Lieferanten Suche – Patentdatenbanken für den industriellen Einkauf einsetzen

Recht interessant für den Einkäufer ist der Überblick über Marktteilnehmer zu technologischen Sachverhalten oder das Umfeld eines Lieferanten. Den Überblick behalten und auch Einkaufsalternativen zur Hand haben, sollte das Handlungsfeld des Einkäufers bestimmen.

Patentdatenbanken können für zahlreiche Sachverhalte in der Recherche zu technischen Fragestellungen eingesetzt werden. Für den industriellen Einkäufer lassen sich mittels eines Querchecks die agierenden Unternehmen in Technologiefeldern über eine Patentanalyse ermitteln. Dabei sind die Recherchen recht einfach und benötigen keine sehr tiefgreifenden Kenntnissen.

Patentdatenbanken – fundamentale Pflichtveröffentlichungen für Unternehmen
Im Gegensatz zu den Medien können sich Unternehmen nicht gegen eine Veröffentlichung der gewerblichen Schutzrechte (Marken, Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster) wehren. Zu den gewerblichen Schutzrechten gehören im wesentlichen die Marken und Patente. Bei den Patenten werden alle Veröffentlichungen nach 18 Monaten freigegeben (für Deutschland) und erscheinen als Offenleguungen in den Datenbanken.

Patentklassifikationen und Schlagwörter
Viele Einkäufer setzen auf Datenbanken und Nachschlagewerke die Unternehmen nach Produkten und Dienstleistungen aufführen. Diese Branchenverzeichnisse haben einen Stellenwert und sollen nicht unter den Tisch fallen. Jedoch können über die Patentdatenbanken erheblich feiner Technologiefelder und Besonderheiten ermittelt werden, die in Branchendiensten so nicht gruppiert oder klassifiziert werden.

Jedes Patent wird über die Prüfer des Patentamtes einer Patentklassifikation zugeordnet. Dabei baut die Patentklassifikation „hierarchisch“ auf und wird mittels einer Buchstaben-Zahlenkombination immer feiner. Diesen feinen Aufbau kann sich der Suchende in den Patentdatenbanken zu Nutze machen. Entweder wird die Recherche sehr „fein“ oder mittels einer Maskierung etwas „offener“ durchgeführt. Je nach Patentdatenbank lassen sich die Eingrenzungen durchführen.

Patentdatenbank – depatis des deutschen Patentamtes
Grundlage für die Recherchen bildet die Datenbank DEPATISnet des deutschen Patentamtes. Die Datenbank ist ohne Login frei zugänglich und ermöglicht den Zugriff nicht nur auf deutsche Schriften sondern auch internationale Patente.

Für die Auswertung im Bereich des industriellen Einkaufs reicht die Einsteigerrecherche vollkommen aus. Die Suchmaske verfügt über die notwendigen Suchfelder Schlagwörter und Patentklassifikationen. Für weitere Möglichkeiten der Auswertungen bietet die Oberfläche eine umfassende Hilfe-Funktion.

Fallbeispiel: Energieketten für technische Anwendungen
Innerhalb des Beitrages stellen wir die Recherche anhand der Technologie: Energieketten dar. Hier bauen wir die Recherchen im ersten Schritt über eine Schlagwortsuche auf und führen dann eine Querverweis-Suche über die Patentklassifikation durch.

Lieferanten zu einer Technologie oder Fragestellung ermitteln
Der einfachste und schnellste Weg kann über eine Schlagwortrecherche gewählt werden. Hier liegt jedoch der Nachteil, dass es keine Festlegung über die Wahl des Titels eines Gebrauchsmusters oder Patentes gibt. Für einen ersten Check kann dieses Verfahren ohne weiteres gewählt werden. Auf diese Weise erhält man ein erstes Gefühl für die Fragestellung und vor allem erste Treffer zu Unternehmen. Diese Daten bilden den Grundstock für weitere Recherchen in der Patentdatenbank.

In das Suchfeld „Titel“ wird der Begriff „Energiekette“ eingegeben. Auf diese Weise wird bereits eine sehr starke Eingrenzung gewählt. Alternativ ist das Suchfeld „Volltext“ empfehlenswert. Sinnvoll ist auch die Recherche nach verschiedenen Schreibweisen und Singular-/Plural-Schreibweise falls die Ergebnisse sehr dünn ausfallen.

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Recherche nach dem Begriff „Energieketten“ bringt Treffer und vor allem Namen zu Unternehmen.

Das benannte Unternehmen kann mittels einfacher Suchmaschinen-Recherche gesichtet werden. In diesem Falle ergibt sich ein Volltreffer.

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Volltreffer das Unternehmen besetzt das Feld Energieketten

Wettbewerber eines Lieferanten im Patentbereich ermitteln
Im nächsten Schritt geht es nun darum die anderen technischen Marktteilnehmer zu ermitteln. Die Auswertung erfolgt bei dieser Recherche über die Patentklassifikation.

Hierzu schauen wir uns die Treffer zur vorab durchgeführten Schlagwort-Recherche genauer an. Wir nehmen eines der ermittelten Unternehmen und starten eine neue Recherche über das Feld „Anmelder“. Hier wird der Firmenname eingetragen, um zu ermitteln welche Patente das Unternehmen noch eingetragen hat und welche Patentklassifikationen besetzt werden.

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Bei der Konfiguration der Trefferliste ist nun darauf zu achten, dass die Patentklassifikation gewählt wird.

Bezogen auf den Begriff „Energiekette“ oder dem Firmennamen kann die Patentklassifikation zu Energieketten ermittelt werden. Die Patentklassifikationen werden in der Trefferliste aufgeführt und können per Klick (diese sind verlinkt) kontrolliert werden. Das System verbindet automatisch zur Übersicht der Patentklassifikationen.

Stimmt alles, so wird die Recherche wird nun erneut mit den relevanten Patentklassifikationen durchgeführt. Sie können die ermittelte Patentklassifikatione per „Copy & Paste / Kopieren + Einfügen“ in das Feld „Alle IPC-Felder“ übertragen. Es erscheinen nun zahlreiche weitere Unternehmen die Sie mittels Suchmaschinen Recherche prüfen und sichten können.

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Zahlreiche Unternehmen können über die Querrecherche mittels Patentklassifikation ermittel werden

Auslesen der Treffertabelle
Die Veröffentlichungsnummer innerhalb der Treffertabelle dokumentiert, um welche Art Dokument es sich handelt. Die Nummer beginnt mit zwei Buchstaben, die das Land kennzeichnen (DE=Deutschland, AT=Österreich usw.). Am Ende befindet sich eine Buchstaben-Zahlenkombination. Über diese Angabe wird der Dokumentyp erkennbar. Der Buchstabe A-C kennzeichnet eine Patentschrift. Ein U kennzeichnet ein Gebrauchsmuster.

