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Open Password – Donnerstag, den 29. November 2018


#477

 

CeBIT – Deutsche Messe – Hannover Messe -Digitalfachmessen – Jochen Köckler – Oliver Frese – Bernhard Althussmann – Digitalisierung – Künstliche Intelligenz – Messeplatz Deutschland – Technologiebranche – Contentbranche – Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg – infotelligence – Dun & Bradstreet – Black Knights – CC Capital – Thieme – China – EBSCO – ASPIRE – Afrika – LSE – Vivendi – Editis – Grupa Planeta – Elsevier – Geofacets – Outsell

Provider´s Corner

CeBIT (1)

Größte Computer-Messe der Welt gibt auf
Vorstand Oliver Frese vor dem Rücktritt

Angesichts rückläufiger Flächenbuchungen für die CEBIT 2019 bereinigt die Deutsche Messe ihr Veranstaltungsportfolio. Die industrienahen Digitalthemen der CEBIT werden in der HANNOVER MESSE weitergeführt, für die übrigen Themenfelder der CEBIT sollen inhaltlich spitze Fachveranstaltungen entwickelt werden, die sich gezielt an Entscheider ausgewählter Branchen richten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mit.

  • CEBIT Hannover wird abgesagt
  • Industrienahe Digitalthemen der CEBIT gehen in die HANNOVER MESSE
  • Neue fokussierte Digitalfachmessen in Vorbereitung

Angesichts rückläufiger Flächenbuchungen für die CEBIT 2019 bereinigt die Deutsche Messe ihr Veranstaltungsportfolio.  Die technologische Entwicklung der vergangenen Jahre zeigte, dass eine Horizontalmesse wie die CEBIT in der digitalen Wirtschaft zunehmend auf rückläufige Nachfrage stößt. Da die Innovationsschritte durch die Digitalisierung vor allem in den Anwendungsbranchen greifen, ist Digitalisierung bei nahezu allen Branchenfachmessen das beherrschende Thema. Dies beeinflusst die Messepolitik der Unternehmen, die zu den klassischen Kernausstellern der CEBIT gehören. Sie nutzen immer häufiger die Branchenmessen der Anwender als Plattform für Geschäftsanbahnung.

„Die deutsche Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren immer wieder über die thematische Überschneidung von HANNOVER MESSE und CEBIT diskutiert. Wir werden daher die Themen überführen, die inhaltlich zur klaren Ausrichtung der HANNOVER MESSE passen“, sagte Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, am Mittwoch in Hannover. In den nächsten Wochen werde zudem intensiv mit dem Digital-Markt geprüft, welche Themen Potenzial für fokussierte Fachmessen aufweisen.

Das neue Konzept der CEBIT, das auf den Dreiklang aus Messe, Konferenz und Festival setzte, konnte den Abwärtstrends der Besucherzahlen nicht stoppen. Da auch der Negativtrend bei den Flächenbuchungen über alle Themensegmente hinweg nicht aufgehalten werden konnte, werde die CEBIT künftig nicht mehr ausgerichtet.

Deutsche Messe AG Vorstand Oliver Frese bat das Aufsichtsratspräsidium um Entbindung von seinen Aufgaben zum 31. Dezember. Das Gremium gab diesem Ersuchen statt. „Wir nehmen die Entscheidung von Herrn Frese mit Bedauern und Respekt zur Kenntnis. Es ist sehr bedauerlich, einen so erfahrenen Messemacher und Vorstand zu verlieren. Frese hat sich bei der Deutschen Messe viele Jahre für das Veranstaltungsportfolio verdient gemacht, zuletzt als für die CEBIT verantwortlicher Vorstand“, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann. „Gerade mit dem neuen Konzept der CEBIT hat Frese Mut, Innovationskraft und Pioniergeist bewiesen. Der weitere Nachfragerückgang bei der neuen CEBIT ist umso bedauerlicher, gleichzeitig zeigt er aber auch, dass die CEBIT- Idee in der gesamten Wirtschaft angekommen ist und aufgenommen wurde. Die in ihr repräsentierten Themen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz etc. werden inzwischen als Querschnittsaufgabe wahrgenommen – was auch ein Erfolg der CEBIT ist.“

Die Bedeutung der CEBIT im Veranstaltungsportfolio und im wirtschaftlichen Ergebnis hatte sich bereits in den vergangenen Jahren relativiert. „Wir haben durch viele andere starke Veranstaltungen und das stringente Wachstum im Auslandsgeschäft die Deutsche Messe als Unternehmen sicher und solide aufgestellt“, sagte Köckler. Die Marke CEBIT soll bei den Veranstaltungen im Ausland weiter genutzt werden.

