Experten und Interviewpartner mit Hilfe von Literaturdatenbanken aufspüren

Journalisten stehen immer wieder vor der Herausforderung einen Experten für ein Interview oder Statement zu einem aktuellen Sachverhalt zu ermitteln. Sei es ein Erdbeben, ein Unglück oder Wirtschaftszusammenhänge. Der passende Fachmann wertet Artikel und Beiträge auf und gehört in eine Berichterstattung. Für das Auffinden eines Ansprechpartners können dabei Literaturdatenbanken in Bibliotheken wertvolle Hilfe leisten.

Bei der Recherche nach einem Experten geht es primär darum einen wirklichen Fachmann mit einer ausgewiesenen Reputation zu ermitteln.
Dabei ist ein Top-Ranking in einer Suchmaschine noch lange kein Qualitätskriterium und wird einen Chefredakteur wohl kaum überzeugen, das genau diese bestimmte Person für ein Interview ausgewählt wurde. Die gute Rangfolge in den Suchmaschinen mag die „Quick & Dirty“ Recherche wohl erleichtern, ein Messwert für einen Expertenstatus stellt dies jedoch nicht dar.

Für die Bildung eines Fachmann/Frau oder Expertenstatus bedarf es etwas mehr. Hierzu gehört das Publizieren und Refererien in Fachgremien und jeweiligen Events (Kongresse, Weiterbildung u.a.). Die Recherche nach Fachpublikationen ist dabei mittels Literaturdatenbanken schnell und einfach online möglich.

Fachveröffentlichungen als Qualitäts- und Reputations-Kriterium
Eine Fachveröffentlichung bedeutet für den Autoren viel Arbeit und vor allem profunde Kenntnis der Materie. Wird das Werk bei einem namhaften Verlag veröffentlicht, so durchläuft der Autor im Vorfeld in gewisser Weise ein Auswahlverfahren. Das Lektorat schaut sich Autor und Thema genauer an, bevor man sich für eine Veröffentlichung entscheidet.

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Mal eben ein Buch schreiben – kaum möglich bei einem Verlag – das Lektorat und die Autorenauswahl als Qualitätskriterium

Für die Recherche nach Literatur eignen sich Bibliothekskataloge sehr gut. Die Datenbanken zur Literaturrecherche sind über die jeweilige Webpräsenz der Hochschulen (Fachhochschulen, Universitäten) kostenfrei nutzbar.

Bibliothekskataloge (OPAC) als Expertenpool
Die Recherche in verschiedenen Bibliothekskatalogen ist recht einfach. Die Suchmasken sind zumeist so gehalten, dass jeder Anwender mittels Schlagwörtern nach Literaturstellen recherchieren kann. In der Regel bietet der OPAC (Online Public Access Catalogue) dabei als Ergebnis alle Daten, die man für die weitere Ermittlung eines Experten benötigt. Die Bibliographie der Literaturstelle enthält den vollständigen Namen, Erscheinungsdaten und Angaben zum Verlag.

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Das Ergebnis einer Recherche zum Thema „Reiserecht“ im Karlsruher Virtuellen Katalog

Einfache Google-Recherche für Kontaktdaten und PreView
Mit den Ergebnisse der Literaturrecherche kann nun mittels einfacher Suchmaschinen-Recherche nach dem Experten zur Kontaktaufnahme recherchiert werden. Bei sehr allgemeinen Namen (Beispiel: Hans Meier) wird die Suche mit den Fachbegriffen oder dem Buchtitel kombiniert.

Um möglichst scharf zu recherchieren setzen Sie die Phrasen-/Zitatsuche der jeweiligen Suchmaschine (Bing, Google, Yahoo u.a.) ein. Viele Autoren, auch Akademiker an Hochschulen verfügen über in der Regel über eine eigene Internet-Präsenz. Meist ist neben den Kontaktdaten ein Bild der Person enthalten. Für Journalisten aus dem Segment Fernsehen können Bilddaten hilfeich sein, um sich im Vorfeld ein wirkliches „Bild“ der Person machen zu können.

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Die Recherche in der YouTube Suche zur Medienfähigkeit von Experten

Für Radio- oder Fernsehjournalisten empfiehlt sich ebenfalls ein Check über die YouTube-Suche. Viele Autoren, gerade sehr populärer Sachthemen sind meist mit einem Video im Netz vertreten. Hier kann man Experten in Interviews oder Vorträgen erleben. Der Kontaktaufnahme per E-Mail oder direkt per Telefon steht nun nichts mehr im Wege.

Recherche Abseits des Suchmaschinen-Mainstreams
Der Einsatz von Literaturdatenbanken fokussiert Fragestellungen sehr genau. Die Ergebnisse liefern keinen Datenmüll und exakt die Daten die gesucht wurde: Namen. Mit dieser Recherchestrategie wird bewußt ein anderer Weg beschritten, als diesen eine Vielzahl von Anwendern wählen. Zudem haben Sie die Recherche selbst in der Hand. Sie bestimmen selbst, wo und was Sie recherchieren. Dies im Gegensatz zu Expertendatenbanken, die unter Umständen bewußt Personen in den Vordergrund rücken oder diese sich bei kommerziellen Diensten gegen Entgeld platzieren können.

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Mehr Informationen

Kennen Sie neben dem journalistischen Ansatz weitere Praxisfälle bei denen Experten oder Fachleute benötigt werden? Mir fallen persönlich noch die Vorfälle: „Such nach Referenten für einen Vortrag“ und „Autor für einen Fachbeitrag“ ein. Ich freue mich über Ihre Kommentare und Hinweise.

 

Quellen für die Recherche nach Fachveröffentlichungen

Bibliothekskataloge in Deutschland (hbz-Werkzeugkasten)
Karlsruher Virtueller Katalog
Genios (Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft u.a. Fachzeitschriften)
WTI Frankfurt (Technische Fachliteratur)

Praxishinweis:
In Seminaren und Workshops von jounalistischen Akademien (Kölner Journalistenschule, RTL-Journalistenschule) übe ich mit dem Teilnehmern diese Form der Recherchen zu verschiedensten Sachverhalten (Erdbeben, Krankheiten, Recht u.a. Themen).

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Informationen gegen Geld – wenn die Paywalls kommen

Die ZEIT hat gestern angekündigt in den kommenden 12 Monaten eine Paywall für das Online-Angebot zu schalten. Ob es nun ein Freemium, Paid by Content oder Premium Modell ist dabei prinzipiell erst einmal egal. Die Tatsache Beitrag gegen Geld ist die Message und die allgemeine Richtung der Medien wird deutlich den Pfad der alleinigen Refinanzierung durch Werbung zu erweitern.