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Kein Buch mit sieben Siegeln – die Trefferlisten der Datenbank depatisnet auslesen

Mit Hilfe der Länderkennzeichnung ist auch die Auswertung der Unternehmen einfacher. So lassen sich in der Regel die Unternehmen leichter auf ein Land zuordnen. Es ist jedoch auch erkennbar in welchen Ländern Marktteilnehmer Schutzrechte besitzen.

Patentdatenbanken können für Einkäufer und Ingenieure im technischen Bereich große Vorteile haben. Patente offenbaren die Innovationstätigkeiten und den Status von Unternehmen. Wichtig ist hier auch für die Beurteilung eines Lieferanten und Markes, ob nicht wesentliche Patente auslaufen und damit Nachbauten möglich sind.

[note_box]Drei Fakten – die Sie als als Einkäufer zu Patentdatenbanken wissen sollten

1) Patentdatenbanken sind Pflichtveröffentlichungen der Unternehmen

2) Sie können die Innovationstätigkeiten von Lieferanten mittels Patenten analysieren, beurteilen und einsehen.

3) Auswertungen von Patentdatenbanken ermöglichen Lieferanten-Recherchen.[/note_box]

Generell macht es Sinn zu Recherchen eine „Make or Buy“ Überlegung anzustellen. Professionelle Recherche haben Zugriffe auf Datenquellen im kommerziellen die weitere Auswertungsmöglichkeiten bieten. Die tägliche Erfahrung im Umgang mit Datenbanken und die vorhandenen Zugriffe auf exklusive Datenbestände können Wettbewerbsvorteile sichern.

Weitere Links zur Welt der Patentdatenbanken

Espacenet – Patentdaten weltweit

U.S. Patentdatenbank

Wie setzen Sie Patentdatenbanken für die Recherche ein? Wo haben Ihnen Patentquellen bereits geholfen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion für ein Feedback.

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

 

Patentdatenbanken für Bewerbungen einsetzen – so erfahren Sie mehr über ein Unternehmen

Wie kann man sich über Unternehmen weit tiefgründeriger informieren als nur mittels Suchmaschinen? Fachliteratur- und Patentdatenbanken können eine bislang von vielen Bewerbern unentdeckte Quelle werden.

Beinahe jedes Unternehmen im technischen Umfeld wirbt bei Stellenausschreibungen mit Passagen wie “wir sind Marktführer / wir sind ein hochinnovatives Unternehmen”. Bei Großkonzernen mag es noch recht einfach sein, sich über eine Google-Suche ein Bild machen zu können. Die deutsche Unternehmenslandschaft auch im Technologiesektor besteht in hohem Maße aus mittelständischen Unternehmen. Hier wird die Luft bei Recherchen und damit die Meldungsdichte erfahrungsgemäss recht schnell dünn. In diesem Falle sollte mehr unternommen werden als nur über Suchmaschinen zu recherchieren. In diesen Fällen leisten spezialisierte Fachliteratur- und Patentdatenbanken gute Dienste.

Mehr als nur über Suchmaschinen
Zahlreiche Informationen gehen als Pflichtinformationen nach Außen, gegen die sich ein Unternehmen nicht wehren kann. Neben Bilanz- und Registerdaten sind auch Technologieinformationen über Datenbanken abrufbar. Diese Vorab-Informationen können sehr interessant für Bewerber in den Abteilungen Entwicklung und Technik sein. Solche Informationen werden auf den Webseiten des jeweiligen Unternehmens kaum zu finden sein. Auf den firmeneigenen Internet-Präsenzen und sozialen Medien wird sich das Unternehmen immer bestens dargestellt präsentieren.

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Wie innovativ ist der mögliche Arbeitgeber? Patentquellen für das Bewerbungsgespräch einsetzen

Selbstschutz – wie zukunftsfähig ist das Unternehmen?
Stellen Sie sich vor, Sie bewerben sich bei einem Unternehmen das sich als innovativ darstellt, aber technologisch durch ein Patent getragen wird, dass in einem Jahr ausläuft. Zudem wurde das Patent vom Vater des jetzigen Firmeninhabers eingereicht. Der Erfolg des Unternehmens steht und fällt mit dieser Entwicklung. Da ein Patent nach 20 Jahren ausläuft und nicht mehr verlängert werden kann, ist das Unternehmen in seiner Zukunftsfähigkeit möglicherweise gefährdet. Hintergründe die vor einer Bewerbung oder dem Gespräch vor Ort bekannt sein sollten.

Patentdatenbanken erfordern Erfahrung
Die Recherche und Auswertung von Patentquellen benötigt hohe Erfahrungswerte und auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema “gewerblicher Rechtsschutz”. Wir wollen mit diesem Beitrag die Möglichkeiten darstellen, die zur Verfügung stehen.

depatisnet – Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamtes
Die kostenfreie Datenbank des DPMA ermöglicht die Recherche international nach Offenlegungen im Patentbereich. Wir geben in diesem Beitrag den Link zur “Einsteigerrecherche”. Diese Suchmaske ist ausreichend für einfache Recherchen und das Stöbern in den Datenbeständen. Wollen Sie mehr aus den Datenbanken herausholen, nutzen Sie die Hilfe des DPMA auf den Online-Seiten.

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Die Einsteigerrecherche des depatisnet des DPMA für die Auswertung von Patentveröffentlichungen

Für die Recherche nach dem Arbeitgeber ist das Feld “Anmelder/Inhaber/Erfinder) wesentlich. Für Unternehmen kann es hier Besonderheiten geben, die für die Recherche wichtig sein können.

Anmelder/Inhaber = kann eine Firma oder Person sein
Erfinder = ist eine Person

Das Feld “Anmelder/Inhaber/Erfinder “hat seine Tücken. So kann in den letzten Jahren das Unternehmen umfirmiert haben und ältere Meldungen sind immer noch unter dem vorherigen Namen in der Datenbank eingetragen. Ebenfalls denkbar: Alle Entwicklungen gehen über den Firmeninhaber in Person. Die Firma wird nicht benannt. Den Namen des Erfinders sollten Sie dann kennen. Suchen Sie daher auch ruhig einmal nach dem Geschäftsführer, technischen Leiter oder Inhaber des Unternehmens.

Die Ergebnisse nach einer Person oder einem Unternehmen geben den Einblick in die Patente. Auf diese Weise kann man die Entwicklungen des potenziellen Arbeitgebers in Augenschein nehmen. Wichtig ist hier auch die Häufigkeit der Meldungen. Erstellen Sie sich eine eigene kleine Statistik, wie viele Meldungen das Unternehmen in den letzten 5 Jahren veröffentlicht hat. Versuchen Sie heraus zu arbeiten, wie sich die Innovationsfreude des Unternehmens verändert hat.

