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Open Password – Montag, den 31. August 2020

# 814

 

Oliver Renn – Ideale wissenschaftliche Bibliothek – Informationszentrums Chemie | Biologie | Pharmazie – ETH Zürich – Die Mittel – Infrastruktur – Budget – Flexibilität – Erwerbungsetat – Lohnniveau – Brain Drain – Open Access – Article Processing Charges – Mittel für Marketing und Werbung – Öffentlichkeitsarbeit – Outreach – Coffee Lectures – Gebäude – Virtuelle Digitale Bibliothek – Universitätsbibliotheken – Lernort – Lebenslanges Lernen – Kompetenzzentrum – Dienstleistungen – Big Data – Data Science – Dienstleistungen für Studierende – Dritter Ort – Ray Oldenburg – Öffnungszeiten – Raumklima – Makerspaces – Makerlabs – Project Houses – Kaspersky Labs – Internet-Nutzung zu Hause – Cyber Crime – Gamer – Streamer – Dating – Shopping – Virtualisierung – Datings – Streaming Wars – Christian Funk – Abonnements

Die ideale wissenschaftliche Bibliothek

Flexibilisierung des Budgets,
Mittel für Marketing und Werbung,
Universitätsbibliotheken als Dritter Ort

Die Dienstleistungen für Studierende


Von Oliver Renn

III. Teil

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  1. Die Mittel

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Jede Bibliothek benötigt Mittel, um erfolgreich arbeiten zu können. Zu diesen Mitteln gehören Infrastruktur (z.B. Gebäude), Möglichkeiten des Handelns, aber vor allem natürlich ein auskömmliches Budget. Dabei geht es um finanzielle Mittel, die normalerweise nicht – oder nur zu einem sehr geringen Teil – selbst erwirtschaftet werden. In der Regel kommen sie von der öffentlichen Hand, mithin von den Steuerzahlern. Mindestens genauso wichtig ist jedoch das Maß an Flexibilität, mit dem das Budget eingesetzt werden kann. Wenn nötig, sollten Mittel z.B. auch für Werbung eingesetzt werden können. Viele Bibliotheken scheuen sich jedoch nicht nur, ihre Mittel anders einzusetzen – sie dürfen es haushaltsrechtlich gar nicht.

Der Erwerbungsetat war und ist noch immer eine wichtige Kenngröße für Bibliotheken. Kaum eine klassische akademische Bibliothek würde sich beispielsweise trauen, den Erwerbungsetat zu Gunsten einer Erhöhung der Personalkosten oder für Werbung zu senken. Ein Jahresbericht, bei dem die Personalkosten höher als der Erwerbungsetat sind, wäre nach Meinung vieler – oft leider zu Recht – ein falsches Signal an die Öffentlichkeit. Tatsächlich kann es aber sinnvoller sein, in kompetente Mitarbeitende zu investieren statt in noch mehr Informationsressourcen, die womöglich nicht genutzt werden.

Diese „Überbewertung“ des Erwerbungsetats, dessen Wachstum nur durch Kürzungen in anderen Bereichen ermöglicht werden konnte, hat sicher auch dazu beigetragen, dass das Lohnniveau in öffentlichen Bibliotheken deutlich niedriger liegt als in der Privatwirtschaft, auch wenn in der Industrie heute deutlich höhere Anforderungen an die Qualifikation gestellt werden. Mitarbeitende mit den entsprechenden Qualifikationen wandern deshalb oft in die Privatwirtschaft ab, wo höhere Gehälter locken – ein „Brain-Drain“ für das Bibliothekswesen. Das betrifft vor allem Mitarbeitende mit IT-Qualifikation, die deshalb nur schwer zu gewinnen und zu halten sind.

Informationseinrichtungen in der Industrie dürfte es aus diesen Gründen leichter fallen, geeignete Mitarbeiter zu finden als etwa staatliche Einrichtungen. Deren Mitarbeiter stehen als „Staatsdiener“ bei jenen, die einen schlanken Staat wollen, ohnehin oft in der Kritik – zumindest in der Schweiz.

