Open Password: Montag, den 18. Juli 2016
Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – Rainer Michaeli – DENKFABRIK – arbido – Alexandria – Outsourcing von Bibliotheksdiensten – Daniel Kohlen – Rahel Birri Blezon – Creditreform – Christian Wolfram – Big Data
Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg 2016
Information Strategies and Solutions
in Challenging Times
Competitive Intelligence als
vielversprechender Geschäftsbereich
für InfoPros
- Oktober, 9 – 14 Uhr, Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg 2016 – Information Strategies and Solutions in Challenging Times – eine Veranstaltung der Frankfurter Buchmesse und des „Arbeitskreises Informationsvermittlung“ für Information Professionals, Informationsvermittler, Großnutzer und Informationsanbieter, Halle 4.2, Raum Dimension.
In lockerer Folge stellt Open Password die Referenten, Diskutanten und Gestalter der diesjährigen Steilvorlagen-Veranstaltung vor.
Rainer Michaeli
Die „Success Stories führender Informationszentren“ werden diesmal von Dr. Rainer Michaeli, dem Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter der „Denkfabrik“ (Butzbach) angeführt. Michaeli ist ferner Vorstandsmitglied des Deutschen Competitive Intelligence Forum. In seinem Referat „Competitive Intelligence: Kompetenzen, Karrieren, Erfolge“ geht er nicht nur auf seine persönlichen Erfahrungen und die seines Unternehmens, sondern auch auf „Competitive Intelligence“ als viel versprechendes Geschäftsmodell für Information Professionals ein.
Michaeli ist nach einem Zitat der „Zeit“ der Nestor der Competitive Intelligence im deutschsprachigen Raum und kam mit seinem Buch „Competitive Intelligence“, erschienen im Springer-Verlag in die Top-3-Bestsellerliste der Financial Times. Der Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik hat mehr als 500 Competitive-Intelligence-Projekte für führende deutsche und internationale Unternehmen durchgeführt.
Die 1992 gegründete DENKFABRIK ist einer der weltweit am längsten etablierten Competitive-Intelligence-Dienstleister. Sie verfügt über ein Team aus fünf Beratern und zehn freien Mitarbeitern, die ausschließlich auf Competitive/Market-Intelligence-Aktivitäten fokussiert sind. Das Unternehmen greift ferner auf ein weltweites exklusives Netzwerk aus Kooperationspartnern und Rechercheuren zurück.
Das Deutsche Competitive Intelligence Forum ist der Verband für Professionals im Bereich Wettbewerbsbeobachtung. Die Mitglieder befassen sich mit der strategischen Informationsvermittlung, der analytischen Betrachtung von Markt- und Wettbewerbern sowie Counter Intelligence. Ziele des dcif „sind die Bündelung der Interessen, die Vertretung und die Förderung der CI-Funktionen in Deutschland. Durch seine Veranstaltungen, Publikationen, Wettbewerbe und Arbeitskreise setzt das dcif Impulse für die Entwicklung dieses Arbeitsgebietes, diskutiert fundiert und vermittelt Wissen für erfahrene Experten ebenso wie für Neueinsteiger über den ethisch legalen Einsatz, die Methodik und den Nutzen von CI.“
arbido
Alexandria: Mit Regenschirm und
Sonnenbrille in die Cloud
Wenn man zum Wandel bereit ist,
wird das Projekt zum Erfolg
Die mit Open Password befreundete Schweizerische InfoPro-Zeitschrift arbido ist abermals mit einem Scherpunktheft herausgekommen – diesmal zum Thema „Ausgelagert, eingekauft, fremdbeschafft“. Ursprünglich hatte das Oberthema „Outsourcing“ heißen sollen. Es erwies sich jedoch, so Marguerite Bas in ihrem Editorial, „dass dieses Thema weit über Outsourcing im engeren Sinne hinausgeht und hinter diesem Begriff eine überraschende Vielzahl interssanter Möglichkeiten liegt, welche die I+D-Welt bewegen“.
Wir haben uns für die diesmalige Leseprobe für ein „Auslagerungs“-Thema entschieden, nämlich für „Mit Regenschirm und Sonnenbrille – der Alexandria-Verbund in der Cloud“ von Daniel Kohlen und Rahel Birri Blezon, den Koordinatoren des Alexandria Verbundes:
„Vor über zwei Jahren, Ende November 2013, migrierte der Alexandria-Vrbund von Virtua (damals VTLS, heute Innovative) zu Alma von Ex Libris. Es war nicht einfach ein Wechsel zu einem anderen Bibliothekssystem, sondern bedeutete für die hiesige Bibliothekswelt beinahe schon einen Quantensprung: Als erster Verbund der Schweiz lagerte der Alexandria-Verbund seine Daten in eine sogenannte Cloud aus, also in die sprichwörtliche „Wolke“. Und diese Cloud befindet sich erst noch im Ausland, nämlich in Amsterdam. Rückblickend kann festgestellt werden, dass der Gang in die Cloud weder einen Wolkenbruch auslöste noch einen Sonnenbrand verursachte. Das ganze Projekt wurde von Anfang an im Bewusstsein möglicher Risiken, mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Im übertragenen Sinn: mit Regenschirm und Sonnenbrille. …
Die bisherigen Erfahrungen sind mehrheitlich positiv. Der viel einfachere Betrieb wurde bereits beschrieben. Zudem können neu alle Dokumenttypen in einem System verwaltet werden, sowohl physische als auch digitale und elektronische. Die Effizienz konnte in vielen Bereichen gesteigert werden. Durch die Teilnahme an einem sogenannten early Adopter Program (EAP) für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz konnte sich die BiG von Beginn an stark einbringen. Ein aktuelles Beispiel: Bei der Weiterentwicklung und Verbesserung eines Digital Asset Managements (DAM), also der Verwaltung digitaler Objekte in der Alma-Cloud, kann die BiG als Pilotpartnerin viel Einfluss nehmen und profitieren.
