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Open Password – Montag, den 8. November 2021

# 99

  1. 13. Wildauer Bibliothekssymposium – Bibliotheken als virtuelle und reale Räume – Frank Seeliger – Johanna Gröpler – Dritter Ort – Variabilität im Raum – Robert Niess – Gemeinschaftsraum – Umberto Eco – Louis Kahn – Wissenschaftszentrum – Ort unendlicher Möglichkeiten – Open Creative Labs – Suntje Schmidt – Tinkering – Das Morgen denken und umsetzen – Unverwechselbare Vorteile – Digitale Transformation – Stefanie Schreiber – Aufwand und Mehrwert – UB St. Gallen – Kay Mantzel – New Work – Enträumlichung – Microsoft – Vertrauensarbeitsplatz – New Work Paradox – Zentrale des Goethe-Instituts – Change Management – Proximity Bias – Virtuelle World-Café-Runden

Buchtrends 2021 – GfK Entertainment – Post-Pandemie – Mangas – Manhwas – Kochbücher – Esoterik – Reiseführer – Tech-Trends – Bearing Point – Responsible AI -Cloud at the Edge – Cybersecurity Mesh – Embedded Data & Analytics Vernetzte Sensoren und Maschinen – Stefan Pechardscheck – Game-Changer – Best-Practice-Verfahren – IASA – Ländergruppe Deutschland/Schweiz – Sarah Seibicke

 

  1. Titel
  1. Wildauer Bibliothekssymposium: Bibliotheken als virtuelle und reale Räume – Was macht den Raum besonders bis beliebig? – Von Frank Seeliger und Johanna Gröpler

  1. Buchtrends 2021:Mangas boomen, Reiseführer erholen sich

III.

Bearing Point: Top Tech Trends 2022 – Responsible AI, Cloud at the Edge, Cybersecurity Mesh, Emmbedded Data and Analytics sowie vernetzte Sensoren und Maschinen

IV.
IASA-Tagung Ländergruppe Deutschland/Schweiz


  1. Wildauer Bibliothekssymposium:
    Bibliotheken als virtuelle und reale Räume

Was macht den Raum besonders bis beliebig?

Von Frank Seeliger und Johanna Gröpler

Nicht an der Bibliothek, sondern am Raum scheiden sich die Geister, am Für und Wider, geht man hin oder bleibt man digital. Man würde ohne Frage einem Irrtum seiner Zeit erliegen, fände nur noch der virtuelle Raum Berücksichtigung. Schon das Bibliothekssymposium (www.bibliothekssymposium.de) wäre ein anderes geworden, hätte es vor Ort statt virtuell stattfinden können. Die Interaktionen wären andere gewesen, wenn auch vermutlich mit deutlich weniger TeilnehmerInnen als den über einhundert KollegInnen, die von Beginn an dabei waren.

Es ist ein alter Hut, dass unsere Zielgruppen und KundInnen zur Inanspruchnahme vieler Serviceleistungen einer Bibliothek nicht mehr in jedem Fall ihren „dritten Ort“ aufsuchen müssen. Das betrifft nicht nur die zunehmende Verlegung der Medienangebote auf digitale Kollektionen. Diese Digitalisierung und immer größere Variabilität im Raum betrifft seit Beginn des Jahres 2020 vermehrt auch die MitarbeiterInnen der Bibliotheken.

Damit stellen sich zwei grundlegende Fragen: Erstens, wie stellen wir uns eine Bibliothek ohne gedruckte Werke vor, die ihre Identität nicht verliert und nicht austauschbar ist. Zweitens die, wozu wir noch die Arbeitsstätte benötigen, wenn sich alles pendelfrei zu Hause bearbeiten lässt. Ist es vielleicht ein Rückfall in mittelalterlich anmutende Lebenskonzepte, wenn Arbeiten und Wohnen unter einem Dach “wieder” zusammenrücken?

Unterschiedliche Perspektiven zusammenbringen (obere Bildreihe von links: Frank Seeliger, Robert Niess und Jens Ilg – untere Bildreihe von links: Karin Wesendorf, Johanna Gröpler und Manuel Ahnemüller.