Mit der Transformation des wissenschaftlichen Publikationswesens hin zu Open Access fallen Erwerbungsbudgets weg, zumindest was die Zeitschriftenetats betrifft. Aber auch bei wissenschaftlichen Büchern ist diese Transformation mittelfristig zu erwarten. Manche Bibliotheken versuchen deshalb, die Kosten für das Open-Access-Publizieren zu übernehmen und die Article Processing Charges (APCs) zu verwalten, um so die Verantwortung für eine hohe Budgetsumme zu erhalten.

Das aktiv zu verwaltende Budget wird künftig geringer werden. Umso wichtiger ist es, in diesem disruptiven Umfeld die Mittel zu sichern und die Freiheit zu haben, vorhandene Mittel flexibel einzusetzen. Diese Möglichkeiten hat normalerweise jeder Unternehmer. Unternehmer nutzen sie auch, um ihre Einrichtung erfolgreich am Markt zu halten und wo nötig neu zu positionieren. Akademischen Bibliotheken fehlt diese unternehmerische Freiheit meistens und in vielen Fällen ist sie auch nicht Teil der Kultur.

Natürlich müssen bei der jährlichen Budgetplanung die zu erwartenden Ausgaben pro Kostenart veranschlagt werden. Diese Planung ist auch sorgfältig durchzuführen. Trotzdem muss es möglich sein, die Mittel flexibel einzusetzen. Dazu gehört auch, dass man sich bei der Planung nicht auf zu wenige Kostenarten beschränkt oder Beträge unwiderruflich bestimmten Kostenarten zuordnet.

Unternehmer wissen ferner, dass ein bestimmter Anteil der Mittel in Marketing und Werbung investiert werden muss, um neue Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu positionieren. Bibliotheken glauben jedoch oft, dass Marketing und Werbung nicht nötig sind, ja eher das hehre Gut Informationsressource beschädigen.

Immer mehr Bibliotheken erkennen aber mittlerweile, dass mit der Lizenzierung und Freischaltung eines Produkts, der Bereitstellung eines Service oder dessen Freischaltung die Arbeit nicht getan ist. Es muss insgesamt in die Öffentlichkeitsarbeit investiert werden. Das englische Wort Outreach beschreibt diese Notwendigkeit besser (siehe 10. Der Outreach).

Derzeit gibt es viele Bibliotheken, die kein Budget für werbliche Aktivitäten haben. Wie die Diskussion beim „1. Coffee Lecture-Anwendertreffen“ 2018 zeigte, war bei vielen Bibliotheken die größte Hürde bei der Einführung der „Coffee Lecture“ der Kaffee (siehe 9.5.1. Coffee Lectures). Dessen Finanzierung war schwierig, da so etwas im Budget nicht vorgesehen war. Oder es stellten sich steuerrechtliche Fragen des geldwerten Vorteils. Es waren also Kreativität und Initiative der Mitarbeitenden gefordert, um den Kaffee für diese Lectures finanzieren zu können.

In dem dynamischen Umfeld, in dem sich wissenschaftliche Bibliotheken befinden, ist es nicht immer möglich, Projekte Jahre vorher zu planen. Auch hier muss es Raum für Spontanität geben, für schnelle Entwicklungen, um insgesamt den Mehrwert für die Kunden zu vergrößern. Die Budgetplanung darf bzw. soll sich also nicht an den Prozessen einer Behörde orientieren, sondern – zumindest in Teilen – eher an den Bedürfnissen eines Start-ups.

Auch wir im Informationszentrum Chemie | Biologie | Pharmazie an der ETH Zürich verbuchen unsere Ausgaben auf die entsprechenden Kostenarten und analysieren diese regelmäßig. Das hindert uns aber nicht daran, Mittel kurzfristig zwischen Kostenarten umzuverteilen, wenn dies sinnvoll ist. Diese unternehmerische Freiheit ist eine Voraussetzung für unseren Erfolg.