Nicht verschwiegen sollen jedoch auch einige negative Erfahrungen. Durch die direkte Verbindung in die Cloud besteht eine starke Abhängigkeit zu einem stabilen und leistungsfähigen Netz. Letzteres ist in der IT-Umgebung der BiG nicht in jedem Fall gegeben, was die Arbeit mit Alma gelegentlich ziemlich erschwert. Mit der Auslagerung in die Cloud hat das jedoch nur bedingt einen Zusammenhang. Zudem ist die Anpassung von Alma für den deutschsprachigen Raum nicht ganz abgeschlossen: Es fehlen noch einige Übersetzungen, und die Arbeiten mit der GND ist noch suboptimal….
Der Erfolg eines Projekts steht und fällt im Kopf. Wird ein Projekt wie „BiG Portal“ mit den notwendigen Sicherheiten und im Bewusstsein der Risiken … umgesetzt, ist man mental bereit für eine Auslagerung der Bibliotheksdaten in die Cloud, und steht man Anpassungen bisheriger gewohnter Betriebsabläufe an die neue Umgebung positiv entgegen, dann wird ein solches Projekt ein Erfolg.“
Anbieterinformationen
Creditreform
Balance zwischen Big Data
und persönlicher Präsenz vor Ort
Christian Wolfram, Vorsitzender des Gesamtvorstandes bei Creditreform, hat im Jahresbericht 2015/2016 auf die besondere Bedeutung einer Balance zwischen der Nutzung von Big Data und der Präsenz vor Ort im Bonitäts- und Inkassogeschäft hingewiesen (Umsatz 2015: 548,8 Millionen €, davon in Deutschland 484,7 Millionen – 126.000 Unternehmenskunden):
„So haben wir im letzten Geschäftsjahr weitere Angebote für den Bereich E-Commerce entwickelt. Dabei gilt es, uns in die Payment-Systme der Anbieter einzubringen und sowohl bei der Auskunftserteilung als auch mit einem notwendigen Inkasso zu einem integralen Teil der Arbeitsprozesse zu werden. Immerhin fast ein Drittel der Käufe im Intenret geht auf Rechnung. Hier haben wir Schnittstellen entwickelt, die helfen, in einem anonymeren Ablauf Risiken einzugrenzen. Wir erstellen Systemlösungen, die auf die Anforderungen von Branchen nicht nur im Handel, sondern etwa auch im Finanzdienstleistungsbereich eine Antwort geben.
Bei diesen Lösungen spielen Big Data und die nötigen Analyse-Tools eine entscheidende Rolle. Wir schaffen selbst große Datenpools: Unsere Bilanzdatenbank, das Debitorenregister Deutschland, ja unsere Unternehmensdatenbank insgesamt sind Beispiele dafür. Dazu erhalten wir durch Web Crawling und die Verbindung mit zusätzlichen externen Datenbanken etwa im internationalen Bereich weitere Möglichkeiten, vertiefte Informationen für die Identifizierung und Bonitätsstimmung einzufangen.
Individuelle Schnittstellen, Datenbanken und Analysen erfordern auch 2015 einen erhöhten Einsatz von uns. Neue Programe sind von uns geschaffen worden, um die Prozesse in der Auskunftserteilung und im Forderungsmanagemtn noch rationaller und effizienter zu machen….
Doch bei aller Innovation bleibt manches Grundlegende erhalten: vor allem unsere Präsenz vor Ort mit 129 Geschäftsstellen überall in Deutschland. … Unsere zertifizierten Business-Analysten checken vor Ort die zunächst digital gesammelten Informationen und assen so die regionalen Erkenntnisse in die Bewertung mit einfließen. So kann z.B. verhindert werden, dass Geschäfte zunichte gemacht werden, nur weil ein allgemeiner Algorithmus eine netaive Bonität ausweist. … Valide Daten zu recherchieren, braucht Präsenz vor Ort, das kann keine Netzrecherceh ergänzen. …. Die Hotline ergänzt jeden noch so ausgefeilten elektronischen Ablauf, der persönliche Ansprechpartner bei Creditreform ist immer erreichbar.“
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