Verdammte Ähnlichkeit – Die New Digitals und die Information Professionals

Vor gut einem Jahr haben wir im infobroker.de Blog einen Blick auf die Kommunikation von einzelnen Social Media Köpfen gewagt. Wie wir werden Social Media Kanäle eingesetzt und mit welchen Inhalten versorgt oder Informationen bezogen? Der Begriff Social Media Szene ist mir persönlich für diesen Beitrag zu eng gefasst und ich nenne daher die Szene „New Digitals“ Rückblickend auf die Reihe und den Zuruf an die Information Professionals sich mehr den neuen Technologien zu widmen ist einiges passiert. Die Information Professionals haben es zumindest vor wenigen Wochen auf der Buchmesse Veranstaltung „Steilvorlegen“ geschafft ein klein wenig Rampenlicht zu bekommen. Trotzdem hat sich leider zu wenig bewegt. Gebloggt wird immer noch kaum und den Einsatz von Multimedia sprechen wir hier am besten garnicht erst an.

Eher ungewollt und mit einer gewissen Ironie betrachtet sind sich die Information Professionals und die „New Digitals“ sehr ähnlich. Nur die Ausgangspositionen sind etwas unterschiedlich So benutzen die beiden Szenen die jeweils gegenüber stehende Technologie wenig bis kaum und setzen auf die eigenen Kanäle. Die Abgrenzung zu anderen mit der Argumentation für die eigene Einstellung und Technik macht diese beiden Gruppen ähnlicher als Beide es vielleicht wollen.

 

Die starke Überzeung von Stärke und Wichtigkeit einer Technologie

Jeder ist von sich und von der Schlagkraft seiner Technologie überzeugt. Das eint „die Digitalen“ und die „Information Professionals“ meines Erachtens am stärksten.

Laut Kerstin Hoffmann im Beitrag „Die ( R)Evolution frisst Ihre Eltern“ geht für zahlreiche digital rückständige Unternehmen bald das Licht aus. Denn wer nicht auf moderne Kommunikationsmethoden setzt, seine Webseite nicht mobilfähig macht und den Content aus den Augen verliert für den wird es zukünftig eng. Mithalten mit Kommunikation und Technologien ein „Must Do“ für Unternehmen?

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Mithalten sonst droht der Untergang – Argumentation für neue Technologien – im pr-doktor.de Beitrag

Gleiches haben die Information Professionals bereits in den 90er Jahren für die Nutzung von elektronischen Informationsquellen gesehen. Kein Datenbank-Einsatz = keine Vorteile“, so lautete die These. Wenn Unternehmen nicht auf moderne Informationsbeschaffung setzen, so geraten diese in Rückstand und verlieren Innovations- und Marktanteile. Dummerweise kam für die Branche ab 1998 das Web und Suchmaschinen richtig groß heraus. Der Mittelstand recherchiert nach wie vor wenig bis kaum in Datenbanken. Deutschland ist Export-Weltmeister und Vorzeige-Musterland und hat die Finanz- und Eurokrise beinahe unbeschadet überstanden. Glaubt man der Politik und den Medien.

So zogen sich die Information Professionals auf die kleine Argumentationsinsel im Digital-Atoll zurück und argumentieren weiterhin für die Welt der Datenbanken.

Auf der letzten Republica hat Gunter Dueck der Szene mit dem farbigen Gummiband Knäuel ebenfalls eine Distanz zu den „Anderen“ vorgehalten.

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Der Aufruf von Gunter Dueck zum Aufruf die Grenzen fallen zu lassen – Metakultureller Diskurs

Die Trennung zwischen „New Digitals“ und den Nicht-Anwendern von Social-Media und Online-Kommunikation scheint dabei immer größer zu werden. Die Ausspähung durch NSA & Co. könnte hier zu einem bremsenden Effekt für die Szene führen, wie das Aufkommen der Suchmaschinen für die Information Professionals vor gut 15 Jahren.

Umgang mit den „Anderen“ – wer geht es besser oder geschickter an?

Diese Ähnlichkeit schafft eine spannende Sichtweise, wie es beide Branchen auf die eine oder andere Weise versuchen für die eigene Linie zu argumentieren und zu kommunizieren.

Mit einer neuen Themenreihe zur Gemeinsamkeit von den „New Digitals“ und den „Information Professionals“ möchte ich den Blick auf die Argumentationen für die Technik bei der jeweiligen Gruppe werfen. Was kommt an? Wie sollte man vorgehen und wo sind Chancen.

Auch hier können beide „Branchen“ sehr gut voneinander lernen. Die Information Professionals schauen auf eine Branchengeschichte von gut und gerne 20 Jahren und mehr zurück. Dies lässt sich nicht wegwischen und kann genutzt werden. Aus der Geschichte kann und sollte man mit dem Blick nach Vorne lernen.

Daher sollten den „New Digitals“ nicht die gleichen Fehler unterlaufen, wie es die Information Professionals beim Einstieg in das Web-Zeitalter passierte und damit die Aufmerksamkeit verloren.

Fallbeispiele zur Argumentation und Kommunikation

Für die Darstellung werde ich einzelne Beiträge der „New Digitals“ aufgreifen und für die Information Professionals analysieren und besprechen. Persönlich bin ich immer noch der Meinung, dass es die „New Digitals“ frischer und pfiffiger anstellen. Dies aber auch von Hause aus, da viele Köpfe und Vertreter aus der Kommunikationsbranche kommen.

Was halten Sie vom Ansatz der Ähnlichkeit dieser beiden Gruppierungen? Ist was daran oder halten Sie dies für nicht zutreffend? Ich freue mich auf Ihren Kommentar.

 

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können

Nico Lumma – jede Menge Erfahrung und vor allem überraschende Ansichten im Blog Lummaland

Der vierte Teil der Reihe „Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Media Szene lernen können“ schaut noch etwas genauer in die Inhalte und vor allem auf die Authenzität von Meldungen im Netz. Was sich einfach anhört, erfordert eine gewisse Disziplin und Kontinuität. Ohne eine kleine Rahmenstrategie mit Bezug auf Inhalte und die Art der Wiedergabe ist mal eben bloggen von Anfang ein nettes Vorhaben, aber mehr auch nicht.

[fancy_box title=“Wichtig für Leser aus der Social Media Szene“]
Dieser Beitrag ist für die Berufsgruppe “Information Professionals” geschrieben die aus der “Informations-Lethargie” geholt werden sollen. Hier sind die Ansätze wie einzelne Köpfe der PR & Social Media Szene verschiedene Netze und Kommunikationsformen einsetzen ein wichtiger Impuls für eine Denkweise in der Form von “das könnten wir auch einmal so angehen” oder “warum nicht so…”. Die jeweiligen Fallbeispiele oder dokumentierten Kommunikationsformen mögen für die hier mitlesende Social Media Szene recht banal und simpel wirken. Ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass auch Social Media Berater im Rahmen der Arbeit immer wieder mit Zielgruppen konfrontiert werden die thematisch noch “recht weit hinten” sind.
[/fancy_box]

Warum mir Nico Lumma im Meer der PR- und Social Media Experten aufgefallen ist? Nico ist wie alle anderen bereits vorgestellten Köpfe sehr authentisch und transparent. Seine Beiträge haben Charme, denn Nico zeigt, dass er hinter den Inhalten steht und eine klare Sichtweise der Dinge vertritt. Vor allem die auch mal völlig andere Sichtweise der Dinge sticht heraus aus einer Flut von austauschbaren Beiträgen im Netz. Nico Lumma ist nicht austauschbar. Nico Lumma ist Lummaland und mehr. Ein ganz wesentlicher Punkt für die nachfolgenden Fallbeispiele.

Nico Lumma ist COO bei Digital Pioneers und wie es der Name des Unternehmen beinahe schon sagt ist der Hamburger seit 1995 ein digitales Urgestein. Im Social Media Umfeld ist Nico Lumma jedoch noch weit mehr, wenn man seine Vita betrachtet. Nico kam Anfang 2009 zu Scholz & Friends und baute in der Agentur den Bereich Social Media maßgeblich auf. Seinen Ausstieg gab Nico Lumma damals sehr offen bekannt: Die Agentur ist nun aufgestellt. Social Media ist dort implementiert. Ich suche mir eine neue Aufgabe. Das war die damalige Message in die Szene.

Fallbeispiel 2 – Der Blog wird zur “virtuellen Marke”
Nico Lumma hat seinem Blog den Namen “Lummaland” gegeben. Der Name ist recht einprägsam, da er ausgesprochen schnell an die Insel von Jim Knopf erinnert (Lummerland). Auch hier ist ein Blog der Inhalte-Generator. Die Inhalte werden dann mittels verschiedenster Netzwerke verteilt werden (G+, Twitter, Facebook). Diese Schema der Informationsübertragung und des Hosting ist eigentlicher Standard der Größen im Netz.

