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Open Password – Donnerstag, den 9. Mai 2019

# 557

Re:publica – Bertelsmann-Stiftung – Plattformarbeit – Anna Knoll – Bern Jörs – Informationswissenschaft – Computerlinguistik – Informatik – Data Science – Künstliche Intelligenz – Digitalisierung – Creative Commons – CC search front – IVW – Tagesaktualität – Wolters Kluwer – MANZ – EMC – Common Micro Credential Framework – Guardian – Observer – Ex Libris – Discovery Index – IBM – Thomson Reuters – Compliance – Mapp – Webtrekk – Digital Marketing Platform – Examity – GI – Information Retrieval – HU – Cochrane – AWMF – Informationsspezialisten – IMWi – ÄZQ – Systematische Recherchen – Helge Knüttel – UB Regensburg

Re:publica

Plattformarbeit in Deutschland

Die Bertelsmann-Stiftung hat auf der re:publica19 ihre Studie „Plattformarbeit in Deutschland“ vorgestellt.

Die von Kantar durchgeführte Studie hat zu zwei wichtigen Erkenntnisse geführt: Plattformarbeit wird vom Großteil der dort auf diese Weise Tätigen sehr geschätzt wegen ihrer Flexibilität und der Möglichkeit zur freien Arbeitsgestaltung. Zugleich kritisiert eine deutliche Mehrheit der Plattformarbeiter stark die fehlende soziale Absicherung (Krankheit, Alter, Berufsunfähigkeit).

Anna Knoll widerspricht
Bernd Jörs

Gute Wünsche an eine Informationswissenschaft
im Umbruch

Zu: Zukunft der Informationswissenschaft – Die Informationswissenschaft ist tot, es lebe die Datenwissenschaft – Löst die traditionelle Informationswissenschaft weitgehend auf!- Offeriert attraktive Studiengänge,  schickt die Bindestrich-Infowissenschaften in ihre Ursprünge zurück! – Von Bernd Jörs – in: Open Password, 29. April, #552

Lieber Prof. Jörs,

so sehr ich Ihr Engagement schätze, die Branche durch provokante Thesen wachzurütteln, muss ich Ihnen zu Ihrem letzten Beitrag in Open Password widersprechen bzw. möchte zu einigen Punkten etwas schreiben. 

Sie kritisieren, dass die Informationsmanagement-Studiengänge zu breit aufgestellt sind und Professoren aus Nachbardisziplinen Wissen vermitteln, bei dem die Studenten nicht mitkommen. Ihr Beispiel war die Computerlinguistik, die Sie völlig richtig als hochmathematisch beschreiben und die ohne eine gewisse Kenntnis von Logik und Informatik kaum zu begreifen ist. Ich habe in meinem Masterstudium das Wahlfach „Text und Data Mining“ belegt, was sehr herausfordernd, aber auch sehr lehrreich war! (An dieser Stelle mein Dank an die Professoren Prof. Christian Wartena und Prof. Peter Wübbelt, die in der Tat aus ihren eigenen Disziplinen stammen und trotzdem Wissen verständnisvoll und geduldig an Bücherwürmern vermitteln konnten ;-).)

Es ist meiner Meinung nach gut, über den Tellerrand zu blicken und für Neues offen zu sein. Das war in Hochschulen und Universitäten eigentlich schon immer Gang und Gäbe – denken Sie mal an das „Studium Generale“.

(Staatliche) Bildungseinrichtungen sollten eigentlich möglichst viel dafür tun, dass ihre Studenten sich breitflächig weiterbilden und nicht mit einem Tunnelblick auf ein bestimmtes Unternehmen zurechtgestutzt werden. Die Privatisierung des Bildungsbereichs durch mächtige (reiche) Unternehmen sehe ich kritisch. Ich bin wie Sie der Meinung, dass die Informationswissenschaft zu wenig bekannt ist bzw. ihr schlichtweg die Lobby fehlt. Politiker, Unternehmen und die breite Öffentlichkeit wissen gar nichts über diese spezielle Nische.

