Open Password – Donnerstag, den 2. Februar 2017
#157
Bundesregierung – Internationalisierungsstrategie – Informationspolitik – BMBF – Zeitungsverlage – BDZV – Zeitungsverleger – Digitalisierung – Big Data – Offensive Bibliotheken – Bruno Bauer – Andreas Ferus – Josef Pauser – Österreichischer Bibliothekartag – Proceedings – Digital Libraries
Deutschland
Bundesregierung beschließt
Internationalisierungsstrategie für
Bildung, Wissenschaft und Innovation
Die Bundesregierung hat auf ihrer gestrigen Kabinettssitzung eine Internationalisierungsstrategie für Bildung, Wissenschaft und Innovation in Deutschland beschlossen. https://www.bmbf.de/de/internationalisierungsstrategie-269.html. Dabei ging das federführende Bundesministerium für Bildung und Forschung von diesen Trends und Problemgrößen aus:
- Digitalisierung;
- Zunehmender globaler Wettbewerb um Wissen und Märkte;
- Umweltveränderungen und
- Migration und Flucht.
Als strategische Ziele wurden festgelegt:
- die Exzellenz des deutschen Wissenschafts- und Forschungssystem auf anhaltend hohem Niveau halten und steigern.
- Deutschlands Innovationskraft international stärker entfalten.
- Berufsbildung und Qualifizierung internationaler ausbauen.
- Schwellen- und Entwicklungsländer verstärkt als Partner in die Ausgestaltung der globalen Wissensgesellschaft einbinden.
- Die europäische und internationale Zusammenarbeit zur Lösung globaler Herausforderungen intensivieren.
Das BMBF wird beispielsweise 2017 die Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern mit 41 Millionen Euro für den Aufbau nachhaltiger Forschungs- und Bildungskapazitäten in Schwarzafrika fördern. Ab Mitte dieses Jahres werden fünf Millionen Euro jährlich in die internationale Berufsbildungskooperation mit Industrie- und Schwellenländern durch öffentlich-private Partnerschaften fließen. Forschungsintensive kleine und mittlere Unternehmen werden bei internationalen Kooperationen unterstützt.
Zeitungen
Verlage besinnen sich
aufs journalistische Kerngeschäft
Die Zeitungsbranche setzt 2015 vor allem auf drei Trends:
- Social Distribution wird gezielt eingesetzt und ausgebaut.
- Big Data – die Nutzung von Algorithmen zur Datenanalyse – wird in Verlagen zur Realität.
- Die digitale DNA setzt sich immer weiter durch.
Das geht aus der Umfrage „Trends der Zeitungsbranche 2017“ des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger hervor, an der sich 90 Verleger und Geschäftsführer beteiligten. Zusammen machen sie 49% des Umsatzes deutscher Zeitungen aus.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Expansion in neue Geschäftsfelder wie E-Commerce, Logistik und Beteiligungen an Start-ups im Mittelpunkt der Verlagspolitik standen, gehe es jetzt vorrangig um den Ausbau des journalistischen Kerngeschäfts. 70% der Verlage wollen in diesem Jahr neue journalistische Produkte entwickeln und dies vor allem im digitalen Bereich. 71% planen ein deutliches Wachstum ihrer digitalen Content-Erlöse. 50% wollen Inhalte ausschließlich für Soziale Medien aufbereiten oder tun dies bereits. 46% wollen Redakteure ausschließlich für Social Media einsetzen. Datenbasierte Algorithmen will man vor allem in Vermarktungsbereichen einsetzen, beispielsweise für die Ermittlung sehr spezifischer Marktpotenziale und für eine automatisierte Verkaufssteuerung.
Offensive Bibliotheken
Gelungene Gestaltung
eines Tagungsbandes
Bruno Bauer, Andreas Ferus und Josef Pauser (Hrsg.): OFFEN(SIV)E BIBLIOTHEKEN: Neue Zugänge, neue Strukturen, neue Chancen. 32. Österreichischen Bibliothekartag, Wien, 15.–18. September 2015 (Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 14), Wolfgang Neugebauer Verlag GesmbH: Graz-Feldkirch 2016, 339 Seiten ISBN 978-3-85376-294-3
Unter dem Titel „Offensive Bibliotheken: Neue Zugänge, neue Strukturen, neue Chancen“ legen die Herausgeber Bruno Bauer, Andreas Ferus und Josef Pauser einen neu strukturierten und gestalteten Tagungsband zum 32. Österreichischen Bibliothekartag vor, der vom 15. -18. September 2015 an der Universität Wien stattfand. Die Publikation bietet mit 29 Beiträgen einen Querschnitt durch die Themenkreise „OPENNESS“, „ZUKUNFT GESTALTEN“, „OFFENSIVE BIBLIOTHEKARINNEN“, „BEWAHREN & PRÄSENTIEREN“, „ERWERBEN & SICHTBAR MACHEN“ sowie „MASSE UND INDIVIDUALITÄT“.
Einige Besonderheiten des Tagungsbandes fallen auf:
Der Inhalt der Beiträge liegt zwar in der Verantwortung der Referenten. Trotzdem hätten die Herausgeber auch bei einem großzügigen Verständnis für ihre Aufgabe bei gewiss unfreiwillig hingeschriebenen Allgemeinplätzen einschreiten sollen. So fallen etwa im Beitrag von Michael Birkner Sätze wie “Wie wir alle wissen, ist eine Bibliothek ständig im Wandel“ (Seite 244) oder im Beitrag von Martin Roland der Satz „Wir müssen (uns) immer bewusst sein, dass unser persönliches Urteil von Zeitmoden bestimmt ist und natürlich nicht objektiv sein kann“ (Seite 162).
Wieso ein Beitrag wie derjenige von Christina Köstner über Bibliothekarinnen an wissenschaftlichen Bibliotheken in Österreich im Kapitel NS-Provenienzforschung veröffentlicht wird, ist nach der Lektüre nicht nachvollziehbar, geht es doch darin hauptsächlich um Karrieren von Frauen im Bibliothekswesen Österreich auch, aber nicht nur während der NS-Zeit.
Es gibt aber auch sehr lesenswerte Beiträge wie der Beitrag „BAM Austria“ von Harald Weigel oder derjenige von Karin Melloni zum Thema „Webinar“, um nur zwei Beiträge beispielhaft hervorzuheben.
Eine große Stärke des Buches ist seine strukturelle und farbliche Gestaltung, die Vorbildcharakter für andere Tagungsbände haben kann und den guten Überblick über den Bibliothekartag in Wien unterstützt.
Stephan Holländer
Call for Papers
Theory and Practice of Digital Libraries
- -21. September 2017, TLDP 2017 – International Conference on Theory and Practice of Digital Libraries – General Theme: Part of the Machine: Turning Complex into Scalable, Grand Hotel Palace, Thessaloniki, Greece, http://www.tpdl.eu/tpdl2017
The Topics:
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Textual & visual information extraction
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