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Open Password – Donnerstag,

den 19. Oktober 2017

#269

PUBMET – Erda Lapp – Ruhr-Universität Bochum – Wissenschaftliches Publizieren – Open Science – TIB – Sören Auer – SlideWiki – FAZ-Buchkritik – Usula Georgy – Richard David Lankes – Stakeholder – Bibliothekare – dbv – SUMA – Metager – Harald Bolsinger – Wirtschaftsethik – Europäische Zentralbank – Wolfgang Sander-Beuermann – Künstliche Intelligenz – vfm

PUBMET 2017

Im Kontext von Open Science
Perspektiven aus Slowenien,

Kroatien, Iran…

Erda Lapp, Direktorin der Universitätsbibliothek der Ruhr-Universität Bochum, nahm an der PUBMET 2017 teil, die sich durch ein ausgesprochen breites Plenum aus Verlagen, Bibliothekaren und weiteren wichtigen Gruppen auszeichnete. Sie berichtet:

The 4th Conference on Scholarly Publishing in the Context of Open Science fand vom 20.-22. September in der Universität Zagreb statt. Organisiert wurde sie von der Universität Zadar und dem Ruder Boskovic-Institut unter der Schirmherrschaft des kroatischen Wissenschaftsministeriums und OpenAIRE. (Das Ruder Boskovic-Institut ist das kroatische Forschungszentrum Jülich und hat eine ähnliche Rolle in der nationalen OA-Strategie.)

Die über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nicht nur Bibliothekare, sondern auch Verleger, Herausgeber von Zeitschriften, Peer Reviewer, Forschungsevaluatoren, Lehrende, Digital Scientists, Digital Humanists und eine Juristin. Entsprechend divers waren die Themen und Perspektiven. In Kroatien hat Open Access Publishing eine lange Tradition; Slowenien mit seiner systematischen OA-Strategie war ebenfalls gut vertreten. Besonders beeindruckend war der Beitrag der iranischen Herausgeberin einer Medizin-Zeitschrift Kianoush Khostavi: „Starting a new journal in today’s scientific community. Obstacles in developing countries“.

Leider kam die Einladung an mich erst nach dem Ende des Call for Papers, aber der norwegische Kollege Jan Erik Vransvag hat unter dem Titel „How to become top of the class“ in OA alles aus der UB Tromsoe berichtet, was ich auch aus der UB Bochum hätte berichten können.

 

Interview

TIB will sich als zentraler Akteur

für Vernetzung etablieren

Prof. Dr. Sören Auer ist seit 100 Tagen Direktor der Technischen Informationsbibliothek. Das TIB-Newsletter stimmte ein Interview mit ihm ab. Ein Auszug:

Ein Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit ist die Forschung. Sie forschen unter anderem zu den Themen Data Science, Digital Libraries und Open Knowledge. Was können wir uns darunter vorstellen?

Die digitalen Möglichkeiten verändern unsere Lebens- und Arbeitsweise fundamental. Auch wenn das von einem auf den anderen Tag kaum bemerkt wird, sind die Veränderungen von Jahr zu Jahr groß. Wir können Informationen wesentlich gezielter und breiter austauschen, leichter mit anderen zusammenarbeiten, Daten auf Smartphones verarbeiten, wo vor einigen Jahren noch Supercomputer notwendig waren. Mit meiner Forschung möchte ich diese Möglichkeiten für die TIB nutzbar machen. Mit dem Projekt SlideWiki zum Beispiel haben wir mit 15 Partnern aus ganz Europa die Web-Plattform SlideWiki.org entwickelt, auf der Lehrende und Lernende gemeinsam Lernmaterialien erstellen und in verschiedene Sprachen übersetzen können. Ähnlich wie Wikipedia die Zusammenarbeit an enzyklopädischen Artikeln revolutioniert hat, hoffen wir, kann SlideWiki die Zusammenarbeit von Lehrenden und Lernenden an offenen Lehr- und Lernmaterialien fundamental verbessern.