[info_box]Das sollten Sie wissen:
Patentveröffentlichungen deutscher Einreichungen erscheinen immer erst nach 18 Monaten öffentlich. Zeitlich gibt es immer eine Grauzone von Einreichungen die nicht ermittelbar sind.[/info_box]

Unterschied Gebrauchsmuster und Patent
Wichtig bei der Beurteilung der Ergebnisse ist, welche Veröffentlichungen die Patentdatenbank liefert. Sie erhalten die Trefferliste immer beginnend mit dem Aktenzeichen. Die jeweiligen Anfangsbuchstaben kennzeichnen immer das Land (Beispielt: AT = Austria).

Treffer bei den deutschen Einträgen beginnend mit DE und endend mit den Buchstaben A-C sind Patentveröffentlichungen. Meldungen mit einem “U” am Ende sind Gebrauchsmuster. Beim Gebrauchsmuster handelt es sich um das “kleine Patent”. Dies soll lediglich dokumentieren, dass man etwas einsetzt oder technisch entsprechend löst. Die reinen tiefgreifenden Innovationen gehen von Patenten aus.

Wenn Sie noch etwas tiefer graben wollen, so nehmen Sie sich einfach mal die Patentklassifikationen des potenziellen Unternehmens vor. In welcher Klassifikation sind die einzelnen Veröffentlichungen am häufigsten eingetragen? Wählen Sie hier im Menü für die Treffer das Feld “IPC-Hauptklasse” aus. Die ermittelte Klasse übertragen Sie in eine neue Recherche in das Feld “Alle IPC-Felder”. Wichtig: Halten Sie sich dabei an die Schreibweise im Beispiel neben dem Feld, da die IPC Trefferlistung Trennzeichen beinhaltet. Kreuzen Sie auch das Feld “Anmelder” an.

Sie erhalten nun als Treffer alle Meldungen zum Technologiefeld. Hier sind alle Anmelder mit gelistet unter denen sich vielleicht noch weitere Unternehmen tummeln, die Sie nicht kannten.

Literaturdatenbanken einsetzen
Unternehmen publizieren Meldungen in den relevanten Fachmedien. Hier wird über Innovationen und technische Entwicklungen (beispielsweise bei Messeauftritten) berichtet. Diese Quellen gehören ebenfalls mit in die Auswertung. Für eine Recherche in spezialisierten Datenbanken empfiehlt es sich die Datenbankhosts WTI-Frankfurt und STN International einzusetzen. Eine gute Hilfe kann der freundliche Bibliothekar der Fachbibliothek sein. Viele Fachhochschulen und Universitäten bieten Zugänge über den Campus in diese Systeme. Alternativ kann der Bibliothekar für die Recherche eingesetzt werden. Hier gibt es je nach Hochschule entsprechende Dienstleistungsangebote.

So einfach geht die Recherche
Auf einigen Folien (SlideShare) haben wir die einfache Suchschritte dokumentiert.

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Weitere Informationen

 

Zeigen Sie sich gut informiert
Mit Hilfe der einzelnen Rechercheschritte haben Sie nun mehr in der Hand als nur den Ausdruck der Homepage des Unternehmens. Sicherlich ist es nicht verkehrt im Gespräch auf die Recherche in den Literatur- und Patentquellen hinzuweisen. Sie können dies ansprechen, mal eben einen Ausdruck offen liegen lassen, so dass Ihr Gegenüber dies erkennt. Es wird in jedem Falle positiv aufgenommen, wenn Sie zeigen, dass man sich mit dem potenziell zukünftigen Arbeitgeber sehr detailliert auseinandergesetzt hat.

Zusammenfassung

Über Patentdatenbanken lassen sich Innovationen und technische Entwicklungen recherchieren.

Ermitteln Sie die Häufigkeit der Patentmeldungen zum Unternehmen oder deren Erfindern.

Fachliteraturdatenbanken zeigen auf, in welchem Umfang und zu welchen Themen über das Unternehmen in den Fachmedien berichtet wird.

Nutzen Sie die Klassifikationen der Patente, um Wettbewerber zu entdecken, bei denen Sie sich ebenfalls bewerben können (gleiches Technologieumfeld).

In einer kleinen Checkliste haben wir verschiedene Recherchenansätze aufgelistet, die abgearbeitet werden sollten. Die freie Suche in Suchmaschinen gastiert ganz bewusst auf den hinteren Plätzen. Sie wollen doch mehr rausholen, als die anderen Bewerber?

[note_box]Kleine Recherche-Checkliste für das Bewerbungsgespräch bei Technologieunternehmen
1) Welche Patentmeldungen gibt es zum Unternehmen/Erfinder?
2) Wie viele Patentmeldungen gibt es zum Unternehmen/Erfinder?
3) Gibt es Fachmeldungen zum Unternehmen zu Entwicklung, Innovation und Technik?
4) Schauen Sie sich die Handelsregistermeldungen des Unternehmens an (hohe Wechselrate?).
5) Schauen Sie sich die Bilanz des Unternehmens an.
6) Welchen Eindruck macht das Unternehmen über die Webseite?
7) Schauen Sie sich das Unternehmen einmal von Oben an (Google Maps/Satellit – Streetview)
8) Finden Sie Personen zum Unternehmen bei XING / Linkedin? – am besten den Ansprechpartner.
9) Was finden Sie sonst über das Unternehmen (Google-/Bing-Suche) an Meldungen?
10) Was sagen Social Media und Online-Portale wie Kunuu zum Unternehmen?[/note_box]

Fallen Ihnen noch weitere Punkte ein, die online durchgeführt werden solten? Nutzen Sie die Kommentarfunktion für Ihre Anmerkungen und Hinweise.

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Wer nicht Content publiziert verliert – warum die Infoszene jetzt veröffentlichen sollte – Teil 1

Vor einem Jahr haben wir uns einzelne Größen der Social Media Szene und deren Informationskonzepte auf verschiedenen Kanälen angesehen. Die Beiträge zu Klaus Eck, Kerstin Hoffmann, Andre Vatter, Mirko Lange und Nico Lumma werden immer noch sehr häufig gelesen. Bemerkbar ist in der Informationsbranche seit diesen Beiträgen nicht viel passiert.

Die Social Media Szene und die Internet-Welt hat seit Monaten ein sehr starkes und für das Netz essentielles Thema ausgemacht: “Content” (Inhalte). Die Gründe für dieses Trendthema sind vielfältig. Content ist die Basis für die Auffindbarkeit in Suchmaschinen und der Treibstoff zum Teilen auf sozialen Kanälen. Ohne Content geht nichts. Dabei muss Content nicht nur Text sein. Bilder, Links oder Videos können ebenfalls Content sein. Guter Content geht jede Branche an und ist nicht nur bezogen auf die Onliner. “Tue Gutes und sprich darüber” gilt schon länger und wird online konsequent fortgesetzt.