Bei diesem Beitrag geht es mir nicht um das so überdiskutierte Thema „Payment für Verlagsinhalte“. In diesem Beitrag möchte ich nicht auf die Auswirkungen in den Pressehäusern und die Chancen eines solchen Vorhabens eingehen. Dieser Beitrag soll vielmehr die Auswirkungen einer sich durchsetzenden Bezahlkultur bei Anwendern mit Blick auf die Branche der Information Professionals und vielleicht sogar Content Szene etwas mehr beleuchten.

Wenn im Kopf der Schalter umgelegt wird – Informationen kosten etwas

Für professionelle Informationsvermittler ist diese kommende Entwicklung sicherlich rein argumentativ für das Beratungsgespräch ganz hilfreich. Bislang vielfach kostenfrei abgreifbare Informationen sind in absehbarer Zeit nur gegen eine Gebühr beziehbar. Für Informationen bezahlen – das ist und war in Deutschland immer etwas problembehaftetes.

Ebenfalls wichtig: Informationen haben schon immer etwas gekostet. Die Frage war immer nur, wer dafür bezahlen mußte. Viele Einrichtungen in Deutschland laufen mit Mitteln aus Abgaben- und Steuern. Bibliothekare sitzen beispielsweise nicht aus Lust an der Freude in der FH-, Stadt- oder Universitätsbibliothek. So bezahlt der Steuerzahler eine Informationsstruktur.

Dies schon zu einer Zeit (80er), als man vieles wusste und kannte. „Ich kenne meine Branche“ war ein gern genommener Satz eines möglichen Kunden, wenn man die Informationsvorteile elektronischer Datenquellen vermitteln wollte. Das Internet machte alles auf einen Schlag leichter aber auch schwieriger.
Leichter ist und war die Kommunikation und die Darstellung des Angebotes. Jedoch änderte sich an der kostenlosen Verfügbarkeit von Informationen nicht viel. Noch schlimmer: Auf einmal steckte der Anwender im Information Overflow. Auch das Effizienzargument zog bei vielen Anwendern nicht, denn zum Schluss blieb immer „ich muss für Informationen bezahlen? – das suche ich mir das selber raus“.

[info_box]Damit Sie als Leser es richtig verstehen. Schon allein aus Urheberrechtlichen Gesichtspunkten setzen Information Professionals auf Datenbanksysteme bei denen Weiterleitung der Informationen an die Kunden per Vertrag geregelt ist. Ein Copy und Paste aus Online-Quellen a´la Google News Treffern schließt sich komplett aus. Ich spreche in diesem Beitrag nicht die Web-Angebote von Verlagen an, wenn von Datenbanken gesprochen wird.[/info_box]

Wird alles besser wenn die Bezahlschranken kommen?

Bitte erwarten Sie keine Antwort auf diese Frage, wenn es um die Verlage geht. Für die professionellen Informationsvermittler eröffnet sich eine Chance eine leichtere Argumentationslinie aufzubauen, da nun die Faktoren „Budget“, „Qualität/Vollständigkeit“ und „Zeitmanagement“ stärker in das Bewusstsein der Anwender rücken werden. Der Anwender steht jetzt vor dem bisherigen Problem, dass es einen Informationsbedarf gibt, dass es zu viele Informationen gibt und dass jetzt für einzelne Bestandteile bezahlt werden muß. Hinzu kommt noch je nach Sachverhalt ein Zeitdruck.

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Der passende Artikel zum Bedarf – Beispiel: Branchenartikel zur Halbleiterbranche aus der F.A.Z.

Dabei sollte das Budget als Hebel eher in den Hintergrund rücken, da es um einige wenige Euros geht, dieser Faktor aber gerade erst recht bei den Anwendern das Kernproblem offenbart. Informationen, auch wenn es vielleicht in Summe 5-10 Euro werden, müssen bezahlt werden. Der Zeitaufwand bleibt trotzdem letztendlich der gleiche Aufwand wie zu den goldenen „Kostenlos-Zeiten“. Stimmt nun die Qualität und Vollständigkeit nicht, so kann die Argumentation für eine professionellen Lösungsansatz greifen. Für den Anwender wird zu einem bestimmten Zeitpunkt der wirkliche Bedarf entstehen eine „ echte Problemlösung“ finden zu wollen. An dieser Stelle gilt es sich zu positionieren und feste und fertige Lösungen (Dienstleistungsprodukte) anzubieten.

Es gibt genug freie Angebote: Blogs & Co. sind eine von vielen Quellen

In Consulting Unternehmen oder Finanzinstituten oder auch dem deutschen Mittelstand sind die Medien immer noch eine Haupt-Informationsquelle. Ja es gibt Blogs, ja es gibt Social Media und ja es gibt Twitter. Dies sind auch Quellen, aber nur eben einzelne im gesamten Spektrum der „Informations-Medienlandschaft“. Für einen vollständigen Überblick sind die zur Verfügung stehenden Quellen zu nutzen. Dazu gehört eben auch die Fachpresse und die Medienlandschaft.

Verzichtet man nun auf den Einsatz dieser Medien, so besteht die Gefahr unvollständig zu arbeiten. Dieser immer unter Annahme, dass für das jeweilige Fachgebiet überhaupt ausreichend Blogs und ähnliche Kanäle zur Verfügung stehen. Bringt man es auf einen Punkt: Für bestimmte Branchen wird es keinen anderen Weg geben, als Bezahlinformationen akzeptieren zu müssen und sich Budgets für die Informationsbeschaffung zu schaffen.

Bewusstseinswandel – wenn es mal wieder etwas länger dauert

Goldene Zeiten für Datenbanken und Informationen aus kommerziellen Systemen aufgrund von Paywalls bei den Medien? So schnell wird es für Deutschland leider nicht gehen. Die Gründe sind vielfältig, denn zahlreiche Akteure müssen von Free- auf Pay umschalten. Dies wird eine Zeit benötigen. Zudem werden immer wieder „Free-Angebote“ zum Aufbau von Kunden entstehen. Bis sich in den Köpfen der Anwender der „für-Qualitätsinhalte-zahle-ich-Hebel“ umgelegt hat, wird es Jahre brauchen. In einzelnen Branchen wird es merklich schneller gehen und andere Bereiche werden sehr schwerfällig nachziehen. So wird die Finanz- und Wirtschaftsbranche den schnellsten Sprung hinlegen. Ein interessanter Bereich wird der zunehmende Druck der Social Media Szene nach Content sein. Hier können sich weitere Bedarfsfelder eröffnen, wenn das Angebot stimmig aufbereitet wird.

