen der Datenbanken für Funktionsbereiche im Unternehmen wie „Strategische Planung“, „Wettbewerbsbeobachtung“ oder „Marketing und Vertrieb“ dargestellt.
LexisNexis förderte von Beginn an die Buchmesse-Veranstaltung „Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg“ für die Zielgruppe Information Professionals im privaten Bereich, die vom „Arbeitskreis Informationsvermittlung“ in enger Partnerschaft mit der Frankfurter Buchmesse organisiert wird. Dort wurde auch die europaweite Umfrage von LexisNexis unter Information Professionals vorgestellt. Die ehemalige Marketing-Direktorin von LexisNexis, Anke Fischer-Oletzky, war Mitglied des Arbeitskreises Informationsvermittlung.
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