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8, Der Ort

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Die Bedeutung einer Einrichtung drückt sich auch heute noch häufig durch ein repräsentatives Gebäude aus. Dies galt früher insbesondere für wissenschaftliche Bibliotheken. Der wertvolle Bücherschatz sollte den passenden Rahmen haben. Schon von außen sollte erkennbar sein, welch wertvolle, umfangreiche und wichtige Sammlungen sich darin verbergen.

Mit dem Wechsel zur virtuellen digitalen Bibliothek wird deutlich weniger Raum benötigt. Firmenbibliotheken sind deshalb schon lange nicht mehr als konkrete Orte erkennbar – denn diese haben in der Regel den Bestand vollständig eliminiert. Die wenigen Büros der Mitarbeitenden werden – auch bedingt durch häufige Reorganisation – immer wieder an anderen Orten untergebracht. Ein Gebäude, mit dem die Bibliothek identifiziert wird, gibt es nicht mehr. Grund dafür ist auch, dass die Versorgungsfunktion der Bibliothek in der Regel global ist – das macht einen örtlichen Bezug obsolet. Anders ist es bei wissenschaftlichen Bibliotheken im akademischen Umfeld, vor allem bei Universitätsbibliotheken. Zwar wächst auch hier der physische Bestand nur noch langsam, aber man trennt sich normalerweise nicht davon, sondern erhält diesen, zumal eine komplette Digitalisierung des Bestandes weder sinnvoll noch zu finanzieren wäre.

Universitätsbibliotheken kommt aber noch eine andere wichtige Ortsfunktion zu, die ihnen auf absehbare Zeit bleiben wird – nämlich die des Lernortes (siehe 9.1.1. Die Bibliothek als Lernort, als Dritter Ort für Studierende). Es gibt immer noch viele Studierende, die die Bibliothek als Lernort schätzen, z.B. wegen der fehlenden Ablenkung, der Ruhe oder dem Gemeinschaftsgefühl, um nur drei Gründe zu nennen.

Dies ist für akademische Bibliotheken eine einzigartige Chance, ihre Bibliothek als Marke zu etablieren und für die Kundenbindung zu nutzen – auch in der virtuellen Ausprägung. Idealerweise nutzen Studierende die Bibliothek nicht nur als Arbeitsort, sondern lernen sie gleichzeitig als fortschrittliche Struktur kennen, die in der heutigen Zeit wesentlich mehr Möglichkeiten bietet und Aufgaben erfüllt, als man auf den ersten Blick annehmen mag. Und idealerweise begründet dies dann ein Verständnis für die Notwendigkeit lebenslangen Lernens – auch und gerade im Bereich wissenschaftlicher Information. Die Bibliothek soll sich (wieder) als Kompetenzzentrum für alle Fragen der wissenschaftlichen Informationen etablieren – auch für Lehrende und Forschende, Emeriti und Alumni. Diesen Vorteil des Ortes gilt es zu nutzen.

Aus diesem Grund sollten Bibliotheken im akademischen Umfeld weiter Gebäude haben, die zur Markenbildung geeignet sind. Dabei geht es weniger um kunstvoll gestaltete Steinfassaden, sondern vielmehr um funktionelle Erfahrungsräume, die aber durchaus von hoher visueller Qualität sein sollten, flexibel nutzbar und mit einer technischen Ausstattung, die State-of-the Art ist.

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  1. Die Dienstleistungen

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Welches sind nun die Dienstleistungen, mit denen die neue, ideale und erfolgreiche Bibliothek bei Studierenden, Forschenden und Lehrenden punkten kann?

