Burnout – Vorprogrammierte Erschöpfungszustände durch kräftezehrende Eigenrecherchen

Thematische Steilvorlagen für Information Professionals

“Nicht die Erreichbarkeit ist das Übel für die Mitarbeiter – sondern die (damit verbundene) Arbeit” – so lautet der Titel eines aktuellen Beitrags aus Spiegel Online. Befragt wird der Burnout-Spezialist Matthias Burrisch*. Dieser macht deutlich, dass die deutsche Arbeitskultur in vielen Betrieben krank macht. Die hohe Belastung am Arbeitsplatz durch zu viele Aufgaben und die Verlagerung von Arbeit und Kommunikation auf mobile Endgeräte machen den Arbeitnehmern immer mehr zu schaffen. Einzelne Großunternehmen ziehen die Konsequenzen und schalten den E-Mail-Empfang für Mitarbeiter abends ab. Ein Allheilmittel ist das Ziehen der digitalen Reißleine jedoch nicht. Die Ursachen der Überlastung an deutschen Telearbeitsplätzen liegen tiefer und ergeben sich aus einer Erosion der bisherigen Arbeitsteilung, hervorgerufen durch die innerbetriebliche Vernetzung.

Arbeitnehmer die One-in-All-Abteilung

Waren früher Abteilungen der Unternehmen mit den Reiseplanungen der Mitarbeiter beauftragt, so kann der heutige mündige digitale Mitarbeiter direkt über Intranet-Lösungen bekannter Reiseportale seinen Flug oder Mietwagen selbst buchen. Weniger Workflow auf Kosten hoher Mehrarbeit an den Einzelarbeitsplätzen.

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Delegation ist eine der Top-Lösungen laut dieser Info-Grafik um einer Überlastung am Arbeitsplatz zu entgehen

Bei der Informationsbeschaffung sieht der Alltag ähnlich aus. Das Internet als riesiger Online-Katalog, Enzyklopädie und Wirtschaftsarchiv stehen allumfassend und 24 Stunden zur Verfügung. Das Dauerfeuer von Informations- und Wissenseinheiten sorgen für fehlinvestierte Aufmerksamkeiten und mittelfristig zum Stress. Ohne dass es längere Zeit jemand bemerkte, brennt der Mitarbeiter aus, denn die Belastung der Kerntätigkeit kommt zu den vielen neuen Nebentätigkeiten oben drauf.

Nur begrenzt möglich – ich mache alles selbst

In der täglichen Arbeit erleben wir häufig potenzielle Kunden, die meisterhaft alles selbst leisten und auch die Informationsbeschaffung per Do-It-Yourself vorziehen. Dieses Arbeitsschema geht meiner Erfahrung nach so lange gut, bis der potenzielle Kunde richtig tief in der Arbeit steckt. Ab diesem Moment ergeben sich große Chancen für Informationsdienstleister, sich zu platzieren.

Thematische Steilvorlagen aufgreifen und kommunizieren. Für Information Professionals extern und Inhouse ergibt das Burnout-Thema jede Menge Argumentationsfutter zugunsten der eigenen Dienstleistung. Für die Vermarktung ist es völlig legitim, sich an aktuelle Themen anzuhängen und diese mit eigenen Leistungen zu koppeln. Es muss nur nachgewiesen werden, dass so Mehrwerte generiert werden. Gerade für die Professionals in den Unternehmen ist der Druck an den Arbeitsplätzen ein guter Aufhänger, um auf die eigenen Fähigkeiten und Kapazitäten aufmerksam zu machen.

Verwenden Sie aktuelle Buzz Words wie Überlastung oder Burnout, um auf die Effizienz einer Informationsabteilung und deren Entlastung hinzuweisen. Sprechen Sie mit Entscheidern aus dem Gesundheitswesen und den Arbeitnehmervertretern. Zeigen sie an eindrucksvollen Beispielen, dass die Information Professionals Informationen punktgenau liefern, damit der Mitarbeiter seine Kräfte einteilen und sich auf das Wesentliche, nämlich seine Kerntätigkeit. konzentrieren kann. Fünf Maßnahmen lassen sich relativ schnell und einfach umsetzen.

1) Schreiben Sie zum Thema Burnout und Entlastung durch einen Information Professional einen Blog- oder Fachbeitrag

2) Erstellen Sie eine Literatur- und Themenliste sowie Tipps als White Paper mit einer Fachabteilung in Ihrem Unternehmen

3) Sammeln Sie Online-Meldungen zu Burnout und Arbeitsüberlastung auf sozialen Medien wie Pinterest, Twitter oder Google+.

4) Erstellen Sie eine Präsentation zum Thema und stellen Sie die entlastenden Leistungen Ihrer IuD-Arbeitung dar.

5) Achten Sie selbst darauf, dass Sie nicht selbst zum Burnout-Opfer werden. Lernen Sie selbst aus den ermittelten Informationen!

Die Gelegenheit für eine positive Darstellung der Leistungen eines Information Professionals ist im Zeitalter überarbeiteter Arbeitnehmer besser denn je.