Informationen werden dann wirklich zum Rohstoff, über den die Branche der Information Professionals schon seit den 80er Jahren spricht. Dieser Rohstoff wird umso interessanter und lukrativer, wenn das Angebot schwierig zu heben und zu veredeln ist. Sich erfolgreich mit der Dienstleistung der kostenpflichtigen Recherche zu etablieren wird sich dann an der Kunst der Kommunikation nach Außen entscheiden.

Sehen Sie die Entwicklung ebenfalls so kommen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion hier im Blog.

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Lieferanten Suche – Patentdatenbanken für den industriellen Einkauf einsetzen

Recht interessant für den Einkäufer ist der Überblick über Marktteilnehmer zu technologischen Sachverhalten oder das Umfeld eines Lieferanten. Den Überblick behalten und auch Einkaufsalternativen zur Hand haben, sollte das Handlungsfeld des Einkäufers bestimmen.

Patentdatenbanken können für zahlreiche Sachverhalte in der Recherche zu technischen Fragestellungen eingesetzt werden. Für den industriellen Einkäufer lassen sich mittels eines Querchecks die agierenden Unternehmen in Technologiefeldern über eine Patentanalyse ermitteln. Dabei sind die Recherchen recht einfach und benötigen keine sehr tiefgreifenden Kenntnissen.

Patentdatenbanken – fundamentale Pflichtveröffentlichungen für Unternehmen
Im Gegensatz zu den Medien können sich Unternehmen nicht gegen eine Veröffentlichung der gewerblichen Schutzrechte (Marken, Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster) wehren. Zu den gewerblichen Schutzrechten gehören im wesentlichen die Marken und Patente. Bei den Patenten werden alle Veröffentlichungen nach 18 Monaten freigegeben (für Deutschland) und erscheinen als Offenleguungen in den Datenbanken.

Patentklassifikationen und Schlagwörter
Viele Einkäufer setzen auf Datenbanken und Nachschlagewerke die Unternehmen nach Produkten und Dienstleistungen aufführen. Diese Branchenverzeichnisse haben einen Stellenwert und sollen nicht unter den Tisch fallen. Jedoch können über die Patentdatenbanken erheblich feiner Technologiefelder und Besonderheiten ermittelt werden, die in Branchendiensten so nicht gruppiert oder klassifiziert werden.

Jedes Patent wird über die Prüfer des Patentamtes einer Patentklassifikation zugeordnet. Dabei baut die Patentklassifikation „hierarchisch“ auf und wird mittels einer Buchstaben-Zahlenkombination immer feiner. Diesen feinen Aufbau kann sich der Suchende in den Patentdatenbanken zu Nutze machen. Entweder wird die Recherche sehr „fein“ oder mittels einer Maskierung etwas „offener“ durchgeführt. Je nach Patentdatenbank lassen sich die Eingrenzungen durchführen.

Patentdatenbank – depatis des deutschen Patentamtes
Grundlage für die Recherchen bildet die Datenbank DEPATISnet des deutschen Patentamtes. Die Datenbank ist ohne Login frei zugänglich und ermöglicht den Zugriff nicht nur auf deutsche Schriften sondern auch internationale Patente.

Für die Auswertung im Bereich des industriellen Einkaufs reicht die Einsteigerrecherche vollkommen aus. Die Suchmaske verfügt über die notwendigen Suchfelder Schlagwörter und Patentklassifikationen. Für weitere Möglichkeiten der Auswertungen bietet die Oberfläche eine umfassende Hilfe-Funktion.

Fallbeispiel: Energieketten für technische Anwendungen
Innerhalb des Beitrages stellen wir die Recherche anhand der Technologie: Energieketten dar. Hier bauen wir die Recherchen im ersten Schritt über eine Schlagwortsuche auf und führen dann eine Querverweis-Suche über die Patentklassifikation durch.

Lieferanten zu einer Technologie oder Fragestellung ermitteln
Der einfachste und schnellste Weg kann über eine Schlagwortrecherche gewählt werden. Hier liegt jedoch der Nachteil, dass es keine Festlegung über die Wahl des Titels eines Gebrauchsmusters oder Patentes gibt. Für einen ersten Check kann dieses Verfahren ohne weiteres gewählt werden. Auf diese Weise erhält man ein erstes Gefühl für die Fragestellung und vor allem erste Treffer zu Unternehmen. Diese Daten bilden den Grundstock für weitere Recherchen in der Patentdatenbank.

In das Suchfeld „Titel“ wird der Begriff „Energiekette“ eingegeben. Auf diese Weise wird bereits eine sehr starke Eingrenzung gewählt. Alternativ ist das Suchfeld „Volltext“ empfehlenswert. Sinnvoll ist auch die Recherche nach verschiedenen Schreibweisen und Singular-/Plural-Schreibweise falls die Ergebnisse sehr dünn ausfallen.

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Recherche nach dem Begriff „Energieketten“ bringt Treffer und vor allem Namen zu Unternehmen.

Das benannte Unternehmen kann mittels einfacher Suchmaschinen-Recherche gesichtet werden. In diesem Falle ergibt sich ein Volltreffer.

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Volltreffer das Unternehmen besetzt das Feld Energieketten

Wettbewerber eines Lieferanten im Patentbereich ermitteln
Im nächsten Schritt geht es nun darum die anderen technischen Marktteilnehmer zu ermitteln. Die Auswertung erfolgt bei dieser Recherche über die Patentklassifikation.

Hierzu schauen wir uns die Treffer zur vorab durchgeführten Schlagwort-Recherche genauer an. Wir nehmen eines der ermittelten Unternehmen und starten eine neue Recherche über das Feld „Anmelder“. Hier wird der Firmenname eingetragen, um zu ermitteln welche Patente das Unternehmen noch eingetragen hat und welche Patentklassifikationen besetzt werden.

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Bei der Konfiguration der Trefferliste ist nun darauf zu achten, dass die Patentklassifikation gewählt wird.

Bezogen auf den Begriff „Energiekette“ oder dem Firmennamen kann die Patentklassifikation zu Energieketten ermittelt werden. Die Patentklassifikationen werden in der Trefferliste aufgeführt und können per Klick (diese sind verlinkt) kontrolliert werden. Das System verbindet automatisch zur Übersicht der Patentklassifikationen.

Stimmt alles, so wird die Recherche wird nun erneut mit den relevanten Patentklassifikationen durchgeführt. Sie können die ermittelte Patentklassifikatione per „Copy & Paste / Kopieren + Einfügen“ in das Feld „Alle IPC-Felder“ übertragen. Es erscheinen nun zahlreiche weitere Unternehmen die Sie mittels Suchmaschinen Recherche prüfen und sichten können.