Große Fragen stellt man am besten ExpertInnen unterschiedlichster fachlicher Richtungen, um eine Bandbreite an Möglichkeiten und verschiedenen Blickwinkel einzufangen. Dem Team (siehe Foto) mit Manuel Ahnemüller (TH Wildau), Brigitte Döllgast und Kerstin Wesendorf (Goethe-Institut München) sowie Jens Ilg (SLUB Dresden) als MitorganisatorInnen gelang ein guter erster raumgreifender Aufschlag. Und illuster war die Runde der StatementgeberInnen und DiskussionsführerInnen, ob von Microsoft, dem Goethe-Institut, einer Vertreterin des brandenburgischen Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung, einem Architekten und einer Kollegin aus Cottbus.

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Ein Raum, der die Entfaltung kreativer Potenziale ermöglicht.
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Der US-amerikanische Architekt Robert Niess hat sich um die Schaffung zahlreicher Bibliotheksbauten in Berlin und Brandenburg und entsprechender Publikationen einen Namen gemacht. Er wirkt seit über dreißig Jahren von Berlin aus und lehrt auf dem Gebiet „Entwerfen und Bauen im Bestand“. Niess erinnerte an die Kernaufgabe von Informationseinrichtungen: “Ich behaupte, dass wir in der Bibliothek einen Gemeinschaftsraum suchen… Einen Ort, um Wissen zu teilen.”

Der Vortragstitel, „Kevin alone in the library“, angelehnt an einen Kino-Kassenschlager der 90er Jahre, war bewusst gewählt. Umberto Eco, so die Vermutung von Robert Niess, hätte gesagt, “Wir sind sowieso immer allein”, um zu ergänzen, O-Ton Niess: „In der Bibliothek sind wir gemeinschaftlich allein.“ Denn wirklich allein ist man an dem tief humanistischen Ort der Bibliothek nie. Der Lesesaal wirkt wie ein stiller und demokratischer Versammlungsraum. Darüber hinaus, im übertragenen Sinne, so Niess, besteht die Gesellschaft um uns herum nicht nur aus den Menschen, die in Präsenz da sind, sondern auch aus den menschlichen Ideen, die in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft lebendig sind.

Niess erinnerte an das Wirken des um öffentliche Bauten besonders bemühten Architekten Louis Kahn (unter anderem “The Room, the Street, and Human Agreement” von 1971). Über seinen Charakter, sein Licht, seine Dimension und seine Aura hilft der Raum, den Geist des Menschen freizusetzen. Wo man sich weiland draußen unter einem Baum versammelte, ist der „Mind Tree“’ im öffentlichen Raum einer Bibliothek ein gut möglicher Ersatz. Ist die Bibliothek damit eine bionische Entsprechung der Natur? Für Niess ist der öffentliche Raum stets ein gemeinschaftlicher Raum, der authentisch und echt bleiben muss, um Ideengeber zu bleiben. Echte Räume seien heutzutage noch mehr Gegenpole zu den virtuellen und Hintergrundbildern von Videokonferenzen, aber auch zu den Tempeln des Konsums. Nur so könne der Bibliotheksraum die NutzerInnen in der Entfaltung ihrer kreativen Potenziale unterstützen.

Niess verwies auf den Garten des Berliner Wissenschaftszentrums (WZB) als eine Analogie zu einer Bibliothek, in dem im Sommer in kollaborativer Arbeit Artikel entstehen. Büroräume des WZB laufen auf einen zentralen Punkt zu, dem Garten. Die Präsidentin des WZB wünscht sich einen solchen ideengebenden Ort auch für die kältere Jahreszeit, um das winterliche Publikations- und Ideenloch einzuebnen. Dieses Problem wäre wohl mit einer überdachten und wohltemperierten Bibliothek gelöst.