Aber alles einfach aufzulösen und der Informatik, den Wirtschaftswissenschaften und dem Bibliotheksmanagement jeweils einen Teil ins Curriculum zu schieben, halte ich persönlich für keine gute Lösung. Im Bereich „Data Science“ z.B. wäre es sicherlich hochinteressant, Umfragen oder Interviews direkt in den Unternehmen durchzuführen. Wer arbeitet wirklich in diesem Bereich und was für Aufgaben gehören zu dem Job? Ich bezweifle, dass das nur Informatiker sind und alle Kompetenzen allein durch ihr Studium mitbringen.

Es tut sich gerade sehr viel im Bereich KI/Digitalisierung usw., daher ist auch die Informationswissenschaft im Umbruch. Ich hoffe, es wird diesen Studiengang weitergeben und er kann seine Bekanntheit und sein Ansehen steigern. Weiterhin hoffe ich, mehr von Ihnen auf Open Password zu lesen, denn Ihre Beiträge regen stets zum Nachdenken an, ob man damit konform geht oder nicht :-).

Herzliche Grüße Anna Knoll

­­­­­Briefe 

Wir werden gebraucht,

nehmen wir den Ruf an!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 1. April 2019 wurde das “Manual systematische Recherche für
Evidenzsynthesen und Leitlinien. Version 2.0″ veröffentlicht. Das Manual wurde
wie die Vorgängerversion in Zusammenarbeit von Cochrane Deutschland mit
dem Institut für medizinisches Wissensmanagement der AWMF (AMWF-IMWi)
sowie dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) erstellt, also
von führenden Organisationen der wissenschaftsorientierten/evidenzbasierten
Medizin in Deutschland.

Ein ganzer Abschnitt widmet sich der “Rolle des Informationsspezialisten” (S.
11). Diesen finde ich so bemerkenswert, dass ich ihn hier wiedergeben möchte:

“Im internationalen Sprachraum hat sich in den vergangenen Jahren die
professionelle Rolle des Informationsspezialisten (engl. Information
Specialist) mit eigenen Ausbildungs- und Studiengängen herausgebildet.
Informationsspezialisten sammeln, speichern, organisieren, archivieren, suchen
und verteilen gedruckte und digitale Informationen. Damit ist eine der Aufgaben
von Informationsspezialisten auch die kooperative Durchführung von
wissenschaftlichen Recherchen, wie in diesem Manual beschrieben.
In Deutschland hat sich die Bezeichnung „Informationsspezialist“ und das
Bewusstsein für die Bedeutung dieses eigenen Berufsbildes in einer von –
zunehmend digitalisierter – Information bestimmten Welt noch nicht weitgehend
durchsetzen können. Die Aufgaben von Informationsspezialisten werden hier von
7unterschiedlichen Berufsgruppen mit Kompetenzen in den beschriebenen Bereichen
wahrgenommen z. B. Bibliothekaren und Informatikern. Es bleibt zu hoffen, dass
in den kommenden Jahren auch in Deutschland das Bewusstsein für die wichtigen
Aufgaben von Informationsspezialisten wächst und diese vermehrt und gezielt
ausgebildet werden.

Dieses Manual richtet sich ausdrücklich auch an Personen, die eine Leitlinie
verfassen möchten, aber keinen technischen Hintergrund im Sinne eines
Informationsspezialisten haben. Die Autoren dieses Manuals empfehlen aber in
jedem Fall die Zusammenarbeit mit einem Informationsspezialisten (bzw. eines
Retrieval-Spezialisten) bei der Ausarbeitung einer Leitlinie.”

Wir werden gebraucht, nehmen wir den Ruf an! Die AG Evidenzbasierte Medizin
der AGMB kann hier helfen.

Sie finden das Manual hier: https://freidok.uni-freiburg.de/data/149324

Viele Grüße Helge Knüttel, UB Regensburg

 

300 Millionen Bilder gemeinfrei

A new CC Search front end debuts. Developed by Creative Commons and a community of volunteer developers, the tool allows users to find and use some 300 million images from openly licensed and public domain works. The search function provides a single place to look for images from 19 collections, including Flickr (which is currently the source for the bulk of the content — some 289 million pictures), Bēhance, Geograph Britain and Ireland and DeviantArt.