 

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Mehr Informationen

 

„Zeigen was man kann…“ – Klaus Eck in einem Video-Interview zur Wichtigkeit des Publizierens – (ab min 0:30)

Hinweis zur Reihe “Wer nicht Content publiziert verliert”

Diesen Beitrag haben wir für unsere Branche der Infoszene erstellt. Hierzu gehen für professionell arbeitenden Recherche auf freier bzw. selbständiger Basis, angestellte Informationsmanager und die Anbieter von Fachinformationen (Datenbanken und Hosts). Sie können diesen Beitrag aber gerne auch auf Ihre Branche übertragen, wenn diese sich ebenfalls mit dem Veröffentlichungen von Inhalten für Kunden und Zielgruppen schwer tut. Verschiedene Gegenargumente und Verhinderungen sind problemlos austauschbar.

Content = Inhalte = Information

Spätestens bei dieser Kopplung müsste der Puls bei jedem Informationsvermittler oder Anbieter in der Branche hochgehen. Informationen sind essenziell und wichtig für Geschäftsentscheidungen und zahlreiche Abläufe. Das effektive und vor allem kosteneffiziente Ermitteln von Daten aus validen Quellen gehört zu den Kerntätigkeiten eines Informationsprofis, Information-Managers oder Informationsvermittlers. Auch die Kollegen der Bibliotheken und Informationsstellen in Unternehmen führen diese Tätigkeiten durch.

Wir sitzen damit an der richtigen Stelle! Informationen haben wir doch? Wir sind sogar in der Lage durch die Recherche und Kopplung neue Informationen zu generieren (Auswertungen, Statisikten usw.) Wir sind sogar in der Lage Informationen für die Social Media Szene oder die Kommunikationsprofis zu liefern. Denn auch diese verbringen recht viel Zeit mit der Recherche nach Fachinformationen für Blogs und Meldungen. Wir sind damit eigentlich die Bohrtürme für einen Rohstoff den eine neue Welt (Neuland) dringend und immer mehr benötigt.

Technische Gründe für das Publizieren

Eine Webpräsenz im Netz ist ein statisches Gebilde mit einem Grundumfang an Seiten und Informationen die sich in der Regel nicht verändern. Der Druck mittels eines Blogs zu kommunizieren nimmt zu. Suchmaschinen schauen bei den Auswertungs- und Rangverfahren zunehmend auf gute  Inhalte (Content) und deren Relevanz im Netz. Statische Webseiten können kaum aktuelle Sachverhalte beinhalten und werden demnach von den Suchenden nicht gefunden. Der Druck auf Webseitenbetreiber oben in den Ranglisten zu bleiben setzt mittlerweile eben guten Content voraus. Damit ist das Netz bereits einen Schritt als viele Webseiten inhaltlich weiter. Content wird bereits als vorhanden vorrausgesetzt und muß nun „gut“ sprich „Qualität“ aufweisen.

 

 

Marketing-Gründe für das Publizieren

Wer sich nicht nach Außen darstellt und kommuniziert was er leisten kann wird nicht gehört. Dabei ist das platte Auflisten von Leistungsmerkmalen nicht mehr zeitgemäß. Mögliche Interessenten und Kunden durchforsten das Internet nach Lösungen zu Problemen. Diese Fragestellungen müssen von Anbietern aufgegriffen, beschrieben und mit einem Mehrwert gelöst werden. Diese Beiträge werden umso interessanter je lebendiger und praktischer diese erzählt werden (Storytelling). Die Veröffentlichungen sind zwingend notwendig, um eine Reputation im Netz zur Person oder dem Unternehmen aufzubauen. Denn nur wer sich fachlichen Themen immer mit dem Mehrwert-Blick auf die Zielgruppen stellt, der wird zukünftig als Experte ausgemacht und wahrgenommen. Der Beleg das man eine Leistung erbringen kann wird mit einer Visitenkarten-Homepage zukünftig kaum zu erbringen sein.

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Mitteilen was man kann und verkauft – sonst sehen es die Kunden nicht

 

Auch gleich erledigt – Content für Social Media

Durch das Veröffentlichen von Inhalten können Inhalte auf weiteren Plattformen geteilt und verbreitet werden. Der Blog oder die Webseite sind dabei die “Homebase” von der alle Mitteilungen ausgehen. Über verschiedene Dienste wie Facebook, Google+ oder Twitter lassen sich die neuen Inhalte verbreiten (Content-Marketing). Password Online macht dies mit den Tweets zum Push-Dienst recht gut vor. Man kann damit feststellen, dass frische und lebendige Inhalte die Grundsubstanz für das Internet und Social Media Aktivitäten bilden.

Realitäten in der InfoSzene

Die Realitäten in Arbeit der Außenwirkung sind allesamt dürftig, wenn durch unsere Szene schauen. Fortlaufende News in Form von Blogs sind Mangelware, die über das Tagesgeschäft und Best Practice aus der facettenreichen und spannenden Arbeit berichten könnten.

Der infobroker.de Blog kann viel mehr über die Sache als über sich selbst schreiben…

Auch wir bei infobroker.de haben unsere Aktivitäten der letzten 2 Jahre im Blog analysiert und leider viel zu sehr über uns selbst geschrieben. Auch das wollen wir ändern und stossen selbstverständlich immer wieder auf gleiche Probleme im Tagesgeschäft.

 

 

Gerade der Bezug auf aktuelle Sachverhalte in Verbindung mit Datenbanken und Recherche-Techniken würde uns besser Erklären und den Nutzen nach Außen tragen. Anwender im Netz bei Informationsproblemen abholen und Entscheidern in Grundzügen die Möglichkeiten der Systeme praxisorientiert erläutern sollte die Content-Strategie der Branche sein.

Die ewige Geschichte von der Mehrarbeit und Überlastung

Sicherlich erfordert das Publizieren im Netz neue Kapazitäten und Zeit. So hart es aber sein mag diese Zeit sollten wir uns nehmen, wenn die Infoszene nicht in einer statischen Bedeutungslosigkeit im Netz untergehen will. Online-Inhalte sind die “neuen Flyer oder Prospekte”. Diese müssen auf dem PC, SmartPhone und Tablet abrufbar sein können.

Die ewige Geschichte von der Zielgruppe

Man hört es immer wieder: Die Zielgruppe ist nicht im Internet oder bewegt sich auf bestimmten Plattformen nicht. Wenn dies so wäre, so sollten einzelne Marktteilnehmer darüber nachdenken, warum eine Homepage im Netz betrieben wird und warum beispielsweise die Datenbankhosts so gut wie überwiegend über Webplattformen arbeiten. Die Aufwendungen durch traditionelle Marketingmaßnahmen sind weitaus höher um neue Zielgruppen zu erreichen, als der Online-Publishing Ansatz. Mit immer wieder neuen Generationen an Zielgruppen verliert die Argumention man würde Online die Zielgruppen nicht erreichen an Bedeutungslosigkeit.