Kann man sich gut merken – eine kreative Kopplung des Namens “lummaland”

Was Information-Professionals aus Fallbeispiel 2 lernen können
Bei der Auswahl der Namens für Ihren eigenen Blog oder auch Corporative Blog sollten Sie vorausschauend planen. Der Name des Blog ist wesentlich für den Wiedererkennungswert im Netz und wird damit zur virtuellen Identität. Ebenfalls wichtig: Was wollen Sie im Blog dokumentieren und mit Fachbeiträgen unterlegen? Eine klare Ausrichtung und Themenwahl ist unumgänglich. Nur auf diese Weise kann Ihr Blog inhaltlich im Netz zugeordnet werden. Sehen Sie das Projekt „Blog“ ein wenig wie eine Fachzeitschriften- oder ein Journal-Entwicklung. Dabeit steht der Blog wie ein Magazin für ein Themengebiet (Wirtschaft, Technik usw.) Das Heft oder besser Ihr Blog besteht dann wieder aus Rubriken (Kategorien) die zum Themengebiet zählen. Stellen Sie sich im Zweifel auch etwas breiter auf. Das schafft Raum auch für etwas abwegige Beiträge. Nico Lumma nent diese Rubrik „Gedöns“.

Gerne ein kleines Impulsbeispiel: Technische Fachinformationen und Recherche – hierzu ein Blog.

Das Oberthema wäre Technik, die wiederum aus den einzelnen Fachdisziplinen besteht (Energie, Maschinenbau, Verfahrenstechnik..usw.) Damit haben Sie den fachlichen Aufbau. Jetzt ran an die Inhalte. Bauen Sie sich im nächsten Schritt einen kleinen Redaktionsplan auf. Welche Themen wollen Sie bringen? Oder gibt es Seiten die Inhalte liefern, die Sie besprechen können? Beobachten Sie hierzu aufmerksam die einzelnen Fachgruppen. Als Information Professional wohl eine simple Aufgabe?

Anstelle eines drögen u.a. Themen oder usw. einfach mal “Gedöns”

Fallbeispiel 2 – Authentisch und ehrlich – wenn Ihnen etwas gegen den Strich geht

Es ist Urlaubszeit und gerade in einer Phase in der über Abschalten und Burnout massenweise in den Medien berichtet wird erwartet man Inhalte zu diesem Thema. Favorisiert „Best Practice“ – „wie machen Sie das im Urlaub?“ lautete die Frage vieler Sites im Netz.  Ein „Beitrag von Nico Lumma „Smartphone aus! Urlaub!“ geht jedoch in eine völlig andere Richtung. Statt für das Handy-Aus ebenfalls einen weiteren Beitrag in die digitale Flut zu geben, folgt ein Statement, dass man dies doch bitte selbst bestimmen sollte. Zudem, so stimmen dann recht viele Kommentare zu, bietet ein SmartPhone auch jede Menge Zusatznutzen im Urlaub. Der Beitrag wirkt wie ein knallroter Apfel in einem Korb voller grüner Äpfel.

Eigentlich ist der Titel eindeutig – der Artikel stellt sich jedoch auf die vollkommen andere Seite

Was Information Professionals aus Fallbeispiel 2 lernen können
Authentisch und ehrlich seine Meinung darzulegen ist essentiell für einen Auftritt in sozialen Netzwerken. Nico Lumma stellt sich hier deutlich gegen eine Bevormundung von Psychologen und sonstigen Experten und stellt die Entscheidung “Handy aus oder nicht aus im Urlaub” als einzig persönliche Entscheidung dar. Gesundes Selbstbewusstsein und Standing und das authentisch und vor allem mit einem Schuß “Persönlichkeit” formuliert. Auch die bereits vorgestellten Köpfe, Mirko Lange, Kerstin Hoffmann und André Vatter bringen immer wieder Meldungen in einer authentisch und ehrlichen Art. Ihre Marke “Ich”, sprich die Person die hinter den einzelnen Meldungen erscheint muß für etwas stehen. Dieses „was stelle ich dar und wer bin ichß“ ist Ihre eigene persönliche Strategie wie Ihr Erscheinungsbild als Experte, Manager oder Unternehmer gebildet wird. Vergessen Sie hier nicht, dass dieses Bild sich aus unendlich vielen Meldungen, Tweets oder persönlichen Treffen in Ihrem Netzwerk gestaltet. Was Sie vielleicht bereits bei der Bekleidung in die Berufswiege gelegt bekommen haben, müssen Sie im Netz erst lernen. Bauen Sie sich daher Leitlinien auf wie, was und auf welche Art Sie im Netz kommunzierien. Auch Strategien und Vorgehensweisen zu Fällen bei scharfer Kritik oder fachlicher Auseinandersetzung sind sinnvoll. Die Leitlinie ist Ihr Rahmen in denen sich die Puzzleteile Ihrer Eigendarstellung zusammenfügen und immer mehr ein Gesamtbild ergeben.

Fallbeispiel 3 – Die gegenteilige und auch polarisierende Fachmeinung

Alles spricht über Shitstorm und Krisenkommunikation. Eigentlich sind genügend Beiträge bereits geschrieben worden. In einem lesenswerten Artikel der dann von Mirko Lange diskutiert wird stellt Nico Lumma die gesamte Debatte um die Shitstorms als  garnicht so wichtig dar. Diese Kontra-Meinung sorgt im Netz für hohe Aufmerksamkeit und wird rege diskutiert.

Nico Lumma und der ShitStorm – die andere Sichtweise

Was Sie aus Fallbeispiel 3 als Information Professional lernen können

Bereits im Fallbeispiel 2 habe ich ausgeführt, dass Sie für etwas stehen und diese Haltung auch kommunzieren sollten. Ich packe hier jedoch noch einen weiteren Impuls in das Lehrstück. Wenn Themen bereits ausgiebig diskutiert wurden, warum nicht einfach mal ein wenig fachlich und fundiert polarisieren. Wichtig: Sie müssen jedoch wirklich dahinter stehen. Nur ein Feld zu besetzen, welches noch nicht beackert wurde, wird auf Dauer nicht aufgehen. Ganz klar warum: Sie stehen nicht hinter dieser Meinung. Dies wird auf Dauer auffallen und Ihre Glaubwürdigkeit nimmt dabei Schaden. Ebenfalls kritisch zu sehen: Dauernd auf Meinungskonfrontation zu gehen ist ebenfalls keine tragfähige Strategie. Außer:  Sie wollen wie Statler & Waldorf  von den Muppets andauernd über alles meckern, was Sie stört. Bedenken Sie jedoch, dass Bild werden Sie unter Umständen nicht mehr los.

Wie soll das gehen? Ein Beispiel gefällig? Für Information Professionals gibt es ein wunderbares Fachthema zur Konfrontation und Polarisierung. Zeigen Sie einfach einmal auf, wo das freie Web besser funktioniert als in Fachdatenbanken. Damit schlagen Sie eine Brücke zwischen den “Fronten”. Zudem belebt diese Darstellung auch die Notwendigkeit der Datenbanken noch besser zu werden. Kommunizieren Sie das und Sie sind ein Experte in diesem Feld, der diese Meinung vertritt. Eine Maßnahme, um auf die Bühne von Vorträgen geholt zu werden.

Auf den Punkt gebracht: Was wir von Nico Lumma lernen können.

Authentizität und Ehrlichkeit sind eigentlich Tugenden die schon sehr antiquiert in der Sprache wirken aber moderner denn je sind. In einer Zeit in der fast jeder Experte auf der Bühne des Netzes steht sind dies die Grundlagen für den Aufbau einer Kommunikationsstrategie. Bei Nico Lumma ist die eigene Darstellung, wie bei vielen Köpfen im Netz im Unterbewusstsein fest verankert. Die Richtung ist gefunden und wird deutlich kommuniziert.

Diesen Aufbau und die Art der Kommunikation muß man lernen. Den Dialog mit Anderen und auch den Umgang mit fachlicher Kritik muß man erfahren und erleben. Auch dieser Schritt geht nicht über Nacht und benötigt seine Zeit. Aus eigener Erfahrung würde ich fomulieren:  Setzen Sie sich ein Ziel von 6 bis 12 Monaten, dass aber auch dauerhaft durch Maßnahmen gepflegt werden muß. Sie werden sehen, es kommt ein Rücklauf. Warum? Sie tun etwas, was Sie vorher nicht getan haben.

Die vorgestellen Aspekte des professionellen Einsatzes von Google+ zu Nico Lumma passen sicherlich auch auf andere Berufsgruppen oder Branchen die sozialen Netzen und Außenkommunikation immer noch skeptisch oder zwiespältig gegenüberstehen.

Hier finden Sie Nico Lumma im Netz:

Blog – Lummaland
Twitter
Google+
Facebook

Nächster Beitrag dieser kleinen Reihe:
Was Information Professionals von Klaus Eck lernen können (erscheint am 21.09.2012 – 11:00 Uhr)

[fancy_box]Über diese Reihe
Von der Social Media Szene können die Information Professionals viel lernen. Die Szene zeigt viele Parallelen in der Entwicklung, den Events und auch den möglichen Gefahren nur als “Modeerscheinung” untergehen zu können. Einfacher geht es kaum im Social Media Zeitalter. Aufmerksam lesen, analysieren und eigene Konzepte entwickeln. Nicht kopieren sondern Chancen erkennen und phantasievoll auf die eigene Branche offen übertragen.

Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Medie Szene lernen können

Teil 1 – Was Information Professionals von Mirko Lange lernen können
Teil 2 – Was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können
Teil 3 – Was Information Professionals von André Vatter lernen können
Teil 4 – Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können
Teil 5 – Was Information Professionals von Klaus Eck lernen können.

An einzelnen Fallbeispielen lassen sich sehr gut Ansätze für eine Kommunikations- und Themenstrategie aufbauen. Haben Sie weitere Ideen, wie eine Branche oder Szene sich wieder in das Licht der Öffentlichkeit stellen kann? Anmerkungen zu den Beiträgen. Ich freue mich auf eine Diskussion und Feedback. Am Ende finden Sie die Kommentarfunktion. [/fancy_box]

 

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Was Information Professionals von André Vatter lernen können

André Vatter Wahl-Hamburger mit Kölner Wurzeln und konstruktiv kritischer Netzbegleiter

Teil 3 der aktuellen Reihe ist der ideale dramaturigische Anschluss an die beiden vorherigen Beiträge zu Mirko Lange und Kerstin Hoffmann. Bei Mirko Lange konnten Sie als Information Professional das offene Fragen im Netz und bei Kerstin Hoffmann das offene Teilen von Wissen im Netz praktisch erleben.

Was ist zwischenzeitlich in der Info-Professional Szene passiert? Nicht viel, denn schnell kehrt ein wenig Ruhe ein und auch das Tagesgeschäft fordert seinen Tribut. Viele erste Impulse, entstanden durch die Erstbeiträge und sollten daher nicht als bloße Vorhaben versickern. Hier passt der dritte Beitrag zu André Vatter eigentlich ideal in die oft gehörte Meinung „Wie soll ich das alles unter einen Hut bekommen“. Die Mischung aus Job und Online-Leben wird von André Vatter per Excellence betrieben, wie es die einzelnen Fallbeispiele dokumentieren.

André Vatter kann man über sein Profil auf Google+ und seinen Blog als digitalen “Frühaufsteher” bezeichnen. Seit 1995 mit eigener E-Mail Adresse unterwegs ist der von Köln nach Hamburg übersiedelte Netzwerker aktuell für das Community Management der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft angestellt. Vorher war André Vatter Redaktionsleiter von Basic Thinking. Der eine oder andere kann sich an die damalige Versteigerung des Blogs vielleicht erinnern. André Vatter war dann in der nachfolgenden Redaktion nach der Robert Basic Zeit des Blogs tätig. Bloggen ist André Vatters Mission. So schreibt er für das ZBW das Blog “MediaTalk”.

André Vatter kann in dieser Reihe perfekt als ein Beispiel für einen angestellten “Information Professional” dienen, der neben seiner beruflichen Tätigkeit Netzwerke und Social Media zum Ausbau der eigenen Bekanntheit und Reputation nutzt.

Parallel zur beruflichen Herausforderung ist er mit dem Blog avatter.de und innerhalb von Google+ und Twitter unter eigener Flagge unterwegs. Man kann davon ausgehen mit Wohlwollen des Arbeitgebers. Denn prinzipiell profitiert jede Seite von dieser digitalen Figur “André Vatter”.

Fallbeispiel 1: Das Engagment des Entdeckens für Andere – Wie man mit amüsanten oder skurrilen Informationen Aufmerksamkeit erzielt

Hat man André Vatter bei Google+ in einem Circle eingebunden so stellt man sich schnell die Frage. Wo hat André nur die ganzen Links und vor allem interssanten, skurrilen oder witzigen Bilder her? Denn André Vatter gelingt es die Absurditäten, netten Kleinigkeiten und widersprüchlichen Dinge des Online-Lebens zu entdecken. Aber auch die Phantasie Dinge zu sehen und dann zu kommunizieren liegen Ihm in den Fingern und am Auslöser seiner SmartPhone-Foto-Funktion.

An mehreren Bild und Textbeispielen soll zuerst „das Engagement des Entdeckens“ von André Vatter in Google Plus dokumentiert werden. Ein aktuelles Paradebeispiel mit nachfolgender kreativer Verstärkung zeigt die Bildergalerie der IFA-Fee.

Die rote IFA Lady – ein Bild trifft auf Phantasie und beinahe schon britischen Humor

Eigentlich waren es nur Bilder eines Modells mit Haushaltsgeräten. André Vatter packte einfach ein paar Chauvi-Texte auf die Bilder und fertig war ein Parade-Beispiel wie man ein eigenes Thema im Netz aufbaut.

Im Beitrag selbst äußert er in kursiv dargestellt was er von der Bildform der IFA hält.  Dieser Übergang in den schwarzen Humor, den wir vielleicht noch aus Zeiten von Monthy Pyton kennen trifft genau den Nerv des Netzes. Diskussion und kritischer Austausch dies hält ein Online-Netzwerk am Laufen.

Was mit Bildern klappt geht auch als Textversion. Hier können einzelne Größen schon den Start eines Sturms bewirken.So gesehen der Schmetterlingsschlag in digitaler Form. Denn durch die hohe Vernetzung mit anderen Teilnehmern erzielen diese Beiträge eine hohe Reichweite. Wichtig ist hier jedoch die Glaubwürdigkeit der einzelnen Personen. Da kann Kritik schon sehr tief sitzen und ein enormes Echo und Wirkung entfalten.

Medienbruch in einem Telefon-Transscript – der ganz normale Call Center Wahnsinn

Was Sie aus Fallbeispiel-1 als Information Professional lernen können
Eigentlich hätte dieses Fallbeispiel an das Ende des Beitrages gehört, da es bei einem Information Professional schon einen enormen Sinneswandel vollführen muß. Sie haben Humor? Sie gehen mit offenen Augen durch das Leben? Sie wundern sich über manche Dinge?
Dann kommunizieren Sie dies doch einfach. Bestimmen Sie für sich das Themenumfeld und die Aspekte die Sie als widersinnig oder einfach interessant empfinden. Folgt man André Vatter so wird man Themenlinien erkennen (Mobile, Netzleben und technische Witzigkeiten). Ihre Aufgabe ist es, diese Themenwelten zu bestimmen und dann zu kommunizieren. Dies kann per Bilderupload in Netze (Twitter, Facebook, Google+, Flickr, Pinterest u.a.) erfolgen oder als Textstücke. Recht gut eignet sich meines Erachtens Google+, aber je nach Ausbau Ihres digitalen Freundeskreis auch Facebook oder Twitter. Hier sind Sie für sich selbst gefordert den idealen Kanal zu finden.

Mit dem Übermitteln dieser Informationen erzeugen Sie beim Empfänger folgenden Eindruck “Wo findet der immer so etwas?” und der Name hämmert sich ein. Damit Sie nicht als digitale Ulknudel oder Witzekasper gelten muß dem mehr folgen. Eine gesunde Mischung aus “Daily Life” und Mehrwert-Informationen. Stimmt hier die Gewichtung, dann steht Ihr Name für Mehrwert und kommt auf die Folge-Listen.

Wenn Sie das Fallbeispiel nur in der Form interpretieren „Aha ich soll also den digitalen Pausenclown spielen?“, dann beginnen Sie bitte wieder beim Beitrag 1 dieser Reihe und lassen Sie sich jede Menge Zeit. André Vatter ist seit 1995 online (meine Wenigkeit seit 1990). Geben Sie sich diese Zeit oder arbeiten Sie daran diese Informations-Evolution aufzuholen und entscheidend zu verkürzen.

Fallbeispiel 2: Hoch-Professionelle Artikel im Blog – der krasse Gegensatz zu netten Bildchen und Witzigkeiten

Hoher inhaltlicher und journalistischer Anspruch im Blog avatter.de

Nur Skuriles und Witzigkeiten zu posten würde auf Dauer das Bild eines Journalisten verfremden. So hat André eine publizierte Rückfalleebene die hochqualitative Inhalte für das Netz produziert. Das/der eigene Blog avatter.de steht im Netz für interessante und vor allem querdenkende Beiträge die Aspekte konstruktiv kritisch unter die Lupe nehmen. Meinen persönlichen Einstieg zu André Vatter hatte ich vor einem Jahr mit dem Beitrag zum ULD und der Facebook Debatte gefunden.

Was Information Professionals aus Fallbeispiel 2 lernen können
Blogs hatten wir doch schon im zweiten Beitrag zu Kerstin Hoffmann? Sie brauchen eigene Inhalte im Netz. Das können Bilder oder Textfragmente in Netzwerken sein. Jedoch liegen hier die Inhalte auf fremden Servern. Was ist wenn Google+ nicht mehr attraktiv ist? Am eigenen Blog (oder Corporate Blog) auf einer eigenen Domain führt mittelfristig (eigentlich schon kurzfristig) nichts mehr vorbei. Die Message: Sie benötigen eine eigene Blog-Plattform für Ihre Inhalte.

