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Open Password – Dienstag, den 20. August 2019

# 613

Informationskompetenz – Demokratie – Joachim Griesbaum – Thomas Mandl – Elke Montanari – Universität Hildesheim – Volkswagen-Stiftung – Akteursgruppen – Lisa Merten – Informationsraum Internet – Lehrkräftebildung – Informationsverhalten – Matthias Ballod – Inka Tappenbeck – Digitale Transformation – Unternehmenskultur – Disruptor – Otto – Lufthansa Technik – Zeiss – Safrima – Dachser – Disruptor – Amazon – Onlinehänder – Data Driven Analytics – Business Intelligence – Artificial Intelligence – Sebastian Klauke – Aviation Data Hub – Predictive Maintenance – Medizintechnik – Optoelektronik – Blockchain – Compliance – Mitarbeiterführung – Idea2Net

Informationskompetenz und Demokratie

Bürger, Suchverfahren
und Analyse-Algorithmen

in der politischen Meinungsbildung

Im Rahmen des Projekts „Informationskompetenz und Demokratie (IDE): Bürger, Suchverfahren und Analyse-Algorithmen in der politischen Meinungsbildung“, versuchen die Informationswissenschaftler Joachim Griesbaum und Thomas Mandl sowie die Sprachwissenschaftlerin Elke Montanari (alle Universität Hildesheim) das Thema Informationskompetenz und dessen Bedeutung für unsere Demokratie als kritische Fragestellung des 21. Jahrhunderts bewusst zu machen. 

Demokratie lebt vom Diskurs und der Bereitschaft, die Perspektiven Anderer wahrzunehmen und als mögliche Standpunkte anzuerkennen. Voraussetzung für einen sachlich-zielführenden Diskurs ist eine fundierte Wissensbasis. Hierfür ist gelebte Informationskompetenz unverzichtbar. Informationen zu suchen, zu finden und zu verarbeiten fällt heute sehr leicht, aber ein müheloser Informationszugriff ist nicht gleichzusetzen mit einem selbstbestimmten und fundierten Umgang mit Wissen. Algorithmengesteuerte Informationsbeschaffung und -bereitstellung ist für die Nutzer heute schwer zu durchschauen – sowohl auf der Ebene der Akteure als auch nach technischen Wirkungsmechanismen. Untersuchungen zur Informationskompetenz weisen auf erhebliche Defizite hin.

Das Projekt Informationskompetenz und Demokratie (IDE) will das Problem stärker bewusst machen, es in der Öffentlichkeit diskutieren und Lösungsansätze suchen.  Das Projekt wird im Programm „Zukunftsdiskurse“ durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Die Förderung stammt aus dem Niedersächsischen Vorab der Volkswagen-Stiftung.

Das Projekt besteht aus drei Teilen: In einer ersten Tagung in Niedersachsen werden zentrale Inhalte in Form von Vorträgen durch eingeladene Experten eingebracht. Im weiteren Verlauf wird der Diskurs auf einem Blog weitergeführt und ein Aufruf für Beiträge zu einer Abschlusstagung im gleichen Bundesland verbreitet. Auf dieser Plattform wird die Diskussion durch Beiträge von Experten, Studierenden und sonstigen Interessierten weitergeführt. Abschließend werden die Projektergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Im Projekt sollen unterschiedliche Akteursgruppen zusammengebracht werden, um ein möglichst umfassendes Bild zum Themenbereich, den wahrgenommenen Problemfeldern und Lösungsperspektiven, insbesondere für den Bildungsbereich, zu erschließen. Dabei soll auch die internationale Perspektive einbezogen werden. Die Eröffnungstagung findet am 18. und 19. Oktober in Hildesheim statt. Das Programm:

  1. Oktober 2019

12:15 Uhr
Lisa Merten (Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut) – Alles anders durch Google und Facebook? Praktiken, Prinzipien und Paradoxien der informationsorientierten Mediennutzung online