Insgesamt steht also der Bibliotheksraum Pate für einen humanistischen und tief demokratischen Ort, für Gemeinschaft, für Austausch, für frische Ideen und für Inspiration, für einen Raum, der neue Gedanken findet und ermöglicht. Der Raum dient der Bewerbung digitaler Angebote und ist als echtes Original vor Veränderungen wie regalfreie Zonen sowie digitalen Bezugsquellen für werbefreie wie qualitätsgeprüfte Informationen gefeilt. Der Bibliotheksraum als Ort unendlicher Möglichkeiten muss keine Entfaltung existenzbedrohender Konkurrenz fürchten. Niess schloss seinen Impulsvortrag mit der Frage, ob die neue Bibliothek eine Werkstatt sei.

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Open Creative Labs: Das „Morgen“ denken und zugleich entstehen lassen.

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Bibliothekarische Zuständigkeiten auch im Unfertigen zu sehen, ist nicht neu. Eine ähnliche Sicht findet sich im Open-Access-Prozess, im Schaffen von Primärdaten und Publikationen. Gemeinschaftsräume als Entstehungsort von Ideen und Werkstücken wurden auch von Suntje Schmidt in ihrer Erörterung der „Open Creative Labs“ thematisiert. Den Deutschen wird oft eine Leidenschaft für das Tinkering zugeschrieben, also das Basteln an sich, das Finetuning am Vehikel, das Häuslebauen, das Reparieren von Dingen, das Buddeln im Garten und anderes mehr. Wohl aus dieser Haltung heraus etablierten sich in Bibliotheken FabLabs, Maker Spaces, Kreativwerkstätten und Verwandtes.

Zentrale Merkmale von Open Creative Labs sind die weitgehende Zugänglichkeit für die NutzerInnen, die Sicherstellung von Freiheitsgraden bei der Entstehung von Ideen und Werkstücken sowie die Planung von Unvollständigkeit. Dies sind zugleich wichtige Faktoren, die Neues und meist Greifbares entstehen lassen. Suntje Schmidt unterschied zwei Grundtypen kollaborativer Working Spaces, den einen zum Arbeiten, den anderen zum Experimentieren. Sie sah zwischen Bibliotheken und Labs viele kooperative Verzahnungen und wesentliche Ähnlichkeiten (Sichtbarkeit, Teilen, Zugang, Raum und Organisation). Aus ihrer Sicht können die garagenähnlichen Werkstätten der Open Creative Labs Orte sein, wo man das „Morgen“ nicht nur denkt, sondern direkt umsetzt.

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Unverwechselbare Vorteile des virtuellen respektive des realen Raums nutzen – Digitale Transformation muss mit einem Kulturwandel einhergehen.

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Nach diesem Ritterschlag für den Raum und seiner Öffnung für die Verbreitung von Kreativität und freier Gestaltung wandte sich Stefanie Schreiber den Gemeinsamkeiten und Unterschieden oder der Möglichkeit von Spiegelungen von virtuellen und realen Räumen zu. In einer Szenarioanalyse brachte sie die Faktoren Aufwand und Mehrwert als Entscheidungshilfen ein. Man werde nicht umhinkommen, gegebenenfalls nur eine der beiden Optionen für bestimmte Dienstleistungen zu nutzen. Dafür müsse man die unverwechselbaren Vorzüge beider Räume kennen und ihre Mehrwerte zu nutzen wissen. Eine identische Spiegelung, also eine Eins-zu-Eins-Kopie des physischen oder virtuellen Raumes, sei nicht sinnvoll.

Und wie sehen die konkreten Raumgestaltungen aus? Im Einzelnen wurden vorgestellt und diskutiert: die Virtualisierung des Lesesaals der UB St. Gallen, ein detailreiches und vielseitigen Angebot, das allerdings auf verhaltene Resonanz stieß – ein virtueller Rundgang durch das Lernzentrum der Hochschule Reutlingen – das „Blended Shelf“ der Universität Konstanz.

Kay Mantzel richtete seinen Fokus auf das Neue Arbeiten im Team (New Work, New Rules) in mittlerweile etablierten Settings. Die Enträumlichung der Arbeitsstätte in Unternehmen bedeute nicht, dass der Raum an Bedeutung verliere.