Ein Video Interview mit Ibrahim Evsan (André Vatter möge es verzeihen, dass ich eine andere Größe hier mit reinpacke) stellt den Aufbau einer „Marke-Ich“ im Netz sehr interessant dar. Auch hier spielt der eigene Blog  als HomeBase eine zentrale Rolle für die Verbreitung von Inhalten.

Social Trademarks from Jörn Hendrik Ast on Vimeo. Stand 22.08.2022 – Das Video ist leider nicht mehr abrufbar. Ein Ted Talk von Ibrahim Evsan geht ebenfalls auf den Begriff „Social Trademarks“ ein.

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Mehr Informationen

Auf dieser Blogplattform produzieren Sie den Content mit Gewicht und Qualiät für den Ausbau Ihrer Reputation. Hier schreiben Sie zu Ihrem Fachgebiet die Schwergewichte, die Sie ebenfalls in den sozialen Netzen kommunizieren. In der richtigen Mischung zu vielleicht amüsanten Content (siehe Fallbeispiel 1) ergibt sich ein wohlschmeckender Informationscocktail der auf Ihren Namen zurückführt. Klingt leicht? Das ist viel harte Arbeit und auch hier kommt der Erfolg nicht über Nacht.

Was sagt der Arbeitgeber hierzu? Erstens ist es Ihr privates Ding was Sie im Netz treiben. Zweitens kann das Unternehmen froh sein, dass Sie sich mit modernen Kommunikationsaspekten auseinandersetzen und beschäftigen. Einziger Knackpunkt ist unter Umständen die Vermengung von Arbeitszeit und privatem Engagement. Soll heissen: Kommunizieren via Twitter während der Arbeitszeit für den Netzaustausch zu eigenem Content kann zu Problemen führen da die Arbeit liegen bleibt Finden Sie hier das Gleichgewicht zwischen diesen Engagements. Vielleicht lassen sich Dinge koppeln und damit optimieren. Sprechen Sie hier den Chef / Vorgesetzten aktiv an und zeigen Sie Ihm die Vorteile auf. Er hat einen Mitarbeiter der im Netz einen Stellenwert aufweist und damit auch für das Unternehmen von Wert sein kann.

Fallbeispiel 3: Wenig Zeit?  – Für Fotos ist immer Zeit – und das Netz hilft sogar
Mit dem SmartPhone kann man ideal Bilder und Videos in das Netz kommunizieren. Das SmartPhone ist der ständige Begleiter und ein Foto ist schnell geschossen. Auf Pinterest hat André Vatter zwei interessante Boards gestartet (Verwaiste QR Codes und Facebook Likes). Beim eigenen Sammeln soll es jedoch nicht bleiben. André Vatter ruft die Anwender via Google+ auf ebenfalls interessante Bilder zu diesem Thema zu senden. Auf diese Weise hilft das Netz dabei ein spannendes Thema mit Inhalten zu füllen. Das geht sogar ohne Gewinnspiel oder irgendwelche Verlockungen. Das Thema muß einfach nur spannend sein. QR Codes oder Facebook Likes finden Sie langweilig. Dann freut sich André Vatter auch über Katzen in Batman Kostümen.

Neues Hobby von André Vatter – verwaiste QR Codes oder Facebook Likes im wahren Leben via Pinterest

Was Information Professionals aus Fallbeispiel 3 lernen können
Auch André Vatter hat nur 24 Stunden täglich zur Verfügung. Er muß arbeiten, essen und schlafen. Er ist genauso im Leben wie Sie und ich. Das Leben soll Spaß machen und jeder Moment sollte mitgenommen werden: “Carpe Diem”.

Verbinden Sie das Angenehme mit dem Nützlichen. Technik ist dazu da uns das Leben zu erleichtern. Schaffen Sie sich ein Thema und halten Sie beispielsweise die Kamera drauf. Nutzen Sie Netzwerke mit Bildfunktionen. Suchen Sie sich ein Thema, das Ihnen liegt und das zu Ihrer Reputation passt. Hier ein paar Inspirationen, falls Sie nicht so richtig wissen was man machen kann.

Technik – Patente – Innovationen:
Auffälliges, skurriles und spannendes zu Technik (Bahnhof, Flughafen, Auto…Industrie).

Kommunikation und Marken
Werbeaussagen und spannende Marketingformen die Ihnen aufgefallen sind. Hierzu können Annekdoten oder “finde den Fehler” Bilder gehören. Ein kleines Beispiel aus meinem SmartPhone hier aus dem Allgäu:

Literatur
Gekritzel und Notizen aus Büchern in der Fach- oder Unibibliothek.

…jetzt kommen Sie – haben Sie weitere Ideen?

André Vatter steht für mich als Online-Worker der konstruktiv in seinem Themengebiet das Netz dokumentiert und sich damit journalistisch auseinandersetzt. Spaß an der Sache haben und technische Geräte optimal einsetzen dafür steht für mich der Wahlhamburger mit den Beiträgen die schnell ein breites Grinsen in das Gesicht zaubern.

Links – André Vatter in der digitalen Welt

Google+
avatter Blog
Facebook
Twitter

Kleines Fazit nach nunmehr drei Beiträgen und einzelnen Kommentaren aus der eigenen Branche
Liebe Kollegen Information Professionals! Wieder einmal ist der schwierigste Aspekt „das Anfangen“. Die Technik müssten Sie eigentlich drauf haben. Denn ich habe mal gelesen, dass Information Professionals sich mit moderner Kommunikation und Technologien auseinandersetzen. Wenn Sie es schaffen am Beispiel von André Vatter ein eigenes Kommunikationsmodell zu entwickeln, dann sind Sie einen entschiedenen Schritt weiter, als die vielen unbekannten Namen in Unternehmen die professionelle Datenbanken nutzen. Treten Sie im eigenen Interesse heraus aus der breiten Masse. Marketing in eigener Sache klug durchdacht hat noch nie geschadet. Um es mit den Worten eines BlogBeitrages von André Vatter zu formulieren: Wie die USA den Europäern mit Anlauf in den Arsch treten.

Die vorgestellen Aspekte des professionellen Einsatzes von Google+ zu André Vatter passen sicherlich auch auf andere Berufsgruppen oder Branchen die sozialen Netzen und Außenkommunikation immer noch skeptisch oder zwiespältig gegenüberstehen.

Nächster Beitrag dieser kleinen Reihe:
Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können (erscheint am 14.09.2012 – 11:00 Uhr)

[fancy_box]Über diese Reihe
Von der Social Media Szene können die Information Professionals viel lernen. Die Szene zeigt viele Parallelen in der Entwicklung, den Events und auch den möglichen Gefahren nur als “Modeerscheinung” untergehen zu können. Einfacher geht es kaum im Social Media Zeitalter. Aufmerksam lesen, analysieren und eigene Konzepte entwickeln. Nicht kopieren sondern Chancen erkennen und phantasievoll auf die eigene Branche offen übertragen.

Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Medie Szene lernen können

Teil 1 – Was Information Professionals von Mirko Lange lernen können
Teil 2 – Was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können
Teil 3 – Was Information Professionals von André Vatter lernen können
Teil 4 – Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können
Teil 5 – Was Information Professionals von Klaus Eck lernen können.

An einzelnen Fallbeispielen lassen sich sehr gut Ansätze für eine Kommunikations- und Themenstrategie aufbauen. Haben Sie weitere Ideen, wie eine Branche oder Szene sich wieder in das Licht der Öffentlichkeit stellen kann? Anmerkungen zu den Beiträgen. Ich freue mich auf eine Diskussion und Feedback. Am Ende finden Sie die Kommentarfunktion. [/fancy_box]

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Was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können

 

Hochwertige Inhalte gut kommuniziert – dafür steht Kerstin Hoffmann von prdoktor.de

Es rührt sich etwas in der Szene der Information Professionals. Bereits nach dem Einführungsbeitrag und dem Erscheinen des ersten Teils über die Kommunikation von Mirko Lange im Netz sind erste Impulse zu verzeichnen. Doch sind es noch viele kleine Schritte, um den Sinn veränderter Denkweisen und Kommunikationsformen in einem neu vernetzten Zeitalter einer Dino-Denk-Branche zu übermitteln. So ist Dr. Bredemeier in einem Beitrag von Password Online völlig aus dem Häusschen über das neue Engagement für die Szene und Kollege Andreas Litscher findet zu Google+ .

In diesem Beitrag möchte ich wieder mittels von Fallbeispielen darstellen, wie Köpfe der PR & Social Media Szene Online-Kommunikation verstehen und dies praktisch umsetzen.