*Matthias Burisch, Jahrgang 1944, ist Professor für Psychologie und Leiter des Burnout-Instituts Norddeutschland und Fachbuchautor über das Burnout-Syndrom. Er berät Unternehmen und Führungskräfte. – Link zum Spiegel Online-Artikel: http://goo.gl/gHuy9O

Hinweis
Dieser Beitag ist im Febuar 2014 in der Printausgabe von Password erschienen. Die Wiedergabe im infobroker.de Blog oder anderen infobroker Online-Veröffentlichungen ist im Rahmen der Kooperation mit dem Herausgeber vereinbart.

Weiterführende Artikel zum Themengebiet Arbeitsüberlastung und Burnout

Burnout – Defition
Quelle: Wikipedia

Wenn einem alles über den Kopf wächst – Fünf Tipps für Solo-Unternehmer
Quelle: Das Business Transformation Blog von Monika Birkner

8 untrügliche Zeichen, dass Sie nicht produktiv arbeiten
Quelle: blatternet

Wie entsteht Burnout?
Quelle: imgriff.com

Überlastungsanzeige
Quelle: ve.rdi b+b

 

Wie sind Ihre Erfahrungen bei Projekten mit Eigenrecherchen? Wieviel Zeit müssen Sie in die Vorab-Recherche investieren, um dann die eigentliche Arbeit zu beginnen? Wäre eine externe Vergabe der Informationsbeschaffung ein Lösungsansatz für Sie?

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Wie Noisli den Spaß am Schreiben deutlich steigern kann

In meinem Vortrag auf der Veranstaltung „Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg“ im Rahmen der Buchmesse habe ich den Hut vor dem Schreib- und Textvolumenden von Willi Bredemeier gezogen. Wie schhaffft man es zur Feder oder besser zur Tastatur zu greifen und ein hohes Volumen an Gedanken und Impulsen zu Papier oder besser in das Netz zu bringen?

Sicherlich kennen Sie das. Mal gehen Texte wie von Geisterhand nur so auf das digitale Papier und dann hat man eine regelrechte Schreibblockade (empfehlenswert die Blockparade auf dem pr-doktor.de). Abhilfe für meine kreativen Hemmnisse  in Punkto Schreiben schafft für mich seit einigen Tagen Noisli. Die Empfehlung kam von Mirko Lange der den so einfach aber effizienten Editor auf Facebook vorstellte.

Prinzipiell ist Noisli schnell und einfach erklärt. Ein simpler Text-Editor mit Hintergrundgeräuschen und wechselndem Farbenspiel wie eine Lumi-Lampe. Die Farben wechseln in unreglmässigen Abständen und sind einfach etwas total anderes als das übliche „s/w“ von Word oder dem WordPress Editior. Der Name „Noisli“ findet sich in den zuschaltbaren Hingergrundgeräuschen des Editors. Angefangen vom Rauschen des Waldes, eines Regenschauers oder dem Geplapper in einem Cafe. Also Kophörer auf und die Atmosphäre wirken lassen und Abtauchen in eine kreative Schreibphase. Wie Brigitte Hagedorn von audiobeitrage.de passend auf Xing bemerkte lassen sich die Geräusche sogar mischen.

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Doch irgendwie ist Noisli ein wenig mehr. Die wenigen Funktionen (dabei sollte es auch bleiben) üben gerade den Reiz dieses Editors aus. Der klare Font, das überwiegend angenehme Farbenspiel (manchmal kann es auch sehr grell werden) und eben die Hintergrundgeräusche schaffen eine Komposition des Einfachen mit bestechendem Effekt.

Der Text auf Noisli bleibt über einen Cookie bestehen und ist auch nach dem Verlassen des Browsers nicht verloren. Dennoch empfiehlt sich die Übernahme des Geschriebenen per Copy & Paste oder über die Download-Funktion nach Fertigstellung eines Werkes. Probieren Sie Noisli Abends auf dem Notebook oder in einer stillen Stunde im Büro aus.

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Keine störenden Icons und Schaltflächen  – ein Texteditor der zum Schreiben einlädt

Mein Schreibvolumen hat Noisli deutlich gesteigert, da es einfach mehr Spaß macht wieder zu Schreiben. Diese Antwort hatte ich auf der Buchmesse-Veranstaltung auch in einer Abschlussfrage zu internen Newslettern gegeben. Es muss einfach Spaß machen, dann klappen viele Dinge irgendwie besser.

Wie finden Sie Noisli? Ich freue mich auf einen Kommentar und auch auf Tipps zu alternativen Editoren.

Neue Blog-Funktion integriert

In vielen Blogsystemen völliger Normalzustand. Nun endlich auch im infobroker.de Blog ist die Funktion „Ähnliche Beiträge“ eingebunden.

Zu finden sind die „ähnlichen Beiträge“ am Ende eines jeden Artikels. Das System wertet hier automatisch die Begriffe im Titel und Volltext aus.