Der lange – sehr lange Weg der Infoszene

Erfolge lassen sich nicht über Nacht erzielen. Bei konsequenter Vorgehensweise sind Erfolge vielleicht nach gut einem Jahr bemerkbar.

Wir haben bereits ein Jahr nach unserer Reihe zu Social Media Köpfen in der Infoszene verloren

Dies ist notwendig, da zum einen eine “Back-List” an Beiträgen erstellt sein muss und auch die Suchmaschinen für das Erfassen und das Ranken Zeit benötigen. Mit dazu kommen die eigenen Marketing-Maßnahmen, um diese Inhalte zu verbreiten. Der eine oder andere gelungene Volltreffer-Beitrag zu einem aktuellen Thema kann dem Engagement etwas unter die Arme greifen. Jedoch sollte man Kontinuität als oberste Zielsetzung in die Veröffentlichungsstrategie packen.

Die Kommunikations- und Social Media Szene macht es uns vor

Wie einfach man Inhalte nach Außen tragen kann machen zahlreiche Größen und Köpfe der Social Media Szene vor. Aber auch Größen einzelner anderer Branchen zeigen, wie man selbst industrielle Inhalte nach Außen geben kann (Krones AG Blog, Westaflex).

Tun wir es auch und erzählen wir Geschichten aus der Praxis

Lassen Sie uns gemeinsam darüber nachdenken, welche Geschichten aus der täglichen Praxis man erzählen kann. Was Kunden suchen und wie verschiedenste Quellen und Datenbanksysteme hier helfen konnten. Viele Sachverhalte lassen sich abstrakt darstellen und als Story aufbauen. In der nächsten Folge der kleinen Reihe zur “Content-Erstellung für die Infoszene” gehen wir auf die zahlreichen Elemente für Geschichten ein und wie diese auch mit wenig Aufwand erstellt werden können.

Ihre Meinung?

Was hat Sie bislang daran gehindert zu veröffentlichen? Wo liegen die Hemmnisse? Welche Möglichkeiten sehen Sie, um Zielgruppen auch langfristig zu erreichen? Wir freuen uns auf einen Austausch hier über die Kommentarfunktion.

 

Kleine Reihe – Wer nicht Content publiziert verliert

Mit dieser vierteiligen Reihe möchten wir die Infoszene näher an das strategisch wichtige Thema heranführen.

Teil 1 – Wer nicht Content publiziert verliert – warum die Infoszene jetzt schreiben sollte
Teil 2 – StoryTelling – was und wie die Infoszene Geschichten erzählen kann
Teil 3 – Vermittler im Netz – wie man durch Informations-Teilen eine Reputation aufbauen kann
Teil 4 – Wie kommen die Geschichten in´s Netz? – so können wir alle veröffentlichen[/info_box]

 

 

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

100% Mobile – der infobroker.de Podcast überwindet eine Hürde

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Beim Aufrufen des infobroker.de Podcast offenbarte sich über ein SmartPhone ein Defizit: Der aktuelle Player verlangte eine Flash-Installation. Zahlreiche mobile Endgeräte waren damit Außen vor. Das ändern wir gerade bei infobroker mit einer kleinen Mammut-Aufgabe.

Bereits seit gut über einem Jahr kann man den infobroker.de Podcast über iTunes hören. Dies selbstverständlich in allen Folgen kostenfrei. Gleiches gilt für die Besucher der Webseite die per MP3 Download und eingebauten Player sofort in den Hörgenuss kommen. Falls Sie den infobroker.de Podcast noch nicht kennen sollten: Seit nunmehr über 5 Jahren (Start 13.11.2007) veröffentlichen wir dort Informationen im Audio-Format zu Recherche-Themen und Branchendaten.

Flash als Problem für Mobile Endgeräte

Für Nutzer eines SmartPhones stellte der Podcast immer eine Herausforderung dar. Beim Aufrufen des Beitrages oder der Übersichten meckerte der Browser (Beispiel: Safari / iOS) über das Fehlen der Flash Installation. Mobile Optionen gab es, aber diese waren mehr eine Hintertüre. So konnte alternativ per iTunes oder MP3 Download die einzelne Folge gehört werden.

Für uns in jedem Falle zu kompliziert und einfach nicht professionell, wenn ein Podcast auf dem SmartPhone eine Fehlermeldung über fehlende Installationen produziert.

Ein Plugin Wechsel macht es möglich: Podpress

Für das Abspielen der MP3 Datei auf der Web-Oberfläche haben wir seit Start des Podcast auf das Plugin „Audio Player“ von Martin Laine  gesetzt. Dieses Plugin hatte jedoch eben diesen Nachteil via Flash zu arbeiten und damit die Fehlermeldungen auf mobilen Endgeräten zu produzieren. Mit einer gestrigen Anpassung des Podcast Themes (Layout) auf eine neue mobile Variante offenbarte sich das altbekannte Problem wieder. Der Abruf über ein SmartPhone klappte einfach nicht und eine Lösung musste her.

Über die Auswertung verschiedener Podcast Seiten wurde deutlich, dass viele Anbieter auf Podpress zum Abspielen der Folgen setzen.  Die Initialzündung kam heute mit Hören und Ansehen des „Xing Podcast“ mit Joachim Rumohr und Carsten Meiners. Komisch: Auch wird hatten Podpress bereits im Einsatz. Jedoch für einen völlig anderen Zweck.

Das Plugin Podpress haben wir für die iTunes Anbindung schon länger im Einsatz. Über das Plugin wird der Feed für das Apple System erzeugt und ermöglicht damit ein iTunes Angebot. Die Podpress Player Funktion schlummerte derweil unentdeckt in den Einstellungen des Plugins.

Mammut-Aufgabe – Umstellung der Folgen

Die gute Nachricht direkt zum Anfang: Alle wesentlichen und top-interessanten Beiträge haben wir bereits umgestellt. Hierzu haben im ersten Schritt die Statistiken ausgwertet und Top 10 angepasst. Im nächsten Schritt haben wir die Übersichtsseite beim Aufrufen des Podcast mit allen Folgen angepasst.

Weiter geht es dann mit den nachfolgenden Seiten über die chronologische Listung. Diese Umstellung wird gut und gerne 14 Tage in Anspruch nehmen.

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Copy & Paste Arbeit für zahlreiche Podcast Folgen – Anpassung an PodPress

Die Arbeit hierzu ist relativ simpel: Einbinden des „Shortcode“ zu Podpress. Pfad der Audio-Datei einbinden und alten Player entfernen.