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Zahlreiche Unternehmen können über die Querrecherche mittels Patentklassifikation ermittel werden

Auslesen der Treffertabelle
Die Veröffentlichungsnummer innerhalb der Treffertabelle dokumentiert, um welche Art Dokument es sich handelt. Die Nummer beginnt mit zwei Buchstaben, die das Land kennzeichnen (DE=Deutschland, AT=Österreich usw.). Am Ende befindet sich eine Buchstaben-Zahlenkombination. Über diese Angabe wird der Dokumentyp erkennbar. Der Buchstabe A-C kennzeichnet eine Patentschrift. Ein U kennzeichnet ein Gebrauchsmuster.

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Kein Buch mit sieben Siegeln – die Trefferlisten der Datenbank depatisnet auslesen

Mit Hilfe der Länderkennzeichnung ist auch die Auswertung der Unternehmen einfacher. So lassen sich in der Regel die Unternehmen leichter auf ein Land zuordnen. Es ist jedoch auch erkennbar in welchen Ländern Marktteilnehmer Schutzrechte besitzen.

Patentdatenbanken können für Einkäufer und Ingenieure im technischen Bereich große Vorteile haben. Patente offenbaren die Innovationstätigkeiten und den Status von Unternehmen. Wichtig ist hier auch für die Beurteilung eines Lieferanten und Markes, ob nicht wesentliche Patente auslaufen und damit Nachbauten möglich sind.

[note_box]Drei Fakten – die Sie als als Einkäufer zu Patentdatenbanken wissen sollten

1) Patentdatenbanken sind Pflichtveröffentlichungen der Unternehmen

2) Sie können die Innovationstätigkeiten von Lieferanten mittels Patenten analysieren, beurteilen und einsehen.

3) Auswertungen von Patentdatenbanken ermöglichen Lieferanten-Recherchen.[/note_box]

Generell macht es Sinn zu Recherchen eine „Make or Buy“ Überlegung anzustellen. Professionelle Recherche haben Zugriffe auf Datenquellen im kommerziellen die weitere Auswertungsmöglichkeiten bieten. Die tägliche Erfahrung im Umgang mit Datenbanken und die vorhandenen Zugriffe auf exklusive Datenbestände können Wettbewerbsvorteile sichern.

Weitere Links zur Welt der Patentdatenbanken

Espacenet – Patentdaten weltweit

U.S. Patentdatenbank

Wie setzen Sie Patentdatenbanken für die Recherche ein? Wo haben Ihnen Patentquellen bereits geholfen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion für ein Feedback.

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Handelsblatt Research Institute – So viele Chancen, aber vergeigt es bitte nicht!

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Prominenter Recherche-Kollege beim Handelsblatt Research Institute: Prof. Bert Rürup

Der Name klingt groß und kompetent: „Handelsblatt Research Institute“. Die Medienresonanz und auch der Einsatz an Personalmitteln ließen im Februar Hoffnungen aufkeimen. Mit Informationen gut recherchiert und gut aufbereitet kann man also solides Geld verdienen. Und das Thema Information und Recherche muss gegenüber klassischer Verlagsarbeit personell nicht bluten sondern wird sogar aufgewertet. So meldete Werben und Verkaufen:
“Der neue Handelsblatt-CEO Gabor Steingart baut das Düsseldorfer Verlagshaus radikal um: Parallel zur Einführung neuer Digital- und Research-Produkte werden rund 80 Stellen gestrichen, darunter zwölf Führungspositionen”

Im Faktor Information steckt Potenzial und das scheint die Verlagsgruppe Handelsblatt auch so zu sehen. So meldet WuV weiter:

„Die Marktforschungsfirma werde schon in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben, heißt es in Düsseldorf.“

Die Möglichkeiten für Marketing, Reputation und Werbung sind unter der Dachmarke ”Handelsblatt” für das HRI gigantisch. Großformatige Inserate in der Print-Publikation, die Pflichtlektüre als Kommunikationskanal mit der Erreichbarkeit der deutschen Wirtschaftselite und das alles im eigenen Hause. Diese Kommunikationspower sollte uns Informationskollegen auf dem Freien, aber auch institutionellen Markt das Grausen in das Gesicht treiben. Ein wahrlicher Big Player kommt in den Markt.

Die deutsche Informationslandschaft hat einen Großen mit im Boot oder vorsichtig formuliert 31 neue Kollegen, die sich mit den Marktrealitäten und einseitigen Argumentationsmustern der potenziellen Kundschaft nun auch herumschlagen müssen. Nimmt man dieses enorme Startup-Potenzial des HRI als Schub wahr, so ergeben sich jede Menge Chancen für die Informationsbranche.

Bert Rürup eine mögliche Galionsfigur für die Branche?

Für die Informationsszene ist der Markteintritt des HRI eine großartige Gelegenheit, wieder großräumig Gehör zu finden, denn der Kopf des HRI ist Prof. Bert Rürup. Glaubt man Wikipedia, so hat die Branche damit einen Fürsprecher für den Faktor Information mit richtigem Gewicht in Gesellschaft und Politik:

“Laut einer Umfrage von Financial Times gilt Rürup neben (und vor) Hans Werner Sinn als einer der beiden deutschen Wirtschaftswissenschaftler mit nennenswertem Einfluss auf die Politik.”

Der Präsident könnte für die Branche die Gallionsfigur und Speerspitze in den politischen Gremien sein. Neue Förderprogramme flankiert durch das HRI und den politischen Einfluss von Bert Rürup bei der Bundesregierung. Top-Interviews und Statements des Wirtschaftsweisen in Password-Online. Fernsehauftritte, in denen der Experte das Suchverhalten durch Googeln bei Top-Führungskräften bemängelt. Bert Rürup bei den DGI-Praxistagen und vielleicht sogar als Präsident des Verbandes? Man mag sich in den goldenen (subventionierten) 90er Jahre zurückversetzt fühlen.

Schön könnte es sein, wäre da nicht der dürftige Auftritt des HRI im Web und die Stille um das HRI in den Medien nach dem Start. Mit der journalistischen Power des Hauses könnten auf ein Leichtes Informationsthemen publiziert und diskutiert werden. Viel heiße Luft oder das Dreißig-Mann-Team fährt unter Vollast und bereitet Großes vor? Die Publishing-Möglichkeiten des Web lässt die Journalistengarde brach liegen.

Preistransparenz ein Segen?

