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Open Password – Freitag, den 15. Februar 2019

# 513

Information Professional 2018/2019 – Yannick Loonus – Künstliche Intelligenz – Information Professionals – KI-Anbieter – Informationsanbieter – Intransparenz – Early Adopter – Datenbankproduzenten – Konsolidierung – IQVIA – IMS Health – Google Apple – Dow Jones – DNA – Data Science – Google Cloud AutoML – KI-basierte Recherchen – Information Professional als Vermittler – IT-Abteilungen – Qualifizierung – Informationszentren – Onboarding – Christoph Haxel

Open-Password-Wahlen
für die Jahre 2018/2019

Yannick Loonus ist Information Professional des Jahres

 

Die InfoPros als Mittler zwischen KI-Anbietern und dem eigenen Unternehmen

Yannick Loonus ist Open Passwords Information Professional des Jahres, weil er die Debatte um Künstliche Intelligenz vorangetrieben und fast im Alleingang auf die Informationsbranche heruntergebrochen hat, weil er mit spezifischen und branchenbezogenen KI-Lösungen Perspektiven für Anbieter außerhalb der Internet-Konzerne nachwies und weil er bislang als einziger ein Konzept für das Überleben von Information Professionals im KI-Zeitalter entwickelte: „Die InfoPros als Mittler zwischen KI-Anbietern und dem eigenen Unternehmen“.

Information Professional 2018/2019:
Yannick Loonus

Die Künstliche Intelligenz erreicht die Informationsbranche

 

Daten-Plattformen für KI-Analysen:
Eine Win-Win-Situation

 

Die InfoPros als Mittler zwischen KI-Anbietern und dem eigenen Unternehmen

Yannick Loonus ist Chief Sales Officer bei Semalytix (Bielefeld) und Wahl von Open Password zum Information Professionals des Jahres 2018/19.

Zweiter Teil

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Die Informationsanbieter mit Interesse, Neugierde und heterogenem Stand.

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Fragt man in manchen Branchen nach, so hört man: „Ja, wir haben viele KI-Anwendungen in der Pipeline, aber wir können noch nicht darüber reden.“ Ist diese Zustandsbeschreibung realistisch und ist es sinnvoll, über diese AI-Projekte zu schweigen? 

Das ist durchaus nicht unüblich. Zum einen verspricht man sich von derart innovativen Projekten, die sicherlich auch mit größeren Investitionen einher gehen, einen anhaltenden Wettbewerbsvorsprung. Da gilt erstmal dieselbe Maxime wie bei allen Erfindungen: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Zum anderen werden Projekte häufig mit externen Partnern durchgeführt und man ist beidseitig durch Verschwiegenheitserklärungen gebunden.

Mir sind aber auch einige Ausnahmen bekannt. Das sind in der Regel Early-Adopter bzw. Befürworter der Technologie im Konzern. Motiviert durch technologisches Interesse und sicherlich auch gute Karriereperspektiven bewirbt diese Gruppe die Technologie intern, aber auch bei Fachveranstaltungen. Oft aber eher im Gespräch unter vier Augen und nicht auf der großen Bühne. Der Gegenwert zur geteilten Information muss stimmen.

Wie bewerten Sie die Anstrengungen unserer Datenbankproduzenten und Datenbankanbieter im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz? 

Als Repräsentant von Semalytix habe ich da bisher viele positive Erfahrungen gemacht. Wir sind immer auf großes Interesse und Neugierde gestoßen, bekommen des öfteren auch mal Testzugänge oder einen Datensatz zu Demo-Zwecken. Aber Interesse und Neugierde sind natürlich nicht mit unmittelbarem Engagement gleichzusetzen. Da geht das Niveau zum Teil weit auseinander. Die Probleme fangen oft bei der Frage an, ob alle Informationen einheitlich gespeichert und maschinell zu verarbeiten sind. Das ist gar nicht so selbstverständlich. Hinzu kommt, dass man als Datenbankanbieter nicht zwangsweise Kompetenz im Bereich KI im eigenen Haus hat.