Microsoft-MitarbeiterInnen hatten bereits vor der Pandemie einen Vertrauensarbeitsort für sich nutzen können. Das aktuelle „New Work Paradox“ besagt, dass Mitarbeitende häufiger ins Büro kommen, als die Führungskräfte zunächst erwartet hatten. Dies geschieht, um sich mit den Kollegen auszutauschen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Konzentrierte Stillarbeit hingegen können und wollen die Mitarbeitende gern zu Hause verrichten. Allerdings stoßen die Möglichkeiten, die Großraumbüros von Unternehmen in Bibliotheken nachzuahmen, auf Grenzen. Die eine digitale Transformation müsse, so Mantzel, mit einer kulturellen Transformation – also einem Wandel der Unternehmensphilosophie – einhergehen.

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Change Management in der Zentrale des Goethe-Instituts – Gegen den „Proximity Bias“
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Beraten und inspiriert von neuen Raumkonzepten, wie sie von der Microsoft-Zentrale in München gelebt und umgesetzt wurden, waren die MitarbeiterInnen der Zentrale des Goethe-Instituts in München. Diese haben ihre Zentrale vor zwei Jahren bezogen. Kai Wagner lieferte Ergebnisse eines Reallabors für Change Management: mobiles Arbeiten in der denkmalgeschützten Firmenzentrale, „Shared and Clean Desk Policy“, „Open and Community Zones“. Das Aufblühen einer Diskussionskultur und der konstruktive Umgang mit Bedenken machen deutlich, welcher Wandel sich vollzogen hat. Wertschätzung, Experimentierfreudigkeit und – ganz wichtig – gute Kommunikation trugen zum Erfolg des Projektes wesentlich bei. Die Firmenzentrale agiert als Bürogebäude ohne Bibliothek, und deren MitarbeiterInnen arbeiten dem weltumspannenden Netzwerk an Auslandsinstituten über zahlreiche Projektinitiativen zu.

Allerdings hatten diese Experimente auch Folgen, die so nicht erwartet worden waren und die überraschend zu Tage traten. Ein solcher Effekt wurde von Kay Mantzel “Proximity Bias” genannt. Damit ist gemeint, dass die physische Präsenz einer Person einen Vorzug in der Wahrnehmung eines anderen erzeugt. Was heißt: Wer im Büro ist, bleibt den Vorgesetzten positiver in Erinnerung, ohne dass dem Vorgesetzten sein Bias bewusst wird. Hier sollte bewusst gegengesteuert werden – im sozialen Miteinander und in der Informationsversorgung, um nicht MitarbeiterInnen das Gefühl zu geben, zweiter Klasse zu sein, weil sie ihren Aufgaben in Telearbeit nachgehen. Integrative Teamarbeit stellt also bei „Digital Work“ eine Herausforderung dar.

Alle Statements gaben einen exzellenten Einstieg in virtuelle World-Café-Runden, in denen in Kleingruppen mit den Panelisten diskutiert wurde. Am Ende blieben die Fragen: Welche Bedeutung messen wir realen und digitalen Räumen bei? Welche Konsequenzen zieht es nach sich, beide Bühnen zu bespielen? Was machen diese Veränderungen mit uns, und wie greifen wir gestaltend in sie ein? Dabei wurde der Bezug zur Bibliothek immer im Blick behalten.

