DGI-Relaunch: Ein guter Anfang mit viel Luft nach oben

Die DGI hat die Webseite überarbeitet und in ein neues Webdesign gekleidet. Ein wichtiger und auch zwingend notwendiger Schritt, da das Netz und auch die Suchmaschinen Ansprüche an moderne Webseiten haben. Ich habe mir das neue Angebot angesehen und möchte einige Impulse geben.

 

Technisch setzt die neue Webseite der DGI auf WordPress auf und hat sich vernünftigerweise über ein kostenpflichtiges Theme (Salient / Themeforest) ein gutes und unter den Top-Themes gelistetes Layout geleistet. Die Webseite ist mobilfähig und kommt damit problemlos mit der angekündigten Ranking-Änderung von Google klar.

 

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Die Startseite der neuen Seite setzt mit sogenannten Slidern aktuelle grafische Akzente und wirkt direkt modern und innovativ. Mit einzelnen Kernthesen unter den Slidern ist die Einstiegsseite damit recht schlank.

 

Inhalte und Navigation

Die Navigation auf Unterseiten wird über den Header in leicht bedienbaren Menüs aufgebaut. Über die Fußzeile sind die kommenden Termine und letzte Beiträge ersichtlich. Die Seitenstruktur teilt sch in die folgenden Inhalte auf:

 

Information & Wissen
– Aufgaben und Ziele
– Aus- und Weiterbildung
– Vernetzt mehr wissen

DGI Blog

Veranstaltungen
– Veranstaltungsformate
– Veranstaltungsorte

 

 

Die DGI
– Geschäftsstelle
– Ehrenmitglieder
– Beirat
– Vorstand
– Mitgliedschaft
Content – Ziele und ein paar Tipps

 

Mit einem Internet-Auftritt sollten immer Ziele verfolgt werden. Dies gilt eigentlich für jede Online-Aktivität und Präsenz. Die DGI hatte vorher schon eine Webseitenstruktur die meines Erachtens in einem Schritt in das WordPress System eingebunden wurde. Dabei sollte es jedoch nicht bleiben, da WordPress, Plugins und das Theme jede Menge Möglichkeiten anbietet.

 

[Tweet „Der Relaunch der DGI Homepage. Viel Potenzial und Luft nach oben #infoszene“]

 

Die Ziele für eine Organisation oder einen Verein ist neben dem Ablegen der Rechenschaft zu den Tätigkeiten das Gewinnen neuer Mitglieder. Hier macht es Sinn Interessierte dort abzuholen, wo diese gerade stehen (Customer Journey = Members Journey). Folgende zwei Fragen sollte die Webpräsenz recht prominent beantworten:

 

1) Warum sollte ich Mitglied werden?
2) Was ist der Mehrwert einer Mitgliedschaft?

 

Auf diese Weise werden interessierte direkt an die passende Stelle geleitet. Über den Punkt „Information & Wissen“ im Menü ist dies nur schwer erkennbar.

 

Weitere Tipps die ich zur DGI Präsenz geben möchte:

1) Gebt Personen ein Gesicht – Vorstand usw. mit Bildern einheitlich ausstatten
2) Die Geschäftsstelle im Bild – ruhig ein wenig mehr über die Adresse berichten
3) Bilder und Videos: Einen Album und Portfolio Bereich über die Veranstaltungen
4) Objekte wie Fachzeitschriften immer mit einem Cover ausstatten
5) Eine ältere Ausgabe der Fachzeitschrift einmal als PDF (einzelne Seiten) als Preview
6) Vernetzt mehr Wissen: Die Logos verlinken auf die Homepages der Mitglieder
7) Blog – die Blogroll ist weg?
8) Schauen Sie die AIIP Präsenz einmal an – die Mitgliederübersicht ist sehr gelungen

 

Blog Content

Die Zentrale die für Suchmaschinen relevante Inhalte und Auffindbarkeit sorgt. Die Einbindung aktueller Beiträge zu relevanten Themen der Informationsbranche und Informationswirtschaft ist hierfür zwingend notwendig. Eine Idee wäre der Aufruf zu Gastbeiträgen die von den Mitgliedern kommen könnten.

 

 

Für eine Online-Präsenz gibt es viele Möglichkeiten und das Netz insbesondere die WordPress-Community bieten verschiedenste Content Lösungen. Lassen Sie sich inspirieren!

