Klaus Eck, der prblogger und sein Team haben zu einer Blogparade „Content Marketing und Corporate Blogs 2015 #cmcb15“ aufgerufen. Ich möchte die Chance der Teilnahme an dieser Parade in einem Schritt nutzen, um recht offen meiner Branche einzelne Schritte dieses einen Teil unserers Corporate Publishings näher zu bringen und zu erläutern.

Den Lesern außerhalb der Branche der Information Professionals bietet sich vielleicht die Chance eine Dienstleistung mit Mehrwert kennen zu lernen und auch zu sehen, was wir alles an Veröffentlichungsarten betreiben.

Wie ein Corporate Blog halt so anfängt

Den ersten Beitrag im infobroker Blog habe ich am 11. Februar 2006 veröffentlicht. Die Blogparade des prblogger und Klaus Eck und Team hat damit schon einen ersten Mehrwert erzielt. Der infobroker Blog wird in wenigen Tagen 9 Jahre alt. Der Termin wäre so an uns vorbeigelaufen.

Der Blog hat klassisch anfangen und vielleicht die üblichen Fehler begangen nur über sich und die Dienstleistung zu schreiben. Wer sich die Mühe macht die ersten Seiten auszuwählen wird Beiträge über „Frohe Ostern“ und „neue Produkte“ finden. Die Message zählt und von Story Telling keine Spur.

Wandlungsfähigkeit – die Chance im Online Geschäft

Der Blog hat sich über die Jahre gewandelt, war aber technisch immer auf einem WordPress System und läuft unabhängig vom infobroker.de Kernangebot. Dies hat Vorteile, kann aber gerade mit Blick auf eine Durchgängige CI Verwirrungen schaffen. Damit haben wir immer wieder sehr viel zu kämpfen gehabt.

Den Schritt weg vom reinen „Produkt Bla Bla gab“ es erst nach 6 Jahren. Die Jahre vorher waren aber wichtig. Denn einen Blogbetrieb oder besser das Publishing lernt man nicht über Nacht. Die Tätigkeit muß in das Tagesgeschäft eingebettet werden und sich verankern. Klingt einfach und ist doch der Hauptknackpunkt für viele Entscheider eben nicht zu bloggen. Ich spreche hier einmal für meine Branche die den Aspekt „keine Zeit haben“ als Hinderungsgrund Nr.1 immer wieder benennt. Diese Zeiten und Ressourcen müssen jedoch gefunden werden.

Für die inhaltliche Wandlung sind Klaus Eck, Kerstin Hoffman und Mirko Lange nicht ganz unschuldig. Schon seit Jahren schaue ich auf die Aktivitäten dieser Onliner und versuche hier Ideen und Impulse zu erlangen. Auch dieser Personenkreis hat nur 24 Stunden täglich zur Verfügung und kämpft mit vielen gleichen Herausforderungen. Der Blick über den Tellerrand bringt viel und ist enorm hilfreich. Dies auch weil sich beide Branchen in vielen Aspekten gleichen und nur zeitlich in der Entwicklung auseinander liegen.

Ab jetzt wird es spannend

Mit der Beitragsreihe „Was Information Professionals von 5 Köpfen der Social Media Szene lernen können“ begann ein kleiner Durchbruch auf verschiedenen Ebenen für den Blog. Die Wahrnehmung auf Seiten der eigenen Branche stieg an und die ersten Reaktionen erfolgten auf einzelne kritische Beiträge. Die „Gebauchpinselten 5 Köpfe“ sorgten zudem für den notwendigen Szenenapplaus. Dies war enorm wichtig für die Motivation des Schreibens.

[Tweet „Szenenapplaus über #kommentare ist des Bloggers Brot #cmcb15“]

Besonders erkennbar wurde, dass diese Beiträge weitaus wirksamer bei den Kontakten der eigenen Branche waren, als die Oster-, Produkt- und Weihnachtsmeldungen. Ab diesem Zeitpunkt begann der Blog einen Richtungswechsel. Angesprochen werden sollte die eigene Branche mit Mehrwertbeiträgen (Marketing, Kommunikation und Social Media). Hier konnte man zwar durch eine gewisse Polarisation Erkennbarkeit erzielen, jedoch ist dies kein tragfähiges Kommunikationsmodell.

Blog wird Print – und Print wird Blog

password-ausgabe-02-2015Mit Dr. Wilhelm Bredemeier, Herausgeber von Password Online habe ich einen enorm starken Kontakt als Influencer zu meiner Branche aufbauen können. Beiträge für die Printausgabe von Password gehen zeitversetzt in den Blog und umgekehrt. Beide Parteien profitieren durch diese Win:Win Situation und infobroker.de erzielt Reichweite in der eigenen Branche.