13:15 Uhr
Session 1: Informationsraum Internet 

– Joachim Griesbaum (Universität Hildesheim) – Informationsraum Internet: komplex, interessengesteuert, intransparent
– Workshop

15:00 Uhr
Session 2: Förderung von Informationskompetenz 

– Thomas Mandl (Universität Hildesheim) – Förderung von Informationskompetenz in Europa: Problemfelder und Lösungsansätze
– Workshop

16:30 Uhr

Session 3: Lehrkräftebildung 

– Elke Montanari (Universität Hildesheim) – Lehrkräftebildung, Sprachkompetenz und Informationskompetenz

– Workshop

17:45 Uhr

Zusammenführung der Ergebnisse

19:00 Uhr

Gemeinsames Abendessen


  1. Oktober 2019

9:15 Uhr
Session 4: Informationsverhalten und Informationskompetenz

– Matthias Ballod (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) – Nachrichten-/ medienbezogenes Informationsverhalten und Informationskompetenz
– Workshop

10:45 Uhr

Session 5: Informationskompetenzvermittlung

-N.N.
– Workshop

12:30
Session 6: Zukünftige Anforderungen an Informationskompetenz

– Inka Tappenbeck (Technische Hochschule Köln), Antje Michel (Fachhochschule Potsdam) – One size doesn’t fit all – Zukünftige Anforderungen an Konzepte und Vermittlungspraktiken von Informationskompetenz

– Workshop

13:45 Uhr
Zusammenführung der Ergebnisse

Teilnahme: Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Eine Erstattung von Reisekosten ist nicht möglich. Hinweise zur Anmeldung sind unter https://informationskompetenz.blog.uni-hildesheim.de/anmeldung-eroeffnungstagung/ abrufbar.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, ein schriftliches Positionspapier zu verfassen (zwei Seiten). Nähere Informationen hierzu in der PDF-Vorlage, in die nur noch der Text einzutragen ist, https://informationskompetenz.blog.uni-hildesheim.de/files/2019/06/Positionspapier_Template.pdf. Die Abgabefrist für das Positionspapier ist der 30. September

Die Digitalisierung zieht
in die letzten „sicheren Häfen“ ein

Wie digitale Transformationen gelingen:

 

Otto, Lufthansa Technik,
Zeiss, Safrima und Dachser

Von Lisa Stoltz, Micro Focus

Digitaler Wandel kann nur erfolgreich sein, wenn sich die Unternehmenskultur in geeigneter Weise verändert. Auf der anderen Seite ist keine Branche vor der Digitalisierung gefeit. Spätestens wenn ein Disruptor eine neue Schnittstelle zum Kunden etabliert, beginnt auch in den letzten „sicheren Häfen“ die Digitalisierung. Im folgenden fünf gelungene Beispiele für digitale Transformation:

  1. OTTO – Absolute Kundenzentriertheit durch Data Driven Analytics, Business Intelligence und Artificial Intelligence. Der erste OTTO-Katalog kam 1949 aus der Druckerpresse. Durch die Digitalisierung wurde das Unternehmen gezwungen, drastisch umzudenken: Erst wurde der Katalog auf CD-ROMs ausgegeben, dann ging 1995 die erste OTTO-Website online und mittlerweile sind sogar Sprachassistenten in den Kaufprozess eingebunden. Die OTTO-Group ist hinter Marktführer Amazon der weltgrößte Onlinehändler. Kürzlich kam OTTO auf die Hälfte seiner weltweiten Einnahmen durch den Onlinehandel, davon sogar 30 Prozent über Mobilgeräte. OTTO setzt auf absolute Kundenzentriertheit durch Data Driven Analytics, Business Intelligence und Artificial Intelligence. Seit 2017 kümmert sich Sebastian Klauke als ausgewiesener Chief Digital Officer um den Ausbau und die Nutzung digitaler Hilfsmittel. Es wird ein ganzheitlicher strategischer Ansatz verfolgt, mit dem die Mitarbeiter auf die maximale Kundenzentriertheit eingestimmt werden.
  2. Lufthansa Technik mit unabhängiger Plattform zu Flugzeugwartung, -reparatur und -überholung. Der Maintenance, Repair and Operations Provider (MRO) Lufthansa Technik ist einer der weltweit größten Anbieter technischer Dienstleistungen für zivile Flugzeuge und betreut etwa 20 Prozent der Verkehrsflugzeuge weltweit. Neu in den Betrieb kommende Flugzeugtypen haben mehr Technik denn je eingebaut und sammeln deutlich mehr technische Daten als ihre Vorgänger. Um die gesammelten Daten effektiv zu nutzen, hat Lufthansa Technik die Datenplattform „Aviation Datahub“ eröffnet. Diese unabhängige Plattform enthält Daten über Flugzeugwartung, -reparatur und -überholung und hat Flugbetrieb und Bodenabfertigung in die Auswertung integriert. Auch Herstellern, Datenanbietern und Wartungsunternehmen steht diese Basis zur Verfügung. Mit seiner umfassenden Informationssammlung ist Lufthansa Vorreiter in Sachen Technik in der Luftfahrt-Industrie und macht sich die neuesten technischen Möglichkeiten zu Nutze. Auch die anderen Airlines optimieren ihre Flotten und senken die mit ihnen entstehenden Kosten mit Hilfe dieser Datenbasis. Zudem werden die Flugzeuge durch bessere Wartung dank Predictive Maintenance zuverlässiger.
  1. Zeiss – Technologie als neues Standbein. 1864 in Jena gegründet, hat sich Zeiss zu einem weltweit führenden Unternehmen für Optik und Optoelektronik entwickelt. Das Geschäft umfasst die Herstellung optischer Linsen in vielen Bereichen – von Kameras bis zur Medizintechnik. Aber wie kann ein Optiker ein digitales Geschäft aufbauen? Nach wie vor gehören Brillen zum Hauptgeschäft von Zeiss – mittlerweile gilt die Carl Zeiss AG jedoch führend als Beratungs- und Service-Anbieter für Augenoptiker. Vermessung, Beratung und Auswahl der richtigen Brillengläser nimmt der Optiker über ein Tablet vor. Zeiss hat mit der „Zeiss VR One Plus“ eine eigene VR-Brille auf den Markt gebracht. Im medizinischen Bereich ist Zeiss führender Anbieter und nutzt Technologie zur Unterstützung etwa von Operationsmikroskopen. Die Strukturen innerhalb des Unternehmens sind durch Microservices, Analytics, DevOps und Multi-Cloud-Umgebungen flexibel gestaltet. Künftig sollen auch Digital Twins und Blockchain genutzt werden.
  2. Safrima – Blockchain in der Medizintechnik. Schweizer Technologie ist gefragt, aber strenge Regulierungen machen es besonders in der Medizintechnik schwer, neue Technologien einzubinden und zu nutzen. Das Unternehmen Safrima stellt Produkte der Medizintechnik her und hat zusätzlich die MedTech-Blockchain- Plattform (MBP) ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Blockchain-Technologie können Hersteller ihre Qualitätsdaten lückenlos erfassen und archivieren. Damit wird der Bestellprozess digitalisiert und Compliance geschaffen, die gerade auf diesem Markt unabdingbar ist. Außerdem wird der regulatorische Aufwand durch die sichere, regelkonforme und automatische Aufzeichnung reduziert, wodurch Kapazitäten an anderer Stelle frei werden. So kann sich Safrima ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren und hält den Verwaltungsaufwand so gering und sicher wie möglich.
  3. Dachser – Digital auf der Straße. Themen wie Künstliche Intelligenz und Big Data haben mit dem normalen Arbeitsalltag von Mitarbeitern oft wenig zu tun. Ihre öffentliche Erörterung schürt allerdings die Angst, durch einen Roboter oder ein Programm ersetzt zu werden. Trotzdem halten Digitalisierung und neue Technologien früher oder später überall ihren Einzug – das Logistikunternehmen Dachser schult daher seit über zwanzig Jahren seine eigenen Mitarbeiter in der Nutzung innovativer Systeme und räumt ihnen ein Mitspracherecht ein, das die Unternehmenskultur positiv verändert. Die Mitarbeiter bauen die sich selbst regelnden Systeme selbstständig aus und bestimmen sie Zukunft von Dachser aktiv mit. Zur Unternehmensphilosophie gehört, dass neue Technologien wie autonome Fahrzeuge die Mitarbeiter unterstützen, nicht sie ersetzen. Die Büroarbeit wird mit „Idea2Net“ von analog zu digital umgestellt, das Lager mit Checklisten per App entlastet. Dachser setzt auf digitale, intelligente Kollaboration zwischen Software und dafür ausgebildete Mitarbeiter. Die letzteren sind es, die erst die Zusammenhänge aus den gesammelten Daten erkennen und Nutzen daraus ziehen.