[fancy_box title=“Wichtig für Leser aus der Social Media Szene“]
Dieser Beitrag ist für die Berufsgruppe “Information Professionals” geschrieben die aus der “Informations-Lethargie” geholt werden sollen. Hier sind die Ansätze wie einzelne Köpfe der PR & Social Media Szene verschiedene Netze und Kommunikationsformen einsetzen ein wichtiger Impuls für eine Denkweise in der Form von “das könnten wir auch einmal so angehen” oder “warum nicht so…”. Die jeweiligen Fallbeispiele oder dokumentierten Kommunikationsformen mögen für die hier mitlesende Social Media Szene recht banal und simpel wirken. Ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass auch Social Media Berater im Rahmen der Arbeit immer wieder mit Zielgruppen konfrontiert werden die thematisch noch “recht weit hinten” sind.
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Kerstin Hoffmann, eigentlich Dr. Kerstin Hoffmann ist der Kopf hinter dem “PR-Doktor” einer Fachberatung für professionalle Kommunikation. Hierzu ein Satz aus der Firmendarstellung per Copy & Paste der alles auf den Punkt bringt: “Kerstin Hoffmann berät seit vielen Jahren Unternehmen in ihrer gesamten Kommunikation. Sie leitet Workshops und moderiert Strategie- und Veränderungsprozesse.”

Wenn man von Kerstin Hoffmann lernen wollte könnte man jetzt einfach Ihr aktuelles Buch “Prinzip kostenlos” erschienen bei Wiley als Kaufempfehlung posten und zwingend zur Bestellung anraten. Damit wäre dieser Blogbeitrag eigentlich geschrieben.

Bei vielen Experten rund um den Erfolg ist es jedoch interessant zu erfahren, ob es die Autoren gewagter Titelzusätze “Aufmerksamkeit steigern – Kunden gewinnen” selber auch geschafft haben. Das Internet und Social Media sind hier mittlerweile unerbittlich und transparent. Dies bietet bei der Autorin Kerstin Hoffmann den Vorteil alles als Best Practice in ihren eigenen Aktivitäten erleben zu können. Um es direkt vorweg zu schreiben: Sie macht es gut – verdammt gut und hat Erfolg damit.

Fallbeispiel 1- Wissen teilen und warum das Buch von Kerstin Hoffmann in das Regal eines Information Professional gehört

Rund um das Buch gibt es schon auf der eigenen Themenwebsite zum Titel genügend Futter und Lesestoff. Hier als Empfehlung die Interviews zu den einzelnen Experten lesen, die bereits Wissen im Netz teilen und davon profitieren. Diese erläutern im Detail, wie Wissen geteilt und verteilt wird. Faktisch in´s Detail und auch die Umsetzung geht das Buch in sieben lesenswerten Kapiteln.

Was sich im Titel noch einfach liest ist in der Umsetzung eine echte Glaubensfrage für Geschäfts- und Kommunikationsmodelle von Beratern und Experten mit virtuellen Gütern zu denen Wissen gehört.

Das Buch schafft es, die Angst vor der Eigenkanibalisierung durch verschenkten Wissen abzumildern und kommt mit der einfachen Message:  „Teile Wissen im Netzwerk (das muss nicht nur im Internet & Co. sein) und etabliere Dich damit als der Experte.

Dieser Denkweise steht natürlich die gängige Angst eines Jeden im Wege etwas umsonst abzugeben und dafür nichts zu erhalten. Aus der Sicht des Information Professionals sage ich hierzu: Dies zu glauben ist falsch. Ich sage auch: Das Buch war für mich das persönliche Initial mit der Denkweise “Wissen teilen” zu beginnen oder besser: Es nach gut 18 Jahren wieder aufzunehmen. Denn 1994 habe ich in meinem Buch „Informations-Broking“ viel Wissen rund um Datenbanken geteilt. Diese Wissensteilung hätte man weiter fortsetzen müssen. Sicherlich ein Strategiefehler in der eigenen Reputation.

Doch das Buch ist weit mehr für den, der weiß wie man es einsetzen kann. Es ist ein Werkzeug (Neudeutsch: Tool) für das Kommunizieren von Wissen. Denn der Knackpunkt liegt meines Erachtens an folgenden wesentlichen Faktoren die von der Kommunikationsexpertin Kerstin Hoffmann detailliert besprochen werden.

Heißt Wissen teilen – nicht auch verschenken?
Sicherlich verschenke man Inhalte. Aber diese Inhalte sind ohnehin bekannt und irgendwer wird diese heben und verteilen. Warum sollte  Sie nnicht derjenige sein der das jeweilige Thema kommuniziert und damit auch besetzt?

Wie teile ich es mit – die Kunst der Kommunikation?
Ein ganz wesentlicher Punkt der den Term der Eigenwerbung ganz nach hinten stellen sollte. Die Vermittlung von Informationen und Wissen muß dem Empfänger dienen. Sprich: Ich muß etwas geben. Wer ich bin und was ich leiste findet der Empfänger über meinen Namen (Website, Impressum, Kontaktdaten) heraus. Die einfache Formel: Ich kommuniziere über die Sache und nicht über mich. Denn nur dies generiert einen Mehrwert für den Empfänger.

Wo teile ich es mit  – Infoplätze und Techniken?
Hier gibt es viele Möglichkeiten: Blog, Newsletter, Podcast, Social Media Netzwerke, Twitter und Videobeiträge (sowie tausend andere Orte). Hier muß jeder seinen Lieblingskanal finden. Am besten dort, wo man am besten kann und wo es enorm Spaß macht. Wenn man es nicht auf die Reihe bringt: Holen Sie sich Beratung.

Wo ziehe ich die Grenze – wann wird es kostenpflichtig?
Die Gretchenfrage für jeden Berater. Hier kann ich nur aus eigener Erfahrung für den Bereich Datenbanken sprechen. Sobald Kosten durch Datenbank-Abfragen entstehen hört der Spaß auf. Die Linie zwischen Kommunikation und kostenpflichtiger Leistung muß dabei selbst gezogen werden. Ich rate hier zum Aufbau eigener Leitlinien. Das hilft, insbesondere, wenn man sein eigener Chef ist. Aber auch für Mitarbeiter kann dies eine Hilfestellung sein.

Was Information Professionals aus dem Buch von Kerstin Hoffmann lernen können
Für mich persönlich hat das Buch einen Paradigmenwechsel eingeläutet. Es ist ein Change in der Einstellung, daß die enorme Wissenswelt zu Datenbanken und deren Informationsvorteilen kommuniziert gehört. Die meisten Anwender kennen Google und vielleicht noch ein bis zwei andere Suchmaschinen für den jeweiligen Anwendungsfall. Professionelle Datenbanken im Einsatz von Entscheidungsprozessen sind dabei gänzlich unbekannt. Mit gänzlich meine ich wirklich die breite Masse an Entscheidern und Anwendern die für den jeweiligen Professional interessant sind. Hier besteht jede Menge Aufklärungs- und Kommunikationsbedarf. Im Beitrag “Warum kostenpflichtige Datenbanken kaum bekannt sind” habe ich bereits über dieses Thema geschrieben.

Sollten Kollegen nun glauben es ginge darum kostenfrei in Datenbanken für Dritte zu recherchieren, der hat die Kernaussage rund um das Buch von Kerstin Hoffmann nicht verstanden. Es geht vielmehr um die Vermittlung der Information, wie wesentlich professionelle Datenbankinformationen für Entscheider sein können. Dieses Wissen um Inhalte und Quellen darf nicht im Elfenbeinturm verbleiben, sondern muß spannend verpackt kommuniziert werden.

Das bisherige Fachgeschreibe der Szene hat die Zielgruppen nicht erreicht, andernfalls wären Datenbanken und deren Inhalte weitaus bekannter als es der aktuelle Status dokumentiert. Info-Professionals sind als Branche nicht bekannt. Dieses Schlüsselerlebnis hatte ich in den Kommentaren eines Google+ Postings zum Auftakt dieser Artikelreihe.

Mein Tipp in einem Satz: Investieren Sie in das Buch von Kerstin Hoffmann und entwickeln Sie eine eigene Themenstrategie zu Fach- und Datenbankinformationen. Dann kommunizieren Sie diese Informationen. Wie man dies praktisch umsetzen kann zeigen die Fallbeispiele 2 +3.

 

Fallbeispiel 2 – Serie Corporate Blogs – Schreiben Sie eine Artikelreihe
Mit der mehrteiligen Reihe “Corporate” Blogs macht uns Kerstin Hoffmann vor, wie man qualitative Inhalte als Wissen teilt, publiziert und vom Wissen der Leserschaft auch noch profitieren kann. Ein Corporate Blog kann die Kommunikationsbasis für alle andere Netzwerke sein. Nach dem Erstellen eines Beitrages muß ich nur noch für Facebook, Google+, Twitter, Xing usw. kleine Texte mit Links zum Blog setzen und fertig ist das Marketing.

Ein Thema in einem Blog aufzubereiten macht als Reihe enorm viel Sinn. Formal entsteht sogar hierfür der Grundstein für eine Publikation (E-Book). Das Thema erhält einen formalen Rahmen und den Aufbau wie man es aus der guten Aufsatz-Schule kennt.