 

Updates
05.03.15 – Kurz nach der Sichtung der Präsenz ist auf der Vorstandsseite ein Gruppenfoto eingebunden worden. Der Vorstand hat ein Gesicht und die Seite lebt auf.

05.03.15 – Innerhalb der Xing Gruppe Infobroker hat sich eine positive Diskussion zur Seite entwickelt.

 

Wie gefällt Ihnen die neue Webseite der DGI? Haben Sie Hinweise oder Tipps. Nutzen Sie den Kommentarbereich zum Beitrag.

 

Wachgeküsst: Themendiskussion auf dem DGI Blog zum EuGH Urteil „Eintrags-Entfernung in Suchmaschinen“

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Auf dem DGI Blog entwickelt sich aktuell eine interessante Diskussion zum EuGH Urteil zur Entfernung von Suchmaschinen-Einträgen unter dem Titel „Persönliche Erinnerungen verblassen – digitale sollen das nun auch #EuGH_Urteil“. Ich möchte Sie ermuntern in den Beitrag auf dem DGI-Blog einzusteigen und auch die Kommentarfunktion zu nutzen.

Mit dem neuen Präsidenten der DGI (Reinhard Karger, seit 09.Mai 2014) kommt nun Leben in den DGI Blog. Es wäre wünschenswert, wenn es so weiter geht und die DGI regelmässig Informationsthemen und Grundsätzliches aufgreift.

Hier der höfliche Wunsch auch nicht nur wissenschaftliche Themen zu besetzen, sondern auch den Blick auf die freie Wirtschaft zu richten.

Diskussionen und Themenbesetzung in vielfältiger Form kann unserer Branche einen Nutzen bereiten.

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Ein Streit den (k)einer brauchte – Password Online vs. DGI

Password Online hat sich nach eigenem Bekunden des Herausgebers Dr. Wilhelm Heinrich Bredemeier ein Moratorium in der Angelegenheit DGI verordnet. Dies verlautete der Herausgeber per Tweet und über den Pushdienst am 24.06.2013.

Praktisch bedeutet das Moratorium ein Aussetzen der Berichterstattung über den Branchenverband für die deutsche Informationsszene.

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Pause der Berichterstattung für 12 Monate – Meldung im Password Online Pushdienst

Password Online wollten nach eigenem Bekunden dem Verband nun die Luft, den Raum und die Zeit geben sich den drängenden Aufgaben zu stellen. Man kann unter die Angelegenheit einen Strich ziehen. Schwamm drüber, die Sache ist durch und „Ruhe im Karton“.

Friede – Freude – Eierkuchen – die Küche brennt trotzdem

Soweit so gut, damit hat die DGI einen „Dauernörgler“ und „Querulanten“ auf die Ruhebank gesetzt. Im ersten Moment scheint damit allen Beteiligten geholfen zu sein. Die DGI hat Ruhe im Stall, kann sich auf die Kernkompetenzen und vor allem die Herausforderungen der kommenden Monate in Ruhe vorbereiten. Glaubt man dem offenen Brief des Schatzmeisters Peter Genth wird die Verunsicherung von Unterstützern dauerhaft gemildert.

Password Online wird durch die eigene verordnete Nachrichtensperre ein neues Zeitfenster geöffnet. Neue Themenschwerpunkte können besetzt und angegangen werden. Das redaktionelle Zeitmanagement ist offen für neue und vielleicht zukunftsträchtigere Themen als eine Live-Berichterstattung über Vereinsgeschichten.

Ungeachtet der Publikations-Verlagerung in der Informationsszene dreht sich die Erde weiter. Die deutsche Informationsszene verliert fortlaufend an Bedeutung und geht im Orchester neuer Technologien unter. Auch werden drängende Informationsthemen wie die aktuelle Thematik Datenüberwachung nicht besetzt und mit Blick auf Fachinformationen nicht publizierend diskutiert. Diese Themen müssen kommunikativ und publizierend besetzt werden. Beide Parteien sind aufgefordert dies zu tun. Man kann dabei sicher sein, dass ein Presseorgan hier mehr auf Zack ist, da Themen die wirtschaftliche Grundlage bilden.