In manchen industriellen Spezialisierungen, beispielsweise in der pharmazeutischen Industrie, beobachten wir einen heftigen Trend zur Konsolidierung. Die Unternehmenskäufe von IQVIA (Ehemals IMS Health) stehen denen von Google, Apple und Co nicht weit nach. Neben anderen Datenanbietern sind auch immer mehr IT-Firmen unter den Targets. Ich denke, in einigen Jahren wird sich eine vergleichbare Entwicklung vollziehen. Sobald KI-Unternehmen eben nicht nur zeigen „was“ passiert, sondern erklären, „warum“ etwas geschieht, werden Datenbankanbieter diese Fähigkeiten in ihr Angebot integrieren wollen.

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Dow Jones schafft mit seiner Plattform eine Win-Win-Situation für sich und seine Kunden.
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Die Informationsanbieter sitzen auf einem Riesenschatz an qualitativ hochwertigen Daten. Inwieweit sollten sie diese den Kunden für die Entwicklung eigener KI-Produkte anbieten, wie dies beispielsweise Dow Jones mit ihrer neuen Plattform DNA macht? 

In meinen Augen eine Win-Win-Situation. Die Datenbankanbieter gewinnen neue Einnahmequellen und Vertriebskanäle, die Entwickler können ihre eigenen Produkte mit renommierten, qualitativ hochwertigen und rechtlich unbedenklichen Daten anreichern. Eine sehr gute Entwicklung, die allerdings auf Seiten der Datenbankanbieter Investitionen in Infrastruktur voraussetzt. Aus Entwickler-Sicht wünscht man sich eine schnelle, zuverlässige Anbindung per API und nicht das Hin- und-Her-Schieben von Excel-Tabellen per E-Mail.

Inwiefern sollten die Anbieter ihre eigenen Produkte mit KI veredeln? 

Unmöglich eine generelle Handlungsempfehlung auszusprechen, aber ich gehe davon aus, dass wir das verstärkt beobachten werden. Vielleicht zunächst über den Umweg der gerade beschriebenen Bereitstellung. Der Begriff „Veredeln“ impliziert ja bereits, dass sich diese Entwicklung zunächst in kleinen Schritten abspielen kann.

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Die InfoPros als Mittler zwischen KI-Anbietern und dem eigenen Unternehmen.

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Inwiefern sollten die Informationszentren und Information Broker KI nutzen… 

Ich denke, das werden sie im Laufe der Zeit ganz automatisch machen. Oder machen es unbewusst sogar schon. Informationsvermittler mit Veranlagung im Bereich Data Science können außerdem mit Tools wie Google Cloud AutoML Erfahrungen sammeln und eigene Analysen erstellen.

… selbst KI-basierte Produkte mitentwickeln… 

Im Sinne aktiver Softwareentwicklung ist das wohl unmöglich. Aber Informationszentren verfügen über komplementäres Wissen, das Entwicklern das Leben erleichtern kann. Information Professionals wissen genau, welche Datenbanken gut funktionieren, wie eine Benutzeroberfläche auszusehen hat, welche Features besonders gefragt sind, wie eine gute Suche strukturiert ist, nach welcher Art von Information gerade Nachfrage besteht. Das sind für mich Anreize, den Austausch mit der Branche aufrecht zu erhalten oder noch zu intensivieren.

… und als Mittler zwischen KI-Anbietern und dem eigenen Unternehmen fungieren? 

Das an erster Stelle. Es gehört zu meinem definitorischen Verständnis des Information Professionals, über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein. Dazu gehören sowohl branchenspezifische Themen im Sinne einer Spezialisierung auf bestimmte Industrien als auch methodische Kenntnisse. Und in letzterem Bereich erwarte ich, dass zunehmend Grundkenntnisse über KI-basierte Recherchemöglichkeiten vorausgesetzt werden. Ich halte es für ratsam, dass Information Professionals sich innerhalb des Unternehmens als Experten oder Trendsetter in dem Gebiet positionieren und das Feld nicht der IT-Abteilung oder dem Management überlassen. Das ist ein tolles Alleinstellungsmerkmal.

Wenn wir an die zuletzt genannte Mittlerfunktion denken, welche Unternehmensfunktionen kämen dafür besonders infrage? 