So sehr sich das Umfeld geändert hat, in dem wissenschaftliche Bibliotheken agieren, so sehr ist doch der Kernprozess wissenschaftlichen Arbeitens im Wesentlichen gleichgeblieben: Forschende forschen und kommunizieren ihre Ergebnisse, so dass andere Forschende diese wieder nutzen können. Dabei ist es prinzipiell egal, ob diese wie vor dreißig Jahren als gedruckte Zeitschriftenartikel verbreitet werden oder als Preprints oder – im Zeitalter von Open Science – neue Erkenntnisse gar über offene elektronische Laborbücher transparent und in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden. Es geht immer noch darum, genau die Informationen zu finden, die an einem bestimmten Punkt im Forschungsprozess gebraucht werden, diese zu verbinden und in einen solchen Zusammenhang zu stellen, dass neue Erkenntnisse erhalten werden können. Das ist heute im Zeitalter von Big Data und Data Science eher schwieriger als früher, zum einen, da die Menge der Information stark zunimmt, zum anderen, weil die Formate und Möglichkeiten, damit zu arbeiten, ebenfalls zugenommen haben.

Dies eröffnet ein großartiges, neues Betätigungsfeld für wissenschaftliche Bibliotheken insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich, denn sie können sich dadurch fast neu erfinden. Voraussetzung dafür sind aber die richtigen Mitarbeiter und die notwendigen Mittel.

Forschende in der Industrie und Forschende im universitären Umfeld haben dabei ähnliche Bedürfnisse, auf die später im Text detaillierter eingegangen wird.

Forschende an Universitäten haben jedoch anders als in der Industrie eine zweite Aufgabe: die der Lehre. An Universitäten wird nicht nur geforscht, sondern es werden auch Studenten ausgebildet. Deshalb haben Universitätsbibliotheken anders als Unternehmensbibliotheken drei Zielgruppen: Forschende, Lehrende und Studierende. Diese benötigen unterschiedliche Informationsressourcen und Dienstleistungen – bei Studierenden ist dies darüber hinaus auch abhängig vom Studienjahr.

9.1. Die Dienstleistungen für Studierende

9.1.1. Die Bibliothek als Lernort, als Dritter Ort für Studierende. Wie in Kapitel 8 angedeutet, ist die Bibliothek für Studierende nicht nur ein realer Ort, sondern in der Definition des amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg auch ein sogenannter Dritter Ort. In dem 1989 veröffentlichten Buch The Great Good Place beschreibt er sein Konzept des Dritten Ortes, welcher dem Ausgleich dient und Treffpunkt für eine Gemeinschaft ist – dies in Ergänzung zum ersten Ort (für die Arbeit) und dem zweiten Ort (dem Zuhause). Viele öffentliche Bibliotheken, aber auch wissenschaftliche Bibliotheken, sehen sich als solche Dritte Orte.

Leseort muss eine Bibliothek nicht mehr sein, denn gelesen werden muss heute nicht mehr in der Bibliothek. Ein Lernort ist sie aber immer noch, denn ein Teil der Studierenden lernt weiterhin lieber an einem abgeschotteten, ruhigen Ort, an dem auch andere sind. Wissenschaftliche Bibliotheken sind in diesem Sinne durchaus eine Art „Dritter Ort“ für Studierende, ein Ort zwischen Hörsaal bzw. Labor und Zuhause, einem Zuhause, dass manche eben vom Lernen abhält.

Wer lernen will, braucht in der Regel Ruhe. Die früheren Lesesäle von Bibliotheken sind daher der ideale Ort für ein solches Angebot. Hier sollten unterschiedliche Lernumgebungen angeboten werden, denn jeder hat andere Vorlieben. Tische im Hellen oder im Dunkeln, in großen Räumen oder eher in Nischen, Sofas, Sessel, Einzeltische, Gruppentische. Für die, die phasenweise in Lerngruppen lernen, braucht es Gruppenarbeitsräume. Immer gilt, dass alles so flexibel wie möglich sein sollte, um die Lernumgebung an die sich verändernden Wünsche und Erfordernisse der Studierenden anzupassen. Steckdosen sind wichtig, ebenso Schließfächer, die Raumtemperatur – und ein leistungsfähiges WLAN.

