Markenamt (Markenrecht)

Kurzdefinition

Das Markenamt ist eine staatliche Behörde, die für die Registrierung und Verwaltung von Marken zuständig ist.

In Deutschland ist dies das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA), in den USA das United States Patent and Trademark Office (USPTO) und auf europäischer Ebene das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO).

Lokal sind für die nationalen Anmeldungen in den EU27 Mitgliedsländern die folgenden Marken-/Patentämter zuständig.

  • Österreich: Österreichisches Patentamt (ÖPA)
  • Belgien: Belgisches Institut für geistiges Eigentum (BINPI)
  • Bulgarien: Amt für geistiges Eigentum (BPI)
  • Kroatien: Kroatisches Amt für geistiges Eigentum (HAMAG-BICRO)
  • Zypern: Zypriotisches Amt für geistiges Eigentum (CIPA)
  • Tschechien: Tschechisches Amt für geistiges Eigentum (CZIPO)
  • Dänemark: Dänisches Patent- und Markenamt (DKPTO)
  • Estland: Estnisches Amt für geistiges Eigentum (EAS)
  • Finnland: Finnisches Patent- und Markenamt (FIPTO)
  • Frankreich: französisches Patent- und Markenamt (INPI)
  • Deutschland: Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA)
  • Griechenland: Griechisches Patent- und Markenamt (OHIM)
  • Ungarn: Ungarisches Patent- und Markenamt (HIPO)
  • Irland: Irish Patents Office (IPO)
  • Italien: Italienisches Amt für geistiges Eigentum (UIBM)
  • Lettland: Lettisches Amt für geistiges Eigentum (LAIPA)
  • Litauen: Litauisches Amt für geistiges Eigentum (LITA)
  • Luxemburg: Luxemburger Amt für geistiges Eigentum (ILPI)
  • Malta: Maltesisches Amt für geistiges Eigentum (MIPA)
  • Niederlande: Niederländisches Amt für geistiges Eigentum (BOIP)
  • Polen: Polnisches Amt für geistiges Eigentum (Urząd Patentowy Rzeczypospolitej Polskiej)
  • Portugal: Portugiesisches Amt für geistiges Eigentum (INPI)
  • Rumänien: Rumänisches Amt für geistiges Eigentum (OSIM)
  • Slowakei: Slowakisches Amt für geistiges Eigentum (SIPO)
  • Slowenien: Slowenisches Amt für geistiges Eigentum (USPTO)
  • Spanien: Spanisches Amt für geistiges Eigentum (OEPM)
  • Schweden: Schwedisches Patent- und Markenamt (PRV)

Diese Ämter sind für die Registrierung von Marken und anderen Formen des geistigen Eigentums in ihren jeweiligen Ländern zuständig. Sie bieten auch eine Reihe von Dienstleistungen an, wie z. B. Informationen über das geistige Eigentum, Beratung und Rechtshilfe.

Diese Ämter nehmen Markenanmeldungen entgegen, prüfen sie auf Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen und führen öffentliche Register der eingetragenen Marken. Sie sind auch zuständig für die Durchführung von Widerspruchs- und Löschungsverfahren.

Darüber hinaus bieten sie oft Informations- und Beratungsdienste für Markenanmelder und -inhaber an.

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Aktuelle Meldungen zu Marken und Markenrecht

Aktuelles aus dem Markenrecht – Entwicklungen mit Signalwirkung

OLG Düsseldorf: Markenrecht vor Designfreiheit

Ein Sportschuhhersteller mit Sitz in Spanien darf bestimmte Streifendesigns innerhalb der EU nicht weiter verwenden. Das Oberlandesgericht Düsseldorf stellte klar, dass die Gestaltungselemente mit den Markenrechten von Puma kollidieren. Die Richter sahen eine markenmäßige Nutzung und Verwechslungsgefahr. Ergebnis: Zwei von drei Designs wurden EU-weit untersagt. Ein deutlicher Hinweis auf die Reichweite von Markenschutz bei gestalterischen Elementen.

Markenrechtsverletzung über Werbeanzeigen: Plattformen unter Zugzwang

Das Landgericht Düsseldorf hat entschieden, dass Google bei Kenntnis irreführender Anzeigen, die Markenrechte verletzen, handeln muss. Plattformbetreiber können sich nicht dauerhaft hinter der Rolle des „neutralen Vermittlers“ verstecken. Markeninhaber gewinnen damit an Durchsetzungskraft – insbesondere gegenüber großen Onlineplattformen.

EuGH: Neue Handlungsmöglichkeiten für nationale Markeninhaber

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 1. August 2025 erlaubt es Markeninhabern, auch gegen Onlineangebote aus dem EU-Ausland vorzugehen – sofern diese gezielt auf den heimischen Markt ausgerichtet sind. Für international agierende Plattformen bedeutet dies, dass Vertriebswege und Logistik künftig noch sorgfältiger zu prüfen sind.

Markenrecht und Künstliche Intelligenz: Der Getty-Fall

In den USA wird der Streit zwischen Getty Images und Stability AI fortgeführt. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Training von KI mit markengeschützten Wasserzeichen bereits eine Verletzung darstellt – oder erst deren sichtbare Reproduktion. Der Fall zeigt: Die aktuellen Regelungen im Markenrecht stoßen bei generativer KI an ihre Grenzen. Klärung durch die Gerichte ist notwendig.

Weitere relevante Entwicklungen

  • Die Partei „Die Heimat“ scheiterte mit dem Versuch, die Bezeichnung „NPD“ als Marke eintragen zu lassen. Das DPMA lehnte mit Verweis auf die guten Sitten ab.
  • OpenAI konnte einen Markenrechtsstreit in den USA für sich entscheiden. Das Verfahren unterstreicht, wie wichtig eine frühzeitige internationale IP-Strategie auch für europäische Unternehmen ist.
  • Handelsplattformen geraten zunehmend in die Pflicht: Wer Preisvergleiche wie „Originalpreis“ integriert, übernimmt redaktionelle Verantwortung – und haftet bei Marken- und Wettbewerbsverstößen stärker mit.

Marken sterben leise – die Reihe zu Marken und Widersprüchen

Marken sterben leise - Folge 3
Marken sterben leise - Folge 2
Marken sterben leise - Folge 1

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