Wenn ich an die Projekterfahrung denke, die wir mit Semalytix gesammelt haben, treffen häufig ähnliche Konstellationen aus Stakeholdern aufeinander. Dabei sind Informationsabteilungen eher selten der Projektträger, da fehlt zu oft das Budget. Es kommen eher die Endverwerter der Information in Frage, die eigentlich überall im Unternehmen sitzen können. Die IT-Abteilungen mischen häufig als Co-Projektträger mit und legen großen Wert auf Compliance, Datenschutz, Integration in bestehende Systeme und gute Vorbereitung des Roll-Out. Zuletzt besteht häufig eine ergebnisorientierte Erwartungshaltung des Managements. Aus Sicht des KI-Dienstleister ist es wünschenswert, in diesem Geflecht einen Vermittler beim Kunden zu haben. Information Professionals kommen da ausgezeichnet in Frage, die Rolle des Vermittlers gehört ja ohnehin zu ihrem Arbeitsalltag.

Was empfehlen Sie den Informationszentren und Brokern als erste Schritte, wenn sie in eine solche Rolle hineinwachsen wollen?

Zunächst muss natürlich ein gewisses Level an Wissen aufgebaut werden. Da kommt es auf den Geschmack des Einzelnen an. Von Lehrbüchern, Vorlesungen auf Youtube, dem Besuch von Fachveranstaltungen bis zum Experimentieren auf eigene Faust ist eigentlich alles legitim. Entscheidend ist dann aber, dieses Wissen nicht für sich zu behalten. Vielleicht wird die innovative Lösung einer Recherche als künftige Alternative beworben oder ein spannender Artikel proaktiv geteilt, ein Beitrag auf der Startseite des Intranets veröffentlicht. In den meisten Unternehmen gibt es auch Foren zum Austausch von Ideen oder persönlichen Erfolgen. Die eignen sich hervorragend, um viele Kollegen in kurzer Zeit zu erreichen. Viele Informationsabteilungen sind Teil des Onboardings für neue Mitarbeiter. Auch hier lässt sich das Thema gut platzieren. Ist die Assoziation, dass sich Abteilung X mit dem Thema KI gut auskennt erstmal unter Beweis gestellt, spricht sich das erstaunlich schnell herum und das Informationszentrum wird ganz selbstverständlich mit KI assoziiert.

Briefe

Veranstaltungsmarketing
mit Do´s und Don´t

Dear Colleagues,

Conferences are not only a great place to learn, but an incredible networking opportunity for future business; unfortunately, many people have a hard time justifying conferences to their employer. Here are the don’t’s:

  • Don’t ask your boss if you know only the location, the date and the networking programme.
    •           Don’t ask your boss if you do not know who will exhibit there.
    •           Don’t ask your boss if you do not know who will attend the conference.
    •           Don’t ask your boos if you do not know the registration fee, travel expense and hotel rate.
    •           Don’t ask your boss if the programme is not yet published.

Here are the do’s:  When you approach your boss, think a bit of it as of a sales pitch. Keep it short but professional, and come armed with the facts, including a few bullet points about the benefits. Your boss isn’t always going to say „yes,“ but if you know what you want, are sincere, and can demonstrate why attending a conference is valuable to the company, you’ll dramatically improve your odds.

If you need facts for the The International Conference on Search, Data and Text Mining and Visualization  please download the brochure at https://haxel.com/ii-sdv/2019/meeting. If there is no budget for conferences available just mention the workshop. This is education and training and a different budget.

Why should you attend my conference:

  • The best part of any conference is the human interactions, and the best conferences are those that facilitate them.
    ·        Even my specialized conference benefits from a few talks that are outside the box·        Meetings with no free time aren’t just exhausting, they’re inefficient
    ·        The ideal length for most meetings is less than 3 days
    ·        Last but not least – this year programme is excellent and that is the best argument to attend

If you have convinced your boss to pay for the conference please send in your booking. https://haxel.com/ii-sdv/2019/registration

I am looking forward to seeing you in nice Nice.
Good luck and kind regards Christoph Haxel

Archiv & Touchpoint

Das Open Password Archiv Plus bündelt mehr als 1.100 Beiträge aus den Open Password Pushdiensten seit 2016.

 

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