Für einen Verband ist das Kommentieren und eine Stellungnahme eine Chance PR-Öffentlichkeit zu erlangen und Gehör zu finden. Preiswertere Werbung für neue Mitglieder und Unterstützer kann es kaum geben. Zudem verfügt der Verband über die von vielen beschworenen Top-Kontakte in die Industrie und Lobby-Möglichkeiten in der EU.

Chance – professionelle PR Arbeit – anstelle bestehender Automatismen

Dem Verband und der deutschen Informationsszene sollte an einer guten Pressearbeit und einer Resonanz in den Medien gelegen sein. Das Aussetzen einer Berichterstattung seitens Password Online, wenn diese denn so konsequent durchgezogen würde, hätte für die DGI etwas belebendes. Der Aufbau eines Presseverteilers und eines PR-Marketingplanes. Denn durchstöbert man die Medien nach Meldungen zur DGI fallen rückblickend durchgängig Password Online-Treffer auf.

Stellt sich die DGI und auch die Mitglieder dem wichtigen Trend des Content Marketing und Storytelling in eigener Sache ist ein wesentliches Ziel erreicht. Inhalte könnten durch Multiplikatoren geteilt und kommuniziert werden. Eine weitere preiswerte Form für das Akquirieren von Mitgliedern und Unterstützern.

Die Basis hierfür ist gelegt. Die DGI verfügt über einen Blog und einen Twitter Account. Damit ist alles vorhanden, was man braucht, um Online durchzustarten.

Infoszene – raus aus der Komfortzone!

Die Branche ist aufgerufen selber tätig zu werden. Das Themenumfeld Content Marketing (Storytelling) sollte zur Hauptaufgabe eines jeden Professionals werden. Nur auf diese Weise ist eine mittelfristige Änderung in der Wahrnehmung professioneller Informationsdienste (Dienstleister und Hosts) zu erzielen.

Hörenswert hierzu der Podcast Talk mit Dr. Wilhelm Heinrich Bredemeier Herausgeber von Password Online zur InfoSzene

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Weitere Informationen

Was können Sie sich vorstellen zu tun? Nutzen Sie die Diskussionsmöglichkeit über den Kommentarbereich.

 

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

 

 

Was sollen nur die Nachbarn denken? – DGI vs. Password Online

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Stein des Anstosses – umfangreiche Berichterstattung der Situation der DGI

Eklat zwischen DGI und Password Online kurz vor der Eskalationsstufe

[teaser]Wenn Zwei sich streiten, so freut sich der Dritte. Man könnte es sich nun wirklich einfach machen und großes Kino geniessen. Popcorn raus und in die Komfort-Zone. [/teaser]

Viele Organisationen, Vereine und Verbände sind bemüht Ärger im eigenen Hause zu halten und möglichst wenig an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Gründe hierfür sind klar. Der Schaden durch schlechte Presse soll vermieden werden und damit auch Auswirkungen auf Mitglieder bis Hin zu einem Austritt so klein wie möglich gehalten werden.

Bei der aktuellen sich anbahnenden schriftlichen Auseinandersetzung zwischen Password Online oder wohl besser dem Herausgeber Bredemeier sind die Folgen noch nicht absehbar und unter Umständen für die DGI ohnehin für Belang.  Denn glaubt man der Berichterstattung von Password Online droht der DGI der finanzielle Kollaps, sollten nicht neue Impulse und vor allem neue Mitglieder gewonnen werden.

Krisenmanagement im Blick der Sekundärberichterstattung

Als Nicht-Mitglied kann nur durch sekundäre Berichterstattung über die brisante Lage des Verbandes für die Informationszene einiges an Informationen bezogen werden. Diese Beiträge vornehmlich nur aus Password Online sind für jeden Entscheider in der DGI ein Dorn im Auge. Die Sichtweise der DGI Verantwortlichen ist deutlich: Ist man doch bemüht den Karren aus dem Dreck zu ziehen und nun das! Schlechte Presse und jede Menge Ratschläge. Wer kennt nicht den Satz „die schlimmsten Schläge sind Ratschläge“?

Die andere Seite in der Person von Heinrich Bredemeier schlägt derweil die Hände über dem Kopf zusammen, obwohl vor kurzem noch eine Schreibpause über die DGI angekündigt wurde. Ruhe sollte in die Organisation kommen und der „neue junge Vorstand“ Zeit für einen Aufbau erhalten. Doch dann passierte laut Password-Online „nichts“.