Das sichtbarste Ergebnis ist die Veranstaltung „Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg„. Von Dr. Bredemeier wurde ich 2014 in den Arbeitskreis für die Veranstaltung eingeladen und bin auch für das laufende Jahr 2015 mit dabei.

Blog ist nur ein Teil des Corporate Publishing

Was ist aber jetzt aus den ganzen Oster- und Weihnachtsmeldungen geworden? Wo finden Kunden wichtige Informationen zur Notwendigkeit unserer Recherchedienste?

Wir haben Ende 2014 unsere gesamten Publishing-Plattformen unter eine klare Ausrichtung gestellt.

Aktuell – Beiträge für Interessenten und Kunden an unserer Leistung. Diese sind auf dem Kernangebot von infobroker.de zu finden.

Blog – Beiträge mit Mehrwert für unsere eigene Branche. Die Ausrichtung und Themen haben wir gelistet.

Magazin – Interessante Beiträge mit Mehrwerten aus dem Online-Bereich. O2 macht dies mit curved oder auch Saturn dem eigenen Online-Magazin „TURN ON“. Wir sind aber deutliche kleiner und haben nicht die Schlagzahl. Ende 2014 wurde ein Beitrag zum Fall „Urmann und Redtube“ auf Spiegel Online erwähnt und verlinkt. Das Magazin ging daraufhin wie eine Rakete ab.

Podcast – Es muss nicht immer Text sein. Mit Podcast Beiträgen können wir interessante Gesprächspartner gewinnen. Dies ist ein Honeypott mit tollem Mehrwert. Für mich persönlich sind die vielen Treffen in Deutschland für die Aufnahmen ein Highlight.

 

 

Damit die Beiträge auch mehr als nur Text aufweisen setzen wir auf SlideShare, Erklärvideos und auch auf InfoGrafiken.

Content Marketing – Wie erfährt es die Menschheit?

Die einzelnen Beiträge müssen kommuniziert und verbreitet werden. Über die letzten 12 Monate ist mit Hilfe von HootSuite und als Tool und einer Kombination von GoogleDocs (Excel / Word) ein durchdachter Redaktionsplan entstanden. Aber auch händisch gehen Meldungen in spezialisierte Kanäle wir Xing News, Xing Foren oder als Kommentare in Blogs ein. Gute Kontakte bekommen teilweise direkte Hinweise per E-Mail, die aber immer sehr persönlich gestaltet sind.

Für dieses Jahr haben wir eine sehr langfristige Content Marketing Strategie aufgesetzt. So werden beispielsweise „Alt-Beitrage“ aufgefrischt und neu vermarktet. Die Themenreihe „Warum Markenüberwachung“ wird in einer neuen Version vom infobroker Blog auf infobroker Aktuell umziehen. Selbstverständlich werden die Texte neu erstellt und die Inhalte aktualisiert.

Gerade zu Zeiten mit straffem Büroprogramm oder Außenterminen lassen sich damit Aktionen im Vorraus planen. Die Scheduler Funktion von Hootsuite erleichtert hier vieles.

Was ist eigentlich mit den Suchmaschinen?

Innerhalb der Blogparade wurde von der SEO Notwendigket eines Blogs geschrieben. Aber auch das Posten von Beiträgen und Links auf Plattformen wie Google+ bringt Mehrwerte in der Auffindbarkeit.

Selbstverständlich haben wir unsere KeyWord Kombinationen unter denen wir gerne gefunden werden wollen. Reines Publishing nur unter diesem Blickpunkt wäre fatal. Schaut man sich die rasante Entwicklung der Semantik und auch der Algorithmen der Suchmaschinen an, so werden Methodiken zukünftig aufgedeckt. Die Folgen sind langfristig negativ. Nur das authentische und ehrliche Online-Publishing wird Erfolge erzielen. Noch etwas anders formuliert. Die Suchmaschinen versuchen sich immer mehr dem Menschen anzunähern. Warum schreiben Sie dann technisch? Die passende Wortfindungswahl kommt immer von ganz alleine. Diese steckt irgendwo als Automatismus in ihrem Gehirn. Man kann hier über SEO Wortlisten unterstützen, sollte aber nicht zu technisch an die Textgestaltung herangehen. Der Beitrag verliert ansonsten seine Echtheit.

Es ist immer Luft nach oben

Eine offene Flanke haben wir aktuell noch bei den Bildern. Instagramm, Pinterest und auch Dienste wie Vine zeigen, dass hier noch Luft nach oben ist. Ein Tag hat jedoch nur 24 Stunden.

Wie schreiben Sie das eigentlich alles?