Das HRI bringt mit seiner Preisgebung auf der Webseite eine Messlatte für Wirtschaftsinformationen auf den Markt, wenn es um die Zielgruppe Top-Management geht. Diese Transparenz ist ein wahrer Vorteil für die Branche, denn der Platzhirsch der Wirtschaftspresse sagt den “Googlen den SmartPhone-Anwendern”, was Top Informationen wert sein können. Keine Angebote unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit, sondern Festpreise einfach und klar kalkulierbar für Einkäufer in Dienstleistung und Industrie. Jedoch wird sich die Research-Crew des HRI mit den Plattitüden der Young Professionals herumschlagen müssen. Hier bleibt zu hoffen, dass sich das HRI nunmehr schnellstmöglich publizistisch mit dem Wert von Informationen in Geschäftsprozessen auseinandersetzt und diese öffentlichwirksam thematisiert.

Toll wäre – wenn das Konzept aufgeht. Im optimalen Fall hat jeder in der Branche einen enormen Vorteil durch das HRI. Ein lebendiges Benchmark für die freien Informationsvermittler. Eine laute Stimme für die gesamte Branche durch die Reichweite der Verlagsgruppe Handelsblatt. Einen Wirtschaftsweisen als Marke in Person und mit Kontakten, die sich zum Vorteil für alle Marktteilnehmer auswirken könnten. Nicht zu vergessen die potenziell neuen 31 Vollzahler-Mitglieder für die DGI.

Ein Scheitern sang und klanglos?

Im suboptimalen Fall des Scheiterns des HRI würde die Branche einen Niedergang in Raten erleben. Ein weiterer Versuch, einen Recherchedienst aufzubauen, wie wir diesen immer und immer wieder bei Datenbankhosts erleben durften, wäre dann ebenfalls Geschichte. Scheitert das Startup HRI, so wird die Branche in der öffentlichen Wahrnehmung kaum Schaden nehmen. Hier erwächst die Unbekanntheit der Leistungen und Tätigkeiten eines Nischensegments zum wahren Vorteil. Dies ganz im Gegenteil zur Social Media Szene, die scheinbar aktuell wie der E-Commerce vor zehn Jahren eine Konsolidierungsphase erlebt.

Dieser Beitrag ist bei Password Online erschienen. Die Veröffentlichung im infobroker.de Blog ist im Rahmen der Kooperation mit dem Herausgeber von Password Online autorisiert.

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Wer hat´s erfunden? – Vom Information Professional zum Information Manager

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Schokoriegel und Waschpulver werden in den Zeichen einer Zeit umbenannt, um in veränderten Märkten Anteile halten oder noch besser gewinnen zu können. Daher ist es unserer Meinung nach an der Zeit den Begriff “Information Professional” hinter sich zu lassen und nun die Tätigkeitsbezeichung “Information Manager” zu verwenden.

Erklärt sich einfacher
Der Hintergrund für die Umbenennung ist naheliegend im Zeitalter von Social Media. Die Tätigkeitsbezeichnung “Social Media Manager” oder “Social Media Berater” ist weitläufig bekannt und erklärt sich recht gut aus der Begriffsfolge. Ausgesprochen “jemand der Social Media managed”. Versucht man nun die Tätigkeit des “Information Professionals” rein beschreibend herzuleiten wird es komplex, sprich das Scheitern in einem Elevator Pitch wird zur Fahrt vom EG bis zur 999.Etage oder noch höher. Gleiches gilt für den Informationsvermittler oder “Information Broker”, der sich nur aufwendig und immer mit ganz vielen Beispielen nur erläutern lässt. Es ist daher naheliegend der Tätigkeitsbezeichnung einen Relaunch oder nennen wir es eine “Einpassung in den sprachlichen Kontext des Social Media Zeitalters” zu verpassen.

Mit der Begriffsfolge “Information Manager” lässt sich eine Herleitung der verschiedenen Tätigkeiten des vormals “Information Professionals” weitaus schneller formulieren. “Jemand der Information managed”. Denn nicht nur die Recherche gehört zu den Aufgaben des Informationsprofis, sondern auch die Aufbereitung, Veredelung und Weiterleitung. Das ist damit so richtiges “Information Management” in Reinkultur.

5 Fragestellungen – bei denen wir als Information Manager helfen können/konnten

Für alle die sich nun “Neu” hier einfinden und die Frage stellen:” Wozu brauchen ich einen “Information Manager” – ich finde doch alles im Netz.” eine Zusammenstellung alltäglicher Fragestellungen die wir mit unseren Diensten beantworten. Sprich: Wo wir von infobroker.de als Information Manager (und auch Sorgentelefon) aktiv werden:

Frage: Ich benötige eine Auskunft zu einer Firma in China.
Antwort: Wie liefern über unseren Partner-Dienste in China eine Auskunft zum Unternehmen.

Frage: Ich benötige eine Original-Bilanz eines italienischen Wettbewerbs
Wir beschaffen über unseren Partner in Italien die Bilanz im PDF Format.

Frage: Ich habe gehört, dass die Firma X/Y im Insolvenzverfahren steckt. Ich finde aber nichts hierzu. Antwort: Wir prüfen dies in Datenbanken. Problem: Firmenname war nicht richtig. Über die Querrecherche mit den Namen des GF konnten wir das Verfahren ermitteln.

Frage: Ich möchte eine Firma gründen – können Sie den Namen über Datenbanken prüfen?
Antwort: Ja – Komplettpaket Firmenname und Markenrecherche. Ergebnis – 2 Berichte im Word Format.

Frage: Wir haben eine Liste von Unternehmen. Können Sie uns die Handelsregister-Veränderungen zusenden, sobald dort etwas passiert
Antwort: Ja – Monitoring eingerichtet. Ergebnisse kommen per E-Mail.

Ihr persönlicher Information Manager – das Sekretariat – Praktikant?

Verstärken Sie die bisherigen Informationskanäle und verpassen Sie diesen Ansprechpartnern die Erlaubnis Informationen extern einkaufen zu dürfen. Der externe Information Manager kann dann über Datenbanken weitere Informationen beschaffen, die im freien Web nicht auftauchen oder in dieser Form ermittelbar sind.

Der Vorteil des externen Einkaufs liegt in der Flexiblität. Dann die Leistung in Anspruch nehmen, wenn diese benötigt wird. Ihr Mitarbeiter wird damit immer mehr zum besseren Information Manager, da er gezielt Leistungen bezieht. Wir machen dies übrigens in keinster Weise anders, wenn wir über Partner im Ausland Daten beziehen. Dann setzen wir als Information Manager auf andere Information Manager. Diese Vorgehensweise ist weitaus günstiger als stundenlang herumzutelefonieren oder im Web in einem Sprachenumfeld zu suchen, was wir nicht beherrschen.

Die Stärke liegt in der Delegation und des Könnens
Im Zeitalter von Gesetzesideen zu weniger Arbeitsbelastung bedarf es nur weniger Ideen, um sich zu entlasten. Das Können anderer nutzen und einsetzen, wie Sie es bereits mit einem Social Media Manager eingekauft haben gibt es auch für Informationen. Hier heißt der Experte für uns von infobroker.de seit letzter Woche der “Information Manager”.