Buchtrends 2021

Mangas boomen, Reiseführer erholen sich

(GfK Entertainment) Welche Genres haben sich im laufenden Jahr besonders gut entwickelt? Eine länderübergreifende Sonderauswertung von GfK Entertainment zeigt, dass die Buchmärkte den wiedergewonnenen Schwung vielerorts mit ins anstehende Weihnachtsgeschäft nehmen. Die Studie basiert auf den Verkaufsdaten für acht Regionen und wurde für den Zeitraum Januar bis September 2021 erstellt. Einbezogen wurden die Länder Belgien, Brasilien, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal, Spanien und die Schweiz. Die zentralen Ergebnisse im Überblick:

Mangas verdoppeln ihre Umsätze. Besonders starke Zuwächse legte in den vergangenen neun Monaten das Comicbuch-Segment hin, was zu einem guten Teil auf das Geschäft mit Mangas und Manhwas zurückzuführen ist. Diese konnten beispielsweise in Frankreich, Spanien, der Schweiz sowie dem belgischen Wallonien ihre Umsätze mehr als verdoppeln, während in Portugal sogar fast dreimal so viele japanische bzw. südkoreanische Comics wie im Vorjahreszeitraum verkauft wurden. Zu den beliebtesten Reihen zählen „Demon Slayer“, „Naruto“ und „My Hero Academia“.

Kochbücher kochen auf großer Flamme. Liebe geht bekanntlich durch den Magen – und offenbar haben auch viele Menschen während Corona ihre Liebe zum Kochen (wieder-)entdeckt. Zweistellige Wachstumsraten für die „Essen und Trinken“-Warengruppe unter anderem in Italien (plus 24 Prozent), Spanien (plus 22 Prozent) und der Schweiz (plus 20 Prozent) sprechen für sich. In den französischsprachigen Ländern Frankreich und Wallonien konnten Kochbücher sogar um 48 bzw. 74 Prozent wachsen. Vor allem regionale Autoren sorgen für einen guten Appetit.

Lifestyle- und Medizin-Ratgeber gefragt. Ratgeber erfreuen sich in der aktuell herausfordernden Zeit steigender Beliebtheit, insbesondere zu den Themen Lifestyle/persönliche Entwicklung (plus 48 Prozent in Frankreich, plus 25 Prozent in den Niederlanden), Finanzen (plus 25 Prozent in Italien) und Gesundheit (plus 31 Prozent in Brasilien, plus 24 Prozent in Portugal). Beliebte Titel sind dabei Dauerbrenner wie Mark Mansons „Die subtile Kunst des darauf Scheißens“ und Robert T. T. Kiyosakis „Rich Dad Poor Dad“, aber auch Neuerscheinungen wie „Corona natürlich behandeln“ (Dr. med. Johannes Wilkens, Dr. med. Frank Meyer).

Esoterik-Bücher gewinnen stark hinzu. Der Esoterik-Markt ist zwar ein vergleichsweise kleines Genre, gehört aber zu den bislang größten Gewinnern in 2021. Auf starke 73 Prozent (Wallonien) bzw. 60 Prozent (Frankreich) belaufen sich die Zugewinne im französischsprachigen Raum, gefolgt von nicht minder beeindruckenden 40 Prozent in Brasilien. Auch die Einwohner von Flandern (plus 29 Prozent), der Schweiz (plus 20 Prozent) und den Niederlanden (plus 19 Prozent) greifen bei Esoterik-Büchern derzeit gerne zu.

Reiseführer auf höherem Niveau, aber weiter im Minus, Besonders hart von der Pandemie betroffen war bzw. ist die Reisebranche, was natürlich auch direkte Auswirkungen auf den Reisebuchmarkt hat. Mit den Lockerungen der vergangenen Monate kann sich dieser auf einem weiterhin niedrigen Niveau langsam wieder erholen. Während die Rückgänge vor einem Jahr beispielsweise in Frankreich noch 44 Prozent betragen hatten, wurde in den ersten drei Quartalen 2021 ein Plus von acht Prozent erzielt. Die Unterkategorie der Reiseführer schreibt hier allerdings weiterhin rote Zahlen (minus sechs Prozent), genauso wie etwa in der Schweiz (minus 13 Prozent).