IVW mit tagesaktuellen Visits und Page Impressions. Die IVW veröffentlicht neu tagesaktuell Visits und Page Impressions. Vor allem für die Publisher selbst sind die neuen Zahlen extrem interessant. Können sie sich doch nun auf tagesaktueller Basis mit ihren Konkurrenten vergleichen und schauen, ob bestimmte Nachrichtenlagen oder Ereignisse dem eigenen Angebot oder anderen geholfen haben oder nicht.

Wolters Kluwer trennt sich von MANZ-Beteiligung. Wolters Kluwer announces that it has sold its 40% interest in MANZ’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung GmbH for €17 million in cash. The transaction will have an immaterial impact on adjusted earnings and will result in a net capital gain of approximately €7 million to be included in reported earnings.

Europäisches MOOC-Konsortium mit „Common Microcredential Framework“.   The EMC launched a Common Microcredential Framework (CMF) with its founding platform partners including FutureLearn, France Université Numérique (FUN), OpenupEd, Miríadax, and EduOpen. The move comes in response to demand from learners to develop new knowledge, skills and competencies from shorter, recognised and quality-assured courses, which can also be used to earn traditional university qualifications.

Guardian und Observer wieder mit schwarzen Zahlen.  The Guardian and the Observer have broken even for the first time in recent history aided by record online traffic, reduced costs and increased financial contributions from readers. Guardian News & Media recorded an £800,000 operating profit for the 2018-19 financial year – compared with a £57m loss three years previously. Te Guardian has taken the decision to keep its journalism outside a paywall, while asking readers to contribute in order to subsidise its reporting

Ex Libris aktualisiert seine Primo- und Summon-Indizes und führt sie in einem einheitlichen zentralen Discovery Index zusammen

Bessere Compliance durch KI.  IBM and Thomson Reuters announced a joint collaboration to help banks address ever-growing regulatory requirements through the powerful combination of artificial intelligence and real-time regulatory insights. IBM and Thomson Reuters Regulatory Intelligence will now offer financial institutions access to a RegTech solution delivered from the IBM Cloud that features real-time financial services data from thousands of content sources.

Digitale Marketing-Plattform der nächsten Generation. Mapp is pleased to announce that it has signed a definitive agreement to acquire Webtrekk, the German provider of marketing analytics and customer intelligence software. The combination of Mapp’s deep customer acquisition and engagement capabilities with Webtrekk’s customer intelligence will create a next-generation digital marketing platform capable of delivering end-to-end customer experiences powered by advanced analytics and personalization.

Hilfen bei der Formulierung von Wisenschaftsspeak.  Digital Science, a technology company serving stakeholders across the research ecosystem, welcomes Artificial Intelligence (AI) based language platform, Writefull, to the Digital Science family of companies. Writefull helps authors improve the clarity of their work. It suggests improvements to grammar and spelling, and to academic language usage, such as sentence structures in scientific writing, discipline-specific vocabulary, and appropriate word choice.

Software gegen Abschreiben in Online-Kursen.  Examity, a platform that serves online course providers with proctoring services to authenticate the identity of students and ensure they don’t cheat, has raised $90 million in a round of funding from Boston-based private equity firm Great Hill Partners.

Gesellschaft für Informatik 

Information Retrieval  

  1. September – 2. Oktober, Workshop “Information Retrieval 2019” held by the GI Special Interest Group on Information Retrieval of the Gesellschaft für Informatik (German Computing Society) in cooperation with LWDA 2019, Humboldt University Berlin, Germany – http://fg-retrieval.gi.de/.

Issues:

* Development and optimization of retrieval systems* Information retrieval theory

* Retrieval with structured and multimedia documents

* Evaluation and evaluation research

* Text mining and information extraction

* Cross-lingual and cross-cultural IR

* Digital libraries* User interfaces and user behavior, HCIR, and Interactive IR

* Collaborative Information Seeking and Searching

* Machine learning in information retrieval

* Information retrieval and knowledge management

* Information retrieval and the semantic web

* Social Search

* Patent retrieval

* Plagiarism detection

* Fake News detection* Enterprise search

* Expert search

* Innovative concepts in IR teaching

* Visualization in Information Retrieval*

Digital Humanities and Information Retrieval

* Search for Learning* Argument mining

* Data retrieval.

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