Im Informationszentrum Chemie | Biologie | Pharmazie haben wir 2013 einen großen Bereich freigeräumt, der bis dahin durch Mikrofilmlesegeräte und Mikrofilmschränke belegt war, und mit Sofas und Sesseln möbliert, die wir auch teilweise als Gebrauchtmöbel kostenlos erhalten haben. Diese Möbel können nach Belieben zusammengestellt werden. Dieser Bereich wird sowohl zum Lernen wie auch zum Ausruhen und Schlafen genutzt. Oft kommen morgens Studierende in die Bibliothek, die erst einmal Schlaf nachholen wollen. Bei den neu gekauften Sofas haben wir großen Wert auf Bequemlichkeit und Qualität gelegt und deshalb Sofas erworben, die für den Außenbereich geeignet sind. Die starke Nutzung ist ihnen seit sieben Jahren nicht anzusehen. Ferner wurden Bücherregale abgebaut, um mehr Platz für Arbeitstische zu schaffen. Dank der Informatikdienste der ETH Zürich ist das WLAN auch der Nutzung in der Prüfungsphase oder während wichtiger Sportereignisse gewachsen. Zudem haben alle Arbeitsplätze Steckdosen oder Ladeanschlüsse für mobile Geräte.

Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Wände nicht mit Verbotsschildern zu versehen, sondern darauf geachtet, dass Studierende diesen Ort als „ihren“ Ort ansehen und entsprechend sorgsam damit umgehen. Die Erfahrungen der letzten sieben Jahre bestätigen dies.

Nicht zuletzt sind auch die Öffnungszeiten wichtig. Wir haben – wie mittlerweile die meisten Bibliotheken – schon vor vielen Jahren die Öffnungszeiten angepasst: in der Vorlesungszeit bis 20 Uhr, in der Prüfungszeit (an der ETH Zürich gibt es faktisch keine Ferien) bis 22 Uhr, sowie an Samstagen und ausgewählten Sonntagen.

Baulich bedingt und deshalb kaum zu lösen sind Einschränkungen beim Raumklima: Im Sommer ist es zu heiß, in kalten Wintern manchen zu kalt. Trotzdem ist die „Bib“, wie sie von Studierenden oft genannt wird, sehr beliebt. Aus diesem Grund zeigen wir seit Sommer 2018 auf unserer Website die Belegung der drei Etagen an. Die Applikation nutzt im Wesentlichen Daten zur Auslastung des WLANs sowie Daten eines Infrarotzählers im einzigen Eingang des Informationszentrums und ist von hinreichender Genauigkeit. Wir haben uns gegen den Einsatz einer App entschieden, da wir die Bereitschaft als gering einschätzten, für nur eine einzige Anwendung eine App zu installieren. Die Belegungsanzeige haben wir deshalb in die Webseite integriert. Die geschätzte Belegung wird für jedes unserer drei Stockwerke angezeigt, zusätzlich wird auch der Trend visualisiert: als Kommen oder Gehen.

9.1.2. Makerspaces, Makerlabs und Project Houses. Seit einigen Jahren sind in Bibliotheken Angebote für die technische Projektarbeit populär wie Makerspaces, Makerlabs oder Project Houses, die ebenfalls als Dritter Ort gesehen werden können. Diese können, müssen aber nicht an eine wissenschaftliche Bibliothek angegliedert sein, denn gerade an einer Universität gibt es genug Einheiten, die solche Einheiten erfolgreich betreiben können.

Da es an der ETH Zürich eigene Student Project Houses gibt, in denen Studierende selbstverantwortlich Ideen umsetzen können und in denen die entsprechende technische Infrastruktur bereits existiert, haben wir darauf verzichtet, solche Angebote selbst zu entwickeln. Wir kooperieren aber mit dem Student Project House und nutzen deren Infrastruktur wie z.B. den 3D-Druck bei unseren Vorlesungen.