Haben Sie einen persönlichen “Information Manager” auf Ihrem SmartPhone. Probieren Sie es einfach mal mit mobil.infobroker.de aus.

Wie finden Sie den Wechsel von “Information Professional” auf “Information Manager”. Erklärt sich für Sie die Leistung besser?

Ich freue mich auf Ihr Feedback und auch über weitere Begriffs-Ideen!

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Information Manager first – dann der Social Media Manager

Viel wird aktuell über den Beruf oder die Tätigkeit des Social Media Managers gesprochen. Die aktuellen Herausforderungen an Unternehmen durch die sozialen Medien und die Kommunikationsmöglichkeiten beherrschen schon recht lange die Medienlandschaft. Social Media hat eine starke Stimme auch in den Unternehmen. Die Bereiche Kommunikation und Marketing vergessen hier sehr gerne, dass Fachinformationen ebenso lebensnotwendig für einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens sind.

Gerade mittelständische Unternehmen sollten vor dem Schritt in die Social Media Welt und deren Kanäle das Themengebiet effizienter Fachinformationsbeschaffung angehen. Zielsetzung sollte sein einen Information Manager aufzubauen oder über einen externen Partner bestimmte Informationskanäle zu sichern.

Realitäten – Informationtsmanagement by Mitarbeiter

In vielen Unternehmen ist der derzeitige Information Manager die Assistenz, der Praktikant oder das Sekretariat. Diese sind der erste Ansprechpartner bei einem Informationsbedarf. “Schauen Sie bitte mal nach, ob Sie online etwas zu diesem oder jenem Sachverhalt finden”, lautet recht häufig die Anweisung der Vorgesetzten an seine Mitarbeiter. Die Mitarbeiter dürfen nun sehen, wie mit Google & Co. Informationen zu Technologien, Unternehmen oder Wettbewerbern gefunden werden können. Ein Budget oder die Freigabe für den Informationseinkauf haben diese Mitarbeiter in der Regel nicht. Bei ausbleibender Informationstiefe beginnt aus unserer Erfahrung ein Dialog zwischen Chef und Mitarbeiter. “Ich habe etwas gefunden, dass kostet aber…”. Spätestens hier wird in vielen Fällen aufgegeben oder mit Bordmitteln ein Informationswerk zusammengeschustert. Bei Unternehmensdaten sind dies in der Regel ausgedruckte Seite der jeweiligen Webpräsenz oder veraltete Daten aus Informationsportalen.

Der Chef surft selbst

Aber auch Vorgesetzte selbst verlieren sich gerne im Datenmeer des Internet. Beklagt wird dann zumeist die Unstrukturiertheit des Mediums und der allgemeine Nutzen einer Online-Recherche.
Das Absurde an dieser Situation: Handwerkliche Tätigkeiten wie das Reparieren eines Notebooks oder einen Motorschaden würde man delegieren. Beim Online-Arbeiten sieht die Welt aktuell weitaus anders aus. Es sei angemerkt, dass die Social Media Szene mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat und “Selber-Machen” ebenso im Posten in sozialen Netzwerken ebenfalls hoch im Kurs steht.

Mit Sicherheit dann eine harte Nuss für Information Manager hier aufzuklären und darzustellen das die Welt der Fachinformationen etwas anders tickt, als die allgemeine bekannte Recherche über Internet-Suchmaschinen.

Die ersten Schritte und was bereits besteht

Wie kann nun ein Information Manager aufgebaut und etabliert werden? Zur Zeit sind mir die nachfolgenden Strukturen bekannt. Gerne können Sie über die Kommentarfunktion weitere praktische Ansätze mitteilen.

Information Manager Abteilungen im Unternehmen (IuD)

Recht häufig besetzen die Informationsstellen im Unternehmen feste Themenbereiche oder haben sich für bestimmte Recherche-Nachfragen etabliert. Hierzu gehören Patent- und Technologierecherchen und je nach Branche der Bereich Marktdaten und Studien. In vielen Unternehmen ist diese Stelle aus der Bibliothek oder der Dokumentationsstelle hervorgegangen.

Interner Information-Manager (Aufgebauter Mitarbeiter)

Hier sind Mitarbeiter mit bestimmten Fähigkeiten oder einfach nur mit der “Kennung zur Recherche” gemeint. Je nach Unternehmen sprechen sich die Fähigkeiten intern herum und der Mitarbeiter wächst immer mehr in die Rolle des Information Managers.

Make or Buy – externe Information Manager

Nicht jedes Unternehmen kann sich eine eigene Informationsabteilung leisten. Hier bietet sich der Einkauf von Recherchedienstleitungen an. Dies ist beispielsweise die Leistung, die von uns über den Online-Dienste infobroker.de angeboten wird. Eine klassiche Make or Buy Überlegung. Das Outsurcen von Informationsleistungen bringt Flexiblität, senkt Kosten und schafft Vorteile.

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Mehr Informationen

Wo helfen Information Manager? Das Erklärvideo zeigt es am Beispiel von Pressedatenbanken

Der externe Information Manager und Sie – ein eingespieltes Team

Der Information Manager sollte als Dienstleister für Sie über die aktuellen Kanäle erreichbar sein. Hierzu gehören E-Mail, Web, Social Media und eine Mobil-Lösung. Die Zusammenarbeit sollte gerade für Sie problemlos sein. Kontaktaufnahme und Reaktion dürfen hier keine Ressourcen binden. Der Mehrwert liegt gerade in der Delegation und dem Abgeben von zeitintensiven Arbeiten. Hier bietet sich die Bestell- oder Einkaufsfunktion der Leistung als beinahe “One-Klick” Lösung an.

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Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Unported Lizenz.

 

Haben Sie Kontakt zu einem persönlichen Information Manager?

Es macht Sinn über den Kontakt zu einem Information Manager nachzudenken. Gerade im ersten Schritt oder bei nur teilweise vorhandenen Informationsbedarf ist der Einkauf von Informationen weitaus preiswerter als die Anschaffung von eigenen Datenbank-Zugängen und die damit verbundenen Einarbeitungszeiten.

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Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Media Szene lernen können

Wie machen das eigentlich Mirko Lange, Kerstin Hoffmann, André Vatter, Nico Lumma und Klaus Eck?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Beruf oder die Tätigkeit eines Information Professionals sehr abwechslungsreich und spannend sein kann. Die unterschiedlichen Fragestellungen und Herausforderungen bei den Rechercheaufträgen lassen kaum monotone Arbeitsstimmung aufkommen. Dies die eigenen Erfahrungen für die Segmente Firmen, Marken- und Marktdaten.