Neue Podcast Folgen nach Umbauarbeiten im Bürogebäude

Nachdem die letzten Monate aufgrund der Umbauarbeiten einfach das Umfeld für Podcast-Produktionen zu laut war legen wir nun wieder los. Inhalte und Themen gibt es zur Genüge und so werden wir die überaus erfolgreiche Reihe „Branchen kompakt“ wieder starten. Aber auch zu sehr aktuellen Themen im Online-Bereich wollen wir mit Interviews schneller Themen besetzen.

Smartphone raus und reinhören

Mit den neuen Funktionalitäten wird der infobroker.de Podcast noch mehr Hörer finden. Auch ältere Beiträge haben einen Bezug zu aktuellen Ereignissen. So ist der Talk mit Dr. Bredemeier über die Informationsbranche ein Meilenstein, der Markenfall „Das Leben ist kein Ponyhof“ und die Branche Kompakt Folge „Der Outdoor Markt“ hörenswert.

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

 

 

 

 

Was sollen nur die Nachbarn denken? – DGI vs. Password Online

dgi-lage-password-06-06-2013
Stein des Anstosses – umfangreiche Berichterstattung der Situation der DGI

Eklat zwischen DGI und Password Online kurz vor der Eskalationsstufe

[teaser]Wenn Zwei sich streiten, so freut sich der Dritte. Man könnte es sich nun wirklich einfach machen und großes Kino geniessen. Popcorn raus und in die Komfort-Zone. [/teaser]

Viele Organisationen, Vereine und Verbände sind bemüht Ärger im eigenen Hause zu halten und möglichst wenig an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Gründe hierfür sind klar. Der Schaden durch schlechte Presse soll vermieden werden und damit auch Auswirkungen auf Mitglieder bis Hin zu einem Austritt so klein wie möglich gehalten werden.

Bei der aktuellen sich anbahnenden schriftlichen Auseinandersetzung zwischen Password Online oder wohl besser dem Herausgeber Bredemeier sind die Folgen noch nicht absehbar und unter Umständen für die DGI ohnehin für Belang.  Denn glaubt man der Berichterstattung von Password Online droht der DGI der finanzielle Kollaps, sollten nicht neue Impulse und vor allem neue Mitglieder gewonnen werden.

Krisenmanagement im Blick der Sekundärberichterstattung

Als Nicht-Mitglied kann nur durch sekundäre Berichterstattung über die brisante Lage des Verbandes für die Informationszene einiges an Informationen bezogen werden. Diese Beiträge vornehmlich nur aus Password Online sind für jeden Entscheider in der DGI ein Dorn im Auge. Die Sichtweise der DGI Verantwortlichen ist deutlich: Ist man doch bemüht den Karren aus dem Dreck zu ziehen und nun das! Schlechte Presse und jede Menge Ratschläge. Wer kennt nicht den Satz „die schlimmsten Schläge sind Ratschläge“?

Die andere Seite in der Person von Heinrich Bredemeier schlägt derweil die Hände über dem Kopf zusammen, obwohl vor kurzem noch eine Schreibpause über die DGI angekündigt wurde. Ruhe sollte in die Organisation kommen und der „neue junge Vorstand“ Zeit für einen Aufbau erhalten. Doch dann passierte laut Password-Online „nichts“.

Da es aber keinen „neuen jungen Vorstand“ nach der Mitgliederversammlung gab scheint dem Herausgeber von Password Online der Kragen geplatzt zu sein. Eine Erneuerung findet in der DGI mit einem „neuen Namen“ und einer „Jugendorganisation“ statt. Der finanzielle Engpass wird mit Privatdarlehen und weiteren Kürzungen überbrückt. Das reicht dem Herausgeber nicht und im Beitrag der Ausgabe 05/13 wird umfassend berichtet. Der Vorstand der DGI wurde in einem Beitragskasten „Führung“ dann von Heinricht Bredemeier fachlich kommentiert.

Es brodelt – Auseinandersetzung vor der Eskalationsstufe

Das dieser Beitrag den Verantwortlichen innerhalb der DGI wohl kaum gefallen hat ist verständlich. Die Reaktion des Vorstandes wurde dann in einem Brief an die Mitglieder verfasst. Die Meldung im Password-Online Pushdienst vom 29.05.2013  scheint eine neue Qualität der Auseinandersetzung zwischen DGI Vorstand einzuläuten.

„In der Pipeline

Nachdem Password die DGI
zweimal vor der Insolvenz rettete
und auch sonst vielerlei hilfreich war:

Vor den Ende einer jahrzehntelangen Beziehung

Die Suche des Vorstandes
nach einem Sündenbock,
sofern er die DGI an die Wand fahren sollte

To be published: Offene Briefe an den Schatzmeister der DGI, Peter Genth, sowie an alle Mitglieder des DGI-Vorstandes:

•    Botschaften aus  dem Bunker und einer Fantasy-Welt
•    Nachdem Password die DGI zweimal vor der Insolvenz rettete und auch sonst vielerlei hilfreich war: Vor dem Ende einer jahrzehntelangen Beziehung
•    Die Suche des DGI-Vorstandes nach einem Sündenbock, sofern er die DGI an die Wand fahren sollte. „

Change it – Love it or Leave it?

Würde die DGI gegen die Wand fahren, so fehlt der Branche augenscheinlich erst einmal nichts. Oder doch? Sollte dem so sein, so fehlt die Empörung die über Blogs, Twitter oder andere Kanäle geäussert werden kann. Dies funktioniert jedoch nur beschränkt, da viele Informationskollegen diese neuen Medien kaum in der Kommunikation einsetzen. Zudem stellt sich die Frage, ob das Engagement in der alltäglichen beruflichen Belastung etwas einbringt. Vereins- bzw. Verbandsarbeit ist ein undankbarer Job, dass weiss ein Jeder. Also warum sollte man sich engagieren? Dieses Problem spricht die DGI indirekt im offenen Schreiben an.

Die DGI holt unaufhaltsam ein schleichender Prozess der Branche ein der nur durch ein pfiffiges und vor allem etwas „Mainstream-Taugliches“ Kommunikationskonzept aufzuhalten ist. Die Größen der Social Media Szene machen es vor, wie mit recht einfachen Methoden Themen als Schwerpunkt gesetzt werden können. Diese Themen hat die Informatiosszene alleine schon aus fachlicher Sicht unendlich an der Hand. Noch immer liegen hier jede Menge Chancen ungenutzt und warten auf die publikumswirksame Darstellung.