Mittels der aktuellen Artikelreihe zu Corporate Blogs aus dem PR-Doktor kann recht gut ausgewertet werden wie eine Beitragsreihe entsteht und aufgebaut werden kann. Eine Fachreihe sollte verschiedene Inhalte berücksichtigen. Kerstin Hoffmann macht vor wie es praktisch gehen kann.

1. Der Start- oder Eingangsbeitrag mit Lust auf mehr und Themenvorbereitung

Der erste Beitrag erklärt das Thema im Grundsatz. Hier wird erläutert für wen die Beiträge erstellt werden und wo Mehrwerte liegen. Wichtig: Die Leser müssen sich hier wiederfinden. Andernfalls verliert man Interessenten für die nachfolgenden Artikel.  

Viele Fragen beantwortet die Beitragsreihe von Kerstin Hoffmann zu Corporate Blogs

Mit den Fragen zum Thema wird der perfekte Spannungsbogen aufgebaut. Viele Leser erkennen sich in den einzelnen Punkten wieder. Der Clou: Mittels der Kommentarfunktion des Blogs können noch weitere Fragen hinzu gestellt werden. Der oder besser die  Autorin entgeht damit der Gefahr unter Umständen wesentliche Gesichtspunkte vergessen zu haben. Bei Mirko Lange haben wir es bereits kennen gelernt. Fragen zu stellen und Hilfe zu erhalten ist völliger Normalzustand. Kerstin Hoffmann macht es auch:

2. Best Practice – viele Beispiele
In der Blog-Artikel-Reihe sollte es ein oder mehrere Best-Practice Beispiele geben. Alternativ kann auch ein Interview mit einem Praktiker verwendet werden. Reine Theorie langweilt schon auf dem Papier. Im Web kann man dröges Wissen direkt wegklicken. Schreiben Sie also praxisorientiert und für die Leserschaft. Kerstin Hoffmann geht es ganz plakativ in der Beitragsreihe an. Sie nennt einen Artikel „Beispiele…Beispiele…Beispiele“.

Was Information Professionals aus Fallbeispiel 2 lernen können
Die Artikel Reihe “Corporate Blogs” von Kerstin Hoffmann ist bereits genug Futter und Stoff für den Aufbau eines eigenen Blogs der Information Professional Tätigkeit. Die Beiträge passen auch für angestellte Informationsprofis in IuD (Information- und Dokumentaton) die im Intranet über die Tätigkeit berichten wollen (Intranet-Blog oder Intranet-Boards). Drucken Sie sich die Reihe aus und starten Sie mit einem eigenen Blog. Bedenken Sie nicht sondern starten Sie durch. Auch wenn es hier den infobroker.de Blog gibt, so ist doch Platz auch für Ihren Blog. Kerstin Hoffmann ist nicht die einzige PR-Expertin mit einem eigenen Blog. Trotzdem ist sie erfolgreich. Kunden sind genügend da.

Inhalte und Themen für Beitragsreihen gibt es ohne Ende für Information Professionals. Stellen Sie sich einfach mal die Frage, welches Fachthema Sie besetzen (Firmendaten, Marktdaten, Patente usw.) und dann schreiben Sie über diese Themen. Aber tun Sie eines nicht: Schreiben Sie nicht, wie toll Sie sind. Das interessiert vielleicht Ihr eigenes Ego aber nicht die Leserschaft. Legen Sie sich einen Notizblock zurecht auf denen Sie immer wieder gestellte Fachfragen von Kunden notieren. Der Blog kann diese Frage gut beantworten. Der Vorteil für Sie: Ein Blog wird zum Textarchiv aus dem man schöpfen kann. Kerstin Hoffmann macht es effizient und geschickt. Die Rückläufe und Kommentare aus den verschiedensten Kanälen (nicht nur Blog-Kommentare, sondern auch Facebook, Google+ u.a.) sind Themenversorger für neue Beiträge.

Schauen Sie, ob man nicht zu aktuellen Ereignissen etwas kommentieren kann. Ein Beispiel: Patentstreit Apple vs. Samsung. Wenn Sie das Thema Patentwesen besetzen, dann ran an die Tasten. Aktuelle Themen eignen sich gut für den Aufbau des Bekanntheitsgrades, da diese häufig in den Suchmaschinen gesucht werden.

3. Die Info-Box zur Reihe
In dieser kleinen Box am Ende des Beitrags erhalten vor allem auch Querleser alle wichtigen Informationen zum Thema (1). Wichtig sind hier die Links auf die vorherigen Beiträge und falls bekannt auf weitere Folgen (2). Interaktion und Meinungen schaffen neue Themen. Auf diese Weise nutzt der Autor das Netz als Themenfinder (3)

Alles zur Reihe auf einen Blick – ideal für Querleser und Durchklicker

Fallbeispiel 3 – Wie aus einem Blogbeitrag Stoff für neuen Content entstehen kann
Der für mich interessanteste Beitrag innerhalb der Blog-Reihe ist Folge 3 mit dem Titel “Corporate Blog: Beispiele, Beispiele, Beispiele …”. Mit diesem Beitrag hat Kerstin Hoffmann vieles gleichzeitig abgearbeitet. Einerseits liefert Sie die so wichtigen Praxisbeispiele von der ein Fachbeitrag gerade bei diskussionswürdigen Themen lebt und Sie generiert über die Kommentarfunktion des Blogs einen Mehrwert: Weitere Adressen zu Corporate Blogs. Auf diese Weise wird ein Beitrag zu einem Meilenstein in einem Themenumfeld. Als Grundsatz kann man aus diesem Beitrag formulieren: “Vergesse nicht das Netz zu fragen, ob es nicht noch mehr weiß?” Als kleine Eselsbrücke merkt man sich einfach “www” für “was” / “wie” “wo” als Abschlussfrage: “Was für Corporate Blogs kennen Sie”, “Wo werden Corporate Blogs eingesetzt”. “Wie würden Sie für oder gegen einen Corporate Blog argumentieren?”. Sicherlich fallen Ihnen noch viele weitere „W“ wie Wissens-Fragen ein?

53 Rückantworten bauen beinahe automatisiert eine Linksammlung zu Corporate Blogs auf

Was Sie als Information Professional aus Fallbeispiel 3 lernen können:
Der Rücklauf im aktuellen Fallbeispiel in den Kommentaren generiert neue Inhalte in Form von Adressen für den Aufbau einer Linksammlung. Bauen Sie daher Beiträge mit einer Rücklauf oder Feedback-Funktion auf. Der Leser profitiert von Ihrem Wissen und Sie möchten vielleicht neben der Reputation auch einen weiteren Vorteil haben: Dialog und weitere Informationen vom Leser.

Mit drei Artikel-Ideen möchte ich Ihnen etwas Praxisfutter geben:

1.) Die Akzeptanz für kostenpflichtige Informationen ist immer wieder eine Herausforderung für Information Professionals. Stellen Sie einfach die Vorteile des Einsatzes einer bestimmten Datenbank für eine Fragestellung dar. Fragen Sie die Leser mit welchem Zeitansatz bisher diese Fragestellungen gelöst wurden.

2.) Wir Information Professionals haben es eigentlich denkbar einfach: Fragen Sie bei einem Beitrag zu einer Spezialdatenbank doch einfach nach, wie die Leser bislang Probleme in diesem Fachgebiet angegangen und gelöst haben. Gibt es Suchstrategien, um diese Aufgabe mittels Google zu lösen?

3.) Analysieren Sie ein Informations- und Rechercheportal und stellen Sie die Arbeitsweise und Mehrwerte des Dienstes dar. Fragen Sie am Ende die Leser, ob weitere Portale dieser Art bekannt sind. Sie haben damit wieder Futter für weitere Artikel.

Sie schaffen das nicht? Schauen wir uns Kerstin Hoffmann etwas genauer an.
Schon jetzt wieder höre ich die Dauer-Bedenkenträger. Das bringt doch nichts, das liest keiner und unseren Newsletter haben wir auch nach 3 Ausgaben wieder eingestellt. Selbst Profis wie Klaus Eck (kommt in Folge Nr.4) gibt es offen zu, dass Tagesgeschäft und Schreiben in einem Blog eine Herausforderung darstellen.

Kerstin Hoffmann macht es in ihrem Buch deutlich: Der Erfolg kommt nicht über Nacht. Diese Zeiten sind vorbei, das kann ich ebenfalls bestätigen. Wir haben bei infobroker.de viele Anläufe in vielen Dingen unternommen. Neue Dinge besetzt und auch wieder fallen gelassen. Aber eines haben wir erreicht: Wir haben Erfahrungen gesammelt. Wer von Anfang alles in Zweifel zieht, der wird im Prinzip nie etwas beginnen. Bitte liebe Information Professionals entwickelt den Frontier- oder Entrepreneur Sinn wie vor 15 Jahren. Und noch eine Bitte: Fangt einfach mal an!