Für das reine Texten und Anlegen von Inhalten ist Google Docs eine enorme Hilfe. Wir haben hier unter der Bezeichnung Textwerkstatt einen Pool an Dokumenten die Schritt für Schritt befüllt werden.

Beiträge entstehen recht häufig durch immer wieder einfliessende Textpassagen und gehen so nach mehreren Wochen online. Parallel wird teilweise an bis zu 10 Artikel geschrieben, die aber zeitlich unkritisch sind.

Für das „echte Schreiben“ liebe ich das Texten via „noisli“. Einzelne Passagen kopiere ich dann in das jeweilige Google Dokument. Das reine Schreiben auf einem Google Dokument ist teilweise beschwerlich, da die Anschläge nicht schnell genug umgesetzt werden.

Warum Publishing so wichtig ist?

Der Faktor Auffindbarkeit in Suchmaschinen ist für jeden der Online Dienste oder Waren anbietet enorm wichtig. Mit Online-Beiträgen kann genau diese Auffindbarkeit erreicht werden. Hierzu ist es jedoch enorm wichtig die Fragen und Probleme der Zielgruppen aufzugreifen und mit Lösungsansätzen zu dokumentieren. Das Schreiben hierüber formt und schafft einen sehr guten Argumentations- und Rhetorikschatz. Zudem liegt eine hohe Anzahl an Textvolumen vor, das für Korrespondenzen oder auch Präsentationen verwendet werden kann. Corporate Blogs oder ganz einfach gesprochen Blogsysteme habe den Vorteil, dass die technische Hürde eigentlich geringer ist, als die Schaffung von Druckwerken. 24 Stunden erreichbar, jederzeit anpassbar oder löschbar. Die vielfältigen Argumente einer Webpräsenz greifen auch auf Blogbeiträge. Social Media macht dann das Teilen und Weiterverbreiten möglich. Spannend und damit kaum begreifbar, warum doch so viele Unternehmen nur auf 5 Seiten Flyer und eine Visitenkarte setzen.

Fünf Antworten zu Fragen nach 9 Jahren aktiven Publishings

Wie schaffen Sie das eigentlich alles zeitlich?
Ein Tag hat 24 Stunden und ist nicht nur zum Arbeiten da. Für die zahlreichen Dinge des beruflichen Alltags und dem veröffentlichen von Beiträgen auf elektronischen Plattformen gibt es einen umfangreichen Ideen und Themenplan. Den Begriff Zeitplan möchte ich vermeiden. Ein zeitlicher Druck beim Bloggen wirkt zumeist Stress fördernd.

Was würde Sie Einsteigern empfehlen?
Keep It Simple! Finden Sie Ihren eigenen Stil. Schauen Sie sich einmal den Pushdienste von Dr.Bredemeier einmal an. Am Anfang konnte ich kaum damit etwas damit anfangen. Mittlweile ist es eine spannende Informationsquelle. (Warum machen wir das eigentlich nicht hier auf dem Blog?)

Ich kann nicht schreiben – es liegt mir nicht!
Denken Sie einfach einmal darüber nach zu kuratieren. Sammeln Sie Informationen und verteilen Sie diese. Das geht in einem Blog über Tools wie Storyfi oder das einfach Einbetten von Tweets oder YouTube Videos in einen Beitrag.

Es läuft doch auch so – warum ein Blog?
Wir befinden uns einem Wandel (Digitaler Wandel). Dieser mag in bestimmten Bereichen langsam oder teilweise sehr rasant vor sich gehen. Zahlreiche Geschäftsmodelle stehen vor oder in einem Wandel (Taxi/Uber – Produktion / 3D-Druck). Bleiben Sie beweglich und stellen Sie sich neuen Technologien. Es ist besser diese zu gestalten, als zu bekämpfen.

Was zeichnet einen guten Corporate Blog aus?
Authenzität, Ehrlichkeit und Kontinuität zeichnen einen guten Blog aus. Wie Sie dies gewichten überlasse ich Ihnen selbst. Persönlich halte ich die Kontinuität für enorm wichtg. Die fortlaufende Verlässlichkeit ist für zahlreiche Leser enorm wichtig. Ein alter Blog ist schnell ein toter Blog.

Ganz schön dicke Bretter?

Das sind ganz schön viele dicke Bretter, die gebohrt werden müssen. Was hält Sie vom bloggen eigentlich ab? Wir freuen uns über Ihr Feedback im Kommentarbereich.

 

Wir wollen besser werden

Es sind nur zwei Klicks die uns aber enorm bei der Gestaltung von Beiträgen und Themen enorm weiterhelfen. Wir freuen uns über Ihr Feedback.

 

Halten Sie das  Thema „Bloggen und Content Marketing“ für interessant?

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