Top Tech Trends 2022

Responsible AI, Cloud at the Edge,

Cybersecurity Mesh, Embedded Data and Analytics sowie vernetzte Sensoren und Maschinen

 

(Bearing Point) Die Management- und Technologieberatung BearingPoint hat knapp 1000 IT-Beraterinnen und Berater zu den wichtigsten IT-Trends für 2022 befragt. Danach werden fünf Tech-Trends im nächsten Jahr besonders im Fokus stehen:

  1. Responsible AI
  2. Cloud at the Edge
  3. Cybersecurity Mesh
  4. Embedded Data & Analytics
  5. Vernetzte Sensoren und Maschinen

Dazu Stefan Pechardscheck, Globaler Leiter Technology bei BearingPoint: „Alle fünf Technologie-Trends für 2022 sind Gamechanger. Sie bringen Vorteile für die Wettbewerbsfähigkeit, erhöhen die Effektivität von Abläufen und Lösungen und können jeweils die Grundlage für neue Geschäftsmodelle bilden.“

Responsible AI. Anwendungsfälle für KI haben inzwischen einen hohen Reifegrad erreicht und sind weit verbreitet. Es reicht mittlerweile nicht mehr aus, dass KI-Systeme gut funktionieren – ihre Vorhersagen müssen auch fair und für Kunden sowie Aufsichtsbehörden leicht erklärbar sein. Es entstehen Systeme und Best-Practice-Verfahren, die diese Anforderungen an robustere und bessere KI-Lösungen erfüllen.

Cloud at the Edge. Souveräne Clouds und Edge Computing-Anforderungen gehören zu den neuen Herausforderungen für die CTOs. Die Einführung von Cloud-Systemen hat sowohl IT-Organisationen als auch Governance- und Betriebsmodelle verändert. Rechenkapazitäten sollten näher am Nutzer sein und Ressourcen für die Echtzeitverarbeitung und Souveränitätsanforderungen bereitgestellt werden. Edge-Computing und souveräne Clouds bilden nun ein Gegengewicht zur extremen Cloud-Zentralisierung.

Cybersecurity Mesh. Cybersecurity Mesh ist ein verteilter Architekturansatz für eine skalierbare, flexible und zuverlässige Cyber-Kontrolle. Hier wird ein dezentraler Ansatz für die Netzwerksicherheit mit individuellen Perimetern für jeden Zugangspunkt verfolgt anstelle eines traditionellen, allumfassenden Top-Down-Ansatzes. Das Netz-Mesh verlagert den Schwerpunkt vom Schutz eines traditionellen IT-Perimeters (analog zum Modell einer „ummauerten Stadt“) hin zu einem modulareren Ansatz, der die Durchsetzung der Cybersicherheit unter Aufrechterhaltung einer zentralen Koordination verteilt.

Embedded Data & Analytics. Erfolgreiche Unternehmen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und binden Daten und Analysen kontinuierlich in ihr Geschäft ein. Sie haben ein Auge auf neue Trends und passen sich an ihnen an. Dabei bewegen sie sich entlang einer Roadmap mit Initiativen und Anwendungsfällen, die sie zu ihren Zielen führen. Unternehmen sollten umsetzbare Anwendungsfälle definieren und priorisieren und mit einem ganzheitlichen Plan arbeiten.

Vernetzte Sensoren und Maschinen. Die Kombination von Sensor-Daten und leistungsstarken Analysen in der Edge- und Cloud-Umgebung wird dabei zum Sprungbrett für Innovationen und belastbare Zukunftsprognosen.

Briefe

IASA-Tagung der Ländergruppe Deutschland/Schweiz

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg:innen, liebe Freund:innen der audiovisuellen Archive und Sammlungen,

die diesjährige IASA-Tagung der Ländergruppe Deutschland/Schweiz e. V. findet am 11. und 12. November 2021 in Kooperation mit der Schweizerischen Nationalphonothek statt. Das aktuelle Tagungsprogramm finden Sie unter https://www.iasa-online.de/iasa_tagung.html. Die Tagung wird online über die Anwendung „Zoom Video Communications“ ausgetragen.Die Teilnahme ist kostenlos. Den Zugang erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung per E-Mail an sekretariat@iasa-online.de.

Wir freuen uns auf eine spannende und informative Tagung mit Ihnen!

Mit den besten Grüßen Sarah Seibicke, i. A. des Vorstandes

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