[blockquote]“Nicht die Masse sondern Klasse macht´s“[/blockquote]

Schaut man sich das Engagement von Kerstin Hoffmann etwas genauer in Zahlen an, so ist das Publizieren von Inhalten neben der Frage von Themen und Qualität eigentlich nur eine Sache der Disziplin und Kontinuität.

7,5 Beiträge pro Monat – die Auswertung der prdoktor.de Blog Beiträge

1-2 Beiträge pro Woche zu erstellen sollte möglich sein. Das ist Ihnen immer noch zuviel Arbeit? Auch für diese Zweifler hält das Internet eine Lösung bereit. Freunden Sie sich doch einfach mit Twitter an. Verteilen Sie Links zu Fachthemen und Artikeln die Sie lesen und schreiben Sie einen eigenen Satz hierzu. Der vorherige Satz hatte übrigens 105 Zeichen und mit einem Link ist Ihr Tweet komplett.

Auf den Punkt gebracht – was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können
Auch bei den Ansätzen von Kerstin Hoffmann gilt wie bei allen Experten der Einsatz von Phantasie und nicht das blosse Kopieren und übernehmen von Vorgehensweisen. Finden Sie als Information Professional den eigenen Weg und lassen Sie sich bei Schwierigkeiten von Fachleuten beraten. Geben Sie nicht auf. Denn auch die bereits vorgestellten Experten haben es mit einer pfiffigen eigenen Idee und jeder Menge Disziplin zu Erfolg im Fachsegment geschafft.

Lassen Sie sich von den Beiträgen innerhalb des prdoktor Impulse geben. Und lesen Sie das aktuelle Buch von Kerstin Hoffmann damit es bei Ihnen Klick macht. Auf diese Weise kommunizieren die Info-Professionals vielleicht in naher Zukunft so intensiv, wie es die Social Media Szene aktuell vorlebt.

Links – Kerstin Hoffmann im Netz
prdoktor.de
prinzip-kostenlos.de
Google+
Twitter

Die dargestellten Möglichkeiten der Kommunikation durch Teilung von Wissen und eines Blogs als Basis für die Wissensteilung passt sicherlich auf viele andere Anwender, Berufsgruppen und Unternehmen.

Nächster Beitrag dieser kleinen Reihe:
Was Information Professionals von André Vatter lernen können
(erscheint am 07.09.2012 – 11:00 Uhr)

[fancy_box]Über diese Reihe
Von der Social Media Szene können die Information Professionals viel lernen. Die Szene zeigt viele Parallelen in der Entwicklung, den Events und auch den möglichen Gefahren nur als “Modeerscheinung” untergehen zu können. Einfacher geht es kaum im Social Media Zeitalter. Aufmerksam lesen, analysieren und eigene Konzepte entwickeln. Nicht kopieren sondern Chancen erkennen und phantasievoll auf die eigene Branche offen übertragen.

Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Medie Szene lernen können

Teil 1 – Was Information Professionals von Mirko Lange lernen können
Teil 2 – Was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können
Teil 3 – Was Information Professionals von André Vatter lernen können
Teil 4 – Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können
Teil 5 – Was Information Professionals von Klaus Eck lernen können.

An einzelnen Fallbeispielen lassen sich sehr gut Ansätze für eine Kommunikations- und Themenstrategie aufbauen. Haben Sie weitere Ideen, wie eine Branche oder Szene sich wieder in das Licht der Öffentlichkeit stellen kann? Anmerkungen zu den Beiträgen. Ich freue mich auf eine Diskussion und Feedback. Am Ende finden Sie die Kommentarfunktion. [/fancy_box]

 

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]

Was Information Professionals von Mirko Lange lernen können

Mirko Lange zeigt es uns: Frag doch einfach und diskutier darüber – wie das Wissen des Netzwerks helfen kann

Information Professionals arbeiten jeden Tag in Datenbanken und mit Auswertungsmöglichkeiten die eine einfache Suchmaschinen-Recherche um Längen schlagen. Kaum ein renomierter Konzern oder Top-Berater kann auf Informationen aus Fachdatenbanken verzichten. Für viele Entscheider sind diese Informationen Grundlage für strategische Entscheidungen und Markteinschätzungen.

Leider haben es die Information Professionals bislang nicht geschafft dieses überaus spannende Thema der “Recherche nach Informationen” zu kommunizieren. Die Köpfe der Szene, Datenbank-Anbieter und auch die Organisationen sind mehr schlecht als recht und teilweise garnicht elektronisch unterwegs. Social Media ist zwar im Gespräch wird aber kaum eingesetzt. Dabei reicht schon pures Mitlesen und ein wenig Phantasie um gelebte Social Media Kommunikation auf die eigene Tätigkeit zu übertragen.

Beitragsreihe mit Fallbeispielen bekannter PR & Social Media Köpfe
Mit einer Reihe zur Best Practice Netzwerk-Nutzung möchte ich an fünf Köpfen der Social Media Szene (Mirko Lange, Kerstin Hoffmann, André Vatter,  Nico Lumma und Klaus Eck) einzelne Fallbeispiele durchsprechen. Diese sollen die Basis für Kommunikationsansätze oder besser Chance eines Information Professionals bilden.
Wichtig für Leser aus der Social Media Szene
Dieser Beitrag ist für die Berufsgruppe “Information Professionals” geschrieben die aus der “Informations-Lethargie” geholt werden sollen. Hier sind die Ansätze wie einzelne Köpfe der PR & Social Media Szene verschiedene Netze und Kommunikationsformen einsetzen ein wichtiger Impuls für eine Denkweise in der Form von “das könnten wir auch einmal so angehen” oder “warum nicht so…”. Die jeweiligen Fallbeispiele oder dokumentierten Kommunikationsformen mögen für die hier mitlesende Social Media Szene recht banal und simpel wirken. Ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass auch Social Media Berater im Rahmen der Arbeit immer wieder mit Zielgruppen konfrontiert werden die thematisch noch “recht weit hinten” sind.

Feste Größe in der PR & Social Media Szene: Mirko Lange
Mirko Lange ist Geschäftsführer der talkabout communications GmbH mit Sitz in München. Das Unternehmen ist als PR Agentur innerhalb der klassischen PR auch in der Beratung für Online-Kommunikation tätig. Mirko Lange ist in der Social Media Szene eine sehr bekannte Größe und als Referent auf verschiedensten Events und Kongressen der Branche oft zu sehen und zu hören.

Es lohnt sich in jedem Fall Mirko Lange über die verschiedenen Social Media Kanäle zu folgen oder zu lesen (s. Liste am Ende des Beitrages). Der Münchner PR Experte teilt viel Wissen über Beiträge und Online-Präsentationen. Über das Teilen hinhaus und noch viel wichtiger “ ist das Kommunizieren mit dem Netz“.  Mirko Lange ist ein Experte der den Austausch sucht und sich dem Dialog stellt.

In den nachfolgenden drei Fallbeispielen möchte ich zeigen, wie offensiv Mirko Lange Google+ für den Austausch und das Einholen von Informationen einsetzt.

Fallbeispiel 1 – Mirko Lange benötigt Hilfe und Impulse
In einer kurzen Meldung über Google+ fragt Mirko Lange im Rahmen einer Seminarvorbereitung nach Impulsen aus seinem Netzwerk. Die Anwender posten in den Kommentaren entsprechendes Wissen und helfen damit dem Kommunikationsexperten mit dem eigenen Wissen.

Frage zum Themengebiet ShitStorm – offener Umgang des PR-Profis mit Informationsbedarf

Diese Offenheit mit Themen ist in sozialen Netzen ein vollkommen normaler Vorgang. Sicherlich können mit Diskretion belegte Fragestellung nicht so offensiv kommuniziert werden. Es wird jedoch auch nicht verlangt, daß konkrete Namen oder Projekttitel veröffentlicht werden. Fragestellung finden sich zu Hauf mit allgemeinem Charakter (Beispiel: Wie gehen eigentlich Entscheider mit folgender Fragestellung um?). Aus der Frage an das Netz entwickelt sich ein interessanter Rücklauf an Hinweisen. Der Mehrwert wird schnell deutlich: Das Netzt hilft und dies sogar noch kostenfrei.

Was Information Professionals aus dem Fallbeispiel 1 lernen können:
Mirko Lange besetzt in seinem Umfeld ein Thema (in diesem Fall Shitstorms) und diskutiert dieses mit den Anwendern. Auf diese Weise werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Szene erfährt vom Themenschwerpunkt des Experten und durch Diskussionen und Fragen können wichtige Informationen aufgenommen werden. Prinzipiell hat jeder etwas von diesem Austausch. Denn die Diskussion ist offen und sogar ohne Google+ Mitgliedschaft einsehbar. Hier wird übrigens ein Vorteil von Google+ sichtbar. Die Auffindbarkeit in Google wird erhöht und der Name wird im Zusammenhang mit entsprechenden Schlagwörtern aufgefunden. Wichtig:  Die Anfragen sollten immer authentisch gestellt werden. Dies zeigt sich bei Mirko Lange durch die ganz ehrliche Aussage “bittet um Hilfe”. Um Hilfe bitten ist übrigens kein Zeichen von Schwäche sonder dokumentiert, dass man sich mit einem Fachthema offen auseinandersetzt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist jedoch das Zusammenspiel zwischen „Geben“ und „Nehmen“. Als Experte im Netz muß auch Information gegeben werden, andernfalls werden laufende Frageorgien mit einer Nichtachtung in der Versenkung verschwinden.