CeBIT (2)

Eine lange gemeinsame Geschichte:
Vom Beginn des mobilen Zeitalters
bis zur Infotelligence

 

Lehren aus dem Aus
für die Informationsbranche

Von Willi Bredemeier

Das Messe- und Veranstaltungssterben setzt sich fort. Jetzt hat es auch die immer noch weltgrößte Computer-Messe der Welt, die CeBIT, erwischt. Vorausgegangen war ein umfassender kontinuierlicher Besucherrückgang – von mehr als 800.000 um die Jahrtausendwende zu nur mehr 180.000 im Jahre 2018. Dieser Rückgang führte dazu, dass die CeBIT ihr Konzept immer wieder veränderte und am Ende die deutsche wie die weltweite Wirtschaft in die Digitalisierung begleiten wollte. Hoffnung gaben auch immer wieder die Umfragen unter Ausstellern und Besuchern, die der CeBIT eine große Bedeutung attestierten, und die Unterstützung einzelner Aussteller wie auch des Branchenverbandes Bitkom. Aber nach dem abermals enttäuschenden Ergebnis 2018 wandten sich viele weitere Aussteller von der Messe ab oder kündigten an, ihre Flächen zurückzufahren. Das daraufhin beschlossene Aus ist auch eine Niederlage für den Messestandort Deutschland. Im Rückblick bleibt festzustellen, dass die CeBIT die – heute so zu nennende deutsche und internationale Digitalwirtschaft nicht nur zusammengeführt, sondern auch über mehrere Jahrzehnte vorangebracht hat.

Wäre ein Überleben der CeBIT möglich gewesen? Ironischerweise stellte die CeBIT gerade jene Instrumente zur Verfügung, die Messen und weitere Branchenveranstaltungen grundsätzlich infrage stellen, weil viele ihrer Funktionen auch online verfügbar sind und mit einem geringeren Aufwand genutzt werden können. Um als Messe zu überleben, muss jedenfalls mehr geboten werden als Ausstellungsflächen vorzuhalten und ein effizientes organisatorisches Management zu betreiben.

Als die CeBIT wie verrückt expandierte, war ihr Besuch für viele ein „Muss“, um bei der sich überschlagenden technischen Entwicklung am Ball zu bleiben und die eine und andere Anwendung auszuprobieren. Heute, da alle Unternehmen mehr oder minder ins digitale Zeitalter eingetreten sind und über eine eigene digitale Kompetenz verfügen, bedarf es nicht mehr einer „gewaltigen Zusammenschau“ aktueller Entwicklungen wie sie die seinerzeitige CeBIT ermöglichte, vielmehr des Blicks auf fach- und branchenspezifische Entwicklungen sowie weiterer viel versprechender Entwicklungen, die sich für das Unternehmen individualisieren lassen. Insoweit erscheint das neue Konzept der Messe Hannover, die bisherige CeBIT in die „Hannover Industrie“ sowie in weitere „spitze Fachmessen“ aufgehen zu lassen, plausibel.

Allerdings verfügen mittlerweile viele Unternehmen über die Inhouse-Kompetenz, um sich dieses Wissen auch ohne Fachmessen zu verschaffen, so dass einiges mehr dazukommen müsste, zum Beispiel Organisation eines aktiven Networkings mit Branchenmultiplikatoren sowie die Vermittlung von Inhalten, die man zu diesem Zeitpunkt nirgendwo anders bekommt.

Die CeBIT und die Informationsbranche hatten im Laufe ihrer Entwicklungen immer wieder Berührungspunkte. Man traf sich auch hier und man stellte immer mal wieder hier aus. Als die Informationsbranche noch eine Pionierbranche war, nahmen wir hier an den großen Entwicklungen teil. So vergesse ich nicht, dass an einem Frühlingsmorgen die Wiesen zwischen den Hallen der CeBIT von einem riesigen schwarzen Vogelschwarm besetzt waren. Beim zweiten Hinsehen sah ich, dass das alles Manager waren, die unser neuestes Spielzeug, ein Handy, in der Hand hielten. So begann für mich das mobile Zeitalter.