Schuldfrage – Hinterher ist man immer schlauer

Glaubt man der Meldung seitens Password Online ist die Schuldfrage ein wohl scheinbar gerne gewählter Reflex. „Die anderen da draußen sind Schuld und man hat sich bis zuletzt bemüht.“ Dies klingt redlich und natürlich auch plausibel. Jedoch ohne eine Selbstreflektion der eigenen Leistungen insbesondere einer Stärken- und Schwächen-Analyse ist dieser Ansatz Selbstbetrug.

Vielleicht ist ein kompletter Reset und Neuanfang mit dem Wegfallen eines „Alt-Konzeptes“ der beste Weg aus der Krise der Branche die es einfach nicht schafft in der Breite kommunikativ nach Außen im Orchester neuer Entwicklungen und Technologien aufzutreten. So weiter zu machen wie bisher mit ein wenig Farbe und Schminke verdeckt nur die Probleme, die schnell wieder zu Tage treten werden.

[note_box]Im DGI Blog ist aktuell ein interessanter Beitrag zum Verschwinden der Informationsvermittler aus verschiedenen Institutionen und Unternehmen zu lesen. Hier ist recht wenig Resonanz? Warum – in Kürze hier im Blog ein Statement.   [/note_box]

Hörtipp zur Infoszene – Talk mit Dr. Wilhelm Heinrich Bredemeier von Password Online (2012)

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Weitere Informationen

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Handelsblatt Research Institute – So viele Chancen, aber vergeigt es bitte nicht!

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Prominenter Recherche-Kollege beim Handelsblatt Research Institute: Prof. Bert Rürup

Der Name klingt groß und kompetent: „Handelsblatt Research Institute“. Die Medienresonanz und auch der Einsatz an Personalmitteln ließen im Februar Hoffnungen aufkeimen. Mit Informationen gut recherchiert und gut aufbereitet kann man also solides Geld verdienen. Und das Thema Information und Recherche muss gegenüber klassischer Verlagsarbeit personell nicht bluten sondern wird sogar aufgewertet. So meldete Werben und Verkaufen:
“Der neue Handelsblatt-CEO Gabor Steingart baut das Düsseldorfer Verlagshaus radikal um: Parallel zur Einführung neuer Digital- und Research-Produkte werden rund 80 Stellen gestrichen, darunter zwölf Führungspositionen”

Im Faktor Information steckt Potenzial und das scheint die Verlagsgruppe Handelsblatt auch so zu sehen. So meldet WuV weiter:

„Die Marktforschungsfirma werde schon in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben, heißt es in Düsseldorf.“

Die Möglichkeiten für Marketing, Reputation und Werbung sind unter der Dachmarke ”Handelsblatt” für das HRI gigantisch. Großformatige Inserate in der Print-Publikation, die Pflichtlektüre als Kommunikationskanal mit der Erreichbarkeit der deutschen Wirtschaftselite und das alles im eigenen Hause. Diese Kommunikationspower sollte uns Informationskollegen auf dem Freien, aber auch institutionellen Markt das Grausen in das Gesicht treiben. Ein wahrlicher Big Player kommt in den Markt.

Die deutsche Informationslandschaft hat einen Großen mit im Boot oder vorsichtig formuliert 31 neue Kollegen, die sich mit den Marktrealitäten und einseitigen Argumentationsmustern der potenziellen Kundschaft nun auch herumschlagen müssen. Nimmt man dieses enorme Startup-Potenzial des HRI als Schub wahr, so ergeben sich jede Menge Chancen für die Informationsbranche.

Bert Rürup eine mögliche Galionsfigur für die Branche?

Für die Informationsszene ist der Markteintritt des HRI eine großartige Gelegenheit, wieder großräumig Gehör zu finden, denn der Kopf des HRI ist Prof. Bert Rürup. Glaubt man Wikipedia, so hat die Branche damit einen Fürsprecher für den Faktor Information mit richtigem Gewicht in Gesellschaft und Politik:

“Laut einer Umfrage von Financial Times gilt Rürup neben (und vor) Hans Werner Sinn als einer der beiden deutschen Wirtschaftswissenschaftler mit nennenswertem Einfluss auf die Politik.”

Der Präsident könnte für die Branche die Gallionsfigur und Speerspitze in den politischen Gremien sein. Neue Förderprogramme flankiert durch das HRI und den politischen Einfluss von Bert Rürup bei der Bundesregierung. Top-Interviews und Statements des Wirtschaftsweisen in Password-Online. Fernsehauftritte, in denen der Experte das Suchverhalten durch Googeln bei Top-Führungskräften bemängelt. Bert Rürup bei den DGI-Praxistagen und vielleicht sogar als Präsident des Verbandes? Man mag sich in den goldenen (subventionierten) 90er Jahre zurückversetzt fühlen.

Schön könnte es sein, wäre da nicht der dürftige Auftritt des HRI im Web und die Stille um das HRI in den Medien nach dem Start. Mit der journalistischen Power des Hauses könnten auf ein Leichtes Informationsthemen publiziert und diskutiert werden. Viel heiße Luft oder das Dreißig-Mann-Team fährt unter Vollast und bereitet Großes vor? Die Publishing-Möglichkeiten des Web lässt die Journalistengarde brach liegen.

Preistransparenz ein Segen?

Das HRI bringt mit seiner Preisgebung auf der Webseite eine Messlatte für Wirtschaftsinformationen auf den Markt, wenn es um die Zielgruppe Top-Management geht. Diese Transparenz ist ein wahrer Vorteil für die Branche, denn der Platzhirsch der Wirtschaftspresse sagt den “Googlen den SmartPhone-Anwendern”, was Top Informationen wert sein können. Keine Angebote unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit, sondern Festpreise einfach und klar kalkulierbar für Einkäufer in Dienstleistung und Industrie. Jedoch wird sich die Research-Crew des HRI mit den Plattitüden der Young Professionals herumschlagen müssen. Hier bleibt zu hoffen, dass sich das HRI nunmehr schnellstmöglich publizistisch mit dem Wert von Informationen in Geschäftsprozessen auseinandersetzt und diese öffentlichwirksam thematisiert.

Toll wäre – wenn das Konzept aufgeht. Im optimalen Fall hat jeder in der Branche einen enormen Vorteil durch das HRI. Ein lebendiges Benchmark für die freien Informationsvermittler. Eine laute Stimme für die gesamte Branche durch die Reichweite der Verlagsgruppe Handelsblatt. Einen Wirtschaftsweisen als Marke in Person und mit Kontakten, die sich zum Vorteil für alle Marktteilnehmer auswirken könnten. Nicht zu vergessen die potenziell neuen 31 Vollzahler-Mitglieder für die DGI.

Ein Scheitern sang und klanglos?