Da es aber keinen „neuen jungen Vorstand“ nach der Mitgliederversammlung gab scheint dem Herausgeber von Password Online der Kragen geplatzt zu sein. Eine Erneuerung findet in der DGI mit einem „neuen Namen“ und einer „Jugendorganisation“ statt. Der finanzielle Engpass wird mit Privatdarlehen und weiteren Kürzungen überbrückt. Das reicht dem Herausgeber nicht und im Beitrag der Ausgabe 05/13 wird umfassend berichtet. Der Vorstand der DGI wurde in einem Beitragskasten „Führung“ dann von Heinricht Bredemeier fachlich kommentiert.

Es brodelt – Auseinandersetzung vor der Eskalationsstufe

Das dieser Beitrag den Verantwortlichen innerhalb der DGI wohl kaum gefallen hat ist verständlich. Die Reaktion des Vorstandes wurde dann in einem Brief an die Mitglieder verfasst. Die Meldung im Password-Online Pushdienst vom 29.05.2013  scheint eine neue Qualität der Auseinandersetzung zwischen DGI Vorstand einzuläuten.

„In der Pipeline

Nachdem Password die DGI
zweimal vor der Insolvenz rettete
und auch sonst vielerlei hilfreich war:

Vor den Ende einer jahrzehntelangen Beziehung

Die Suche des Vorstandes
nach einem Sündenbock,
sofern er die DGI an die Wand fahren sollte

To be published: Offene Briefe an den Schatzmeister der DGI, Peter Genth, sowie an alle Mitglieder des DGI-Vorstandes:

•    Botschaften aus  dem Bunker und einer Fantasy-Welt
•    Nachdem Password die DGI zweimal vor der Insolvenz rettete und auch sonst vielerlei hilfreich war: Vor dem Ende einer jahrzehntelangen Beziehung
•    Die Suche des DGI-Vorstandes nach einem Sündenbock, sofern er die DGI an die Wand fahren sollte. „

Change it – Love it or Leave it?

Würde die DGI gegen die Wand fahren, so fehlt der Branche augenscheinlich erst einmal nichts. Oder doch? Sollte dem so sein, so fehlt die Empörung die über Blogs, Twitter oder andere Kanäle geäussert werden kann. Dies funktioniert jedoch nur beschränkt, da viele Informationskollegen diese neuen Medien kaum in der Kommunikation einsetzen. Zudem stellt sich die Frage, ob das Engagement in der alltäglichen beruflichen Belastung etwas einbringt. Vereins- bzw. Verbandsarbeit ist ein undankbarer Job, dass weiss ein Jeder. Also warum sollte man sich engagieren? Dieses Problem spricht die DGI indirekt im offenen Schreiben an.

Die DGI holt unaufhaltsam ein schleichender Prozess der Branche ein der nur durch ein pfiffiges und vor allem etwas „Mainstream-Taugliches“ Kommunikationskonzept aufzuhalten ist. Die Größen der Social Media Szene machen es vor, wie mit recht einfachen Methoden Themen als Schwerpunkt gesetzt werden können. Diese Themen hat die Informatiosszene alleine schon aus fachlicher Sicht unendlich an der Hand. Noch immer liegen hier jede Menge Chancen ungenutzt und warten auf die publikumswirksame Darstellung.

Schuldfrage – Hinterher ist man immer schlauer

Glaubt man der Meldung seitens Password Online ist die Schuldfrage ein wohl scheinbar gerne gewählter Reflex. „Die anderen da draußen sind Schuld und man hat sich bis zuletzt bemüht.“ Dies klingt redlich und natürlich auch plausibel. Jedoch ohne eine Selbstreflektion der eigenen Leistungen insbesondere einer Stärken- und Schwächen-Analyse ist dieser Ansatz Selbstbetrug.

Vielleicht ist ein kompletter Reset und Neuanfang mit dem Wegfallen eines „Alt-Konzeptes“ der beste Weg aus der Krise der Branche die es einfach nicht schafft in der Breite kommunikativ nach Außen im Orchester neuer Entwicklungen und Technologien aufzutreten. So weiter zu machen wie bisher mit ein wenig Farbe und Schminke verdeckt nur die Probleme, die schnell wieder zu Tage treten werden.