 

 Internationale Nachrichten

Bessere Qualität beim Verschreiben
von Opioiden

Abt Associates has expanded the Opioid Quality Improvement (QI) Collaborative launched in March 2018 to a second cohort of healthcare systems. The Collaborative’s goal is to support healthcare systems in implementing recommendations from the CDC Guideline for Prescribing Opioids for Chronic Pain (CDC Guideline) and using associated QI measures to improve chronic pain care and opioid prescribing and management. 

Werkzeugkasten für Lösungen in der Finanzwirtschaft. In a move that will help fintechs, credit unions and banks of all sizes stay ahead of rapidly changing consumer behaviors by leveraging rich data sets and advanced analytics, Experian announced new configurations of its Ascend Analytical Sandbox. With access to Experian’s one-stop source for better decisioning, users from small to large size financial institutions can use the solution for model development, benchmarking, forecasting and much more.

Bloomberg mit weiteren Regulierungsreports. Bloomberg announced that it has acquired RegTek.Solutions, a provider of global regulatory reporting software solutions. The acquisition will expand the range of regulatory reporting services offered by Bloomberg, and deliver a fully integrated and comprehensive service that supports compliance with current and upcoming regulatory reporting requirements across multiple jurisdictions around the world.

Der nächste Entertainment-Gigant. CBS and Viacom announced they have entered into a definitive agreement to combine in an all-stock merger, creating a combined company with more than $28 billion in revenue. The combined company, ViacomCBS Inc., will be a global, multiplatform, premium content company, with the assets, capabilities and scale to be one of the most important content producers and providers in the world.

Wissenschaftliche Experimente besser reproduzierbar machen. The American Association for the Advancement of Science (AAAS) announces a four-year collaboration with the publisher Bio-protocol. The launch of the agreement between AAAS and Bio-protocol comes amid a growing demand for sharing experimental materials and methods and aims to raise the standards for reproducibility by directly connecting researchers with high-quality, reliable and free access to protocols.

Wissenschaftler stellen Kooperation mit 28 Elsevier-Zeitschriften ein. A group of prominent University of California faculty say they will step away from the editorial boards of scientific journals published by Elsevier until the publishing giant agrees to restart negotiations. A letter circulating warns Elsevier that the signatories will suspend their services on editorial boards of the 28 Cell Press journals. This would deny Elsevier’s Cell Press journals what they have always gotten for free: prestige names on their editorial boards and guaranteed peer review.

GfK mit KI-basierten Einsichten zu Kunden. GfK launches Attribution+, an AI-based solution for grocery and drugstore retailers to gain valuable intelligence on shoppers. The new tool allows retailers to complete and enrich loyalty card data with insights from the GfK Consumer Panel. Attribution+ is the first tool that GfK and SO1 jointly developed after their partnership announcement at the beginning of 2019.

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