 

Die gute alte Zeit

Viele Rechercheure sind bereits zu Zeiten online gewesen, da existierten erste Netzwerk- und Social-Media-Ansätze im FIDONET (Mailboxen) und Datenbank-Zugriffe wurden über das Datex-P Netz der Bundespost realisiert.

Zeitlich erlebte die Szene der Information-Professionals (Informationsvermittler) in den Jahren 1995 – 1999 einen Höhepunkt. Branchentreffs wie die Infobase oder Usermeetings des FIZ-Technik, DataStar und GBI waren gut besucht. Lokal wurde in Arbeitskreisen über professionelle Informationsbeschaffung referiert und ein fachlicher Austausch gepflegt.

Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete sich jedoch schon an, dass die “Online-Oldies” mit der ersten frechen Welle Webstartups kaum kommunikativ mithalten konnten. Ein Abstieg auf Raten setzte mit dem 11.September ein. Zahlreiche Trends wurden nicht wirkungsvoll aufgenommen und als Chance in der Branche genutzt. Der Einzug der Webarbeitsplätze in den Unternehmen sorgte für den direkten und scheinbar einfachen Zugriff der Endnutzer (der bisherigen Kunden) auf Daten oder sagen wir besser Suchmaschinen-Recherchen. Die Information Professionals haben es in 12 Jahren nicht geschafft die Vorteile von Datenbanken an die Frau und an den Mann als „MassenMedium“ zu bringen.

 

Online-Amateure mit Profi-Allüren

Defizite in der Außenkommunikation und die Nutzung des elektronischen Dialogs sind die offenen Flanken der Information-Professionals. Im Zeitalter von sozialen Netzwerken und vielfältigen Kommunikationskanälen führt dies in Richtung Nullinie in der Wahrnehmung von Marktteilnehmern und Zielgruppen.

Von der Social Media Szene können die Information Professionals viel lernen. Die Szene zeigt viele Parallelen in der Entwicklung, den Events und auch den möglichen Gefahren nur als “Modeerscheinung” untergehen zu können. Einfacher geht es kaum im Social Media Zeitalter. Aufmerksam lesen, analysieren und eigene Konzepte entwickeln. Nicht kopieren sondern Chancen erkennen und phantasievoll auf die eigene Branche offen übertragen.

Wie machen die das?

In einer kleinen Reihe möchte ich auf 5 Köpfe der Social Media und PR-Szene und deren Kommunikationsansätzen eingehen.

 

Über diese Reihe

Von der Social Media Szene können die Information Professionals viel lernen. Die Szene zeigt viele Parallelen in der Entwicklung, den Events und auch den möglichen Gefahren nur als “Modeerscheinung” untergehen zu können. Einfacher geht es kaum im Social Media Zeitalter. Aufmerksam lesen, analysieren und eigene Konzepte entwickeln. Nicht kopieren sondern Chancen erkennen und phantasievoll auf die eigene Branche offen übertragen.

 

Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Medie Szene lernen können

Teil 1 – Was Information Professionals von Mirko Lange lernen können
Teil 2 – Was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können
Teil 3 – Was Information Professionals von André Vatter lernen können
Teil 4 – Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können
Teil 5 – Was Information Professionals von Klaus Eck lernen können.

 

An einzelnen Fallbeispielen lassen sich sehr gut Ansätze für eine Kommunikations- und Themenstrategie aufbauen. Haben Sie weitere Ideen, wie eine Branche oder Szene sich wieder in das Licht der Öffentlichkeit stellen kann? Anmerkungen zu den Beiträgen. Ich freue mich auf eine Diskussion und Feedback. Am Ende finden Sie die Kommentarfunktion.

 

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Freitag – der Tag an dem es meistens extrem eilt – Alltag eines Information Professionals

Der Freitag ist ein besonderer Tag für uns als Information-Professionals – jetzt noch schnell fertig werden

Jeder Tag steht bei uns unter einem anderen Vorzeichen oder hat seine Schwerpunkte. Neben der Selbstbestimmung von Inhalten und ToDo´s durch eigene Produkte bestimmen selbstverständlich die Kunden einen großen Teil der Abläufe und Schwerpunkte an einem Tag. Der Freitag ist dabei ein besonderer Tag: Das Wochenende steht bevor und nun wird es zeitlich extrem eng.

Express-Tanz vor dem Wochenende
Ab ungefähr 14:30 Uhr beginnt der „Express-Tanz“ unsere interne Bezeichnung beim Eingang erster Express-Aufträge über das Online-Bestellsystem von infobroker.de. Hier können Kunden direkt über die Auswahl “Express-Dienste” eine schnellere Bearbeitung einer Auskunft buchen. In der Regel setzen sich die Anfragen bis ca. 16.00 Uhr fort.

Brenzlig – der berühmte Anruf gegen 16:45 Uhr
Dieser Bestandteil eines Freitags darf natürlich nicht fehlen. Der berühmte Anruf am Endes des Tages mit der ganz dringenden Anfrage. Meist ist es ein Anruf oder die Kombination aus E-Mail und Anruf, da der Kunde das Erreichen seiner Anfrage sicherstellen will. Bei diesen Aufträgen handelt es sich meistens um komplexere oder sehr diskrete zu bearbeitende Fragestellungen.

Herausforderung selbst aufgebaut?
Wir haben uns seit Jahren auf die Zeitverläufe eingestellt und teilweise die Informationsdienste bewusst auf Express an einem Freitag gesteuert. Damit sind wir nicht ganz unschuldig an der Entwicklung. Jedoch sind gerade Kunden, die schnell und auch in einer gewissen Informationsnotlage mit Daten versorgt werden enorm dankbar und auf die Zukunft loyal. Die Option der schnelleren Bearbeitung ist kostenintensiver. Der Grund hierfür ist einfach zu erklären. Meist müssen andere Tätigkeiten zurückgestellt werden oder höhere Gebühren für Express-Dienste im Ausland auch von unserer Seite bezahlt werden. Schneller kostet mehr – das ganz einfache Prinzip. Kennt eigentlich jeder aus der Wäscherei oder dem Entwicklungsservice.

Was sollten Information Professionals leisten?
Flexiblität und höchte Kundenorientierung sind für uns äußerst wichtig. Hierzu gehört auch die schnelle Bearbeitung von Anfragen, gerade dann wenn es einmal drängt. Mit Express-Optionen bieten wir als Information-Professional eine fertige Lösung an.