Was sind für Sie die größten Herausforderungen, denen sich eine Bibliothek wie die TIB heute stellen muss? Und wo sehen Sie die TIB in fünf oder zehn Jahren?

Die größte Herausforderung ist es, die digitalen Möglichkeiten für die Bibliothek stärker nutzbar zu machen, ohne unsere klassischen Dienste und Kunden zu vernachlässigen. Im Zusammenspiel mit Verlagen, Fachorganisationen und Bibliotheken werden sich auch weitere Veränderungen ergeben. Wir müssen da unsere zentrale Stellung behaupten. Ich hoffe, dass die TIB sich in fünf bis zehn Jahren als zentraler Akteur bei der Vernetzung von Informationen aus allen Phasen wissenschaftlicher Arbeit und über Fächergrenzen hinweg etabliert hat. Ich denke, dass meine Forschung zu semantischen Technologien, Linked Data und Wissensgraphen dazu einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Neu erschienen: Neuauflage der CD-ROM „F.A.Z.-Buchkritik“ mit 51.000 Buchbesprechungen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung der letzten zwanzig Jahre. Vor allem für Bibliothekare und Buchhändler ein wichtiger Wegweiser auf dem Büchermarkt. Die CD-ROM für PC mit Windows-Betriebssystem ist zum Preis von 29,90 Euro über den Buchhandel und in Online-Shops erhältlich oder kann direkt bei der F.A.Z. unter

Zitat

Zeit zum Reflektieren für Bibliothekare:

 

Was wollen meine Stakeholder,
und wie sind sie zu überzeugen?

Ursula Georgy, Neue Anforderungen an Bibliotheken – Ein Buch für Entscheider?, zu: Richard David Lankes: Erwarten Sie mehr! Verlangen Sie bessere Bibliotheken für eine komplexer gewordene Welt /hrsg. und mit einem Vorwort von Hans-Christoph Hobohm. Aus dem Engl. von Erdmute Lapp und Willi Bredemeier, Berlin 2017, in: AKMB-news – Informationen zu Kunst, Museum und Bibliothek

„Das Neue daran ist, dass dieser Aktionsplan (am Ende des Buches für großartige, gute und schlechte Bibliotheken, Red.) in der Tat für Entscheider geschrieben ist, und daher eine neue Perspektive bietet. Und dieser Perspektivenwechsel wird von vielen BibliothekarInnen vielleicht in der Tat zu selten vorgenommen. …

In der jetzigen Fassung scheinen 150 Seiten definitiv zu viel, und so bleibt zu befürchten, dass nur wenige der adressierten Zielgruppe dieses Buch lesen werden. … Aber war es deshalb überflüssig, dieses Buch ins Deutsche zu übersetzen? Sicher nicht, denn es richtet sich definitiv nicht nur an Entscheider, sondern durchaus an Bibliothekare/Bibliothekarinnen, aber auch an die Verbände. Die formulierten Erwartungen können dazu dienen, dass sich jede Bibliothek Gedanken macht, ob sie diese erfüllt und wie die „neuen Erwartungen“ bei den jeweiligen Entscheidungsträgern und Stakeholdern erfüllt werden können. Und die Verbände wie der dbv, die bereits hervorragende Arbeit für ihre Bibliotheken leisten, können noch einmal kritisch reflektieren, ob ihre herausgegebenen Papiere wie z.B. der „Bericht zur Lage der Bibliotheken“ nicht noch stärker auf „neue Erwartungen“ zugeschnitten werden sollte.“

 

Briefe (1)

SUMA tritt in Kampagnenmodus ein

Für eine nach Gemeinnützigkeit
strukturierte Welt 

Europäische Zentralbank zu
ethischem Handeln verpflichten 

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiter/innen, …

Ziel von MetaGer ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Förderung des Gemeinwohls durch überwachungsfreien Erkenntnisgewinn im digitalen Raum – unabhängig, transparent, demokratisch, quellcode-offen, datensicher und privatsphären-geschützt. …