Daneben gibt es eine Vielzahl von Dienstleistungen und Angeboten, die sich jedoch nicht ausschließlich an Studierende richten und die im Folgenden beschrieben werden.

Lesen Sie in der nächsten Folge: Scouting, Evaluierung und Vermittlung von Informationslösungen

Kaspersky Labs GmbH

Digitale Oasen zu Hause mit Risikopotenzial

Die Internetnutzung zu Hause ist seit der Corona-Pandemie bei fast der Hälfte der Nutzer (45 Prozent) in Deutschland, Österreich und der Schweiz um mindestens zwei Stunden pro Tag gestiegen, wie eine aktuelle Kaspersky-Umfrage zeigt. Trotz dieser erhöhten Nutzung denkt mehr als jeder Dritte (37 Prozent), er oder sie sei kein lohnenswertes Ziel für Cyberkriminelle. DieStudie zeigt zudem, dass insbesondere Gamer, Streamer sowie Online-Banking- und -Shopping-Nutzer derzeit bei Cyberkriminellen ein beliebtes Zielobjekt sind.

Ob Arbeit, Homeschooling oder Freizeitgestaltung – das Leben spielte sich inden vergangenen fünf Monaten verstärkt in den eigenen vier Wänden ab. DieBedeutung von Technologie in der eigenen Wohnung war (und ist) größer als jezuvor. Die Kaspersky-Studie zeigt eindrücklich, dass die Befragten in derDACH-Region mehrheitlich (75 Prozent) private Tätigkeiten aus dem realen Leben in die virtuelle Welt übertragen haben. Neben dem Kontakt mit Freunden und Familie (45 Prozent) zieht fast ein Viertel (23 Prozent) aufgrund von Coronaderzeit Online-Banking dem Besuch einer Filiale vor und mehr als ein Drittel(36 Prozent) shoppt lieber im Web als im Geschäft.

Das Problem: Bereits im vergangenen Jahr gab es eine Verdreifachung bei den Schadprogrammen, die Banking-Nutzer im Visier hatten. Zudem hatten es Cyberkriminelle bei über der Hälfte aller von Kaspersky analysierten Phishing-Angriffe auf Finanz- und Bezahldaten abgesehen.

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Cyberrisiko für Gamer und Streamer ____________________________________________________________________

Auch scheint das Cyberrisiko im Bereich Gaming und Videostreaming von denNutzern in der DACH-Region als eher gering eingestuft zu werden. Während 49 Prozent der Befragten Sicherheitsbedenken bei Online-Datings hegen, wird der Bereich Online-Entertainment mit 29 Prozent als weit weniger bedenklich erachtet. Dabei betraf weltweit mehr als jede zehnte im Zusammenhang mit Netflix stehende Attacke Nutzer in Deutschland und stiegen während der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen weltweit die Angriffe unter dem Deckmantel beliebter Online-Spiele oder Plattformen wie beispielsweise Minecraft oder Counterstrike um mehr als 50 Prozent an.

“Die sogenannten ,Streaming Wars’ haben gerade erst begonnen und mit derwachsenden Beliebtheit der Plattformen wird auch die Aufmerksamkeit, die sievon Cyberkriminellen erhalten, größer. Dies gilt vor allem deshalb, weil vieleder Plattformen ein beispielloses Wachstum erfahren, da viele Nutzer vermehrtvon zu Hause aus arbeiten.” So Christian Funk, Leiter des Forschungs- undAnalyse-Teams DACH bei Kaspersky. “Auch wenn Nutzer versucht sein mögen, nach alternativen Methoden zu suchen, um ihre Lieblingsinhalte online zu sehen,anstatt für ein weiteres sicheres Abonnement zu bezahlen, ist dies die beste Option immer noch der Zugang zu Plattformen und Angeboten offizieller Quellen.”

Der vollständige Report “Digitale Oasen entdeckt – wie sicher bewegen wir uns(gefühlt) im vernetzten zu Hause seit Corona?” sowie Schutztipps sind verfügbar unter: https://kas.pr/vz88

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