[note_box]Im DGI Blog ist aktuell ein interessanter Beitrag zum Verschwinden der Informationsvermittler aus verschiedenen Institutionen und Unternehmen zu lesen. Hier ist recht wenig Resonanz? Warum – in Kürze hier im Blog ein Statement.   [/note_box]

Hörtipp zur Infoszene – Talk mit Dr. Wilhelm Heinrich Bredemeier von Password Online (2012)

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Weitere Informationen

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Handelsblatt Research Institute – So viele Chancen, aber vergeigt es bitte nicht!

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Prominenter Recherche-Kollege beim Handelsblatt Research Institute: Prof. Bert Rürup

Der Name klingt groß und kompetent: „Handelsblatt Research Institute“. Die Medienresonanz und auch der Einsatz an Personalmitteln ließen im Februar Hoffnungen aufkeimen. Mit Informationen gut recherchiert und gut aufbereitet kann man also solides Geld verdienen. Und das Thema Information und Recherche muss gegenüber klassischer Verlagsarbeit personell nicht bluten sondern wird sogar aufgewertet. So meldete Werben und Verkaufen:
“Der neue Handelsblatt-CEO Gabor Steingart baut das Düsseldorfer Verlagshaus radikal um: Parallel zur Einführung neuer Digital- und Research-Produkte werden rund 80 Stellen gestrichen, darunter zwölf Führungspositionen”

Im Faktor Information steckt Potenzial und das scheint die Verlagsgruppe Handelsblatt auch so zu sehen. So meldet WuV weiter:

„Die Marktforschungsfirma werde schon in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben, heißt es in Düsseldorf.“

Die Möglichkeiten für Marketing, Reputation und Werbung sind unter der Dachmarke ”Handelsblatt” für das HRI gigantisch. Großformatige Inserate in der Print-Publikation, die Pflichtlektüre als Kommunikationskanal mit der Erreichbarkeit der deutschen Wirtschaftselite und das alles im eigenen Hause. Diese Kommunikationspower sollte uns Informationskollegen auf dem Freien, aber auch institutionellen Markt das Grausen in das Gesicht treiben. Ein wahrlicher Big Player kommt in den Markt.

Die deutsche Informationslandschaft hat einen Großen mit im Boot oder vorsichtig formuliert 31 neue Kollegen, die sich mit den Marktrealitäten und einseitigen Argumentationsmustern der potenziellen Kundschaft nun auch herumschlagen müssen. Nimmt man dieses enorme Startup-Potenzial des HRI als Schub wahr, so ergeben sich jede Menge Chancen für die Informationsbranche.

Bert Rürup eine mögliche Galionsfigur für die Branche?

Für die Informationsszene ist der Markteintritt des HRI eine großartige Gelegenheit, wieder großräumig Gehör zu finden, denn der Kopf des HRI ist Prof. Bert Rürup. Glaubt man Wikipedia, so hat die Branche damit einen Fürsprecher für den Faktor Information mit richtigem Gewicht in Gesellschaft und Politik:

“Laut einer Umfrage von Financial Times gilt Rürup neben (und vor) Hans Werner Sinn als einer der beiden deutschen Wirtschaftswissenschaftler mit nennenswertem Einfluss auf die Politik.”

Der Präsident könnte für die Branche die Gallionsfigur und Speerspitze in den politischen Gremien sein. Neue Förderprogramme flankiert durch das HRI und den politischen Einfluss von Bert Rürup bei der Bundesregierung. Top-Interviews und Statements des Wirtschaftsweisen in Password-Online. Fernsehauftritte, in denen der Experte das Suchverhalten durch Googeln bei Top-Führungskräften bemängelt. Bert Rürup bei den DGI-Praxistagen und vielleicht sogar als Präsident des Verbandes? Man mag sich in den goldenen (subventionierten) 90er Jahre zurückversetzt fühlen.

Schön könnte es sein, wäre da nicht der dürftige Auftritt des HRI im Web und die Stille um das HRI in den Medien nach dem Start. Mit der journalistischen Power des Hauses könnten auf ein Leichtes Informationsthemen publiziert und diskutiert werden. Viel heiße Luft oder das Dreißig-Mann-Team fährt unter Vollast und bereitet Großes vor? Die Publishing-Möglichkeiten des Web lässt die Journalistengarde brach liegen.