Als Information Professional sollten Sie sich fragen, welche Themen und Schwerpunkte Sie besetzen könnten. Dies können neben klassischen Schwerpunkten auch aktuelle Themen sein die in den fachlichen Tätigksschwerpunkt fallen. Bitte legen Sie die Scheu ab, so etwas nicht leisten zu können. Machen Sie es nicht, so werden es andere tun. Einen Hinderungsgrund dies zu tun gibt es nicht, außer vielleicht die in der Branche der Information Professionals allgegenwärtige „deutsche Bedenkentum-Mentalität“.

Welche Netzwerke gibt es für Information Professionals?
Wo sollten Sie kommunizieren? Prinzipiell immer dort, wo die jeweilige Zielgruppe oder eigene Szene präsent ist. Für Information Professionals bietet sich neben Google+, Linkedin und Xing mit entsprechenden Foren an. Dies können Marketing, Technik oder Wirtschaftsthemen sind. Hier können Diskussionen und Fragestellungen besprochen werden. Wenn Sie einen konkreten Startpunkt suchen: Beginnen Sie mit der Xing-Gruppe “Informationsvermittler”. Für allgemeine fachliche Themen bietet sich auch Google+ an.

Mit den Fragen an sein Netzwerk hat Mirko Lange kurzerhand bekannt gegeben, dass er sich mit dem Thema “ShitStorms” auseinandersetzt. Damit es nicht nur bei Fragen an das Netzwerk bleibt wird die Thematik mit Meldungen und Diskussionsansätzen weiter kommuniziert.

Fallbeispiel 2 – Die Fortsetzung – Mirko Lange greift Aspekte und Meinungen anderer zu Shitstorms auf und kommentiert diese
In einem Blog-Beitrag äußert sich Nico Lummazum TrendThema “ShitStorm”. Er gibt Nico Lumma in seinem Blogbeitrag “Shitstorms” in vielen Punkten recht, ergänzt und verstärkt bestimmte Punkte.

Normale Social Media Welt – Themen besetzen und Beiträge anderer Netzteilnehmer diskutieren und teilen

Diese Vorgehensweise ist eigentlich “Gang und Gebe” in den sozialen Netzwerken. Konstruktive Auseinandersetzung mit den Autoren und Einbinden eigener Meinungen in den Kontext ist hier das Prinzip. Danach kann eine Diskussion über dieses Thema auf der “eigenen Plattform” weiter geführt werden. Die jeweiligen Netzwerke (Google+ / Facebook) bieten über die Kommentarfunktion die technische Lösung für einen fachlichen Austausch.

Was Information Professionals aus dem Fallbeispiel 2 lernen können.
Information Professionals haben täglich mit Aktualisierungen von Datenbanken, neuen Suchtechniken und Quelleninformationen zu tun. Mit einfachen Links auf die Basis-Information können Diskussionen angestossen werden. Aber auch Fachthemen aus Datenbank-Auswertungen eignen sich hervorragend zur Kommunikation nach Außen.

Praxis-Ideen für Information Professionals:
News-Meldungen von einzelnen Datenbankhosts teilen und mit einem vorangestellten Beitrag einen Mehrwert geben.
Termine zu Veranstaltungen der Branche kommentieren und eine Diskussion beginnen
Statistische Analysen aus Datenbanken (Beispiele: Begriffe oder Unternehmen in der Presse, Patentanalysen, Marken)

Als generelle Strategie sollten Sie ein Thema besetzen und mit der Verteilung der ermittelten Informationen beginnen. Hier könnte eine der Stärken der Information Professionals geschickt ausgespielt werden. Informationen aufzufinden und diese zu bearbeiten wurden doch immer als Kernkompetenzen des Informationsvermittlers angesehen. Warum diese nicht einmal für die eigene Kommunikation einsetzen?

Fallbeispiel 3 – Ärger im Board – der Umgang mit Kritikern

Es gibt Probleme – wer öffentlich agiert der muß auch mit kritischen Tönen umgehen können. Mirko Lange zeigt geschickt wie man mit Kritik innerhalb der eigenen Diskussion umgeht.

Umgang mit Kritik im eigenen Beitrag – so geht der Kommunikationsprofi damit um 

Mirko Lange geht in diesem Fall auf den Vorwurf ein und fragt sachlich nach den Hintergründen. Auf diese Weise kann eine Diskussion gut auf eine Sachebene gebracht werden. Der Experte zeigt damit auch, dass er jeden Beitrag liest und ernst nimmt. Bei einem Ignorieren oder Übergehen einer Kritik könnte sich der Ton nur verschärfen. Keep It simple: „Reden wir darüber“ – Mirko Lange zeigt  im Beitrag wie man es machen kann.

Was Sie als Information Professional hier lernen können
Kritik in Online-Diskussionen ist Alltag. Das sollten Sie bei Online-Beiträgen immer bedenken. Kritik kann in unterschiedlichen Formen vorkommen und kann je nach Wortwahl auch mal unter der Gürtelline landen. Lassen Sie sich von so etwas nicht zurückwerfen, sondern stellen Sie sich der Herausforderung. Ignorieren und Übergehen ist in der Erstphase nicht sinnvoll. Nutzen Sie die Chance des fachlichen Austauschs. In allen Informationen und Rückläufen steckt ein Mehrgewinn. Dies kennen wir bereits aus dem Reklamtionsprozess im Kundendialog.

Und man kann noch mehr von Mirko Lange lernen – Google+ Beiträge hervorheben
Zum guten Schluß noch eine prima Idee das Google+ Profil etwas mehr aufzuwerten. Mit einem Hinweis auf interessante Beiträge bekommt das Profil einen Mehrwert in Form einer Leseempfehlung.

Pfiffig – das Google+ Profil von Mirko Lange enthält Verweise auf interessante Beiträge im Netz

Zu viel Stoff für Sie in der Umsetzung? Das ist Ihnen alles zu abstrakt und technisch? Fangen Sie langsam an und folgen Sie den Experten die in dieser Reihe in der praktischen Netzarbeit vorgestellt werden. Entwickeln Sie hieraus den besten Ansatz für Ihre Arbeit. Dann wird das auch was mit der Außenkommunikation als Information Professional.

Links – Mirko Lange im Netz

Google+
Twitter
Blog
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YouTube Kanal

Die vorgestellen Aspekte des professionellen Einsatzes von Google+ am Experten Mirko Lange passen sicherlich auch auf andere Berufsgruppen oder Branchen die sozialen Netzen und Außenkommunikation immer noch skeptisch oder zwiespältig gegenüberstehen.

Aktueller Nachtrag

Anfang März 2013 kündigte Mirko Lange über eine PR Meldung und diverse Social Media Kanäle an, dass die Agentur „talkabout communications GmbH“ in die Insolvenz gehen wird. Im weiteren Verlauf wurden Details über die Kommunikation des Agentur-Chefs mit den Mitarbeitern über Kündigungen offenbar.

Hier wurde offenbar, dass auch Kommunikationsprofis Menschen sind und Fehler begehen. Über Google+, Facebook und auf einem WuV Diskussionsbereich stellte sich der PR-Berater den Meldungen. Es ist in jedem Fall interessant sich den Umgang mit diesem selbsterzeugten Öffentlichkeitsdruck anzusehen.

[fancy_box]Über diese Reihe
Von der Social Media Szene können die Information Professionals viel lernen. Die Szene zeigt viele Parallelen in der Entwicklung, den Events und auch den möglichen Gefahren nur als “Modeerscheinung” untergehen zu können. Einfacher geht es kaum im Social Media Zeitalter. Aufmerksam lesen, analysieren und eigene Konzepte entwickeln. Nicht kopieren sondern Chancen erkennen und phantasievoll auf die eigene Branche offen übertragen.

Was Information Professionals von 5 Köpfen der PR & Social Medie Szene lernen können

Teil 1 – Was Information Professionals von Mirko Lange lernen können
Teil 2 – Was Information Professionals von Kerstin Hoffmann lernen können
Teil 3 – Was Information Professionals von André Vatter lernen können
Teil 4 – Was Information Professionals von Nico Lumma lernen können
Teil 5 – Was Information Professionals von Klaus Eck lernen können.

An einzelnen Fallbeispielen lassen sich sehr gut Ansätze für eine Kommunikations- und Themenstrategie aufbauen. Haben Sie weitere Ideen, wie eine Branche oder Szene sich wieder in das Licht der Öffentlichkeit stellen kann? Anmerkungen zu den Beiträgen. Ich freue mich auf eine Diskussion und Feedback. Am Ende finden Sie die Kommentarfunktion. [/fancy_box]

[randomtext category=“Klems-Autorenbox“]