Grundsätzlich sollten Information Professionals eine solche Option der schnelleren Bearbeitung anbieten und auch offensiv bewerben. Der Vorteil liegt hierfür klar auf der Hand: Der Kunde bekommt eine fertige Lösung zu seinem Problem. Dies ist enorm wichtig für beide Seiten. Der Kunde hat direkt eine Auswahl und der Information Professional einen fertigen Service. Aufwendige Angebotsanfragen enfallen. Hierfür fehlt es gerade an einem Freitag oder in den frühen Abendstunden.

Auf welche Weise lösen Sie Anfragen oder direkte Aufträge zu einer Dienstleistung die besonders eilig sind? Haben Sie bereits fertige Lösungsansätze oder halten Sie es eher individuell?

Wir freuen uns über ein Feedback.

[titled_box title=“Über den Autor“ bgColor=“#041018″]
Michael Klems ist Experte für die Recherche in professionellen Datenbanken und effiziente Suchstrategien in Online-Quellen. Seit 1991 ist der erfahrene Online-Profi für namhafte Entscheider und Top-Unternehmen in der Informationsbeschaffung tätig. Mit der Seminarreihe „Effiziente Internet-Recherche“ ist der gebürtige Kölner gefragter Referent für Seminare und Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen. Michael Klems ist der Kopf hinter dem Online-Dienst infobroker.de.
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Auswertung von Insolvenzverfahren nach Branchen

Kostenfreie Quellen wie die Datenbank Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Amtsgerichte haben eine Aufgabe. Diese sollen den Status zu einem Insolvenzverfahren und Informationen zu einem Verfahren liefern. Für systematische Auswertungen wie die Analyse nach Insolvenzen zu Branchen ist die Datenbank nur bedingt einsetzbar. Wir zeigen, wo die Herausforderungen liegen.

 

Die Recherche nach Unternehmen einer bestimmten Branche über die offizielle Bekantnmachungsseite der deutschen Amtsgerichte lässt nur bedingt die Auswertung nach Branchen und Schlagwörtern zu. Die Suchmaske der Insolvenzbekanntmachungen ist primär dafür gedacht den Status und den aktuellen Stand zu einem Insolvenzverfahren abzufragen.

Mangelnder Volltextzugriff in der Recherche nach Insolvenzbekanntmachungen

Umfangreiche Abfragen sind nicht möglich, da das System keinen Volltext-Zugriff ermöglicht. Auf diese Weise können Inhalte nicht recherchiert werden. Alle Rechercheschritte beschränken sich im Wesentlichen auf das Firmenfeld und das jeweilige Insolvenzgericht.

Eine Volltext-Recherche in den kompletten Datensätzen bietet die Suchmaske der Insolvenzbekanntmachungen nicht an

Für eine Auswertung nach Branchen ist es jedoch zwingend notwendig nach der Tätigkeit des Unternehmens recherchieren zu können.  Die Tätigkeit eines Unternehmens ist jedoch in vielen Fällen nicht im Firmennamen enthalten. Eine Firma „Müller / Meier GmbH“ kann beispielsweise eine Tischlerei sein, jedoch ist im Firmennamen nichts hierzu zu erkennen. Bei der Suche über den Firmennamen fallen somit wertvolle Treffer heraus. Eine Recherche nur über das Feld Firmennamen weist damit erhebliche Lücken auf.

Dies erklärt auch recht schnell, weshalb Abfragen mitels Suchmaschinen mit der Wortfolge „Tischlerei Insolvenzen“ keine direkten Ergebnisse liefern.

Ein weiterer Nachteil der offiziellen Insolvenzbekanntmachungs-Seite liegt im Datenbestand und Umfang der Meldungen selbst.  Die offene Suche über alle Amtsgerichte ist nur über die Meldungen der letzten 14 Tage möglich. Ältere Meldungen können nur über die konkrete Angabe des Amtsgerichts recherchiert werden. Fragestellungen zu Meldungen eines längeren Zeitraums (letzte 3 Monate) ist damit bundesweit über das offene Portal nicht möglich.

Fallbeispiel: Insolvenzverfahren zu Möbelschreinereien / Tischlereien
Am Beispiel der Recherche nach Insolvenzmeldungen zu „Schreinereien, Tischlereien, Holzbearbeitung / verarbeitung

 

 Beispiel: Die Tätigkeit des Unternehmens steht im Meldungstext. Das Unternehmen hat einen Namen ohne Tätigkeitsnachweis

Professionelle Datenbanksysteme erfassen Meldungen zu Insolvenzverfahren im Volltext und ermöglichen die Recherche im gesamten Textbestand. Ein leistungsfähiges Retrievalsystem bietet die Suche nach Textbestandteilen an. Dies ist zwingend notwendig, da jedes Amtsgericht für Tätigkeiten ein andere Begrifflichkeit verwendet. Es existiert uneres Erachtens kein „Branchenschlagwort- oder Tätigkeitsverzeichnis als Standard.

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Mehr Informationen

Im infobroker.de Vlog spricht Michael Klems über die Probleme bei der Auswertung von Insolvenzverfahren zu verschiedensten Branchen.

Anforderungen für Branchenauswertungen zu Insolvenzverfahren

Die Datenquelle muss eine Volltextsuche ermöglichen, damit Angaben zur Tätigkeit im Volltext ermittelt werden können. Ebenfalls sollte das System eine Recherche nach Teilbestandteilen (Maskierung) ermöglichen. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Schreibweisen einer Tätigkeit ermitteln (Beispiel: Tischler / Tischlereien, Tischlereibetrieb).  Letztendlich dürfen zeitliche Eingrenzungen nur als Recherchemöglichkeit aber nicht als Hemmschuh existieren.
Eine Auswertung nach Meldungen zu Insolvenzverfahren nach Branchen verlangt eine ausgefeilte Suchstrategie die zahlreiche Faktoren berücksichtigen sollte:

 

  1. Eingrenzen der Branche über Schlagwörter (Teilbestandteile, Anfangs- und Endbestandteile)
  2. Festlegung der zu anlysierenden Regionen (PLZ, Ort)
  3. Eingrenzen des Auswertungszeitraumes (letzten x/y Wochen / Monate)
  4. Schaltung eines Alerts / Überwachungsschaltung – System meldet neue Meldungen

 

Beim Briefing des Dienstleisters ist auf diese Faktoren zu achten. Über eine reine Internet-Suchmaschinen und offene Quellen-Recherche lassen sich oben beschriebene Fragestellungen und auch Suchansätze kaum effizient umsetzen.

Insolvenz-Reports nach Branchen bei infobroker.de

Innerhalb von infobroker.de haben wir zu verschiedenen Branchen Insolvenz-Reports zusammengestellt. Diese können für verschiedene Zeiträume zu Festpreis abgerufen werden.

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