Es gibt erfreulicherweise auch an den Hochschulen mittlerweile Forschung und Lehrstühle zur Wirtschaftsethik: Wie kann Wirtschaft aussehen, die nachhaltig dem Gemeinwohl dient? Mit MetaGer arbeiten wir dazu mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Würzburg, Prof. Harald Bolsinger (www.wirtschaftsethik.biz) zusammen.  Von dort ist aktuell eine Petition am Europäischen Parlament anhängig, und auch bereits im ersten Verfahrensschritt vom Petitionsausschuss angenommen, welche die Europäische Zentralbank (EZB) zu ethischem Handeln verpflichten soll.  Konkret bedeutet das, dass die EZB fürihre Mindestreserven nur noch Wertpapiere solcher Firmen anlegen darf, die geprüften ethischen Mindeststandards der EU-Grundrechtscharta entsprechen.  Derzeit trifft das für einen Großteil der Wertpapiere nicht zu.  Über den aktuellen Status der Petition berichtet Prof. Harald Bolsinger in einem Interview:https://www.csr-news.net/news/2017/10/13/ezb-beihilfe-zu-verstoessen-gegen-die-grundrechte-erlaubt/

Wenn das Europäische Parlament dieses beschließen sollte, würde damit die Verpflichtung zu grundrechtskonformen Handeln in die Welt der europäischen Banken verbindlich einziehen können.  Ich persönlich halte das für eine wichtige Sache und bitte Sie, diese Petition zu unterstützen.  Den deutschen Text der Petition finden Sie hier:https://petiport.secure.europarl.europa.eu/petitions-content/docs/petitions/petition-0429-2017-de.pdf

Zur Unterstützung gibt es zwei Wege, die ich beide zur Umsetzung empfehle:

1) Sie unterzeichnen die Petition auf der Webseitehttps://petiport.secure.europarl.europa.eu/petitions/en/petition/content/0429%252F2017/html/Verpflichtung%2Bder%2BEurop%25C3%25A4ischen%2BZentralbank%2Bauf%2BEU%2BGrundrechtscharta Dazu müssen Sie sich zunächst dort registrieren, danach können Sie „Support“anklicken.

2) Ebenso effektiv dürfte es sein, wenn Sie Europaabgeordnete direktanschreiben, auf diese Petition hinweisen, und die Abgeordneten bitten,diese Petition zu unterstützen.  Die Europaabgeordneten Ihres Bundeslandesfinden Sie hier:http://www.europarl.europa.eu/germany/de/die-eu-und-ihre-stimme/die-deutschen-europa-abgeordneten-nach-bundesl%C3%A4ndernFügen Sie Ihrem Schreiben bitte die Petition als Anhang bei, oder verweisenSie auf den o.g. Link:https://petiport.secure.europarl.europa.eu/petitions-content/docs/petitions/petition-0429-2017-de.pdf

Es gibt damit eine realistische Chance, verantwortungsvolles Handeln in der Europäischen Zentralbank zu verankern, und damit generell die Bankenwelt zuverändern – lasst uns diese Chance nutzen!

Beste metager-ische Grüße, Wolfgang Sander-Beermann, Vorstand & CEO SUMA-EV

Briefe (2)

Natürlich künstlich – Intelligenz
im Informationszeitalter

Sehr geehrte Fachleute aus Medienarchiv, -dokumentation und Informationswirtschaft,

Der Einsendefrist für Vorschläge zu Vorträgen und Präsentationen auf der Frühjahrstagung des vfm ist auf den 27. Oktober 2017 verlängert worden. Bitte senden Sie uns Abstract zu Themen, Ideen und Projekten, die Sie in Bonn dem fachkundigen Publikum der Tagung vorstellen wollen.

„Natürlich künstlich – Intelligenz im Informationsworkflow“ lautet das Motto der vfm-Fruehjahrstagung im nächsten Jahr.  Wann:  9. bis 11. April 2018. Wo: im Haus der Geschichte in Bonn. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem CfP auf der Tagungsseite http://www.vfm-online.de/tagungen/2018/call.pdf. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.

vfm – Verband für Mediendokumentation

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