Im suboptimalen Fall des Scheiterns des HRI würde die Branche einen Niedergang in Raten erleben. Ein weiterer Versuch, einen Recherchedienst aufzubauen, wie wir diesen immer und immer wieder bei Datenbankhosts erleben durften, wäre dann ebenfalls Geschichte. Scheitert das Startup HRI, so wird die Branche in der öffentlichen Wahrnehmung kaum Schaden nehmen. Hier erwächst die Unbekanntheit der Leistungen und Tätigkeiten eines Nischensegments zum wahren Vorteil. Dies ganz im Gegenteil zur Social Media Szene, die scheinbar aktuell wie der E-Commerce vor zehn Jahren eine Konsolidierungsphase erlebt.

Dieser Beitrag ist bei Password Online erschienen. Die Veröffentlichung im infobroker.de Blog ist im Rahmen der Kooperation mit dem Herausgeber von Password Online autorisiert.

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Entschuldigung für das Durcheinander auf Google+ – unsere Firmenseite

Es gibt Dinge die hat man nicht in der Hand. So die Umstellung im Layout nebst noch anstehenden 41 Änderungen und Neuerungen die Google so vor hat. Wir möchten uns in aller Form bei allen Interessenten und Kunden für das unaufgeräumte (wir sind halt Deutsche) und leider an eine Pinnwand im Teenageralter erinnernde Layout der Google+ Seite entschuldigen.

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Wirkt unaufgeräumt und nicht chronologisch – nicht unser Anspruch an ein klares Layout

Die Layout-Umstellung von Google+ zeigt recht deutlich wie abhängig eine „nur Social Media“ Strategie in der Außenkommunikation sein kan. Zentraler Punkt sollte immer die eigene Webpräsenz sein. Hier sind Umstellungen selbst steuerbar.

Mit Blick auf die Beratungsleistungen einzelner Größen im Social Media Umfeld vermisse ich zur Zeit folgendes:

Klare Aussagen zu Design und Funktionalität und nicht nur das Einholgen von Meinungen. Dies erweckt den Eindruck, dass man hier den Mainstrem erst erforschen möchte und dann recht „glatt“ argumentieren kann.

Mit den besten Grüßen

Michael Klems

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Brrrrrrrr – Warum es aktuell und auch mittelfristig keinen Podcast mehr gibt

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Bohren, hämmern und störende Nebengeräusche machen eine Podcast Produktion unmöglich

Wir würden ja furchtbar gerne, aber aktuell können wir einfach nicht. Der Grund für die lange Pause des infobroker.de Podcast sind einfache phonetische Ursachen in einem Ausbau wenige Meter neben unseren Büro.

Im Technologiepark Sontra in dem wir unser Büro haben wir komplett eine Hälfte (die letzte Freifläche) der zweiten Etage mit neuen Büroräumen ausgestattet. Die dort stattfindenden Arbeiten sind leider so lautstark, dass eine vernünftige Aufnahmequalität bei einem Podcast nicht erzielt werden können.

Der infobroker.de Podcast macht daher eine „phonetische Zwangspause“ kommt aber ab Juni wieder. Derweil stapeln sich hier die Ideen und Themen.

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Aktuell brauchen wir keine Markenüberwachung – gefährliches Aufschieben bei Markenrechten

In unser alltäglichen Praxis müssen wir immer recht häufig aufklären, was es mit einer Markenüberwachung auf sich hat. In vielen Gesprächen wird direkt der Schutzschirm „Aktuell brauche ich das nicht“ von unserem Gegenüber aufgefahren.

Hier liegt die Tücke im Detail. Kein Experte kann einschätzen, wann kollidierende Marken erscheinen oder in den Markt treten. Aufschieben kommt in diesem Falle einem Verdrängen gleich. Dies mit schwerwiegenden Folgen die für Unternehmen sogar im schlimmsten existenzbedrohend sein können.

 

Heute brennt es nicht!

Die Aussage, dass eine Markenüberwachung aktuell nicht benötigt wird ist beinahe genauso fatal wie die Aussage eines Hausbesitzers: „Er benötige aktuell keine Feuerschutzversicherung. Sicher doch, er kann genau abschätzen wann es bei Ihm einmal brennt. Ähnlich verhält es sich mit einer Markenüberwachung. Kein Experte oder auch Wahrsager der Welt kann erkennen, wann eine Markenanmeldung eines anderen Unternehmens identisch oder ähnlich zu einer bestehenden Marke eingereicht wird.

 

Aussage aus Unkenntnis

Daher ist die Aussage: „Ich brauche dies aktuell nicht.“ mehr aus Unkenntnis und als Reflex zu verstehen. Wir haben an vielen Stellen in unserem Blog und diversen Veröffentlichungen auf die eigentlich zwingende Notwendigkeit einer Markenüberwachung hingewiesen und wollen dies nicht erneut tun. Die bessere Antwort in einem solchen Falle für einen Markeninhaber wäre jedoch: „Warum brauche ich eine Markenüberwachung?“.

 

 

Wann ist er richtige Zeitpunkt für eine Markenüberwachung?

Sobald die Marke angemeldet wurde sollte eine Markenüberwachung laufen. Auf diese Weise sind sofort potenzielle Wettbewerber oder Störer der eigenen Marke erkennbar. Auch wenn die Marke noch nicht eingetragen ist, so lassen sich auf diese Weise frühzeitig Gegenmaßnahmen entwickeln. Denn die eigene Marke hat die ältere Priorität und schlägt auch noch im Anmeldeverfahren neuere Anmeldungen. Hier wird deutlich, dass eine Markenüberwachung nicht aufgeschoben werden kann. In einem immer globaler werdenden Wettbewerb bei dem auch ausländische Marken in den deutschen Markt drängen und Rechte erwerben ist die Markenüberwachung das einzige Mittel um Markenrechte dauerhaft zu sichern.

 

Informieren – als später draufzahlen

Wir empfehlen daher jedem Markeninhaber (Wort oder Bildmarke) sich über das Internet mit dem Begriff „Markenüberwachung“ auseinander zu setzen. Hier wird auch erkennbar, dass eine Markenüberwachung eigentlich bereits vor der Anmeldung bekannt ist und mit die Kalkulation für die Markenüberwachung und den Markenaufbau genommen wird.

 

klenke-bild-141-98Ist die Widerspruchsfrist verpasst, hilft nur noch die Löschungsklage. Im Verhältnis zum Widerspruchsverfahren kann das Kostenrisiko dann in erster Instanz etwa 8 mal so hoch sein.
(Rechtsanwalt Ralph Klenke – Hannover)

 

Themenreihe – „Informieren, bewerten und dann entscheiden“

Mit einer kleinen Reihe wollen wir das Thema „Einwände zu verschiedenen Informationsleistungen“ etwas näher betrachten.  In der kommenden Woche setzen wir uns mit der Aussage:

„Wir sind ein kleines Unternehmen – wir benötigen keine Markenüberwachung“ auseinander

 

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