Lange Zeit war der Informationsbranche unklar, ob wir eine Technologie- oder eine Inhaltsbranche waren, ob wir also, institutionell gesprochen, mehr zur CeBIT oder zur Buchmesse gehörten. Dazu gab es lange Diskussionen in den verschiedensten Gremien. 2006 wollten es CeBIT und Informationsbranche gemeinsam wissen, indem wir die Branchenveranstaltung infotelligence gründeten. Damit waren wir nach zwei Jahren gescheitert, wohl auch deswegen, weil die Informationsbranche zu diesem Zeitpunkt bereits eine ziemlich eindeutige Content-Branche war und viele der von uns ins Auge gefassten Besucher und Aussteller wegen des Scheiterns vorausgegangener Branchenveranstaltungen teilweise als Folge von Missmanagement entnervt waren.

Was bleibt uns an Schlüssen für die Informationsbranche zu ziehen? Wir müssen möglichst noch besser werden, wenn beispielsweise die „Steilvorlagen“ auf der Frankfurter Buchmesse erfolgreich bleiben sollen, und die möglichen Fehler des CeBIT-Managements vermeiden. Das bedeutet auch: Aktives Networking betreiben! Inhalte vermitteln, die unseren Besuchern wirklich weiterhelfen und die man nirgendwo anders bekommt!

 

Provider´s Corner

 

Dun & Bradstreet vor der Übernahme
durch CC Capital

Black Knight Inc. said its Board of Directors has approved a $375 million investment in Dun & Bradstreet Corp. Black Knight will join an investment consortium led by private investment firm CC Capital which has announced plans to acquire Dun & Bradstreet. Following the completion of the acquisition, Anthony Jabbour, Black Knight‘s CEO, has agreed to serve as CEO of Dun & Bradstreet while continuing in his current role at Black Knight.

Thieme expandiert nach China.  With the recently opened Beijing office, the Thieme Group – supplier of information and services contributing to the improvement of healthcare and health – strengthens its presence on the Asian market. The purpose of the office is to build relations with key research institutes and societies, and to support Chinese researchers in their efforts to publish in Thieme’s journals.

E-Book-Plattform EBSCOs ausgezeichnet. EBSCO Information Services (EBSCO) wurde unter 54 E-Book-Plattformen, die im Rahmen des Jisc ASPIRE Accessibility National Audit 2018 geprüft wurden, zum besten Anbieter gekürt. Die Auszeichnung würdigt Unternehmen, die sich für einen verbesserten Zugang zu digitalen Plattformen und Informationen für Endnutzer, Bibliothekare und Servicegruppen für Menschen mit Behinderungen einsetzen. Das Projekt ASPIRE (Accessibility Statements Promoting Improved Reading Experience) arbeitet daran, den Zugang zu digitalen Produkten zu verbessern, indem Verlage und Plattformanbieter dazu ermutigt werden, ihren Nutzern klare und zentrale Leitfäden zur Verfügung zu stellen und die Nutzerfreundlichkeit ihrer Produkte kontinuierlich zu optimieren.

Afrikas Forschung: Ein Kontinent bleibt außen vor. Africa’s research funding system has created few winners: only 2% or so of scientists from just a handful of countries and fields report receiving million-dollar grants, while almost half say they don‘t receive any research funding. The big grants tend to be in fields favoured by foreign funders, such as agriculture and health sciences. That‘s because most research in Africa is still financed by agencies based in Europe, the United States and China.

London Stock Exchange verlegt europäische Geschäfte nach Italien. The London Stock Exchange (LSE.L) will move its European government bond trading from London to Italy before Britain’s exit from the European Union next March. The LSE’s electronic government bond trading platform, known as MTS Cash, trades a daily average of 13.4 billion euros ($15.31 billion) of bonds. About 20 percent of this will shift to Milan, while trading in British government bonds will remain in London.

Vivendi kauft Frankreichs Buchverlag Nummer 2. French group Vivendi has announced that it has agreed to buy Editis, France‘s second largest book publisher, from Grupo Planeta of Spain for €900m. The deal has to be vetted by the French Competition Authority, probably at the end of this year or beginning of 2019, before it is finalized.

Geofacets for ArcGIS für Geowissenschaftler.  Elsevier has announced the integration of Geofacets, its information solution for exploration and development, with ArcGIS, the flagship product of Esri, the global provider of geographic information system (GIS) software. The new plug-in functionality, called Geofacets for ArcGIS, gives geoscientists the ability to make more informed exploration decisions and reduce risk thanks to Geofacets‘ maps, figures and tables, without ever having to leave the application to search.

Quellen: Thieme, EBSCO, Outsell

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