Preistransparenz ein Segen?

Das HRI bringt mit seiner Preisgebung auf der Webseite eine Messlatte für Wirtschaftsinformationen auf den Markt, wenn es um die Zielgruppe Top-Management geht. Diese Transparenz ist ein wahrer Vorteil für die Branche, denn der Platzhirsch der Wirtschaftspresse sagt den “Googlen den SmartPhone-Anwendern”, was Top Informationen wert sein können. Keine Angebote unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit, sondern Festpreise einfach und klar kalkulierbar für Einkäufer in Dienstleistung und Industrie. Jedoch wird sich die Research-Crew des HRI mit den Plattitüden der Young Professionals herumschlagen müssen. Hier bleibt zu hoffen, dass sich das HRI nunmehr schnellstmöglich publizistisch mit dem Wert von Informationen in Geschäftsprozessen auseinandersetzt und diese öffentlichwirksam thematisiert.

Toll wäre – wenn das Konzept aufgeht. Im optimalen Fall hat jeder in der Branche einen enormen Vorteil durch das HRI. Ein lebendiges Benchmark für die freien Informationsvermittler. Eine laute Stimme für die gesamte Branche durch die Reichweite der Verlagsgruppe Handelsblatt. Einen Wirtschaftsweisen als Marke in Person und mit Kontakten, die sich zum Vorteil für alle Marktteilnehmer auswirken könnten. Nicht zu vergessen die potenziell neuen 31 Vollzahler-Mitglieder für die DGI.

Ein Scheitern sang und klanglos?

Im suboptimalen Fall des Scheiterns des HRI würde die Branche einen Niedergang in Raten erleben. Ein weiterer Versuch, einen Recherchedienst aufzubauen, wie wir diesen immer und immer wieder bei Datenbankhosts erleben durften, wäre dann ebenfalls Geschichte. Scheitert das Startup HRI, so wird die Branche in der öffentlichen Wahrnehmung kaum Schaden nehmen. Hier erwächst die Unbekanntheit der Leistungen und Tätigkeiten eines Nischensegments zum wahren Vorteil. Dies ganz im Gegenteil zur Social Media Szene, die scheinbar aktuell wie der E-Commerce vor zehn Jahren eine Konsolidierungsphase erlebt.

Dieser Beitrag ist bei Password Online erschienen. Die Veröffentlichung im infobroker.de Blog ist im Rahmen der Kooperation mit dem Herausgeber von Password Online autorisiert.

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Warum in der DGI Mitglied werden? Eine Frage – die sich 2013 nicht stellt – Standpunkt

Der nachfolgende Beitrag ist in der Ausgabe 01-2013 von Password Online (Print-Ausgabe) und im Push-Dienst versendet worden. Nach Rücksprache mit dem Herausgeber bringe ich meine Beiträge einige Wochen nach Erscheinen hier im Blog. Die Info-Grafik ist nachträglich entstanden und kann

Zwischenzeitlich hat sich die DGI per E-Mail bereits gemeldet und ist an einem Austausch interessiert. Über den Blog halte ich die wehrten Leser über die Entwicklung auf dem Laufenden.

Zehn Neun Tweets, die ich der DGI als Mitglied senden würde

Aktuell geht es hin und her zwischen Password Online und der DGI. Der fortlaufende Schlagabtausch zwischen der DGI und dem Herausgeber von Password Online könnte amüsant sein, wenn die Hintergründe nicht so ernst wären. Ernst, da die Branche der Information Professionals oder globaler ausgedrückt der “Faktor Information” und die damit arbeitenden Experten aktuell medial auf die Terminologie Social Media reduziert sind. Wir als Insider wissen, dass dies nicht stimmt und die Realitäten in den Unternehmen weitaus anders aussehen. “Keine Geschäftsentscheidung von strategischer Bedeutung basiert auf einer Google-Recherche”. Doch wer könnte diese Zusammenhänge zwischen Informationsbedarf und hochwertiger Datenwelt in Fachquellen besser kommunizieren als ein Verband. Für Social Media passiert dies an allen Ecken und Enden. Die DGI ist aber in den industriellen und dienstleistenden Multiplikator-Events und -Medien nicht präsent.

Ich habe mir daher die Zeit genommen und das Angebot der DGI und die damit verbundene Außenwirkung auf ein potenzielles Neumitglied genauer angesehen. Dabei komme ich zu dem Schluss, dass sich eine Mitgliedschaft 2013 für beide Seiten aktuell nicht lohnen würde. Daher müsste ich einer aktuellen Mitgliedschaft in der DGI eine Absage erteilen, wenn man mich zu akquirieren versuchte. Ich möchte anmerken: Seit 1991 bin ich kein einziges Mal für eine Mitgliedschaft in der DGI angesprochen worden.

Das Angebot der DGI spricht mich in der jetzigen Form nicht an. Die Inhalte haben keinen Bezug auf unsere tägliche Arbeit und die Beschäftigung mit dem Informationsbedarf in der freien Wirtschaft. Ich würde mich durch den DGI nur unzureichend und vor allem schwach vertreten fühlen. In den übergreifenden Medien ist die DGI zum Thema Information nicht zu finden. Aktuelle Debatten wie beispielsweise das Leistungsschutzrecht und Folgen für die Informationslandschaft werden öffentlich nicht thematisiert. Der damalige Insolvenz-Fall FIZ Technik und die Maßnahmen der DGI dazu waren für mich persönlich ein Lehrstück an mangeldem Engagement eines Verbandes, wenn es an das Eingemachte seiner Mitglieder geht.

Für mich als freien Information Professional sehe ich derzeit keine Win-Win-Situation aus einer Mitgliedschaft in diesem Verband, der nicht meiner ist, erwachsen. Zudem wäre ich ein äußerst unbequemes Mitglied, dass Fragen und vor allem auch immer wieder Hinterfragungen stellen würde (siehe hierzu meine Tweets). Dabei würde ich nicht nörgeln oder meckern. Aber wir brauchten viel Zeit, wenn wir uns zusammensetzten und konstruktiv zu Inhalten und Themen Stellung nähmen. Die dafür aufzubringende Energie kann die DGI in die anvisierten Innovationen und ich weitaus lohnenswerter und vor allem lukrativer in mein Unternehmen investieren.

Ich freue mich auf die von der DGI-Führung angekündigten Innovationen und dem damit verbundenen Modernisierungsprozess und wünsche dafür eine glückliche Hand. In 2014 werde ich das Ergebnis sicherlich sehen. Dann ist es wieder Zeit, über eine Mitgliedschaft nachzudenken. Gerne berichte ich meine Meinung darüber in diesem Medium.

infografik-neun-tweets-an-die-dgi

Hier die Tweets im Reintext für die Suchmaschinen 😉

Neun Tweets die ich dem DGI als Mitglied senden würde:

Warum befindet sich die @DGIInfo Webseite nach Monaten immer noch im Aufbau – helfe gerne! #content #linkfail

Wann besetzt die @DGIInfo neue Technologien für Content Marketing? #podcast #video #hangout

Die @DGIInfo Webseite ist nicht optimiert für den Aufruf per #smartphone #tablet – Finger Zoomen ist angesagt #gomobile

Neue Mitglieder für die die @DGIInfo gesucht? Welche Werbeaktionen fährt die Geschäftsstelle und der Vorstand? #acquise #wachstum #aktionen

Wo finden sich die freien Information Professionals im Strategiepapier der @DGIInfo wieder? #anfrage #recklies #mende

Wann ist die @DGIInfo auf Google+ mit einer Seite vertreten? #socialmedia #information

Warum ist die Liste der Informationsvermittler immer noch nicht auf der Website einsehbar? @DGIInfo#fail

Jugendorganisation bei der @DGIInfo? Gibt es keine wichtigeren Tätigkeitsschwerpunkte #socialmedia #smartphone #tablet

Liebe @DGIInfo Wo bleiben die Innovationsimpulse für unsere Branche Information Professionals? #austritt #mitgliedschaft #nachdenken

Sowie ein Tweet, den ich Password Online ans Herz lege:

@wilhelmheinrich Bitte die Erwähnung der DGI in Password Online von 50 Fundstellen in 2012 auf 25 Erwähnungen senken! #energie #nerven

Ich würde mich über einen fachlichen Austausch auf Ebene des Blogs oder über die entsprechenden sozialen Kanäle (da sind Sie doch schon oder?) freuen.

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Zur Info-Grafik:
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